Fehlgeburt gute Freundin!

Hallo Ihr Lieben,

ich wende mich an euch, weil ich einen Rat brauche.
Eine gute Freundin von mir hat uns Freundinnen gestern darüber informiert, dass Sie am Sonntag eine Fehlgeburt in der 18. SSW hatte.
Das Herz hat wohl schon seit der 14. SSW nicht mehr geschlagen. Sie hat außerdem geschrieben, dass Sie im Moment nicht telefonieren möchte, da Sie das alles erst selbst verarbeiten muss und Ihre 3 Kinder sie sehr fordern.
Nun weiß ich nicht so richtig wie ich Ihr helfen und Sie unterstützen kann. ich habe Ihr natürlich Hilfe und ein offenes Ohr angeboten - allerdings wohne ich ca. 100km weit weg und möchte nicht mit der "Tür ins Haus" fallen und einfach bei Ihr vorbeifahren.
Was hat euch geholfen bzw. über welche Hilfe oder ähnliches wärt Ihr froh gewesen? Wollt Ihr erst einmal eure Ruhe haben oder gleich darüber sprechen? Ist es zu aufdringlich wenn ich mich in einigen Tagen nochmal melde oder lieber warten, ob Sie auf mich zukommt?
Vielen Dank schon mal für die Tipps!

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Hallo
Ich hatte selber auch eine Fehlgeburt in der 18SSW. Habe mich sehr gefreut das meine Freundin für uns eine Kerze in der Kirche angezündet hat. Wurde auch von anderen angerufen was mir sehr gut getan hat darüber zu reden. Meine Freundin hat eine Kerze anfertigen lassen mit Namen und Spruch.

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danke, dass mit der Kerze ist eine gute Idee!

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Ich finde es hilfreich präsenz zu zeigen. Nicht a la ‚meld dich, wenn du was brauchst‘ sondern fragen, wie es geht und was man konkret machen kann. Du könntest dinge anbieten wie auf die Kinder aufpassen, fragen, ob sie essen gehen möchte etc.

Oder, da du weit weg wohnst, freut sie sich sicher auch über ein paket mit schönen sachen.

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Vielen Dank fürs antworten! stimmt wirklich nachfragen, wie kann ich helfen und nicht "melde dich wenn du mich brauchst" ist ein guter Tipp. Danke!

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Eine Freundin hat mir ein Blümchen mit Windrad und Karte vor die Tür gestellt. Das hat mich total gefreut! Das Windrad steht immer noch auf dem Balkon, dreht seine Runden und erinnert an unser Sternenkind.
VG mariposa

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das ist eine gute Idee. vielen Dank!

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Paket senden mit bemaltem Stein, Kerze, Regenbogen, Engel, Karte, etc. Gern bunt nicht schwarz.
Zwischendrin ne kurze Nachricht ala "ich denk an dich"
Einfach vorbei fahren hätte mich auch gestresst. Außer etwa ihr macht aus, dass du auf die Kinder aufpasst, während sie zu einer wichtigen Untersuchung muss zB.
Uuund telefonieren kann man in ein paar Tagen oder Wochen auch noch. Im ersten Moment ist man nur am heulen und kann kaum reden. Später freut man sich, wenn das Umfeld immer noch an einen denkt und nach dem Sternchen frägt. Als Mutter vergisst oder verdrängt man sein Sternchen normalerweise nicht.

Ich spreche hier von mir, bestimmt empfindet das jeder anders. Finde es toll, dass du dich hier so empathisch zeigst! :)

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Danke für den Einblick wie es dir gegangen ist! da sind einige sehr gute Anregungen dabei, die ich umsetzen werde! vielen Dank!

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Unheimlich schwer, da jede Frau anders mit dem Thema umgeht.
Wir haben unseren Kleine in der 17.SSW verloren.
Eine gute Freundin hat ca. alle zwei Tage gefragt wie es mir geht. Es tat mir gut zusehen, dass andere an uns denken. Sie hat außerdem nach ca. 2 Wochen eine Trauerkarte für Sternenkinder geschickt und der Karte einen kleinen silbernen Sternenanhänger an einer Halskette beigelegt. Das hat mir unheimlich viel bedeutet. Ich trage die Kette heute als Erinnerung an den Kleinen und daran, dass ich in der Zeit eine Freundin hatte, die mir zur Seite stand.
Ansonsten fand ich es schön, wenn ich gemerkt haben, dass sich andere für das Baby interessieren. Nach dem Geburtsgewicht gefragt haben o.ä. wie man es bei einem lebend geborenen Baby eben auch getan hätte. Ich hätte mich auch gefreut, wenn jemand nach Fotos von dem Kleinen gefragt hätte. Man ist ja als Mama trotzdem sehr stolz... Ich verstehe aber, wenn sich nicht jeder zutraut, solche Bilder zusehen...

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Vielen Dank fürs Antworten und für den Einblick, wie es dir gegangen ist. der Sternenanhänger finde ich eine gute Idee.
Du hast recht man soll über das Sternenkind sprechen und es nicht vergessen. danke!

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Hi ,ich hatte eine stille Geburt in der 21.SSW. Das ist ganze ist jetzt 6 Wochen her . Die ersten Tage und Wochen konnte ich kaum mit jemandem sprechen bis auf meinen Mann und die enge Familie. Ich habe sehr viel geweint und das telefonieren war sehr schwierig. Eine gute Freundin von mir lebt in der Schweiz seit einer Weile,und sie wollte sofort kommen .Aber in dem Moment hat man einfach keinen Kraft für solche Besuche. Mit hat das Schreiben geholfen.So konnte ich den Leuten erzählen was passiert ist ( ging bei uns ganz schnell ) und wie ich mich fühle. Mittlerweile kann ich über das Geschehene sprechen und das tut mir auch gut.
Hör auf deinen Bauchgefühl: wenn deine Freundin momentan sich zurück ziehen will ,dann musst du ihr die Zeit geben. Melde dich ab und zu,schreib ihr . Wie die Mädels schon geschrieben haben ,biete die konkrete Hilfe an .Ich persönlich habe das nicht gebraucht,weil wir nur ein Kind haben . Bei ihr kann es anders aussehen. Wenn sie bereit für das Gespräch ist ,dann meldet sie sich auch.
Ich finde schön,dass du dich kümmerst und dir Gedanken hast. LG, Vicky

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vielen Dank fürs antworten und noch mein Beileid für deinen Verlust.
Ein Einblick von Betroffenen ist oft hilfreich, weil man selbst nicht weiß, wie man sich verhalten soll.