Einleitung oder doch nicht?

Hallo ihr Lieben.
Ich schreibe diese Zeilen jetzt aus der Klinik.
Ich bin in der 38. SSW (37+2) und hatte die letzten Tage ein ziemliches hin und her.
Letzten Mittwoch war ich regulär bei meinem FA zur Kontrolle. Dort wurden erhöhte Eiweiß Werte im Urin festgestellt. Er meinte gut sei das nicht, aber sofern ich keine anderen Symptome aufweise, wie beispielsweise Bluthochdruck oder Wassereinlagerungen, reicht es das einfach im Auge zu behalten. Ich solle die nächste Zeit einmal wöchentlich vorbei kommen.
Am Morgen darauf waren dann urplötzlich meine Füße doppelt so dick. Ich dachte mir nichts dabei, war ja auch sehr heiß an dem Tag. Lag die meiste Zeit auf der Couch und traf mich abends kurz mit einer Freundin. Diese und 2 andere anwesende waren total schockiert. Offenbar war an dem Tag auch mein Gesicht geschwollen. Alle legten sie mir einstimmig dar, das so heftige Wassereinlagerungen von heute auf morgen nicht normal sind und ich es besser nochmal kontrollieren lassen sollte. Da ich verunsichert war, bin ich am Abend dann in die Klinik.
Dort wurde alles durch gecheckt, angeblich Alles unauffällig und der Hitze zu verschulden.
Tags darauf, also Freitags bin ich dann dennoch wieder zu meinem FA. Er war erst verwundert, denn auch hiee zeigte der Urintest wieder erhöhte Eiweißwerte. Im Befund aus der Klinik stand dann tatsächlich auch, dass sie zwar Urin überprüft hätten, allerdings eine Probe die ich vor zwei Wochen, bei meiner Krankenblattanlage abgegeben hatte. "klar, wenn man eine falsche Probe nimmt, dann kann man natürlich auch nichts finden".
Mein FA meinte wir behalten es weiterhin im Auge, und sollte ich nun massiv an Gewicht zunehmen, eben in Form dieser Wassereinlagerungen, sollte ich mich umgehend melden bzw nochmal in der Klinik vorstellen. Er nahm noch Blut ab dass eingeschickt wurde um eine Gestose auszuschließen.
Am Montag waren meine Füße dann noch dicker und ich konnte kaum noch stehen. Hinzu kam ein Schmerz in Oberbauch, wenn auch recht erträglich.
Also bin ich auch am Montag wieder in die Klinik. Am Ctg wurden wehen aufgezeichnet. Allerdings verspüre ich persönlich nur einen Schmerz der Periodenschmerzen gleich kommt.
Der Arzt dort meinte zwar, es sei nicht zu dramatisch, legte mir aber auch nahe, dass man eine Einleitung in Erwägung ziehen könnte. Schließlich sei mein Kind ja inzwischen weit genug entwickelt. Ich lehnte allerdings ab und bin wieder nach Hause.
Dienstag wurden die Schmerzen im Oberbauch schlimmer. Es fühlt sich permanent an als ob ich an dieser Stelle zerrissen werde. Auch der Druck im Unterleib wurde nicht besser. Die letzte Nacht war alles andere als angenehm. Ich habe es dann noch aufgeschoben bis heute (Mittwoch) da ich morgens ohnehin einen Termin bei meinen FA hatte.
Dieser hatte nun auch die Ergebnisse vom Bluttest erhalten. Daraus ging hervor, dass ich zwar akut keine SS-Vergiftung habe, allerdings bestünde bei mir ein hohes Risiko, dass sich eine solche bei mir sehr schnell entwickelt. Als ich ihn dann noch von meinen Schmerzen berichtete meinte er dann würde er mir nun definitiv eine Überweisung schreiben und ich solle mich noch heute in der Klinik vorstellen. Dies wäre für ihn nun ein medizinischer Indikator und es soll entschieden werden, ob die Geburt nun vorzeitig eingeleitet werden soll.
Hier angekommen das ganze nochmal von vorne. Ctg zeigte wieder Wehen auf, Eiweißwerte seien nur leicht erhöht, alle anderen Werte seien normal. Der Schmerz in oberbauch sei der Po meines Kindes der auf meine Organe drückt. Ich bin mir ehrlich gesagt sehr sicher, dass dem nicht so ist, der kleine streckt seinen Po nämlich viel tiefer raus, da sieht man eine richtige Beule. Außerdem ist ieser Schmerz ganz neu und anders.
Im Prinzip hat der Arzt heute mit mir geredet, als ob ich unter Wahnvorstellungen leide und nur deswegen vor ihm sitze. Wie ich auf solch eine Idee kommen würde man könne jetzt schon eine Geburt einleiten. Das wäre ja viel zu früh.
Nachdem ich dann immer wieder darauf gepocht habe, dass ich Schmerzen habe, mein FA mich nicht ohne Grund her geschickt hat und dass der andere Arzt in derselben Klinik bereits eine Einleitung in Erwägung zog, wurde ich nun zumindest stationär aufgenommen zur Überwachung.
Ich fühle mich sehr missverstanden.
Natürlich wünsche ich nur eine "normale" Spontangeburt ohne viel drum herum. Aber momentan kommt jeden Tag irgendwas anderes, dann noch in Kombination mit diesem Laborbefund. Mein FA erklärte mir, dass das mit dem Risiko bedeutet, dass die Werte sich leider innerhalb von Stunden drastisch verschlechtern könnten. In der Klinik sagte man hierzu nur "Wir können nicht jeden gesunden Menschen 24/7 kontrollieren".
Ab morgen soll ich für 24 Stunden Urin sammeln und abgeben. Mehr könnten sie nicht tun.
Ich bin wirklich überfragt. Was passiert hier? Ich bin ja immer noch der Auffassung, dass ich nicht einfach nach Hause gehen sollte und so tun sollte als sei alles in Ordnung. Denn das ist es in meinen Augen und auch die meines FAs nicht.
Wenn sie mich entlassen sollten stehe ich wahrscheinlich nach zwei Tagen wieder hier, weil sich irgendwas verschlechtert.
Hat vielleicht jemand Erfahrungen damit vorzeitig einleiten zu lassen aufgrund solcher Befunde?

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Liebe Erdbeerkuchen 🤗,
das klingt alles garnicht so schön und ist sicher nichts was man in seiner Schwangerschaft braucht 🙄.

Was das konkrete Problem angeht, kann ich Dir nicht helfen, aber was ich nach vier Kindern und zum Teil aufregenden Schwangerschaften und abenteuerlichen Geburten weiß ist, dass Du Ärzte brauchst denen Du vertraust!
Also auch ein KH in dem genau Solche arbeiten!
Hast Du nicht die Möglichkeit in ein anderes KH zu wechseln 🤔?
Ich bin selber Ärztin und weiß dass viele Kollegen leider immernoch NUR nach Lehrbuch gehen. Was das angeht haben Sie tatsächlich recht mit dem, was Die dir sagen in Punkto gesund und Dauerüberwachung.
Aber es gibt eben oft genug auch Verläufe abseits der Lehrbücher, in denen die lieben Ärzte durchaus mehr auf ihre Patienten und Patientinnen hören sollten.
Ich drücke Dir feste die Daumen, dass Du schnell Gehör und Verständnis findest 🍀✊🏻.
Du erwartest ein Kind, Du darfst in Sorge sein und das ausdrücken, darüber braucht Keiner zu urteilen, auch kein Arzt ☝🏻!
Höre einfach immer auf Dein Bauchgefühl und entscheide dann wie es für euch weitergehen soll.

Es wird bestimmt schon bald alles gut 💐.

Ich wünsche Dir eine gute Geburt und eine wunderschöne Zeit mit Deiner Familie 🤗.

GLG Ela 🙋🏼‍♀️

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Hallo Ela, danke für deine Antwort.
Leider gibt es in meinem Umkreis nur zwei Kliniken die überhaupt in Frage kommen würden. Und die andere ist wohl auch die schlechtere. Alleine schon dass die wohl für Notfälle an den Kindern nicht so wirklich ausgestattet wären. Weiterhin werden Neugeborene bei eventuell auftretenden Problemen direkt hierher verlegt. Und alleine vor dem Fahrweg hierher graut es mir. Das ist für so ein Neugeborenes sicher auch nicht so toll....
Ich hatte mich bisher auch immer sehr aufgehoben gefühlt, bis gestern.
Ich fühl mich einfach ignoriert und absolut nicht ernst genommen

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Hallo liebe Erdbeerkuchen 😊
Wie geht es Dir? Ich hoffe es ist alles gut 💐🙋🏼‍♀️
Lg Ela

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Mir blieb im ersten Moment das Herz stehen, da ich dachte dein Baby ist in der 38. Ssw verstorben 😧
Du bist hier im Forum "Frühes Ende", wo es um ⭐Sternenkinder, Fehlgeburten und Todgeburten geht.

Im Schwangerschaftsforum wirst du vermutlich mehr Hilfestellung bekommen 🙂

Alles Gute 🍀

Liebe Grüße
Regenbogen mit 🌈Bubbel (12+0) & ⭐⭐⭐⭐