Umgang mit Abgängen/FG

Hallo Mädels,

mich beschäftigt seit einigen Tagen etwas und mir fehlt die community mich darüber auszutauschen. Ich hatte vor einigen Tagen auf meinem Schreibtisch berufsbedingt eine Studie, die besagt dass auf 1.7 Kinder in der Lebzeit einer Frau ganze 2.1 FG kommen. Das es recht häufig ist war mir klar, aber das eine Frau im Leben mehr FG erlebt als gesunde Kinder zur Welt bringt, das schockiert mich schon. Zumal in meinem Umfeld "vermeintlich" alle sofort erfolgreich schwanger werden. Das Thema ist ja immer noch ein Tabu Thema was ich anhand dieser Zahlen nicht verstehen kann! Ich selbst bin betroffen: Blauäugig in den KiWu gestartet, positiver Test, super happy, den engsten Leuten bescheid gegeben und dann war es schon wieder vorbei. Auch beim 2. Mal habe ich gehofft und mich gefreut (da allerdings nur mit meinem Mann geredet)...wieder nichts. Ich weiß nicht wie ich beim 3. Mal reagieren werden. Ich glaube freuen kann ich mich nicht mehr! Ich habe mich dann etwas in meinem engeren Freundeskreis umgehört, da ich beschlossen habe offen mit dem Thema umzugehen und siehe da 3 Frauen mit vermeintlich schneller Ss haben das Gleiche erlebt. Wie seht ihr das....geht ihr auch offen außerhalb von Urbia mit euren Abgängen um? Sollte das nicht in die Aufklärung/Lebensplanung einbezogen werden? Ich bin 37 und dachte ja 1 Jahr und dann bin ich sicher schwanger...Pustekuchen. Sowas sollte doch diskutiert werden (eventuell sogar bereits in Schulen?????). Lg Jana

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Hallo Jana,
Danke für deinen Kommentar.
Auch ich ging blauäugig an das Thema Schwangerschaft ran. Dachte okay, kann vielleicht etwas dauern. Das hört man ja immer mal.
Schwups nach zwei ÜZ war ich schwanger. Klasse alles toll. Bis zu dem Tag, als in der 10 Ssw das Herzchen nicht mehr schlug.
Seither hat sich meine Anschauung zum Thema Kinder kriegen völlig verändert. Ich habe viele Studien gelesen wie die, die jetzt auf deinem Tisch liegt. Und ich bin sooo erschrocken...
Ich dachte mir nur, jeder hat einem erzählt, dass es schwierig werden kann schwanger zu werden, aber keiner hat von dem Horror berichtet, der danach vielleicht noch kommt...
Nur die engsten Freunde und Bekannten wissen von meiner MA. Ich versuche dennoch ehrlich damit umzugehen, wenn ich gefragt werde...
Ich wünsche mir sehr eine erneute Schwangerschaft, dennoch ist meine Angst riesig.
Ich kann nur alle ermuntern über das erlebte zu sprechen. Und auch junge Frauen und Männer sollten frühzeitig erfahren, was passieren kann...
Liebe Grüße
Katrin

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Hallo Katrin,

ganz genauso sehe ich das mittlerweile auch. Ich werde es auch den jungen Mädchen/Jungs in meiner Umgebung mit auf den weg geben. Alles was man so im Alltag liest lässt einen eigentlich nur zu dem Schluss kommen: "mir wird das schon nicht passieren". Doch so ist es nicht. Nach den Zahlen, passiert es fast jedem!!!! Es ist zwar echt traurig weil man dann eigentlich den ganzen Zauber nimmt. Vom positiven Sst, die Freude etc. das wird dann der Angst und Hoffnung weichen, was auch schade ist. Aber für mich persönlich ist das die bessere Variante als diese Enttäuschung die ich nach dem 1. Abgang hatte. Ich glaube frühere Generation mussten sich nicht wissentlich damit auseinandersetzen. Da war Sst nicht üblich oder sehr unsensitiv und man hat es nicht bemerkt. Mit den heutigen sensiblen Sst muss man sich aber einfach dessen bewusst sein und ich war es nicht :-(

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es tut mir übrigens sehr leid was du erlebt hast. ich glaube das ist nochmal um einiges schlimmer als ein früher Abgang :-(

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Hey,
ich bin ebenfalls Blauauglich an das Thema Schwangerschaft herangegangen. Bei mir ist aber schon das Problem schwanger zu werden. Wir versuchen es fast ein Jahr lang - im meinem Umkreis gelang es immer nach spätestens 3 ÜZ.
Bei meinen ganzen Freunden und bei meiner Schwester war es ohne Abgängen / Fehlgeburten zum Glück. Nur eine Freundin hatte Ihr Baby verloren und hat darüber auch offen gesprochen. Glücklicherweise hält sie nun auch Ihr baby nach über 2 Jahren in den Händen. ... Was ich halt so verwunderlich finde ist, dass mir jeder immer geraten hat die Pille bzw die Pille danach zu nehmen weil "Schwanger werden ja soo schnell passiert bze leicht geht" - Keiner hat mir erzählt, dass es über ein Jahr dauern kann - Da war ich schon echt schockiert und überlege wieso ich überhaupt mir jahrelang Hormone eingenommen habe, wenn es eh erstmal dauert...

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Diese Aufklärung hat bei mir auch gefehlt. Ich wusste das man nach Absetzen der Pille 1 Jahr einplanen muss. Das habe ich auch getan, aber dass man dann sowas erlebt hat mich kalt getroffen. Ich dachte auch bei den besagten 3 Paaren es ging schnurstracks. Als ich Ihnen von meinen Abgängen berichtete kam heraus, dass das eine paar 2 Abgänge hatte eh es 2 gesunde Kinder hatte, 1 Freundin hatte eine MA in der 10. Wochen, ein anderes paar in der 9. Woche. Lediglich 1 Freundin die selbst eine MA hatte, hat mich gewarnt und meinte ich soll mich auf das einstellen. Ich dachter aber das passiert mir schon nicht.

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Hallo.
Ich habe bereits 3 gesunde Jungs aber dazwischen auch 4 FG erleben müssen.
Mein FA sagte mir, das die Wahrscheinlichkeit der Fehlgeburten sehr erhöht ist, je öfters man schwanger ist.
Ich habe mit mehreren offen darüber geredet und habe erfahren, wieviel auch schon eine FG hatten.
Es reden immer noch kaum Leute darüber.
Ich war sehr dankbar und froh, das ich mit lieben Leuten darüber reden konnte.
Aktuell bin ich wieder mit unserem letzten Wunschkind schwanger (SSW 4+6).
Bis jetzt wissen es nur mein Mann und 2 beste Freundinnen und das bleibt auch vorerst so.

Wünsche dir alles gute und hoffe das du bald mit kugeln darfst.
VG Jessica

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Oh das tut mir leid :-( So oft, aber es gut zu hören, dass du auch schon 3 gesunde Kinder hast. Ich verstehe, dass so wenig Frauen darüber reden. Es ist sehr negativ behaftet: man fühlt sich wie ein Versager, als hätte man etwas falsch gemacht. Ich habe mich furchtbar gefühlt es meinem Mann zu sagen. Als wäre es allein meine Schuld. Aber es ist natürlich. Es sollte kein Tabu mehr sein!

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Ich finde es sehr wichtig das man jemanden hat, mit dem man darüber reden kann.
Und sei dir immer bewusst, man ist kein Versager!
Wir müssen unserem Körper vertrauen und dürfen auch nicht vergessen was wunderbares er da leistet!
Alles Gute dir

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Danke für deinen Beitrag und den Austausch hier!
Ich finde es schrecklich dass etwas, das offensichtlich zum Kinder bekommen dazu gehört und so häufig passiert, zu einem Tabu Thema gehört.
Als wir in den KiWu gestartet sind wusste ich dass sowas passieren kann, meine Mama hatte neben 4 gesunden Kindern 7 FG.. jedoch dachte ich mir das MIR sowas passiert.
Nach absetzen der Pille hat es bei uns im 4 ÜZ. geklappt, leider schlug dann Ende der 8 Woche das Herzchen nicht mehr! 😔 Das war Ende Mai.. seit dem hoffen wir jeden Monat dass es wieder klappt.. aber ich habe im Gefühl dass in meinem Körper noch nicht alles wieder seine Ordnung gefunden hat.
Ich gehe mit dem Thema sehr offen um, und versuche auch Freundinnen die langsam in den KiWu starten darüber aufzuklären. 🍀

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Oh das tut mir leid, dass du das auch erfahren musstest. Ich finde es sehr gut wie du das handhabst. Auch wie deine Mama dich aufgeklärt hat finde ich bemerkenswert. Ich wünsche dir viel Glück, dass du bald wieder positiv testen darfst #klee

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Ich meinte ich dachte das mir sowas nie passiert*

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Ich wusste im Vorfeld schon das so etwas passieren kann.
Habe zwei Freunde bei denen ich wusste das sie eine FG hatten.
Natürlich denkt man immer, mir passiert es nicht. War leider nicht so. Auch ich musste da durch und hoffe nun ein gesundes Kind in mir zu tragen was bei uns bleiben möchte.
In meiner Familie (Mutter, Schwiegermutter, Schwägerinnen) hatte es übrigens keiner durch.

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Ich drücke dir fest die Daumen, dass alles gut geht #klee #klee #klee

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Hallo, mir war an sich schon klar, dass Fg oft vorkommen. 2 Freunde und meine Tante haben das schon erlebt. Auch so hört man viel von anderen. Als ich dann im Juni/Juli schwanger war , haben mir schon die vielen Beiträge hier im Forum zu denken gegeben, da so fast jeder hier mind. 1 Fg hatte. Das hat mir natürlich total angst gemacht , dennoch sagte mir meine Fa sowie im Internet, dass das Risiko einer Fg bei 20% liegt. Bei Frauen zwischen 20-25 Jahrne sogar nur bei der Hälfte. Nunja dachte ich mir, ich bin 22 , habe einen geregelten Zyklus. Bin kerngesund, gute Blutwerte alles super. Bin dann auch noch direkt im 1. Üz schwanger geworden.... und dann der Schlag ins Gesicht. Ich verlor es in der 8 ssw. vor 2 Wochen.
Und plötzlich bekomme ich mit wie 5 weitere in meinem Umkreis schwanger sind, fast genauso weit wie ich es war. Und mich hat getroffen .... ich verstehe es einfach nicht. Es ist auch noch unser 1. Kind. Ich frage mich tagtäglich woran es lag ? Und wie können alle in meinem Umkreis gesund schwanger werden. Ein teil von ihnen ist schon viel älter als ich und hat dazu 1-2 Jahre gebraucht überhaupt schwanger zu werden. Versteht mich nicht falsch , ich gönne es denen natürlich auch , gerade wenn man so lange übt. Aber man fragt sich dennoch woran es lag, da es doch alles so perfekt schien.
Da keiner mit einer Schwangerschaft bei uns aktuell rechnet, werden wir die Fg vorerst für uns behalten. Allerdings nur damit nicht direkt jeder weiß, dass wir jetzt schon ein Kind planen. Meine Mama und meine beste Freundin wissen allerdings jetzt bescheid, da konnte ich nicht mehr so tun als wäre alles in ordnung. Leider werde ich jetzt von den beiden wichtigen Menschen mi die Rektion erfahren , wie es gewesen wäre wenn wir sie überrascht hätten :(
Sobald ich schwanger bin und alle darüber bescheid wissen , werde ich mit dem
Thema Fehlgeburt auch sehr offen umgehen.

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Das ist auch eine Strategie. Es tut mir sehr leid, dass du das erleben musstest :-( Ich denke wenn ich mal ein Kind habe werde ich es auch offen kommunizieren da gerade viele auf Arbeit Kommentare abgeben (na wann kommt endlich ein Kind etc da sie nichts von den Plänen wissen). Gerade das Umfeld sollte sensibilisiert werden dass dies bei Frauen ein Thema ist und man nicht leichtfertig Sprüche klopft (jetzt seid ihr aber dran mit Nachwuchs etc.) Ich würde so gerne sagen: ich würde ja gerne, aber die Natur. Vorgestern war ich bei der Humangenetik und sie hat mir ganz toll erklärt wie das vonstatten geht. Das 80% der FG auf chromosomale Fehler bei der Teilung zurückzuführen sind (Trisomien zB. und damit nicht lebensfähig). Das die Teilung ein sensibler Prozess ist war mir klar, aber das es so selten klappt dann doch nicht.

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Das tut mir so leid, dass auch ihr das durch machen musstet!!
Das klingt alles wie bei uns.. nachdem ich es verloren habe sind mehrere in meinem Umfeld entweder schwanger geworden oder haben entbunden.
Ich war lange krank geschrieben,da ich mir eine Zeitlang nicht vor stellen konnte wieder zur Arbeit zu gehen. Ich arbeite in einer Krippe und wir haben gerade mehrere schwangere Mamas. Überall wird man dann plötzlich damit konfrontiert :/
Ich drücke euch die Daumen dass ihr schnell wieder positiv testen könnt! 💕🍀

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Ich hätte in meiner ersten SS leider ein Totgeburt in der 23. SSW. Ich fühle mich so sicher nach die ersten 12 SSW. Ich hätte gelesen das nur 1-2 % das Kind so spät in der SS verlieren. Tja, was bringt einen Zahlen und Prozenten, wenn man zu der kleine Gruppe gehört, die 1-2 %, gar nichts..

Ich habe mich jedoch sehr gewundert, wie viele Frauen die sogar ein späten FG oder ein Totgeburt erlebt haben. Ich bin sehr offen damit umgegangen und egal mit wem ich gesprochen habe, alle haben irgendjemanden gekannt, die leider auch unter den 1% waren. Wie merkwürdig wenn es angeblich so selten passiert.. Unter meine Kollegen haben so gut jede 2. ein oder mehrere FG gehabt. Es passiert unfassbar oft.

Ich glaube das es immer so war, früher hat man einfach nicht so früh testen können und viele sehr frühe FG ging dann unbemerkt ab, mit ein verspätete Periode ohne das die Frauen wussten, das sie schwanger waren.. Früher wurde FG auch verheimligt und es war ein Tabu Thema.. Es wundert mich sehr oft, das es irgendwie immernoch ein Thema ist, worüber man nicht sprechen möchte..

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Oh das tut mir so unendlich leid :-( Ich mag mir gar nicht vorstellen was du durchgemacht hast. Ich finde du hast absolut recht, dass man endlich aufhören muss das zu Tabuisieren! Ich drücke dir fest die Daumen dass es bald klappt #klee

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Hey
Meine Erfolgsrate war 50%
2 FG, 2 gesunde Kinder
Ich habe damals Gott und der Welt von meinen FG erzählt und spreche auch heute noch darüber
Habe es nie für mich behalten , selbst meine Kinder wissen Bescheid
Allerdings muss ich zugeben, dass ich nach den beiden FG in der folgeschwangerschaft vorsichtiger war mit dem verkünden der Schwangerschaft
Ich habe es erst in der 15. SSW dann erzählt.
Aber gut, wenn es eine FG gewesen wäre hätte ich wohl auch drüber gesprochen
Ich bin ein Mensch der reden will.
Mir hat das damals geholfen drüber zu sprechen.
Ich würde es immer wieder so machen
LG Silke

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Ich verstehe dein Anliegen nicht so recht...

Die ganz frühen Abgänge wurden zu früheren Zeiten sicher wenig beachtet. Aber die meisten Frauen hatten dennoch ein Gefühl für ihren Zyklus.
Ich kenne ja einige aus älteren Generationen, und da hat man sich halt gefreut, wenn sich der Bauch rundete und man die Kindsbewegungen spürte.
Gings vorher schief, dann war es eben so und groß geredet hat man darüber nicht.

Man war halt "guter Hoffnung" - das bedeutet aber auch, dass es eben schief gehen kann.

Zudem war mir das "12 Wochen"-Schweigen auch irgendwie immer präsent.
Also das Bewusstsein, dass gerade am Anfang viel falsch gehen kann.

Ich empfinde das auch nicht als Tabu, eher als Selbstschutz. Wenn man sich selbst zu Anfang eher bedeckt hält, sich bewusst ist, dass es auch anders laufen kann - dann haut es einen nicht so sehr rein, wenn es schief läuft.

Irgendwie denken heute auch viele Schwangere, dass man durch die ganzen Überwachungsmöglichkeiten eine Kontrollmöglichkeit hat.
Hat man aber nicht!
Was bringen engmaschige Ultraschalluntersuchungen, wenn man ohnehin nicht helfen kann?

Meine erste SS lief genau so. Verzögertes Wachstum, sehr starke Schmerzen, wöchentliche Kontrollen. Wozu? Es war eine einzige Qual. Ich musste dem kleinen Zwerg bei seinem Überlebenskampf zu sehen, musste quasi miterleben, wie es "kämpfte" und dann doch starb - absolut machtlos, hilflos.

Eine gesunde, intakte Schwangerschaft ist keine Selbstverständlichkeit.
Ich sehe das Problem nicht in der Kommunikation, sondern in der Technologisierung der Schwangerschaft.
"Früher" bist du schwanger geworden, hast andere Frauen ins Vertrauen gezogen und es war dir bewusst, dass man vorwiegend nur hoffen kann. Hebammen hatten einen anderen Stellenwert.

Heute meinen viele, die ständigen Kontrollen würden helfen.
Dabei war der Sinn der Schwangerschaftsvorsorge die Sorge um die Gesundheit der Schwangeren!
Wievielen Frauen ist das heute noch bewusst?
Hier im Forum sind so viele ängstliche werdende Mütter - und irgendwie alle denken, dass die ärztlichen Kontrollen dem Kinde dienen.

Aber das gilt nur indirekt. Denn man kann dem Kind nur in seltenen Fällen helfen. Der beste Garant ist eine gesunde Mutter.

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Hallo,

danke für deinen ausführlichen Kommentar.
Es tut mir leid, dass du auch so etwas schlimmes erfahren musstest. :-(

Ich gebe dir recht natürlich kann jede Frau selbst entscheiden ob sie es preisgeben will oder nicht und viele reden gerade wenn es frisch ist aus Selbstschutz nicht mit anderen darüber (verständlich). Mir geht es auch weniger darum, dass die Schwangere aufklären sollte (das ist psychisch sicher auch nicht so gesund ständig das zu thematisieren). Mir geht es darum, dass man in der Öffentlichkeit das Bewusstsein schaffen muss, dass es weit mehr betrifft als man denkt!
Ich kann ja nur von mir reden, und ich hätte mir gewünscht realistischer an den KiWu zu gehen (besser informiert zu sein). Ich habe mich gut davor informiert und durch einschlägige Literatur war mir bewusst, dass 15-20% bis zur 12. Woche ihr Kind verlieren. ok....dachte ich. Ich hab noch nie was in meinem Umfeld davon gehört, wird mir schon nicht passieren. ABER, dass "eine Frau in ihrem Leben mehr Fg als gesunde Kinder hat". Nein das war mir (und anscheinend vielen anderen) nicht bewusst. Und noch schockierter war ich als ich in meinem Umfeld offen darüber sprach und so so viele wo ich es nie gedacht hatte ähnliches erlebt haben.

Zu den Untersuchungen gebe ich dir teilweise recht. Ich stehe auch zB. dem Frühtesten kritisch gegenüber WENN man nicht realistisch damit umgeht und sich bewusst ist, dass NMT auch Periode heißen kann. Aber trotz alledem geht es ja dabei nicht nur um die Biologie sondern auch um Gefühle.
Auch ich wurde ungläubig von der Ärztin gefragt warum ich Sst Reihen anlege, das bringt doch nichts ich soll der Natur vertrauen. Da hat sie recht, ABER mir hat es was gebracht. Ich habe mich dadurch darauf vorbereitet und daher ein Gefühl der Kontrolle gehabt (wenn es vielleicht auch nicht real war).

Ich kann deine Sichtweise völlig verstehen und nochmal es tut mir sehr leid, dass du das erlebt hast :-(

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Es braucht dir nicht leid zu tun :)

Ich bin jetzt in der 7.ten Schwangerschaft. 3x ging es schief, 3 Kinder hab ich bereits. Für mich ist das einfach mit ein Teil des Wunders, es macht einem bewusst wie kostbar ein gesundes Kind ist.

Statistiken spiegeln nicht unbedingt die Realität wieder! Es stimmt nicht, dass eine Frau im Durchschnitt mehr FG als Kinder hat.
Richtig ist, dass der Großteil der Frauen mehr Kinder als FG hat. Und einige Frauen haben das Pech öfter von FG betroffen zu sein.
Es kommt hierbei auf die Auswertung und Interpretation an.
Eine Bekannte hat 3 Kinder geboren - und 9 frühe Abgänge gehabt.
Das spiegelt sich eben auch in den Zahlen wieder.


Hätte es dir denn geholfen, wenn in deinem Umfeld offener über die FG geredet worden wäre? Oder hätte es dich evtl verunsichert?

Wenn mir zB jemand Fragen stellt, antworte ich ganz offen. Auch spreche ich anderen Mut zu, wenn ich von einer FG erfahre.
Aber ich gehe damit nicht "hausieren", also erzähle nicht ohne Anlass.

Ich hab immer den Eindruck, dass es da eh kein richtig gibt.
Die Ärzte sagen ja eigentlich auch alle, dass der Anfang "kritisch" ist - und machen es damit auch nicht recht.
Wenn ich alles Gute wünsche aber erwähne, dass es eben auch schief gehen kann und man sich dessen bewusst sein soll, dann hab ich bisher auch keinen Dank dafür geerntet. Da ist man die "Böse".

Ich meine, 15-20% sind ganz schön viel...
Ich hab ne BEL-Geburt und eine Hausgeburt hinter mir - da sind die Risiken wesentlich geringer, trotzdem machen gefühlt alle Panik. Aber wenn man sich im ersten Trim noch nicht freuen will oder es überall erzählt, dann erntet man (heutzutage) mehr Unverständnis.

Verrückte Welt, ich verstehe es nicht.

Was genau hättest du dir denn gewünscht - ohne dass du gleichzeitig den Eindruck bekommen hättest, man gönne dir die Freude nicht?

Ich würd anderen Frauen da gerne helfen - aber meinem Eindruck nach sind Geschichten über FG erst dann "willkommen", wenns die andere auch getroffen hat.