Kleine Geburt nach MA 11. Woche / Erfahrungen?

Ihr lieben!
Habe heute bei 10+6 leider eine MA diagnostiziert bekommen :( ich möchte sehr ungern in die Klinik und warte nun auf den natürlichen Abgang.
Wer von euch hatte denn eine kleine Geburt nach der 11. Woche und möchte seine Erfahrungen teilen?
Liebe Grüße

Luna

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Leider kann ich dir nachempfinden liebe Luna. Ich habe in der vergangenen Woche in der 10. Woche mein Baby gehen lassen müssen. Allerdings hatte ich einen komplett natürlichen Abgang, d.h. mir wurde eine AS erspart.

Ich wünsche dir in jedem Fall für alles was kommt sehr viel Kraft. Fühl dich gedrückt.

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Das tut mir auch leid für dich. Ich hoffe du konntest dich gut verabschieden..
Wie war dein natürlicher Abgang? Hattest du sehr starke Blutungen oder schmerzen?

Ich hoffe sehr, dass mir eine Ausschabung erspart bleibt.
Ich wünsche dir alles gute! <3

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In Kurzform: Ich hatte den Tag über schon ein wenig Bauchschmerzen, allerdings nicht schlimmer als sonst das Ziehen der Mutterbänder, daher habe ich mir keine großen Sorgen gemacht. In der Nacht habe ich plötzlich starke Krämpfe (Wehen) bekommen, gepaart mit sehr starken Blutungen. Daraufhin sind mein Freund und ich natürlich ins Krankenhaus gefahren. Dort war ich über mehrere Stunden, bin mehrfach untersucht worden. Eine Hebamme hat mich die ganze Zeit betreut. Der Abgang war komplett natürlich und es hat insgesamt ca. 4 Tage lang noch leicht nachgeblutet.

Auf mehr kann und möchte ich aktuell nicht eingehen, da das ganze noch sehr frisch ist und mich noch sehr beschäftigt.

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Liebe Luna,

lass dich erstmal drücken. Ich habe selbes wie du leider auch erst vor kurzem erleben müssen?

Am 20.4. bin ich von SSW 8+2 auf 6+2 zurück gesetzt wurden. Es war aber alles ok, kindliche Strukturen und auch pulsieren vorhanden. 3 Wochen später also bei korriegiert 11+2 nur noch Fruchthöhle mit Dottersack zu sehen ????
Nach HCG Kontrolle dann die Bestätigung, Schwangerschaft nicht intakt missed abort.

Ich wollte alles nur keine Ausschabung!!

Ich wusste das ich wohl auch nicht auf Cyotec reagiere, da ich 2011 bei der Geburt meiner Tochter über 5 Tage, davon 3 Tage mit Cyotec eingeleitet wurden bin ohne Erfolg?Man vermutete eine Wehenschwäche bzw. das mein Körper keine Wehen erzeugen kann.

Trotzdem wollte ich nichts unversucht lassen und bekam ab dem 17.5. über 3 Tage 2×1 Cyotec Tablette oral. Es blutete nicht wirklich,außer am Morgen beim Toilettengang etwas Blut, Ich hatte auch nicht wirklich UL-Schmerzen ? Paralell begann ich wehenfördernden Tee zu trinken.
(Eisenkraut, Zimt,Nelken,Ingwer)

Kontrolle beim FA am 23.5. ergab keinerlei Veränderungen,alles noch in der Gebärmutter. Ich bat sie darum mir bitte nochmal Cyotec zu geben um diese Vaginal zu legen. Sie willigte ein ???? gab mir aber auch schon einen Termin für eine Ausschabung ( FA glaubte nicht wirklich an eine Wirkung)

Am Abend des 23.5. legte mein Mann mir diese Tablette so tief es ging vaginal ein.

Am nächsten Morgen merkte ich schon leichte UL-Schmerzen welche immer stärker wurden aber auszuhalten waren.

Um 11:50 Uhr begann dann die Blutung und ich will es wahrhaftig nicht schön reden. Es lief zeitweise nur so aus mir raus. An aufstehen von der Toilette war nicht zu denken. Mein Toilette glich einem Schlachtplatz.Mein Mann war zum Glück von der Arbeit heim gekommen und unterstützte mich. Ich habe bis 16 Uhr im Bad verbracht mit sehr starken Blutungen. Ich habe in der Zeit 1.5 Liter Wasser getrunken um den Blutverlust bzw. den Kreislauf auf recht zu halten .

Nach 4 Stunden wurden die Blutungen zum Glück schwächer. Am nächsten Tag hatte ich nur noch ganz leichte Blutungen .

Leider habe ich dann zwei Tage nach dem Abgang sehr starke Schmerzen bekommen und es blutete wieder stärker, so das ich mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus kam.
Es waren Wehen, da sich ganz viel Gewebereste im Gebärmutterausgang stauten und die Gebärmutter versuchte sie

raus zu bekommen. Die Ärztin half nach und schlagartig waren alle Schmerzen weg????

Sie machte einen US und gab Entwarnung..
Es sah gut aus, bis auf ein paar Blutkugeln war nichts mehr zu sehen. Sie behielten mich über Nacht im KH zur Überwachung.

Ich bekam dann für weitere 3 Tage 3×1 Cyotec mit um den Rest noch raus zu holen.

Eine US-Kontrolle 5 Tage später ergab, das alles raus war.

Danach hstte ich knapp 4 Wochen immer mal mit Schmierblutungen zu tun, aber ansonsten ging es mir ganz gut.

Für mich war es der richtige Weg, sicher war er schwer und lang , es hat fast 14 Tage nach Feststellung missed abort bis zum Abgang gedauert, aber mein Körper hat es alleine geschafft und ich habe wieder Vertrauen zu ihm gewonnen, das war sehr wichtig für mich.

Ich kann dir nur raten dir auch eine Hebamme zu suchen. Es wird von der Krankenkasse übernommen und hat mir sehr geholfen.

Jetzt warte leider immer noch voller Hoffnung (9 Wochen)auf die Mens um dann wieder starten zu können für unser weiteres Wunder.

"Bleib bei dir" ein wunderbarer Satz, welchen meine Hebamme vor 6 Jahren bei meinem ersten Kind schon immer gesagt hat. Ich finde ihn sehr passend und er hat mir sehr geholfen.
Wenn du den Weg des natürlichen Abgangs gehen willst, lass dich nicht abbringen und bleib bei dir.

Nach der letzten Kontrolle haben wir einen Schmetterlingsbaum in unseren Garten für unser Sternenkind gepflanzt damit es immer bei uns ist, er blüht mittlerweile farbenfroh.

Bei Fragen kannst du mich gerne anschreiben.

Ich wünsche dir viel Kraft und alles gute für deinen Weg.

Naddel

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Liebe Naddel,

vielen lieben Dank für deinen langen Text und ausführlichen Bericht.

Wie schön, dass du alles so gut hinter dich gebracht und verarbeitet hast. Ich hoffe, das gelingt mir auch schon bald.
Eine gute Hebamme habe ich zum Glück an meiner Seite, mit der ich mich morgen auch treffen werde. Das ist schon eine große Hilfe.

Ich drücke dir die Daumen, dass schon bald ein neues Würmchen zu euch findet und dann hoffentlich auch bleibt.

Ich habe auch sehr viel Vertrauen in meinen Körper und hoffe, dass wir den Abgang alleine daheim meistern. Falls es zu heftig wird, werde ich aber natürlich den Notarzt rufen.

Alles alles liebe dir und danke nochmal!!

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Liebe Luna,

das tut mir sehr leid!!! Ich kann es dir nachfuehlen. Auch ich hatte einen MA bei 10+6. FA stellte mich vor die Wahl Ausschabung oder medikamentöser Abbruch. Ich habe mich fuer die Medikamente entschieden. Vorher war uebrigens zweimal bHCG bestimmt worden mit 1 Woche Abstand. Da der Wert sank, war klar, dass ein Abgang bevorsteht.
Ich schreib jetzt nur in Kurzform, da ich auf der Arbeit bin.
Habe Mifgyne Tabletten abends genommen. Dann 12 Stunden spaeter 2 Cytotec vaginal eingefuehrt. Wieder 2h spaeter setzten die Wehen ein. So etwa 2h spaeter platzte die Fruchtblase und mein Kleines wurde geboren. Das alles zuhause auf der Toilette.... ich haette mir gewuenscht, dass mir das jemand vorher gesagt haette, dass das so ablaeuft. Es war psychisch grenzwertig :-(. Danach habe ich den Nachmittag lang stark geblutet, staerker als Regel und mit viel Gewebe. Danach noch etwa 1 Woche Regelblutung. Etwa vier Wochen spaeter hatte ich dann meine naechste/erste Regel und auch die Nachuntersuchung (da war alles ok). Zwei Zyklen spaeter war ich wieder schwanger und der Kleine wurde gesund geboren :-).
Mein Sternchen (ca 3 cm gross und schon alles dran, ein kleines Menschenkind :-(...) haben wir bei uns im Garten beerdigt.
Ich wuerde immer wieder diesen Weg gehen. So konnte ich Abschied nehmen, was fuer mich psychisch enorm wichtig war, um das alles zu verarbeiten. In den OP geschoben werden und danach ausgeschabt wieder aus der Narkose zu erwachen waere fuer mich persoenlich deutlich schwerer zu verkraften gewesen. Bloss waere es gut gewesen, wenn man mir vorher den Ablauf einer solchen kleinen Geburt geschildert haette. Ich bin bloss gefragt worden von der FA, ob ich es daheim oder im KH machen moechte. Ich war daheim (was auch gut war). Aber das Kleine so zu sehen hat mich im ersten Moment umgehauen :-(.
Ich wuensche dir von Herzen alles Gute!!!