Hallo ihr Lieben,
ich war lange stille Mitleserin, da mir die Beiträge aber viel geholfen haben, möchte ich mich nun aktiv beteiligen.
Ich hatte in der 9. SSW (8+4) eine FG mit anschließender Ausschabung am 31.10.16, es war meine erste Schwangerschaft,
anschließend war ich 2 Wochen krank geschrieben und habe mich dann wieder an die Arbeit gewagt, was mehr schlecht als recht funktioniert hat, weil ich mich kaum konzentrieren konnte. Augen zu und durch war mein Motto, schließlich ist aller Anfang schwer, die Kollegen wusten bescheid, da ich in einer Klinik arbeite und gewisse Tätigkeiten und Dienste während der SS nicht ausführen darf.
Die Kollegen waren sehr verständnisvoll und haben mir das Tempo, das mir möglich war zugestanden. Getrauert habe ich abends nach der Arbeit täglich.
Nun ist vorletzte Woche mein Opa verstorben und es wurde einiges von der FG wieder angetriggert, ich kam vor Allem in der Arbeit schnell an meine Grenzen und habe mich krank schreiben lassen, weil ich wieder mitten im Trauerprozess war/bin.
Diese Woche bin ich noch krank geschrieben, nun steigt so langsam der Druck vor der kommenden Woche, in der ich wieder funktionieren muss.
Es tut mir momentan gut, das machen zu können, wonach mir ist, ohne Zeitdruck, ohne Leistungserwartung etc.
Wie ging es euch nach den FG´s, gab es da auch zeitweise Rückschläge? Wie seid ihr damit umgegangen?
Mein Partner und ich haben uns nun für den heiligen Abend ein Ritual vorgenommen, wir haben einen Heliumballon mit für uns passendem motiv gekauft, jeder von uns hat etwas, was er im Bezug auf die FG los werden möchte auf ein Kärtchen geschrieben, die Kärtchen wollen wir an den Ballon hängen und diesen dann an heilig Abend steigen lassen.
Viel Kraft an alle, die in der gleichen Situation sind!
Psychische Verfassung nach Fehlgeburt
Tut mir leid, dass du das auch mitmachen musstest.
Ich hatte vor 3 Wochen Ende der 8. SSW eine missed Abortion. Das Herz hat bei der 1. US Untersuchung nicht mehr geschlagen und von der Grösse her, hat das Kleine schon eine Woche zuvor aufgehört sich weiterzuentwickeln... Es wurde dann versucht eine Fehlgeburt mit Cytotec einzuleiten, das hat jedoch nur teilweise funktioniert und ich musste dann eine Woche später doch noch ausgeschabt werden.
Bei mir ist es im Moment eigentlich genau umgekehrt wie bei dir. Letzte Woche durfte ich wieder arbeiten und das hat mir gut getan. Meine Kollegen waren informiert und haben sich toll verhalten. Die zwei Wochen, die ich zu Hause bleiben musste sind mir ewig lange vorgekommen und ich hatte letzte Woche endlich wieder mal das Gefühl zu etwas zu gebrauchen zu sein. Jetzt haben wir aber wieder zwei Wochen Betriebsurlaub und ich sitze zu Hause rum. Ich weiss nicht wirklich viel mit mir anzufangen... Mein Mann und meine Freunde müssen arbeiten, das Wetter ist nass und grau und irgendwie habe ich zu nichts wirklich lust.
Es geht mir auch körperlich noch nicht wirklich wieder gut.
Wenn du dich nicht bereit zum Arbeiten fühlst, würde ich mir noch etwas Zeit nehmen und vielleicht erst aufs neue Jahr wieder anfangen.
Ich glaube es ist für alle die das noch nie erlebt haben schwer nachzuvollziehen, dass es einem nach einer Weile doch immer noch so schlecht geht. Ich merke auch, dass mein Mann, obwohl er sich grosse Mühe gibt und sehr verständnisvoll ist, langsam schwierigkeiten hat mit meiner, doch sehr missmutigen Laune umzugehen. Die Nachrichten und Telefonate von guten Freunden werden weniger und für die Welt herum scheint das Ganze schon weit weg und abgehakt zu sein...
Ich versuche mir immer wieder zu sagen, dass es so viele Frauen betrifft, die meisten trotzdem danach gesunde Kinder bekommen und dass die Natur das nunmal so eingerichtet hat und es ein Stück weit dazu gehört. Manchmal hilfts ein bisschen, manchmal auch nicht.
Alle in meinem Umfeld von denen ich weiss, dass sie eine oder mehrere Fehlgeburten hatten, sind mittlerweilen Mutter und alle sagen, dass es mit der Zeit besser wurde...
Ich wünsche dir ganz viel Kraft!
Vielen Dank für Deine Antwort, mir tut es auch für Dich sehr leid!
Was Du über Deinen Mann schreibst, kenne ich.
Mein Freund hatte sich nach meiner MA in die Arbeit gestürzt und nur auf mein Drängen hin über seinen Schmerz geredet.
Er versucht sich in mich hinein zu versetzen und trauert auch noch mit.
Das mit den Freunden und Verwandten kenne ich auch, es fühlt sich manchmal so an, als wäre ich nie schwanger gewesen, gäbe es kein Ultraschallbild, würde ich es fast nicht glauben.
Es ist schwer greifbar und tut trotzdem sehr weh.
Die Weihnachtszeit macht es nicht leichter.
Ich denke auch, dass es besser wäre, erst im nächsten Jahr wieder mit der Arbeit zu starten, allerdings ist da noch das schlechte Gewissen den Kollegen gegenüber...
Ich wünsche Dir auch weiterhin viel Kraft und Unterstützung!
Huhu,
das hast sehr treffend beschrieben. Mir geht es leider ganz genauso bzw. nehme das gleiche wahr.... Es kann eben keiner nachvollziehen, wie scherzhaft es ist, wenn man es noch nicht selbst mitgemacht hatt....Auch die Freunde usw. melden sich weniger, die Welt dreht sich eben weiter.... nur für mich eben noch nicht, zumindest nicht wirklich.... Es wird zwar immer besser, aber vergessen kann man es eben nicht....
Ich hatte nach einer langen KiwuZeit mein Wunder in der 10. Woche gehen lassen müssen, hatte eine Ausschabung im Oktober
Gerade jetzt zu Weihnachten ist es noch mal schlimmer finde ich.... Ich versuche es so gut es geht zu ignorieren, werden dieses Jahr auch kein Weihnachten feiern....
Das es so vielen Frauen passiert und alle danach gesunde Kinder bekommen, versuche ich mir auch immer wieder vorzusagen.... manchmal hilft es ein bisschen, aber eben nicht immer 
Liebe Grüße 
Hallo liebe Hope,
Wichtig finde ich, dass du das machst was du willst und für dich gut ist...
Hatte 2008 eine fg, 2015 mussten wir uns per op von unserem Wunder verabschieden.
Ich bin heute noch angekratzt... ich bin nach der op im Sommer nach 2 Wochen wieder arbeiten gegangen und das war das schlimmste was ich je gemacht habe.... mich hat es dann im Spätherbst so schnell wieder eingeholt.
Am besten sprich mit einem Experten. Habe keine scheu davor...
Lg fia ans Bett gefesselt ( vielleicht mit Sternchen Nummer 3)
Danke für Deinen Zuspruch!
Der Kopf weiß ja, dass es richtig ist, mir die Zeit zu nehmen.
Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass alles gut geht und aus dem eventuellen Sternchen ein Sonnenschein wird!
Nicht nur der Kopf, auch das Herz und deine Seele.
Hatte auch immer Angst wegen Krankengeld, aber ehrlich, Gesundheit geht vor, auch die seelische.
Lg und ganz viel Kraft
Hallo,
Tut mir sehr leid für dich! Ich weiß, wie du dich fühlst. Und keiner im Umfeld kann das wirklich verstehen.
Ich hatte 3 Fehlgeburten (12SSW 2012, 10SSW 2014 und 11SSW 2015). Ich hatte niemandem außer 2 Freundinnen und dem Papa das erzählt. Dementsprechend konnte auch niemand Rücksicht nehmen. Das wollte ich auch nicht. Aber so musste ich direkt wieder funktionieren. Ich habe es bis heute nicht verarbeitet. Habe mir keine Zeit zu trauern genommen und das bereue ich.
Jetzt bin ich erneut schwanger und habe die ganze Zeit Angst.
Nimm dir alle Zeit die du brauchst! Das bringt sonst auch nichts.
Ich wünsche dir viel Kraft alles zu verarbeiten.
Ganz liebe Grüße Ela mit Prinzessin ( 16 + 5) im Bauch und drei Sternchen im Herzen
Deine Angst kann ich gut nachvollziehen und sie ist ja auch verständlich.
Ich glaube, dass es (bis auf vllt. wenige Ausnahmen) niemanden gibt, der in dieser Situation keine Angst hätte.
Auch Dir drücke ich ganz fest die Daumen, dass alles gut geht! ????
Die Fragezeichen waren nicht beabsichtigt, es war der Versuch, ein Smiley einzufügen.