Hallo Ihr Lieben,
ich habe das Gefühl ich bin das totale Weichei, hoffe aber einfach mal alles loszuwerden hilft,bitte entschuldigt, wenn es lang wird.
Ich hatte am Freitag eine Absaugung in der 6./7. ssw (Entwicklungsstand). Ich hatte fast von Beginn der Schwangerschaft an immer wieder Blutungen und war zwei Wochen krankgeschrieben und habe die ganze Zeit zwischen Hoffnung und Angst gelebt, bis dann irgendwann Schluss war, keine weitere Entwicklung und auch kein Herzschlag. Ich habe mir dann erstmal eingebildet, erleichtert über die Gewissheit zu sein und bin vom Arzt direkt zur Arbeit um mich abzulenken. Zwei Wochen später hatte sich noch immer nichts getan, ich bin in meinem Job viel unterwegs und konnte einige Termine nicht länger aufschieben und wollte, dass es nun endlich vorbei ist.
Am Donnerstag habe ich dann ein Medikament zur Einleitung bekommen. Ich hatte keine Schmerzen, aber am Nachmittag plötzlich, als ich vom Sofa aufgestanden bin, sehr sehr starke, schwallartige Blutungen, so schlimm, dass alles sofort durchweichte und auf den Boden tropfte. Ich hatte schon mit starken Blutungen gerechnet, aber das hat meine Erwartungen bei Weitem übertroffen und ging dann über mehrere Stunden so weiter, Unmengen Blut mit zum Teil faustgroßen Gewebestücken. Irgendwann bin ich dann im Bad kurz zusammengeklappt. Wir waren dann aber nicht nochmal beim Arzt, weil die Blutung dann endlich nachließ und ich nur noch schlafen wollte.
Am Freitag bei der Kontrolle dann der Schock: Noch alles da, nur etwas runtergerutscht, keine Blutungen mehr. Ich dachte das kann doch nicht wahr sein. Der Arzt war eigentlich sehr nett und hat dann zur Absaugung geraten, hätte aber auch, wenn ich darauf bestanden hätte, noch gewartet. Ich war aber nur noch fertig und wollte nur noch dass endlich alles vorbei ist und hab der Absaugung zugestimmt. Ich bin dann direkt dort geblieben und habe noch eine Tablette bekommen, die dieses Mal überhaupt nichts bewirkt hat, also bekam ich noch eine Zweite und musste nochmal ein paar Stunden länger warten. Der Eingriff selbst war dann nicht schlimm, obwohl ich totale Panik davor hatte, weil ich noch nie in einem OP war und überhaupt nur zur Geburt meiner ersten Tochter mal im Krankenhaus.
Leider stellt sich das erhoffte "endlich-vorbei-Gefühl" nicht ein. Ich fühle mich psychisch total erschöpft und sobald ich keine Ablenkung habe drehen sich meine Gedanken im Kreis und ich sehe das ganze Blut, den Arzt und das Krankenhaus vor mir. Es ist ja jetzt noch nicht so lange her, andererseits war es doch noch so früh in der Schwangerschaft, dass es mir nicht normal vorkommt so daran zu knabbern. Ich könnte auch ständig anfangen zu heulen, mein Mann, der zwar sehr lieb ist, aber das auch alles nicht so recht nachvollziehen kann und auch nicht drüber reden will, traut sich schon gar nicht mehr überhaupt noch was zu sagen oder zu machen.
Ich weiß auch nicht, wenn ich hier lese, was viele von Euch so durchmachen und durchgemacht haben komme ich mir so albern vor, aber so sehr ich auch versuche mich "zusammenzureißen", bisher wird es nicht besser.
Vielleicht habt Ihr noch Tipps, was hat Euch geholfen? Eher Ablenkung oder eher richtig ausheulen?
Liebe Grüße
Yogi
wann habt Ihr Euch wieder normal gefühlt?
Hallo Yogi,
hatte das alles auch letzte Woche...und Du beschreibst es sehr gut...dieses hoffen und bangen....auch ich bildete mir dann Erleichterung ein und dachte,ich hätte es abgehakt.
ich bekam vor der Ausschabung eine Tablette,die den Muttermund weichmachen sollte.es könne etwas bluten,mehr sagte man mir nicht...
ich ging aufs klo,und das blut kam schwallartig,sowie grosse Gewebeklumpen,ich weiss bis heute nicht,ob der Embryo eventuell dabei war,mir war dann ganz schwummerig und kroch wieder ins Bett .
das ganze war an Freitag,bin körperlich gleich wieder fit gewesen,aber die Gedanken darüber kommen immer wieder...auch die Frage nach dem warum.
es war bei mir an 8+5....der Embryo war schon an 7+4 etwa stehengeblieben.
und dann natürlich die op mit Vollnarkose ...alles so unerwartet und überfallmäßig...
glaube das dauert noch ein wenig,bis man das verarbeitet hat.
lg candygirl
Hallo,
lass es einfach zu. Neben der Trauer über die verlorene Schwangerschaft, ist es auch er absinkende Hormonspiegel der deinen Gefühle Achterbahn fahren lässt.
Mir ging es auch so.Das pendelt sich dann langsam wieder ein. Ein bisschen Zeit braucht die Seele ja auch.Selbst wenn es so früh ist, hast du dich ja auch gefreut,wenn auch eher verhalten. Aber die Hoffnung stirbt ja zuletzt.
Ich erinnere mich noch an meine AS in der 11.SSW.Das Babylein kam von alleine,aber ich hatte so starke Blutungen,dass noch eine AS gemacht werden musste. Gleich danach fühlte ich mich erleichtert. Als ich dann wieder daheim war, kam das große Heulen. An der FG hatte ich schon zwei-drei Wochen zu knabbern, ehe es wieder einigermaßen ging.
Bei mir hat die alltägliche Arbeit sehr geholfen und richtig gut war es als ich wieder schwanger war und es gut lief.
Alles Liebe,Anja
Liebe Yogi,
auch Du darfst Dich ruhig mal so richtig gehenlassen.....es ist ein schöner Traum gestorben, und Du hast in den letzten Wochen Schlimmes erlebt. Das Hoffen und Bangen, das Gedankenkarussell, Krankenhaus, Untersuchungen, OP - das hinterläßt Spuren.
Zusammenreißen wird Dir derzeit nicht weiterhelfen, der Schmerz muß einmal so richtig raus, denke ich. Mach Dir Luft!
Ich bin 2 Tage nach meiner AS wieder arbeiten gegangen, weil es mir körperlich gut ging und ich den Eindruck hatte, daß die Ablenkung mir hilft. Der Zusammenbruch kam 4 Wochen später, als ich "vom Kopf her" dachte, das Schlimmste bereits überstanden zu haben.
Wenn Deine Seele ein Bedürfnis nach Weinen und Kummer hat, laß es einfach zu. Dein ersehntes Baby wird nicht auf die Welt kommen, und das ist weiß Gott Grund genug zu weinen. 
Alles Liebe, tatzel
Danke für Eure lieben Antworten. Es beruhigt mich etwas, dass es nicht nur mir so geht. Ich denke ich werde mir ein paar Tage frei nehmen.
Seit heute früh muss ich nun auch noch ständig zur Toilette, wahrscheinlich eine Harnwegsinfektion... Ich brauche wohl wirklich eine Pause.
Liebe Grüsse
Yogi
Hey yogi,
ich kann nur zu gut verstehen, wie es dir geht.. ich musste meinen kleinen Krümel letzte Woche Donnerstag gehen lassen.. Nachdem es Montag beim US schon nicht allzu gut aussah, hat Donnerstag das kleine Herzchen nicht mehr geschlagen.. Missed Abortion in der 10. SSW.. 
Körperlich geht es mir seit gestern wieder ganz "gut".. Seelisch.. zuerst dachte ich, ich komm damit klar.. schon am Freitag sah das ganz anders aus.. ich war ständig am Heulen.. mein Mann zunehmends verzweifelt.. seitdem wird es wieder besser.. aber während ich im einen Moment glaube, es geht wieder aufwärts.. fangen die Tränen wieder an zu kullern.. sobald ich daran denke, ist die Traurigkeit wieder da..
Es ist völlig normal, wie du fühlst.. denk bloß nicht, du hättest kein Recht dazu.. und du bist mit deinen Geühlen garantiert nicht allein..
LG und alles Gute 
alana
Hallo Alana,
Dir auch vielen Dank für die liebe Antwort. Es tut leid, dass Du das auch durchmachen musstest, aber es ist auch gut zu wissen, dass man nicht allein damit ist. Bald geht es uns sicher wieder besser.
Liebe Grüsse
Yogi
Bevor ich es selber erleben musste, hab ich die frauen nicht verstanden die wochen später noch sonein tamtam wegen der frühen fehlgeburt machten. Jetzt seh ich das ganz anderst bei mir ist es jetzt genau 4 wochen her, gleich danach war ich erleichtert, dann aber kam ein stetes auf und ab der gefühle. Mir hilft es zu arbeiten und mich um meine tochter zu kümmern alltag eben ich muss funktionieren. So richtig richtig richtig gut wirds mir erst wieder gehen wenn ich wieder ss bin und die ersten 12 wochen durch sind.
Dir alles gute lass dir zeit lass trauer zu!
Hallo Perdita, ja genau das habe ich empfunden und mich jselbst gefragt wozu so ein "tamtam"... Die Arbeit lenkt mich auch ab, aber im Moment ist mir alles irgendwie zuviel. Ich habe nächste Woche ein paar Tage frei genommen und fahre mit Mann und Tochter weg, vielleicht hilft der Abstand.
Dir alles Liebe und dass es Dir bald wieder richtig gut geht.
Yogi
Das hilft bestimmt! Wir waren auch gleich nach op ein paar tage im urlaub. Geniesst die familientage! Und dass du bald wieder auf dem damm bist und dich auf ein neues baby freuen kannst. Ich sag immer, wenn dann das kindchen da ist sind wir vieleicht froh ist alles so passiert weil wir sonst nicht GENAU DIESES baby im arm halten würden...