Hallo!
Am Montag wurde bei mir beim Ultraschall festgestellt, dass unser Krümel keinen Herzschlag mehr hat. Für mich brach einen Welt zusammen.
Eigentlich wäre ich Ende 13. SSW gewesen und laut FA ist das Kleine bereits Ende der 9. Woche in den Himmel gezogen. In der Schwangerschaft hatte ich keine Blutungen oder größere Beschwerden. Die letzten Tage vor dem Termin stieg nur Panik in mir auf.
Irgendwie muß ich es innerlich doch geahnt haben.
Das es so lange schon tod in meinem Bauch war dieser Gedanke macht mich einfach fix und fertig. Am Dienstag bin ich wieder zum FA um meine Entscheidung für eine Aussarbung am Mittwoch mitzuteilen. Noch eine ganze Woche mit dem toden Krümel im Bauch herum zu laufen konnte ich nervlich einfach nicht mehr. Mein FA gab mir eine Tablette für den Abend mit um den Muttermund weich zu machen. Am Abend merkte ich schon ein starkes Ziehen und Brennen am Muttermund. Gegen 22:00 Uhr legte ich die Tablette ein und legte mich schlafen. Um 03:00 Uhr haben die Schmerzen begonnen und nach ca. einer Stunde platze die Fruchtblase und das Wasser lief herunter. War mir erst nicht sich, ob es Blut oder Wasser ist und habe mich erst nicht getraut auf die Toilette zu gehen. Mein Mann hat mich die ganze Zeit begleitet. Kurz danach kamen auch schon Teile von der Plazenta und meine Panik wurde immer schlimmer. Die Blutungen wurden stärker und wir sind nach Rücksprache mit meinem FA doch ins Krankenhaus gefahren. Dort wurde mir gleich etwas gegen die Schmerzen gegeben. Eigentlich war ich mir sicher das unser Bauckrümel aus meinem Bauch war. Kurz vor der OP wurde mir gesagt, dass es nicht das Baby war, sondern nur festes Blut war. Das hat mir nochmal den Rest gegeben. Habe bitterlich geweint und mir wurde sofort die Vollnarkose gegeben. Da mein Blutdruck nicht der Beste war bekam ich noch mehrere Infusionen und durfte erst am späten Abend das Krankenhaus verlassen. In einer Woche soll ich zur Kontrolle kommen und hoffe noch mehr über die Fehlgeburt zu erfahren. Der Bauchkrümel wurde zur Untersuchung gegeben um zu klären, ob es doch eine Infektion war. In 99 Prozent der Fällen kann es aber laut FA nicht festgestellt werden warum es zur Fehlgeburt kam.
Irgendwie geht es mir immer schlechter und muß den ganzen Tag nur noch heulen.
Bin die kommende Woche noch krank geschrieben und habe jetzt schon Panik vor dem ersten Arbeitstag. Aber irgendwann muß man ja zurück ins normale Leben. Meine Tochter wird gerade in den neuen Kindergarten eingwöhnt und so muß ich mich zusammen reißen. Am meisten bin ich von meinem Bruder und seiner Frau enttäuscht. Habe die beiden am Montag dreimal versucht telefonisch zu erreichen und bis heute kam kein Anruf noch sonst eine Reaktion. Sie wissen aber von der Fehlgeburt von meiner Mutter. Die Frau von meinem Bruder ist die Patentante von meiner Tochter. Eigentlich soll ich die Patentante von ihrem Kind werden das am Ende des Jahres auf die Welt kommt. Kann diese Gefühlskälte einfach nicht verstehen und fühle mich einfach nur noch leer.
LG
Nach AS total am Ende
Es tut mir so unendlich leid was dir passiert ist und du gerade durchmachen musst. Ich hatte letzten Monat einen frühen Abgang in der 6. SSW und das war schon schlimm, gerade weil mein Mann und ich die Sache gleich so euphorisch angegangen sind. Um so größer ist dann der Schock. Ich hatte vom ES an ständig Schmerzen und irgendwie hatte ich es auch im Gefühl das was nicht stimmt. Ich mag mir gar nicht vorstellen wie es ist in deiner Situation wenn man schon weiter fortgeschritten ist. Was die Anteilnahme deiner Familie angeht, vielleicht wollen sie dir erst noch etwas Zeit lassen. Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass ich das nächste Mal warte bevor ich was sage. Klar ist es tröstend wenn man Mitgefühl von der Familie erfährt, aber ich habe mich teilweise unverstanden gefühlt, weil alle mir sagen wollten wie ich mich jetzt verhalten soll und was jetzt das Beste ist. Aber das kann keiner wissen. Mach dir das nicht auch noch zu einer Last, du hast doch gerade mit dir selber genug zu tun. Das zu verarbeiten kosten schon viel Kraft. Darum teil sie dir gut ein. Physisch gesehen gibt es viele, die nach einer Fg schnell wieder schwanger geworden sind. Dahingehend wird auch bei dir alles gut werden. Aber was viel wichtiger ist: Dein Herz und dein Kopf müssen erst mal heilen. Und wenn das von alleine nicht geht, dann scheu dich nicht davor dir professionelle Hilfe zu holen. Ich wünsche dir ganz viel Kraft dafür!
Deine Gefühle sind doch vollkommen normal, als ich letztes Jahr meinen ersten abort in der 11.woche hatte (wäre mein viertes gewesen) hatte ich mich kaum noch unter Kontrolle. Ich wußte als ich die Blutung sah, es ist vorbei. Vertretungsarzt musste ich im Wartezimmer mit schwangeren sitzen, ich hab so geweint, beim ultraschall. .. eine Stunde später, alles viel zu schnell Termin zur Ausschabung, bis ich in Narkose war hab ich geweint und die ganze Nacht. Dann Zuhause gings. Bis meine Schwiegermutter kam und fragte was es geworden wäre blabla nicht sehr sensibel jedenfalls. Meine Schwägerin hat gar nicht gefragt wie es mir geht. Die nächsten zwei fehlgeburten waren nicht so schlimm (6 . Woche) ich hatte es im Gefühl das was nicht stimmt, bei der ersten kam es vollkommen überraschend. Hoffe für uns beide und die vielen anderen hibblerinnen das es bald klappt! !
Hallo.... lass dich mal virtuell ganz doll drücken!!!!! Es tut mir sehr leid für dich! Ich habe genau das gleiche erlebt vor 14 Jahren. In der 13. Woche wurde festgestellt dass mein sternchen damals in der 9. Woche abgestorbenen ist. Dabei war ich gerade erst beim ultraschall. Ich bin ebenfalls 4 wochen damit rum gelaufen allerdings habe ich es nicht gewusst. Aber das hat es nicht besser gemacht. .. 
ich denke heute noch daran! Und als ich ein Jahr später wieder schwanger wurde, hatte ich totale Panik. Aber es lief alles gut Gott sei dank. Trotzdem kann dir keiner die Trauer nehmen. Nimm dir die zeit die du brauchst. Du hast einen tollen mann, der sich um dich kümmert. Und das mit deinem Bruder: klär das wenn du dich erholt hast. Es geht jetzt darum, dass du wieder zu Kräften kommst. So einen scheiss brauchst du jetzt nicht! Sehr traurig sowas... Ich bin in der 7. Woche und habe scheinbar ein windei. Ausschabung steht nächste woche an du bist hier nicht alleine und es tut gut das zu wissen. Auch wenn der Grund dafür total traurig und doof ist.
Ich wünsche dir alle Kraft der Welt! !!
Liebe grüsse pebbles
Vielen Dank Euch für die Antworten.
Heute geht es mir schon wieder etwas besser.
Gestern war ich total am Boden und waren den ganzen Tag Zuhause.
Heute morgen muß ich wieder meine Tochter in den Kindergarten zur Eingewöhnung bringen und danach werden wir etwas schönes mit ihr unternehmen.
Die Kleine hat es im Moment gar nicht leicht mit ihrer Mama.
Mein Mann hat gestern meinen ganzen Schmerz und meine innere Wut abbekommen.
Am Donnerstag steht der nächste Termin beim FA zur Nachkontrolle an.
Meine Blutungen sind bereits seid Samstag Mittag verschwunden und ich frage mich, ob das normal ist. Dafür kamen gestern Brustschmerzen und vermehrt Unterleibsschmerzen dazu. Fieber habe ich aber zum Glück nicht. Denke das ist die ganze Umstellung.
Bin die ganze Zeit am überlegen, ob ich das nächste Woche mit der Arbeit schon schaffe.
Auf der einen Seite würde ich gerne noch eine Woche Zuhause bleiben, aber denke für mich und meine Familie ist es besser wenn ich wieder unter Leute komme.
Jetzt warte ich erstmal den Termin am Donnerstag ab und schaue ob alles o.k. ist.
Das mit meinem Bruder werde ich so schnell nicht klären. Werde jetzt erstmal Gras über die ganze Geschichte wachsen lassen.
Vielleicht rufen sie ja diese Woche noch an. Aber eigentlich ist es jetzt schon zu spät dafür.
das ist die richtige Einstellung! Es geht jetzt erstmal um DICH! und ich denke, wenn die Hormone so langsam den Körper verlassen, wird es dir mit der Zeit auch besser gehen. Zumindest körperlich. Das Seelische wird sicherlich noch etwas dauern. Und vergessen wirst du das so schnell auch nicht. Du wirst dir auch immer wieder die Frage stellen "warum gerade ich?". Aber das tun wir irgendwie alle und an Mutter Natur können wir nichts ändern. Und das ist irgendwie auch gut so. Du musst dir immer wieder sagen, dass irgendwas nicht gestimmt hat. Das habe ich mir auch gesagt und auch, dass es besser so früh ist, als, so wie viele andere, so spät, dass man eine stille Geburt hinter sich bringen muss...
ich wünsche dir alles Gute (nochmal) und viel Kraft. Du hast eine Tochter, die dich mit Sicherheit bald schnell auf andere Gedanken bringen wird... Und sie es mal so: Du kannst schwanger werden... auf natürlichem Wege. Was viele nicht können, oder gar nicht schwanger werden können. Das sage ich mir auch immer wieder und darüber bin ich sehr froh und glücklich. Ihr werdet sehen, das nächste mal klappt es bestimmt 
Fühl dich ganz doll gedrückt!!! 
Du packst das...
LG