Welche Therapie nach Tod des Kindes unter der Geburt

Liebe Sternenmamas,

einige von euch werden mich schon kennen. Ich habe meine Tochter am 15.12 unter der Geburt durch eine 4-fache NS-Umschlingung um den Hals in der 41 ssw verloren. Leider komme ich nicht mit dieser Situation klar. Ich habe auch schon mit einer Psychologin gesprochen, aber diese zog mich mit Aussagen wie, "was machen Sie, wenn ihr nächstes Kind behindert auf die Welt kommt" oder Sie zählt mir auf was alles noch hätte schief laufen können völlig runter. Habe jetzt gewechselt und bin mir auch da nicht sicher ob ich gut aufgehoben bin. Anstatt die Ursache durch diese traumatische Situation zu sehen, soll ich einen Fragebogen ausfüllen, wo es um meine Kindheit geht (ich bin 35 und es war ein Wunschkind) "Wann hat sich mein Körper zur Frau entwickelt oder haben meine Eltern Dokterspiele gemacht". Hat jemand von euch auch professionelle Hilfe in Anspruch genommen und welche Art von Therapie wurde mit euch gemacht? Eine Verhaltenstherapie? Habe leider das Gefühl, das viele Psychologen mit solch einer Situation überfordert sind. Ich hoffe Ihr könnt mir weiter helfen.
Vielen Dank
Eure Zukunftslos

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Hallo

dein Schicksal berührt mich sehr deshalb möchte ich dir gerne antworten.

Bei uns in der Klinik gibt es spezielle Seelsorger/innen die dafür da sind bei solchen Schicksalschläge zu helfen. Gibt es in der Geburtsklinik vielleicht auch spezielle Seelsorger/Psychologen?

Für mich liest sich dein Post so als würdest du gerne einfach mit jemandem reden/trauern, ob du dafür eine "Therapie" brauchst kann ich leider nicht beurteilen.

Vielleicht hilft dir auch schon ein Seelsorger/Notfallseelsorger, Pfarrer/Parrerin, eine Elterngruppe (Verwaiste Eltern), auch können dir diese Stellen bestimmt geeignete Psychologen nennen.

Ich wünsch dir alles Gute und dass es dir recht bald besser geht!

nuckenack

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Hi!

also was du das gefragt wirst ist ja unter aller Sau.

sorry, aber ich glaub da bist du falsch! das sind Standard-Psychologen, die ihr Standard Programm machen.

ich bin damals in ein Kriseninterventionszentrum gegangen.

Die sind genau darauf spezialisiert keine Langzeitfälle zu haben!! Dort geht es um Krisen die plötzliche eintreten, und nicht Verhaltensstörungen, wie andere es gerne nennen.

Was du erlebst ist ein Traume, eine Krise. da brauchst du jemanden der darauf spezialisiert ist, und das sind nicht die normalen Psychos.. (die baten mir auch sofort Psychopharmaka an, was ich aber nie nie nie nehmen würde, denn es bekämpft nur Symptome, nicht aber die Ursachen)

Bitte wende dich an eine geeignete Stelle!

ich denke das wird wirklich helfen, dass du wieder einen Weg findest. Es wird ein bisschen dauern, ein Paar Sitzungen benöätigen, und wenn du dich bereit fühlst kannst du es beenden!

liebe Grüße,
Viel Kraft, und trau dich dort hin zu gehen! #liebdrueck

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Hast Du Dich schonmal an eine Selbsthilfegruppe oder einen Verein gewandt?
Die haben ja Erfahrung und können Dir vielleicht eine geeignetere Therapieform empfehlen.
Das Du Hilfe brauchst steht ausser Frage. Solch ein schlimmes Trauma kann man denke ich nicht alleine verarbeiten.

Ich wünsche Dir viel Kraft für die kommende Zeit und hoffe das irgendwann die Sonne auch für Dich wieder scheint!!!

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Ich bin sehr traurig darüber was Du durchmachen musstest...
Bei meiner Geschichte hat meine Frauenärztin empfohlen, in eine Selbsthilfegruppe von verwaisten Eltern zu gehen.
Ich fand die Idee grundsätzlich sehr gut, habe aber lieber alleine mit meinem Therapeuten gearbeitet.
Was ich Dir absolut empfehlen kann, ist eine Cranio-Sacral-Therapie, wo man nicht unbedingt reden muss, nur wenn etwas bei bestimmten Griffen von der Therapeutin hochkommt.
Ich habe das Gefühl dass ich durch diese Therapie am besten meine Kaiserschnitt und jetzt meine Fehlgeburt verarbeiten konnte.
Vielleicht wäre diese Art die richtige Therapie für Dich?
Natürlich kommst Du nicht klar, wer würde schon??!!
Alles Liebe und Gute,
dolcemama

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Hallo,
ich habe deine Geschichte gelesen und es tut mir so schrecklich leid!!!
Ich habe vor 9 Jahren meinen Bruder verloren, ja es ist etwas ganz anderes. Aber damals bin ich auf eine Internetseite gestoßen, die mir sehr geholfen hat, www.leben-ohne-dich.de. Es ist eine Seite für verwaiste Eltern und Geschwister, wobei Eltern und Geschwister ein eigenes Forum zum Austausch haben. Man kann sich dort anmelden, mir hat das Forum sehr geholfen. Es werden trauerseminare angeboten und ich denke dort findest du Menschen, die dir helfen können und vor allem die, die dich verstehen.
Natürlich gibt es viele dieser Seiten, ich kann aber nur von der sprechen, wo ich meine Erfahrungen gemacht habe. Hoffe es wird nicht als Werbung angesehen.
Ich wünsche dir alles erdenklich gute, viel kraft und liebe, verständnisvolle Menschen an deine Seite!!!

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Es gibt den Bundesverband verwaister Eltern! Ich glaube der wäre eine gute Anlaufstelle für dich! www.veid.de

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Hallo,

es tut mir leid, dass du deine Tochter verloren hast. Fühl dich gedrückt #liebdrueck

Hast du mal im KH, wo deine Tochter zur Welt kam, gefragt, ob es da eine Psychologin gibt oder eine Seelsorgerin. Bei uns in der Uniklinik gab es eine Psychologin, welche direkt auf unerfüllten Kinderwunsch spezialisiert war. Bei ihr war ich nach der stillen Geburt unserer Leonie (08/2007, 19.SSW). Ich war bis Mitte 2008 bei ihr. Als ich unseren Sohn 2009 in der 17.SSW still zur Welt bringen musste, war sie leider nicht da (da war sie selber im Babyjahr). Ich habe mir dann eine andere Psychologin gesucht, welche beim zweiten Gespräch jedoch sagte, dass sie mit dem Thema nicht umgehen kann. Ich glaube, es ist nicht so einfach, eine gute Psychologin für dieses Thema zu finden.
Ich habe dann in der Seelsorgerin, welche 2009 die Sammelbestattung durchführte, eine gute Zuhörerin gefunden.

Mir tat das Reden gut.

Was die Psychologin zu dir gesagt, geht ja gar nicht. Und die/der neue scheint ja auch nicht die/der richtige Ansprechpartner zu sein.

Vielleicht gibt es in deiner Nähe auch die Initiative Regenbogen. Da kannst du dich auch hin wenden.
http://www.initiative-regenbogen.de/

Ich wünsche dir ganz viel Kraft!

Stille Grüße emansara #kerze

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hallo,
ich war nach dem tod meines sohnes mehrere jahre in der selbsthilfegruppe sternenkinder der verwaisten eltern.
in selbsthilfegruppen findest du auch sehr gute hinweise aud weiterführende hilfsangebote.

meine therapeutin damals war auch so bescheuert, dass ich mit ihr einfach nicht über meinen sohn gesprochen hab.....

parallel war ich aber auch in psychiatrisch-neurologischer behandlung, da ich durch den tod meines kindes an einer depression erkrankte. auch diese behandlung nahm einige jahre in anspruch.

es tut mir von herzen leid, was dir und deinem kind passiert ist!

#liebdrueck

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hallo, ich würde mir entweder eine psychologin suchen die genau auf sowas spezialisiert ist und sich damit auskennt ODER

mich an eine hebamme wenden die traumabegleitung macht. auch sowas wird von hebammen abgedeckt. die begleiten auch bei traurigen ereignissen und kennen eventuell noch andere gute anlaufstellen wo man dir helfen kann!!!
ich finde es nur logisch eine hebamme in deinem fall zu kontaktieren. das sind doch genau die die sich mit sowas auskennen, vorallem in hinblick auf eure familienplanung und eventuell begleitung bei folgeschwangerschaft.

lg und alles gute