Frühgeburt im 6. Monat :(

Hallöchen,

meine Freundin hatte gestern eine Frühgeburt im 6. Monat (24 SSW). Der Kleine wog 700g und lebte 20 Std. bis er dann heute morgen eingeschlafen ist. :-(

Kennt ihr ähnliche Fälle?

Ich versuche für sie da zu sein, ihr zu helfen, zuzuhören, aber manchmal weiss ich nicht so recht wie ich mich verhalten soll. Ist das zuviel wenn ich sie ständig anrufe (1-2 Mal am Tag), was würde euch in so einer Situation helfen und was eher stören?

Liebe Grüße an alle

Mally

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Hallo liebe Mally

Es tut mir sehr leid, dass deine Freundin diese schmerzliche Erfahrung machen musste und auch, dass du dich in dieser hilflosen Situation befindest.

Ich würde ihr sagen, dass ich jeder Zeit für sie da bin, sie immer mit mir reden und sich auch anlehen kann. Aber ich würde nicht so oft anrufen. Sag ihr, dass du sie nicht nerven willst, sie sich aber jeder Zeit bei dir melden könnte.

"aber manchmal weiss ich nicht so recht wie ich mich verhalten soll"

Sag ihr das. Daß dir die Worte fehlen, du dich hilflost fühlst und du nicht weißt, was du tun sollst oder kannst um ihr wenigstens etwas zu helfen. So kannst du vermeiden, dass sie sich durch dein Verhalten gekränkt oder nicht verstanden fühlt. Solche Situationen sind für alle Beteiligten außergewöhnlich und anspannend und lassen uns Dinge interpretieren, die so nicht gemeint waren.

Deiner Freundin wird es sehr helfen zu wissen, dass du da bist und ihr Kraft und Halt gibst.

Ich wünsche euch alles Gute und ganz viel Kraft für die nächste Zeit.

Alles Liebe
Anne

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Hallo ja ich stecke in der gleichen situation es ist schwer für andere weil sie auch nicht wissen was sie machen oder sagen sollen kann dich gut verstehen solange sie nicht sagt das es sie stört wird sie froh sein dich zu haben finde es toll von dir was du machst als ich jetzt in der situation war war nur mein mann für mich da alle anderen von meinen freunden haben keine zeit auf einmal aber wenn sie mal hilfe brauchen bin ich immer da das werde ich jetzt auch mal aus sotieren sei weiter für sie da du machst es super und wär mir sehr viel hilft ist das team und alle anderen auch hier im club lg sonne200678 und das alles positv wird man muss nur fest dran glauben und die hoffung nicht aufgeben lg sonne200678

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Hallo Baby,

ich bin letzten Sommer diesen schweren Weg mit meiner besten Freundin gegangen #schmoll (Frühstgeburt 21+5)

Was hilft ist einfach immer, immer, immer da zu sein. Zuzuhören, in den Arm nehmen und Verständnis haben.

Wir haben z.B. für die kleine Laura gemeinsam eine Gedenkecke eingerichtet und uns um die Grabbepflanzung gemeinsam gekümmert.

Ich habe eben versucht jede freie Minute da zu sein. Jetzt, ein Jahr später, sagt sie immer wieder das es ihr unendlich doll geholfen hat also vermute ich mal das es meinerseits das Richtige war.

Mein herzliches Beileid für deine Freundin und eine #kerze für den kleinen Engel der unsere Erde leider nur kurz kennenlernen durfte.

#liebdrueck

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Hallo biene,
bei der Einrichtung einer Gedenkecke oder bei der Grabbepflanzung Hilfe anzubieten finde ich eine ganz tolle Idee......#liebdrueck
Ich habe hier auch einmal von einer Frau gelesen, die eine kleine schöne Decke selbstgenäht hat, in welcher das Kleine bei der Bestattung liegen konnte. Das fand ich auch sehr persönlich und schön.

#heul

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Liebe Mally,

ich möchte mich gerne Biene anschließen, sie hat so vieles ganz wunderbar zusammengefasst

@ Biene: Ich finde es ganz stark und bewundernswert, wie Du für Deine Freundin da bist und warst!

Wir selbst haben unsere Tochter vor genau einem Jahr in der 24. SSW verloren. Auch uns begleiteten viele Freunde, was mir sehr gut tat.

Das Schlimmste ist und war das Schweigen der Menschen, denn das unausgesprochene schwebt wie eine dunkle, bedrohliche Gewitterwolke über einem, ohne sich zu entladen. Das ist unglaublich belastend. Ich versuche, es den Menschen, die danach fragen so zu erklären:

Wenn Eltern ihr Kind verloren haben, ist alles, was bleibt, die Erinnerung. Die Erinnerung ist somit das kostbarste, ihr größter Schatz. Am Leben bleiben Erinnerungen nur dann, wenn wir betroffenen Eltern immer wieder - auch nach Wochen, Monaten, Jahren - von unseren verstorbenen Kindern reden dürfen. Und, wenn das Umfeld von sich aus den Namen des Kindes weiter ausspricht.

Außerdem: Auch Worte der Sprachlosigkeit können zu Worten des des Trostes werden!

Gerade hat unsere Tochter ihren ersten Geburtstag gehabt, ihr erstes "Himmelsfest". Trotz der tiefen Traurigkeit wurde es zu einem besonderen Tag, an dem wir tatsächlich ihr kurzes Leben "feiern" konnten. Ich bin unglaublich dankar für all die lieben Menschen, die angerufen haben, vorbeigekommen sind oder einfach eine Karte oder Mail geschrieben haben. Und auch auf dem Friedhof waren wir nicht allein, sondern mit Freunden, die gemeinsam mit uns Luftballons steigen ließen.

Mally, ich wünsche Dir von Herzen, dass Du den richtigen Weg findest, Deine Freundin zu unterstützen. Dieses Posting von Dir hier im Forum ist schon ein großartiger Schritt.

Klatschmohn

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Hallo Mally.
Meine Tochter ist vor vier Wochen gestorben.Sie war auch ein extrem Frühchen,sie wog nur 450g!!!!Hat aber viel geschafft,wog mittlerweile 2080g,aber ihre Lungengefäße waren verengt....Eine liebe Freundin hat im Internet einen Stern auf den Namen meiner Tochter getauft!!!Das war so wundervoll von ihr und macht mich sehr stolz.Vielleicht wäre das eine Idee für Dich/euch!!??
LG patzi

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Es tut mir sehr leid, ich kann nur aus eigener Erfahrung reden. Ich mochte die ganzen Telefonate nicht, ich brauchte zeit um zu trauern. Aber ich denke jeder ist anders deshalb frag sie was sie empfinden und zeig ihr einfach das du für sie da bist.