Ich möchte mich verabschieden, weiß nicht wie...

Hallo!

Im Juli 2011 habe ich meine kleine Luna verloren. Sie ist irgendwann in der 10.ssw gestorben, weil sie das Turner-Syndrom hatte.
Es war schlimm für mich. Ich habe mir ein Tattoo stechen lassen um sie in Erinnerung zu halten und dachte, dass das OK so sei. Es hat sich richtig angefühlt. Wir wollten dann auch 1 Jahr pausieren und auch das fühlte sich für mich richtig an.
Ich bin dann im November ungeplant schwanger geworden - naja so halb aus Versehen... Wir haben mit dem Feuer gespielt und nicht gedacht, dass was passieren kann.
Es sah auch erst mal schlecht aus. Ständig Schmierbluten, Angst ohne Ende, Wut über meinen Körper, eine heftige Allergie...
Und trotzdem. Murkelchen lebt und turnt täglich fröhlich in meinem Bauch herum. Ich bekomme einen kleinen Sohn und ich freu mich riesig drauf, ihn im Sommer im Arm halten zu dürfen. #verliebt

Nur... Ich habe Angst, dass Luna untergeht. Der 1.Geburtstag des ersten Sternchens (Oktober) hat etwas Wehmut ausgelöst, ich hab ein bisschen dran gedacht, aber da war ich ja auch noch gar nicht schwanger. Ich wollte nichts machen. Mir fiel auch nicht ein, was ich hätte tun sollen...
Am ET von Luna habe ich die ersten deutlichen Kindsbewegungen von Murkelchen gespürt. Das war ein verwirrender Moment und ich hatte ganz schön Angst, dass ich mir das nur einbilde und der Kleine in Wirklichkeit schon genauso mausetot in meinem Bauch rumschwimmt, wie damals Luna. Und die "Kindsbewegungen" eigentlich nur mein Darm sind.

Der 1. Geburtstag des 2. Sternchens ist ganz untergegangen. Ich hab das glatt vergessen. 3 Tage später ist mir das wieder eingefallen. Es war ein blöder Tag voriges Jahr. Ich musste arbeiten, wurde allein gelassen und durfte niemandem davon erzählen. Diese Fehlgeburt hat mir meinen Geburtstag versaut und ich konnte ja mit eigenen Augen sehen, dass da kein Embryo da war.
Ich hab die Überreste meiner FÄ für die histologische Untersuchung gegeben. Hätte sie es nicht genommen, hätte ich es wohl weggeworfen, so wütend war ich damals einfach.

So... im Juli steht dann der Geburtstag von Luna an... Bloß, unser Murkelchen hat eben auch im Juli ET.
Wär Luna nicht gestorben, würde Murkelchen nicht existieren.
Ich habe letztes Jahr versucht sie natürlich zu bekommen. Aber ich war durch die Sommerferien völlig allein. Keine Hebamme und keine Frauenärztin, die mir geholfen hätten :-( Alle beide sind kurz vor oder nach der niederschmetternden Nachricht in die Ferien gefahren.
Letzten Endes hatte ich mich dann doch für die AS entschieden, weil ich Angst hatte, das Kleine zu sehen, weil ich an dem Tag ne Prüfung hatte und die Aussicht, dort mit Wehen und Blutungen hinzugehen nicht so verlockend fand, und weil am Tag zuvor zwar Wehen da waren, die aber nach 8Std. wieder verschwanden.

Irgendwie denke ich, dass ich es mir zu einfach gemacht habe. Aber ohne AS hätte ich wohl nie erfahren, dass Luna ein Turner-Mädchen war.

Ich habe Lunas Mutterpass für unser Murkelchen genommen. Ihr Ultraschallbild ist auch mit da drin.
Ich habe das Sternentattoo auf dem Rücken.

Aber irgendwas fehlt. Ich habe Angst, dass sie untergeht. So wie die anderen beiden untergegangen sind. Sie ist für unseren Sohn gestorben. Sie ist auch irgendwie für mich gestorben, denn wenn sie weiter gelebt hätte, wär das eine grässliche, angstvolle Schwangerschaft geworden und furchtbar viele Ängste in ihren ersten Lebenswochen.
Ich finde es in Ordnung, dass sie so früh gegangen ist. Das ist für mich völlig OK.

Das ist ein komisches Gefühl, ich sollte ihr ja nachtrauern. Aber wär das nicht passiert würde mein kleiner Sohn nicht in meinem Bauch wachsen, den ich inzwischen echt gern habe.

Was mach ich denn?
Am liebsten wär es mir, wenn Murkelchen an ihrem Geburtstag zur Welt käme. So könnte ich den Tag jedes Jahr wirklich feiern.
Aber den 20. Juli feiern, ohne dass es ein Geburtstagskind gibt, ist irgendwie komisch... #kratz
Und mein Mann will davon auch nichts wissen. Er möchte nicht, dass Murkelchen an dem Tag zur Welt kommt. Er möchte nur an das Lebende denken und nicht an unser Sternchen. Er möchte auch gar nicht, dass sie den Namen "Luna" bekommt. Für ihn ist es nur eine schlimme Erinnerung.
Für mich hat sie einfach das Leben unseres 2. Sohnes ermöglicht. Und dafür möchte ich mich bei ihr bedanken.

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Hallo,

hm, habe deinen Beitrag gelesen und lange ueberlegt ob und was ich schreiben soll.

Ganz ehrlich, ich verstehe deinen Mann. Die Einstellung, nach vorne zu schauen scheint mir gesuender als deine. Du scheinst in einem enormen Gefuehlschaos zu stecken.

Meinst du nicht, du machst es dir selber ein bischen zu schwer? Klar, ohne sie gaebe es das Kind nicht, dass du jetzt in deinem Bauch hast. Das ist manchmal verwirrend. Aber du willst du nicht ernsthaft den Geburtstag einer FG jedes Jahr feiern? Ich formuliere das jetzt mal bewusst so. Dass du fuer dich ihr einen Namen gegeben hast, ok, aber das du sie scheinbar so richtig als Familienmitglied mit Namen siehst, hm, ich finde das auch befremdlich.

"Am liebsten wär es mir, wenn Murkelchen an ihrem Geburtstag zur Welt käme. So könnte ich den Tag jedes Jahr wirklich feiern."
Ist nicht dein Ernst? Welche Buerde willst du denn deinem Sohn mitgeben? Wie willst du deinem Sohn erklaeren, dass du an seinem Geburtstag eigentlich mehr Aufmerksamkeit hast fuer eine FG? Das hat er nicht verdient! Geht es hier um das Andenken an Luna oder geht es um deine nicht verarbeiteten Gefuehle? Fuer die kann dein Sohn nichts.

DU musst dich tatsaechlich irgendwie verabschieden. Hast du es schon einmal mit irgendeinem Ritual versucht? Es ist schwierig eine "Methode" vorzuschlagen, wenn man sich nicht kennt. Bist du kreativ? Was machst du gerne? Ich habe mal fuer eine FG einen Art Ton Stern gemacht, das Datum drauf geschrieben und auf dem Grab meines Sohnes langsam zugesehen, wie er sich im Regen aufloeste. Irgendwann stellte ich fest, dass der "Geburtstag" im Mai ist, ich aber das Datum nicht mehr wusste.

Ein anderes Mal habe ich viel aufgeschrieben, oder ein Spielzeug gekauft und eingepackt, aber mehr fuer mich, um selber als Andenken zu bewahren. Auch das ist inzwischen weitaus weniger wichtig geworden.

Ebenso kann ich mich aber auch erinnern, da ich in der Schwangerschaft mit dem "Folgekind" oft regelrechte Tiefs hatte, mit aehnlichen Gedanken wie du meinem verstorbenen Sohn gegenueber. Ich denke, dass die Hormone und die Tatsache, dass du Trauer und Freude parallel empfindest eine grosse Rolle spielen. Man bereitet sich auf die neue Muterrolle vor und fragt sich was waere wenn- man wird aber nie Antwort kriegen, denn man kann die Zeit nicht zurueckdrehen.

Versuche die Daten ein bisschen loszulassen. Lass deine Gefuehle aber auch zu wie sie kommen. Ich kenne auch Gefuehle der Dankbarkeit an besseren Tagen, die in tiefe Trauer umschlagen an schlechteren. Mein Sohn ist jetzt 4 Jahre tot, inzwischen habe ich gelernt es zu akzeptieren wie es kommt.

Ich hoffe, du findest einen Weg. Versuche Luna ein bisschen los zu lassen. Was denkst du waere in ihrem Sinne gewesen? Erinnerung, ja, aber wenn du denkst "Für mich hat sie einfach das Leben unseres 2. Sohnes ermöglicht" dann wird sie sich doch wohl eher mitfreuen, wenn Mama gluecklich die Geburtstagskerzen ihres Bruders auspustet und in einem anderen, stillen Moment vielleicht irgendwo eine Blume fuer sie hinlegt.
Meinst du nicht?

Alles Gute,
ich hoffe du verstehst was ich sagen will.

1

Kauf Dir ein schönes Heft oder Tagebuch und schreib diese Geschichte auf, für Deinen Sohn :-)

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Ich hatte bereits 3FG und habe nun eine gesunde Tochter. Auch unsere Tochter würde es nicht geben, wenn ich die anderen Kinder hätte austragen können.

Es ist viel Zeit inzwischen vergangen und für mich ist es ok! Ich denke es hatte irgendeinen Sinn, das es so gekommen ist, auch wenn ich ihn vll noch nicht erkannt habe.

Auch ich vergesse die Tage, an denen ich die FG hatte oder die ET`s waren. Ich weiß sie zwar, aber die Tage gehen vorrüber und ich denke in diesen Momenten nicht daran. Und soll ich dir was sagen? Ich find es gut! Das Leben zählt! Meine Tochter ist das wertvollste und wichtigste in meinem Leben. Sie hat 3 fantastische Schutzengel von deren Lebenszeit ich keine Sekunde missen möchte!
Aber es ist wie es ist! Vergangenheit!
Ich werde meine Kinder sicher NIE vergessen, aber es gibt im Moment wichtigeres! Ich denke auch nicht, das es die 3 interressiert, ob ich nun genau an diesen Tagen an sie denke, trage ich sie doch immer im Herzen tief bei mir...

Versuche die SS zu genießen! Dein Sohn hat es verdient #liebdrueck

Alles Liebe, C. mit einer 1jährigen kleinen Maus fest an der Hand und 3 kleinen Sternen tief im Herzen

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Guten Morgen,

Du solltest dir nicht so viele Gedanken darüber machen, dass es ihn nicht gegeben hätte, wenn deine Luna nicht gestorben wäre. Ich denke nämlich, dass das auf alle Kinder nach Sternenkindern zutrifft, egal ob sie in dem Zeitraum der "womöglichen vorherigen Schwangerschaft" gezeugt wurden, oder nicht. Der Lauf wäre ein anderer gewesen und man wäre zu diesem Zeitpunkt nicht "wieder" schwanger geworden oder es wäre ein anderes Kind.

Ich selbst hatte eine FG in der 10.ssw. Das war im Januar 2010 (wie die Zeit vergeht). Ob es ein Junge oder ein Mädchen geworden wäre, weiß ich nicht. Es trägt den Namen "Bone". Dem "Geburtstag" schenken wir keine Aufmerksamkeit, weil wir nicht wissen, wann es genau gestorben ist. Den ET (08.08) feiern wir in Gedenken als "Bonetag" und das finde ich wichtig.
Trotzdem fände ich es nicht gut, wenn der Geburtstag einer meiner Kinder in der Zukunft auf diesen Tag fallen würde, diesen einen Tag sollte man mindestens seinem Sternchen widmen können. Wie ist egal.

Ich habe mittlerweile eine 5 Monate alte Tochter. Auch ich denke oft, dass es sie wohl nicht gegeben hätte, aber ich freue mich, dass es sie gibt, denn sie ist so ein tolles Kind. Sie strahlt jeden an und lacht sehr viel. Ich würde sie nicht mehr hergeben wollen. Sie heißt Luna.

Lass doch einfach auf dich zukommen, wie es weiter gehen wird, ob er am Geburtstag deiner Luna zur Welt kommen will, oder nicht und wenn nicht sei glücklich darüber, dass es gelaufen ist, wie es ist. Und wenn du dann deinen Sohn in den Armen halten kannst, wirst du es dir nicht mehr anders vorstellen können, als so wie es eben gelaufen ist in deinem Leben und das ist dann gut so.

Liebe Grüße, kleines Entlein + #stern (Bone) + #schrei (Luna)

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Hallo meine LIebe!

Mein Sohn Raphael wurde genau am 1. Todestag seines Bruders geboren. Es war nie ein Problem sondern ein Geschenk, dass mir sein großer Bruder in einer verzweifelten Situation gesandt hat, nachdem ich zwei Kinder verloren hatte. Ihn würde es nicht geben, wenn Lukas geboren worden wäre. Es hat keinen Sinn da drüber nachzudenken. Ich bin froh Raphael zu haben und bin traurig niemals Lukas im Arm gehalten zu haben. Aber es ist gut so wie es ist. Es gibt keine großen Gedenkfeiern, sie sind sowieso da ... Ich habe mittlerweile vier Sternenkinder. Das letzte wäre im Oktober geboren worden. Ich habe den ET bewusst nicht groß wahrgenommen. Ich habe mich abgelenkt wo es nur ging. Eine kleine Kerze auf meiner FB pin habe ich gepostet, einige Freunde haben mich getröstet. Eigentlich wollte ich einen Baum pflanzen, ich habe mich dazu entschlossen zu warten, weil der Schmerz so groß war. Mein Sohn Raphael hat für sein Geschwisterchen ein Bäumchen gezogen, wir werden es pflanzen, wenn es mir wieder besser geht und ich Abstand habe. Meine Sterne und Ihre drei Geschwister wissen, dass sie in meinem Herzen sind. Man vergisst keines seiner Kinder, aber ich habe auch drei lebende Kinder für die ich lustig und lebendig sein möchte ... vor allem möchte ICH weiterleben und die Zeit nutzen, die mir auf dieser Erde geschenkt wurde ... das ist das Recht jedes Hinterbliebenen.

Ich wünsch Dir Alles Gute!

LG #liebdrueck
Alex

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Hallo,

das tut mir leid für Dich, es ist sicher nicht einfach, ein kind zu verlieren!

es ist schön, dass du dein sternchen nicht vergessen willst, aber ich denke mir immer, dass es einen grund gibt wenn sowas passiert. man muss das schicksal versuchen anzunehmen. aus irgend einem grund sollte es einfach damals nicht so sein!

blick nach vorne, denk positiv freu dich über deinen sohn und genieß die ss.

warum zündest du nicht einfach eine schöne kerze für dein mädchen an, wenn du den geb. von deinem sohn feierst?

lg

mamon2

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#winke

Tut mir leid, wenn ich das jetzt schreiben muss...aber hast du schon mal daran gedacht einen Psychologen aufzusuchen?

Ich persönlich findes es sehr befremdlich einer Frühgeburt der 10ten Schwangerschaftswoche einen Namen zu geben und dann noch den Geburtstag feiern zu wollen und das obwohl ich (hoffentlich bald) ein gesundes, lebendiges Kind in den Armen halte.

Ich denke dein Mann hat recht. Schau nach vorne und freu dich auf euer lebendes Kind.

Und hol dir psychologische Hilfe. Ich denke du brauchst sie.

LG
Eichkatzerl

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Das waren auch meine Gedanken, hätte mich aber wohl nicht getraut, dass so direkt zu formulieren.

Ich hatte auch 3 FGen, alle 3 zwischen der 8. und 12.SSW mit Ausschabung. Gut, ich wusste nie das Geschlecht, habe nie einen Grund für die MAs bekommen. Aber auch ich war, v.a. nach der ersten FG, fertig mit der Welt. Habe noch 3 Monate danach sehr viel geweint (da reichten schon bestimmte Szenen im Fernsehen, die ich mit meiner FG assoziierte), teilweise auch total reingesteigert (aber nie wäre ich auf die Idee gekommen, eine Art Geburtstag zu feiern).

Dann wurde ich aber wieder schwanger, ich konnte meinen Krümel von US zu US wachsen sehen. Mittlerweile ist er 3 Jahre alt, und ich könnte mir ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen. Gleiches übrigens nach FG Nr.2 und Nr.3. Danach entstanden mein 2.Sohn und meine Püppi. Sie entschädigen mich für alles.

Und auch wenn es vielleicht kalt klingt: ich denke eigentlich nur noch sehr selten an meine Sternchen. Damals hätte ich das nicht gedacht. Man neigt als Schwangere wahrscheinlich auch viel zu sehr dazu, den Embryos ein Bewusstsein zusprechen zu wollen. Aber das haben sie in diesem Frühen Stadium einfach noch nicht.

Ich habe meinen Frieden mit ihnen gemacht. Ich denke eben genau so: hätte ich die FGen nicht gehabt, wären meine Mäuse nicht hier.

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Hallo,

für mich persönlich sehe ich das ähnlich wie ihr.

Aber wir kennen den Hintergrung der TE ja nicht. SIE wusste das Geschlecht, und ich denke,dass alleine das das Ganze irgendwie "plastischer" macht. Auch ist eine 10.SSW nicht gleich 10.SSW. Meine FG hatte damals in der 10.SSW keine Arme und Beine, weil es sich nicht richtig entwickelt hat. Bei ihr war es aber, denke ich, so. Wenn man ein Kind in der 10.SSW strampeln sieht ist es mehr ein Kind, als so, wie es bei mir war- stelle ich mir so vor. Ich habe, nach der stillen Geburt in der 30.SSW, ganz bewust den FGen keine Gestalt und keinen Namen gegeben und auch die Daten nirgendwo notiert. Durch dieses, für mich viel schlimmere Erlebnis, konnte ich es besser abgrenzen, sonst wäre ich verrückt geworden.

Meinen Frieden gefunden habe ich aber erst mit der Geburt des "Folgekindes".- und das hat die TE ja noch nicht. Trotz des Friedens und sicherlich auch der Dankbarkeit, die ich empfinde, für das, was mein Sohn mir hinterlassen hat, (eine enorme, letztlich posititve Wendung meines Lebens) habe ich immer wieder echte "Scheißtage" und das wird wohl auch immer so bleiben.

Mir hätte ein Psychologe nicht geholfen, denn auch das kostet sehr viel Energie, Zeit und Organisation. Man kann Empfindungen nicht wegdiskutieren, ich denke die TE braucht vor allem Zeit und ist mit allen Gefühlen überfordert. Mich hat der Rat einen Psychologen aufzusuchen immer sehr verletzt. Nicht, weil ich es als eine Schande empfinden würde dorthin zugehen, sondern weil es mir so vorkam, als wären Menschen mein Gejammer satt.

Am Text de TE sieht man, dass sie sehr gut reflektiert und die Dinge auch von verschiedenen Seiten betrachtet. Sie steht einfach in einem Interessenskonflikt sich, den verschiedenen Kindern und ihrem Mann gegenüber. Auch das kann man schaffen! Auch alleine, aber mit viel, viel Zeit!

So oder so ist es natürlich gut, dass die TE hier viele verschiedene Antworten bekommt, ich hoffe, dass etwas dabei ist, was sie anspricht und ihr wirklich hilft!

LG

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Du steckst in einem totalen Gefühlschaos. Klar muss für Dich das Leben weitergehen, das tut es ja auch ....Du drehst dich nur immer wieder um und siehst Luna hinter Dir. Mach Dir bewusst das Luna immer ein Teil von Dir ist und auch wenn sie bei den Sternen lebt so ist sie dennoch immer bei Dir. Sie würde wollen das Du Dich auf ihr Brüderchen freust welches sie sicher beschützt.

Unser ältester Sohn Silas lebt nun seit 10 Jahren bei den Sternen .... und ich hab lange gabraucht das zu verdauen. Gedichte, das Buch "Gute Hoffnung- jähes Ende", und die Musik haben mir dabei geholfen. Für meinen Mann ist das auch anders er geht anders damit um. Du musst für Dich einen Weg finden damit umzugehen.

Ich kann heute .... 10 Jahre danach sagen ich komme gut damit klar und nach wie vor ist Silas ein Teil von uns. Unser ältester fand vor einigen Wochen die eingeschweissten Ultraschallbilder von Silas im Schrank und frage wer das sei. Ich sagte ihm das dies sein grosser Bruder ist der vom Himmel oben auf ihn aufpasst. Natürlich wollte er alles darüber wissen aber es tat mir gut ihm das erzählen zu dürfen und insgeheim ist Elias stolz noch einen grossen Bruder zu haben.

Ich werde mir in kürze einen grossen gelben Stern auf den Rücken/ Nacken tättoowieren lassen..... dieser bekommt Engelsflügel und in die Engelsflügel kommt eines Tages noch ein Symbol für meine drei lebenden Kinder.

Silas wird immer ein Teil von uns sein .... daran wird sich nichts ändern.... trotzdemund gerade deswegen muss das leben weitergehen, denn auch Luna würde nicht wollen das Du dich so quälst.

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Hallo!

Ich finde auch, du solltest nach vorne blicken.

Wenn dir nicht traurig zumute ist, angesichts des frühen Endes dieser SS, dann musst du doch auch nicht auf biegen und brechen trauern.

Eine Mutter vergisst keines ihrer Kinder, egal wie lange sie bei ihr waren. Aber sich zwingend schlecht fühlen zu müssen ist nicht richtig! Und einen Tag ohne Geburtstagskind zu feiern finde ich auch zweifelhaft.

Ich habe für mein Sternchen im Garten eine Art Gedenkstätte gemacht. Ich habe einen Stein mit einem Fisch graviert (das Baby wäre ein Fische-Geborenes geworden) und ich habe oft eine Kerze dort an und dekoriere, wie ich es meine. Es kommt vor, dass ich oft da bin und dran denke, es kommt vor, dass ich dran vorbei gehe... Ich zwinge mich zu nichts. Damals brauchte ich das zum Abschied und heute ist es eine Stelle, die ich besonders pflege und gerne hab.

Bei uns war es auch so, dass ich kurz vorm eigentlichen ET des Fischleins mit meiner Tochter schwanger wurde. Ich lag an dem Tag mir Akkupunkturnadeln im Körper, grün vor Übelkeit auf dem Sofa...Habe kurz an das Baby gedacht und war dann froh, jetzt wieder schwanger zu sein. Das Jahr danach habe ich vergessen und dieses Jahr hab ich meinem Mann gesagt, dass unser Fischlein da ET gehabt hätte... Ich feiere das nicht.
Und noch weniger ist mir nach feiern zumute, an dem Tag, da es mir "entfernt" wurde.

Deine Sternentochter ist da und passt auf ihren Bruder auf. Alles sollte so sein, auch wenn es dir nicht verständlich ist. Du musst dich nun zu nichts zwingen, deine Tochter weiss, dass du dankbar bist. Und du weisst, dass du deine Kinder niemals vergisst.

Schick ihr doch eine Nachricht in den Himmel. Ich brauch immer solche Rituale um verarbeiten zu können. Kannst es mit Räucherwerk machen oder Luftballons... Irgendwas Symbolisches...

#liebdrueckwenn du magst.