Abort-Sprechstunde

Hallo zusammen,

kurz zu meiner Vorgeschichte:
Ich hatte im Februar 2011 eine FG in der 10. SSW mit AS. Dann bin ich im Juni #schwanger geworden, habe es aber auf natürlichem Wege wieder verloren :-(
MEine FÄ hat mir (Gott sei Dank) jetzt schon eine Überweisung zu einer Abort-Sprechstunde in einer großen Klinik gegeben und da war ich gestern. Vielleicht interessiert es den ein oder anderen, was da so gemacht wird, daher hier mei Bericht:

Die Ärztin war sehr nett und hat uns aufgeklärt, dass FG normal sind, auch zwei noch normal sein können. Allerdings ist sie froh, dass mittlerweile schon nach der 2. FG weitere Untersuchungen angeordnet werden - das ist ja noch nicht lange so und "früher" wurden Untersuchungen erst aber der 3. FG vo der KK bezahlt. Sie hält es nicht für vertretbar, dass das Paar dem Druck einer evtl. 3. FG "einfach so" ausgesetzt wird.

So, naja sie hat uns dann erzählt, was alles die Ursachen sein können und welche Untersuchungen gemacht werden (können):
a) Hormonstatus (also auch GKS - wobei ich mich eben gewundert habe, dass der jetzt, am Zyklusanfang (nur) gemacht wird, da muss ich nochmal nachfragen).
b) Gerinnungsstörung wird getestet
c) Gebärmutter wird untersucht, gestern bereits per US (alles sieht so aus, wie es sein soll) ABER man kann per US nicht erkennen, ob ein Septum (vorzustellen wie eine Wand in der GM) besteht, dafür muss ich nächste Woche zur Gebärmutterspiegelung (hab ein wenig Angst). Das kann nur am 5.-10. ZT erfolgen, bin daher sehr froh, dass ich nächste Woche den Termin habe, sonst hätte ich ja einen Monat warten müssen.
d) Humangenetik wird untersucht, wir haben bereits nächsten Di einen Termin *freu*
e) ... ??? irgendwas mit ner Immunisierung, die bei irgendwas gemacht werden kann... wird durch Blutabnahme festgestellt

Leider hab ich die Hälfte "vergessen" bzw. bei so vielen Fachbegriffen einfach nicht behalten. Ich hab aber großes Vertrauen in die Ärztin/Klinik und bin guter Dinge. Alles in allem freue ich mich wahnsinnig, dass wir so schnell alle Untersuchungen bekommen. Sie hat uns geraten, diesen Zyklus zu pausieren, aber nur aus dem Grund, weil man eben dann alle Ergebnisse VOR einer neuen SS hätte. Aber WENN ich #schwanger werden sollte, ist das kein Problem, dann wären ja alle Untersuchungen schon durch - es bestände eben nur nicht die Möglichkeit dieser Immunisierung (ich hab echt vergessen, wann das gemacht wird). Jetzt ist das wieder die Sache mit den Herzen und dem Verstand...

Übernächste Woche kann ich anrufen und mir werden die Ergebnisse mitgeteilt. Ich werde auch bei einer weiteren SS auf jedenfall Utrogest bekommen zur Sicherheit.

Falls jemand Erfahrungen hat, würde ich mich über Austausch freuen. Gerne auch PN falls jemand noch weitere Infos gerne hätte oder sich eben austauschen möchte.

LG
schne mit zwei #stern, aber ganz viel Hoffnung, dass 2012 ein tolles #schrei in unseren Armen liegt #verliebt

1

Schön das du das hier geschrieben hast.

Es ist gut zu wissen, das man auch eher Hilfe bekommen kann.

Ich habe mit sehr hoher wahrscheinlichkeit mein Baby verloren 5 ssw weil ich eine GKS habe, und ich meinen FA immer wieder drauf angesprochen habe und er meinte ich habe das nicht, aber ich hatte immer vom ES bis zur Mens schmierblutungen. Jetzt habe ich den FA gewechselt und sie sagte sofort das ich Utrogest haben muss.

2

ich habe "nur" eine zu kurze 2. ZH, also sprich 9-11 Tage. Meine FÄ hat sich dazu gar nicht geäußert. Sie hat mich nach der 2. FG direkt an die Uniklinik verwiesen und sich fachlich gar nicht zu irgendwas geäußert. Naja, bin froh, jetzt in guten Händen zu sein und lasse alles mal auf mich zu kommen.

3

Hallo Schne82,

es ist der richtige Weg sich Hilfe zu holen; auch ich habe nach der 2. FG (beide 11. SSW) den Weg in die Abortsprechstunde gefunden (habe ich selbst aus'm Internet gesucht und dort angerufen). Da ich schon 40 bin wurden auch umgehend diese Untersuchungen durchgeführt; leider ohne Ergebnis.
Keine Angst - die Gebärmutterspiegelung ist halb so schlimm. Ich bekam eine kurze Vollnarkose und dann war alles schnell vorbei. War auch alles ok bei mir. Per Ultraschall sieht man nämlich wirklich zu wenig.

Die Immunisierung ist leider noch nicht so erforscht und eine nicht anerkannte Therapie, d.h. die Krankenkassen übernehmen keine Kosten für eine Behandlung. Lediglich die Laborkosten für die Blutuntersuchung tragen sie.
Es wird untersucht, ob Dein Immunsystem z.B. die väterlichen Anteile abstößt oder ob Deine normalen Killerzellen erhöht sind und Dein Immunsystem das Kind nicht erkennt als als Fremdkörper sieht. Ähnlich wie bei einer Transplantation.
Dann könnte man bei einer weiteren Schwangerschaft eingreifen und mit Infusionen versuchen das Immunsytem runterzufahren, damit alles gut läuft. Bei einer passiven Immunisierung bekommt man bis ca. 24 SSW alle 3 Wochen eine Infusionen (kostet ca. 500 Euro). Also muss man mit ca. 3000 Euro rechnen :-( Weder die private noch die gesetzliche Kasse zahlt, da nicht anerkannt.
Bei der aktiven Immunisierung würdest Du mit dem Blut Deines Mannes geimpft werden. Diese Impfung hält über einige Monate an.
Da ich aber keine Ärztin bin, kann ich Dir nicht 100%ig sagen, ob das klappt.
Ich wünsche Dir einfach, dass man nichts findet und Du gesund bist und Du bei nächsten mal ein gesundes Kind zur Welt bringst!!!!!!!

Alles Gute für Dich!

#winke

weitere Kommentare laden