Wie trauert ihr? Habt ihr überhaubt lange getrauert?

Hallo..
Würd mich mal interrisieren wie ihr eure Trauer überwunden habt. Habt ihr viel geweint oder wie war es bei euch?
LG Christina

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Huhu Christina,


viel geweint habe ich ja, einmal als ich erfahren hab dass ich ne drohende Fehlgeburt habe, dann als ich operiert wurde, im KH viel, dann die Zeit nach dem KH auch und jetzt wo die Blutungen eingesetzt haben und sich meine beiden Krümmel natürlich auf den Weg in den Sternenhimmel machen wieder.

Zum Verarbeiten hab ich meinen Fa gebeten mich an einen Psychiachter zu überweisen, weil ich seit der Zeit im Kh auch schlecht schlafe, Alpträume habe und nicht wirklich mehr essen kann.

Lg Lia

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Hallo Christina,
am Anfang habe ich viel geweint und mich auch ziemlich in mich verkrochen, wann immer sich Raum dazu bot, aber das ging nicht lange, schon zwangsläufig, weil ich bereits ein Kind habe, das mich braucht, und weil ich mich als Selbständige nicht krankschreiben lassen konnte. Mittlerweile sind 5 Monate ins Land gegangen, und ich möchte behaupten, dass ich soweit bin, dass ich es akzeptieren kann, dass es passiert ist. Allerdings sehe ich angstvoll dem ET entgegen, der am 15.12. gewesen wäre.
Ich habe im Garten einen Rosenstrauch gepflanzt als meine ureigene Ruheecke. Ich wollte keinen "Schrein" in der Wohnung, weil ich leider sehr oft erlebe, dass das Umfeld etwas pikiert reagiert, und mein Mann damit auch nicht wirklich umgehen kann. Meine Rose ist somit "neutral" und hat ihre Bedeutung für mich. Außerdem hat mir das Schreiben geholfen.
Insgesamt würde ich sagen, bei uns stimmt es schon, dass die Zeit die Wunden heilt, und wir nehmen uns auch Zeit.
LG
Gesine

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Hallo Christina,

also da wir uns auf den Abschied unserer kleinen Amelie, sie kam still zur Welt im 7.Monat, vorbereiten konnten, haben wir das ganze sehr bewusst und intensiv erlebt.

Uns hat vor allem geholfen, das wir sehr sehr viel geredet haben über die Diagnose und über Amelie. Mit meinen Eltern mit den Eltern meines Mannes und vor allem wir beide haben viel geredet. Natürlich auch sehr viel geweint. Ich bin aber eine Woche nach der Geburt wieder halbtags arbeiten gegangen, ich muss sagen, dass war deutlich zu früh so im Nachhinein gesehen, hätte ich mir noch eine Woche geben sollen, da eine andere Kollegin nur einen Monat weiter in der SS war...

Ich habe mir dann ein wunderschönes Gedenkbuch bestellt bei www.tiefimherzen.de und wir haben uns eine Gedenkecke im Wohnzimmer eingerichtet.

Jetzt am Sonntag war der erste Jahrestag und den haben wir sehr gut gemeistert, aber ich denke das liegt auch an der positiven Zukunft, da unser Sternchen im Februar ein Geschwisterchen bekommt.
Wir haben uns entschieden ohne Verhütung einfach zu warten, wann es wieder zu einer Schwangerschaft kommt und siehe da es hat ja doch fast 4 Monate gedauert... Mein Körper war also bereit und auch der Kopf war wieder frei für ein neues Glück. Ich bereue keine Entscheidung und bin sehr glücklich, das mein Mann und ich das alles zusammen gemeistert haben.
Amelie wird immer unser erstes gemeinsames Kind sein. Mia Sophie ist ein Geschenk von ihr. Sie passt eben nun von oben auf uns alle auf.

Alles Gute und liebe Grüße

Svenja + #stern Amelie im Herzen + Bauchmaus darunter

und eine #kerze für alle unsere Sternchen!!

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Hallo
Ich hatte 3 Tage Zeit um mich zu "fangen" weil ich mich dann um meinen Sohn kümmern musste (der in dieser schwierigen Zeit bei meiner Mutter versorgt wurde)
Weinen tu ich auch heute noch, und es ist 3,5 Jahre her,,,
Für #stern Lenny gibt es einen "Platz" in unserem Wohnzimmer (wir konnten ihn nicht beerdigen), das ist ein kleines Kästchen mit dem Mutterpass, der Nabelschnur, seiner kleinen Mütze und Fotos und ein paar kleinen Geschenken.
In meinem Porte-Monnaie gibt es ebenfalls Fotos.
Ich kann heute noch nicht fassen wie das alles passieren konnte, es ist als wäre es ein Traum, etwas was ich mal im Fernsehen gesehen hab oder so.... Aber ich weiss es ist real, dass ich das je verarbeiten werde glaub ich nicht.
Lg Sylvie