ein Zwilling im Mutterleib gestorben

Hallo,

gestern habe ich erfahren, dass von meiner Schwägerin ein Zwilling im 7.Monat (27SSW) gestorben ist.
Der kleine Wuzel soll im Mutterleib bleiben, damit der andere weiter wachsen kann.... stell ich mir sehr unschön vor.
Ich selbst hatte bereits 3Fg in früheren Stadien deshalb kann ich mir gut vorstellen wie schlecht sie sich fühlt.

Könnt ihr mir einen Rat geben, wie ich mich verhalten soll.
Denn eigentlich haben wir beide nicht das beste Verhältnis zueinander, aber in einen solchen Fall.... soll ich sie im Krankenhaus anrufen oder ihr eine Karte senden..... aber noch wichtiger soll ich ihr so etwas sagen wie: ich kann etwas verstehen wie sch.... es dir geht denn ich hatte.... oder ist das schlecht.
Ich selbst konnte eines der Wuzel beerdigen, was mir sehr geholfen hat, aber in ihren Fall wird es sich wahrscheinlich zurückbilden und was bleibt sind Erinnerungen, kein Platz wo man mit seiner Trauer hin kann....

#danke fürs zuhören
Julia mit #schwanger23SSW

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Hallo Julia,
das tut mir wirklich sehr leid für deine Schwägerin!
Ich würde ihr eher eine Karte senden, ihr zeigen, dass du an sie denkst, aber vielleicht wegen eures eher nicht so guten Verhältnisses nicht zuu aufdringlich sein.

Weiß die Schwägerin von deinen Fehlgeburten`? Ich fand es sehr hilfreich, mit Leuten zu reden, die ähnliches erlebt haben, vielleicht wäre das ein guter Gesprächsanfang?! Scheußlich fand ich die Formulierung "ich WEIß, wie es dir geht....", da konnte ich überhaupt ni was mit anfangn, aber "Ich kann mir vorstellen...", oder dein Vorschlag "ich kann etwas verstehen..." finde ich hilfreich und tröstlich!

Kennst du vielleicht schon das Buch von Hannah Lothrop "Gute Hoffnung-jähes Ende"?! Ich fand es sehr gut, vielleicht magst du es deiner Schwägerin schenken? Dort gibt es auch ein Kapitel über den Tod EINES Zwillings- muss ziemlich schwierig sein, einerseits die Trauer über das verlorene Kind, anderereits die Vorfreude und die Angst auf/um das noch lebende...

Alles Gute!
Johanna

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Hallo Julia,

ich persönlich finde, dass man eine FG in der Frühschwangerschaft nicht mit der Situation Deiner Schwägerin vergleichen kann. Sie hat das Kind soviele Wochen in sich getragen und gespürt, wie es sich bewegt und muss nun nicht nur den Tod des einen Babys, sondern auch die Tatsache, dass das tote Baby in ihr bleiben muss, verarbeiten. Das ist in meinen Augen um Welten schlimmer, als eine FG in den ersten Wochen.

Von daher würde ich von irgendwelchen Formulierungen im Bezug auf Deine FG Abstand nehmen. Anstelle dessen würde ich einfach nur viel Kraft wünschen und je nachdem wie gut oder schlecht Euer Verhältnis ist, Deine Hilfe (egal wofür) anbieten. Das Buch meiner Vorrednerin finde ich auch eine gute Idee. Ansonsten kann man nur hoffen, dass Sie vom KH proffesionelle Hilfe angeboten bekommt.

LG
Dani

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Hi Dani!

...es stimmt, die Situation ist nicht zu vergleichen und für mich persönlich wäre eine Fehlgeburt in der Frühschwangerschaft sicher auch leichter zu verarbeiten gewesen als die stille Geburt unserer Tochter am 01. Oktober (da war ich bei 22+6SSW).
Trotzdem habe ich inzwischen viele Frauen "getroffen", die eine Fehgeburt in den ersten Monaten auch als sehr, sehr schmerzhaft empfunden habenb . Und da ich in meinem Bekanntenkreis (zum Glück) niemanden kenn, der auch eine späte Fehlgeburt erleben musste, war es mir schon eine Hilfe "wenigstens" mit den Müttern sehr kleiner Sternenkinder zu reden.....
Aber das ist bestimmt auch für jeden anders!

Wenig falsch machen kann die TE vielleicht mit einer Formulierung wie: "Ich habe mein Baby damals in der xy-SSW verloren und war damals sehr traurig. Ich kann nur erahnen, wie es euch jetzt geht." ??
Denn ich fände in der Situation schon hilfreich, wenn die Schwägerin von den Fehlgeburten wüsste!

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Danke für die Antworten.

Leider weiß ich nicht, ob sie von meinen Fg weiß, da sie glaube damals erst kurz oder noch gar ned mit meinen Schwager zusammen war.
...Habe sie nicht angerufen, sondern eine Karte geschrieben und vielleicht meldet sie sich ja in ein paar Tagen wenn sie reden mag, mein Angebot steht....
denn obwohl man eine/mehrere FG nicht mit einer Todgeburt vergleichen kann, man kann nie eine Trauer vergleichen, war ich damals froh, "Gleichgesinnte" zum reden zu haben und am besten mit welchen ich wenig zu tun hatte.
War damals sehr überrascht über die Karte von der Frau meines Mannes seines Arbeitskollegen#liebdrueck denn eigentlich kenne ich sie kaum, aber ihre Anteilnahme....

Danke nochmal für die Antworten
julia

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hallo, ja sag ihr dass du weisst wie es ihr geht und sage ihr auch dass du für die da bist wenn sie reden will, zeig ihr ganz einfach dass sie nicht alleine ist