FG - Diagnose Gebärmutterkrebs

Hallo,

ich möchte kurz erzählern was mir passiert ist, um eventuell Hilfe zu erhalten von jemandem dem es ähnlich ergeht oder erging ?!

Ich war im Januar ganz normal zur VU bei meiner FA. Nach dem Abstrich wurde ich angerufen und zu Ihr gebeten. Der Abstrich wäre nicht in Ordnung ( PAD III D ). Sie wolle ihn aufgrund des geäußerten Kinderwunsches regelmäßig alle 4 Wochen kontrollieren. Bis April kam es zu keinerlei Veränderung, meine FA erbat eine Kornisation im Krankenkaus.

Bei der Voruntersuchung wurde festgestellt das ich in der 8 SS Woche bin. Der Termin wurde abgesagt.

Wir freuten uns, wurden aber von den Ärzten sehr gut aufgeklärt bezüglich des Risikos während der SS. Ich war alle 2 Wochen zur VU um das Risiko so gering wie möglich zu halten.

Als ich aus dem Urlaub kam im Juni war bei der VU kein Herzschlag mehr zu sehen. Meine Blutwerte innerhalb von 2 Wochen so unter aller Sau das meine FA sofort den RW rief und mich ins KH bringen ließ.

FG in 12+6 SS, sofort AS, meine Sauerstoffsätigung im Blut war bei 41 % angekommen und ob und wie ich das Überstehe wußte wohl zu dem Zeitpunkt niemand mehr. Innerhalb von 1 Stunde war ich im KH mit allen Untersuchungen durch und im OP.

10 Tage später bei meiner FA kam dann die Auswertung der AS. In der Gebärmutter ist mit dem Kind ein Tumor gewachsen ( doppelt so schnell wie das Kind ). Alle Untersucheungen ergaben leider das selbe: Gebärmutterkrebs.
Aber alle Blutwerte wieder normal und sehr gut eingestellt.

Nach langen Gespräche mit meiner FA und dem Krebszentrum wurde auf unserem Wunsch hin die Kornisation etwas aufgeschoben. Bis Ende des Jahres ( sollten alle Werte stabil bleiben ) geben Sie uns die Chance eventuell erneut zu versuchen ein Kind zu bekommen. Eine neue FG kann leider niemand ausschließen.

Wir würden so gerne noch ein Kind bekommen ( wir haben bereits eine 3 jährige Tochter, wünschen uns aber total ein 2. Kind ) aber mein Leben dafür zu riskieren wollen wir auch nicht. Leider kann niemand sagen wie während einer SS sich der Krebs verändert, ausbreitet oder eventuell das Kind schaden könnte. Kein verdammter Arzt macht eine konkrete Aussage. Niemand spricht wirklich die Antwort zu hundert gestellten Fragen aus.

Zum Trauern hatten wir bisher gar keine Zeit, auf der anderen Seite weiß ich auch nicht wirklich ob wir das wollten oder wollen. Wir waren uns der ganzen Zeit des Risikos bewußt.... aber nun ? es sind wieder wochen vergangen in denen nichts geschehen ist. Wochen die eventuell zum schluß bei einer neuen SS fehlen ?

Wahrscheinlich bin ich hier auch ein wenig falsch gelandet, aber vielleicht gibt es jemanden dem es ähnlich geht, vielleicht kann mir einfach jemand helfen? Fragen beantworten? einfach seine eigene Geschichte erzählen ? Mutmachen oder zum Kapitulation und zum Leben zu dritt ermuntern ? Aber nur um auch diesen Punkt zu erwähnen, ja mein mann und ich haben auch bereits über Adoption gesprochen und nachgedacht.
Ich stehe einfach in einem total leeren raum und habe das Gefühl jeder starrt mich nur an.
Unsere Freunde und Familien schweigen ! Kein Wort, kein Mutzuspruch, kein Kommentar - Schweigen ist GOLD ?

Ich will das jemand mit mir spricht ? Ich will das mir jemand bei der Suche nach den Antworten hilft, ich suche Menschen die genügen Mut haben sich mit mir aus einander zu setzten, Ihre Meinung zu äußern. Dieses NORMALE, NICHTS TUENDE, DIESES SCHWEIGEN ... es macht mich krank !!

Danke fürs zu hören und vielleicht finde ich hier jemanden zum "reden" ?

DANKE

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Lass dich ganz fest drücken. Das ist wirklich eine schlimme Diagnose und leider aber auch zum Glück, kann ich dir dazu nicht viel sagen.

Ich weiss nur zu gut wie es ist, wenn ALLE schweigen..

Seit ich meinen Engel verlor... kam kein Wort... von niemandem... nicht mal der Familie... ABSOLUT NICHTS.

Was jetzt? Den Kopf schütteln und weitergehen. DIE ANDEREN wissen eben nichts und vielleicht ist das besser so, denn wem wünscht man sowas, wie wir durchmachen mussten?

2

Ich wünsche es niemanden... aber diese erwartungsvollen Blicke, dieses angestarrt zu werden von Menschen denen man vertraut hat. Wo auch immer ich hin gehe, sie sehen mich an als ob sie von mir irgendetwas erwarten. zu sehen wie es weitergeht.... ählich einem Verkehrsunfall bei dem alle abbremsen und hinstarren, aber niemand anhält und hilft.

Aber DANKE

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hallo also zum reden findest du bestimmt genug Frauen hier#liebdrueck.

Das tut mir aber sehr Leid

Ich habe sowas nicht.Weiß aber von einer damaligen Arbeitskollegin das sie auch in der SS Gebärmutter Krebs hatte.
Sie konnte aber ihren Sohn noch gesund zur Welt bringen.
Sie war 25J damals,nach der Entbindung,hatte sie dann eine total OP.
Kann dir aber jetzt nicht sagen ob es aus medizinischen Gründen war oder dann eigner Entschluß zur Vorsorge#kratz

Das mit dem kein Wort oder Anteilnahme kenne ich auch.Verlor meinen Sohn in der 38W.

Keiner wußte genau wie er mit mir umgehen sollte,oder reden.
Nach sehrrrrrrr langer Zeit war das erst möglich.

Wenn du reden möchtes dann nur zu. Wir sind da#liebdrueck

Wünsche Euch viel Kraft und #klee

L.G Tina

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Hallo,

ich möchte Dir erstmals sagen wie leid es mir tut. Ich habe zwar keinen Gebährmutterkrebs, aber hatte nun schon leider 2 FGs. Die letzte FG war am 30.06.08 und die As am 04.07.

Ich kann Dich sehr verstehen wie Du dich jetzt fühlst und denke auch wenn ich keinen Krebs habe hilft es ein wenig wenn man über seine Sorgen und Ängste reden kann. Mir hat das schreiben hier im Forum bisher immer sehr gut getan, mir sehr viel mut und Kraft für einen 3. Versuch gegeben.

Meine erste FG. war 2005 und seitdem haben wir versucht wieder ein Baby zu bekommen, nach viel üben hat ed dann endlich geklappt, aber mein Baby hat uns in der 8 SSW wieder verlassen, es war ein riesen großer Schock für uns, denn wir haben nun ja schon etwas länger einen Großen Kinderwunsch. :o(

Nach Absprache mit meiner FÄ versuchen wir es nun sofort wieder und warten niht die üblichen 3 Monate ab.

Ich habe das Glük das mein Mann, viele Freunde und auch meine Familie sehr hinter mir steht...würden es alle Tod schweigen hätte ich nie die Kraft gehabt für einen 3. Versuch. Dann schreibe ich noch viel hier im Forum...die Antworten von anderen Sternmamas helfen mir sehr...ich finde es sehr wichtig ganz viel darüber zu reden.

Schade das es bei Dir alle Todschweigen, ich musste nun am eigenen Leib schon 2 x erfahren wie es sich anfühlt ein Baby zu verlieren und hätte ich dann noch erfahren das ich Krebs hätte, würde ich ohne Hilfe und viel Reden wahrscheinlich innerlich zerbrechen, deshalb hoffe ich das es Dir trotzdem etwas hilft und Du merkst das Du nicht ganz alleine bist.

Das es wegen dem Krebs ein Risiko ist erneut Schwanger zu werden ist dann natürlich noch härter, ich wunsche Dir aber vom Herzen das es trotzdem klappt und Du bald ein gesundes Baby in den Armen hälst.

Wir haben nun mit Ovus angefangen um meinen ES herraus zufinden, damit es vielleicht doch nochmals ganz schnell klappt.

Ich habe natürlich große Angst das ich bei einer erneuten Schwangerschaft unser Baby wieder gehen lassen muss, aber ich versuche so gut es geht posetiv zu denken.

Wenn Du einfach nur mal reden möchtest oder auch Dich ausweinen willst kannst Du dich jederzeit bei mir melden...deinen Schmerz kann Dir wahrscheinlich keiner nehmen aber es hilft bestimmt wenn man jemanden hat der einem einfach nur zuhört und evt. ein bisschen Mut und Hoffnung gibt.


Ich wünsche Dir vom Herzen alles Gute und wünsche mir sehr für Dich das doch noch alles wieder gut wird.

Sei lieb Gegrüßt

Jenny mit zwei kleinen Sternis fest im Herzen #stern #stern



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Hallo,

ich habe die letzten Jahre jemanden der mir sehr Nahe stand und der an Krebs erkrankt ist intensiv auf seinen letzten Weg begleitet. Darum habe ich mich sehr intensiv mit dem Thema, Krebs, Chemotherapie, etc. beschäftigt. Auf dieser Reise habe ich auch viele Leute in diversen Krankenhäusern, Hospizzentren kennengelernt die Krebs haben oder hatten.
Dazu hatte ich im Mai selbt eine ELSS, wo man ja auch wieder mit dem Thema, man möchte unbedingt ein Kind und dann setzt man sogar sein eigenes Leben aufs Spiel konfrontiert ist.

Zuerst kann ich dir vielleicht eine Antwort darauf geben, warum alle Schweigen bzw. dir deine Ärzte keine Antworten geben können!
Der Grund ist ganz einfach, sie haben einfach keine Antwort, sind hilflos und haben keinen Plan und vor allem Angst dir gegenüber zu treten und dich womöglich noch mehr zu verletzten.

Ein Arzt sagte mal zu mir, vom Gesamtwissen der Medizin, sind derzeit nur ca. 3% erforscht.

Nun zu meinen Ratschlag, du hast bereits ein wunderbares Kind, für dass du auch noch lange dasein solltest!! Und das dich braucht!
Ich würde alles in der Macht stehende unternehmen (OP) um den Krebs ohne Chemotherapie (!) besiegen zu können bzw. falls bei der OP das Krebsgeschwür schon vollständig beseitigt werden konnte, kein Risiko mehr einzugehen, dass er wieder kommen kann!

Der Grund für die Vermeidung der Chemo ist ganz einfach, jede Chemotherapie tötet nicht nur die Krebszellen, sondern auch gesunde Zellen und setzt best. Informationen in den Zellen ab, so dass zu irgendeiner Zeit der Krebs in einer anderen Stelle wieder ausbrechen kann/wird.
Leider musste ich diese Erfahrung bei einigen Leuten machen, sie konnten durch eine Chemo geheilt werden, waren jahrelang remisiert und dann plötzlich trat Krebs wieder auf.
Dazu gibt es auch eine Studie, die diese Theorie untermauert.

Für was immer du dich entscheiden wirst, ich wünsche dir Alles Glück der Welt dabei!

LG
Claudia

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Hallo Claudia,

Danke für deine offenen worte und dem Ratschlag. wir sehen es irgendwie ein wenig ähnlich... ich will schon meine kleine aufwachsen sehen und noch lange mit ihr toben und spielen können.

Ich habe während der SS und vor allem in den letzten 2 Wochen vor der FG gemerkt das ich nicht mehr konnte. viel am schlafen war. immer müde und schlapp und dementsprechend auch etwas schneller gereizt war. Sie hat das sehr mitbekommen und ich denke auch teilweise schon sehr darunter gelitten.

Es ist irgendwie so wenn man realistisch denkt hast du auf jedenfall recht.... aber dieses bauch kopf denken und der damit verbundene kinderwunsch im herzen ist wie eine zerreißprobe innerlich....

ich selber habe 8 geschwister und weiß daher was es heißt in einer großfamilie aufzuwachsen. mein mann selber ist ein einzelkind, aufgrund seiner doch mehr negativen erfahrung entstand halt dieser wunsch.... mit der ss und aber auch mit der verbundenen FG ist dieser wunsch irgendwie nur gewachsen.

und diese hilflosigkeit und vorallem ratlosigkeit dessen was auf einen zu kommen kann und eventuell wird sitzt man so komplett im leeren.

ich habe mich vorher nie damit auseinander gesetzt, weder mit FG noch mit krebs. ( familiär sowie im freundeskreis sind wir hier nicht in berührung gekommen ) Und dann sitzt man da plötzlich und hofft das irgendjemand einem die entscheidung vielleicht auch einfach abnimmt. ( ich weiß, das kann letztendlich niemand ) aber das ist so ein wunsch gedanke.... ?!

ich danke dir, ein denkanstoß und schritt in richtung realität.....

LG Bärbel

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Hallo,

ich hatte 6 Monate nach einer SS (PAP IVa) mit Konisation. Noch mal 6 Monate später war ich wieder SS. Alles normal verlaufen, ausser das mein Kind zu früh kam.

Eine SS kann diese Gebärmutterhalskrebszellen beinflussen (durch die Hormonumstellung) ist aber nicht zwingend.

Bei dir kam es durch diese Hormonumstellung in der SS zum Tumorwachstum. Muss aber nicht wieder passieren.

Lg und alles Gute

Tanja

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Hallo Tanja,

danke für deine antwort. eine frage stellt sich mir dabei. mir hatten die ärzte mitgeteilt das ich 18 monate nach einer konisation überhaupt nicht schwanger werden darf aufgrund dessen das das gewebe der gebärmutter noch nicht wieder vollständig verheilt ist.
du bist bereits 6 monate später schwanger geworden....

ist das eine fehlinformation meiner ärzte ? oder ist das unterschiedlich dem verlauf ?

LG
Bärbel

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Hallo Bärbel,

ich denke, das du richtig informiert worden bist. Diese Information hatte ich damals nicht, hätte mir dann auch einiges ersparrt, wenn es mir einer gesagt hätte.

Ich bin der Meinung, das mein Kind zu früh kam, weil ich vorher konisiert worden bin. Meine Ärztin ist der Meinung nicht.

Viele Schwangere bei uns die vorher konisiert worden sind, haben keinerlei Probleme in der Schwangerschaft. Sie wurden ja auch später, wie ich damals, Schwanger.


Ich bin einfach froh, das meine Werte nach Koni, stabil bleiben.


lg

Tanja

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Hallo !

Ich bin nicht in Deiner Situation, aber ich leider sind 3 enge Verwandte von mir an Krebs erkrankt. Zwei mussten eine lange Chemo über sich ergehen lassen und bei der einen ging es ohne Chemo. Die beiden mit harter Chemo können noch kein normales Leben führen. Haben ständig Kopfscherzen, sind schnell schlapp - haben Konzentrationsschwächen.

Deiner Tochter zuliebe würde ich mich schnellstmöglich behandeln lassen, in der Hoffnung, dass Du so wenig Langzeitschäden davonträgst, wie es in so einer Situation möglich ist.

Meine Cousine hat 2 Kinder adoptiert und 2 Pflegekinder. Alle Kinder waren unter einem Jahr, als sie sie bekommen hat. Sie sind zusammen eine tolle Familie und die Kinder sind glücklich - denke, sowas wäre eine bessere Alternative für Euch, wenn ihr noch ein (zwei,drei) Kinder haben möchtet.

Viel Glück !

Svenja mit Tom 22 Monate

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ok. du willst reden. wir reden.


du kannst keinen bedrohlichen krebs haben, wenn sie die konisation aufschieben. bei mir (2 jahre pap 3d, dann 4a) war nichts mit diskutieren, da wurde operiert.

hast du weiterhin 3 d? warten sie zu? der tumor ist raus? war er gutartig?



nach einer koni sollte man 12 monate nicht schwanger werden. meine koni war tief und der gebärmutterhals ordentlich vernarbt. ich habe dann 8 jahre gewartet. alle welt redete auf mich ein...schneller...wenn der krebs kommt....!

ich wurde im ersten anlauf schwanger. wegen einer hyperemesis und der starken vernarbung holten wir meine gesunden sohn via kaiserschnitt. die schwangerschaft verlief problemlos, der operierte hals hielt.


also: 1. noch viel besser informieren. und 2. locker machen. erzwingen lässt sich nichts.


so. und jetzt komm in den arm.



alles liebe.

lilly