mutmachposting natürliche FG

nachdem sanny ihren bericht geschrieben hat, hier auch nochmal meiner:

ich bin ehrlich schockiert, wieviele ärzte völlig verantwortunglos von dem MUSS einer AS berichten udn auch bei sannys antworten zeigte sich, dass viele AS-Befürworter völlig uninformiert sind.

eine natürliche Fehlgeburt birgt risiken, ja, aber nur GANZ minimale. eine AS birgt auch jede menge risiken oder haben diejenigen, die auf den riskien der FG rumpochen ihre aufklärungsblätter zur AS nicht gelesen?

das hauprisiko bei der natürlichen FG ist ein blutsturz oder gewebereste und entzündung. beide risiken habe ich auch bei der AS... bei der wird oft vorher ein wehenmittel gegeben, was die eigentliche fehlgeburt bereits auslöst... und genauso mit schmerzen udn viel blut einhergehen kann. und gewebereste... mal ehrlich, wie oft liest man hier von mädels, die zum zweiten oder dritten mal nachgeschabt werden mussten... das risiko ist bei FG und AS gleich... nur zur AS kommen auch noch risiken wie perforation, gestörter zyklus und narbenbildung etc...

ich bin keine AS gegnerin, im gegenteil. ich bin sicher, dass sie in vielen fällen eine erleicherung sein kann, aber ich bin erschrocken, wie viele frauen praktisch zur AS "gezwungen" werden.

jeder muss das selbst informiert entscheiden dürfen.

meine FG verlief so:

6ssw alle werte prima
7 ssw kein embryo, hcg zu gering gestiegen, meine vertretungsärztin riet in 8ssw zur AS o-Ton: "in ihrem späten stadium MUSS IMMER eine AS gemacht werden" gefolgt von schauergeschichten, wie schlimm der natürliche abgang sei und geschichten über notfallpatienten etc...

eine woche später termin bei meiner ärztin, und sie meinte - erstaunlicherweise - wir warten ab, es besteht überhaupt kein grund zur eile und eine AS ist ein eingriff, es ist immer besser, abzuwarten...

gab mir allerdings nur eine woche (bis dahin musste ich laut vertretungsärztin utrogest nehmen um die ss zu erhaten, damit man dann eine AS machen kann).

beim folgetermin war die AS dann plötzlich doch ganz wichtig und dringlich (gespickt mit schauergeschichten über den natürlichen abgang), wir haben einen entsprechenden termin ausgemacht (der allerings erst zwei wochen darauf lag, so dass ich das ok fand) und nochmal geschallt... da war leider wirklich nichts... als hätte meine psyche dieses wissen gebraucht (wenn ich ehrlich bin, hatte ich trotz alledem bis dahin gehofft, es sei ein eckenhocker oder eine ausnahme), setzte einen tag darauf eine schmierblutung ein...

die hielt zwei tage... dann kamen die richtigen blutungen... ich hatte knapp 7 stunden wehen udn ja, sie waren schmerzhaft (netterweise hatte ich kein schmerzmittel bekommen) und zwischenzeitlich dachte ich nur "aua", aber so sind wehen eben. im nachhinein muss ich sagen... es war aushaltbar. in dem moment wars schwer, was aber vor allem daran lag, das meine ärztinnen mir vorher so viele horrorgeschichten erzählten udn ich alleine war. hätte ich gewusst, was auf mich zukommt, wäre es noch besser aushaltbar gewesen.

den eigentlichen abgang hatte ich nach ca. 2 stunden... danach wurde es zunehmend besser mit mehr oder minder starken nachwehen.

die blutungen hielten an, drei tage später ging nochmal ein großer gewebeklumpen ab.
meine ärztin besatnd darauf, mich sofort zu sehen, gespickt mit erneuten schauergeschichten über entzündungen und todesfälle. natürlich waren noch kleine gewebereste vorhanden... meine ärztin sagte sofort AS, es sei extremst wichtig, es sei so extrem gefährlich und kam wieder mit den todesfällen udn gefahren. wir haben blut genommen und einen termin 3 tage später ausgemacht. nach zwei tagen rief sie an und meinte, es sei gar nicht so eilig, die werte sind ja alle ok, dann warten wir noch... beim folgetermin dann waren letzlich minimalteilchen drin, die kaum mehr erkennbar waren und jetzt meinte selbst meine FÄ, da bestehe gar keine gefahr.

im nachhinein muss ich sagen, wenn man ordentlich beraten wird, wäre die natürliche fehlgeburt für mich immer der leichtere weg. ich bin erschrocken, wie widersprüchlich sich alleine meine ärztin verhalten hat, aber alles in allem und dem,was ich hier an problemen nach der AS lese (und auch an schmerzen) glaube ich, dass ich schonener mit meinem körper umgegangen bin. und wäre ich ordentlich beraten gewesen udn hätte nicht soviel kraft alleine dafür gebraucht mich selbst zu informieren udn mein wissen dann auch durchzusetzen, udn hätte ich eine entsprechende begeltung bei der FG gehabt mit schmerzmitteln, wäre glaube ich - so shclimm das ganze ja an sich ist - alles gut ertragbar gewesen.


zum abschluss noch mal ein reines logik beispiel: nach der natürlichen FG soll keiner warten, nach der AS rät man noch immer oft zu 3-6 monaten wartezeit, weil die GMS sich erholen muss. was wird da wohl schonender für den körper sein?
und nochmal... bis zur 7.ssw wird bei abtreibungen auch mittels tablette der natürliche abgang gewählt, ab der 12. ssw muss üblicherweise auch geboren werden, weil die babys dann zu groß für eine AS sind. es ist kein logisch nachvollziehbarer grund da, warum in der 8.-11.ssw plötzlich ein natürlicher abgang unmöglich sein sollte...

wie gesagt, jeder muss das selbst entscheiden. udn wer eine AS möchte, soll diese definitv erhalten dürfen, aber ich finde es schlimm, dass die meisten ärzte nicht richtig aufklären. in unseren nachbarländern sind AS längst keine so große routine wie bei uns...ich verstehe, wenn sich frauen für die AS entscheiden. ein natürlicher abgang bringt shcmerzen mit sich udn ist sicherlich auch psychisach eine belastung. udn wenn bei einer AS (wie in den meisten fällen) alles gut läuft, kann das für manche frauen der bessere weg sein. das finde ich völlig ok. ich möchte nur nicht, dass frauen die AS wählen, weil sie glauben, sie haben praktisch keien andere wahl.

wie gesagt, ich will damit neimandem zu nahe treten, jeder muss für sich den weg finden, aber er sollte diesen weg mit de rentsprechenden unterstützung und beratung gehen dürfen.

euch allen viel kraft
nadja

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Hallo Nadja ,

ich habe schon in Sannys Beitrag geantwortet und nachdem ich 07 beides erlebt habe , würde ich eine natürliche FG immer vorziehen .
Aber das muss jede selbst entscheiden , viele wollen schnell abschließen und nicht wochenlang auf den natürlichen Abgang warten , haben nicht die Kraft dazu , sind vom FA falsch informiert und nur unzureichend aufgeklärt .
Ich las hier auch schon mehrmals , dass es nicht bei nur einer AS blieb .
Nach einer FG ohne AS braucht man normal nur 1 Regel warten , bei einer AS wird immer zu mind. 3 Monaten Pause geraten , es ist schließlich eine OP , wenn auch ein Routineeingriff .
Ich kann nur jeder raten sich eine Zweitmeinung einzuholen , so habe ich es 07 gemacht um zu klären ob die AS unbedingt wieder sein muss .
In einem anderen Forum stand das Thema schon mehrmals und dort waren mehr Frauen für eine natürliche FG .

Gruß Anja

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Hallo!

Ich muss mal meinen Senf dazugeben...

Leider hatte ich auch schon 2 Fehlgeburten. Eine im März und die zweite im Dezember 07. Beide mit AS.

Und ich bin sehr, sehr froh darüber!

Bei der zweiten FG war der Arzt zu vorsichtig und es blieben noch Reste in der GM. Diese musst ich dann "ausbluten" lassen.
Das war eine schreckliche Erfahrung für mich.
Diese Gebwebsreste haben mich schockiert!

Und wenn ich mir vorstelle, was ich alles "verloren" hätte, wenn ich keine AS hatte...ich bin froh, dass ich das nicht sehen musste...

Aber jeder wie er will!

Ich hoffe, dass wir uns darüber nie mehr Gedanken machen müssen!!!

Sollen all unsere Kinderwünsche in Erfüllung gehen!

Gruß
Caro

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Ich habe leider auch schon beides erleben müssen. Beim zweiten mal hieß es AS. Ich wollte das nicht, da ich schon vorher wußte das mein Körper dies nicht verstehen will. Beim ersten mal habe ich das Blut gesehen und wie alles raus ging. Mein Körper wußte, dass Baby ist weg. Bei der AS bin ich mit meiner kleinen Mini-Kugel eingeschlafen und nach dem aufwachen war alles weg. Ich war nicht mehr schwanger.

Ich habe 4 Tage gebraucht, bis ich das erste mal geweint habe. Ich habe immer noch an das erste Weihnachten zu dritt gedacht und das doch alles gut gehen wird. Erst nach 4 Tagen als ich mit starken Kränpfen und heftigen Blutungen wieder ins Krankenhaus kam wußte ich es ist vorbei. Auch dieses Baby ist nicht mehr da. Ich habe im Krankenhaus gesagt, dass ich keine AS will und sie meinten es muss sein es geht nicht anders.

Ich bereue es. Wir lassen unseren kleinen Schatz jetzt beerdigen, damit ich so zumindest Abschied nehmen kann.


LG Kathrin
#stern (5. SSW) + #stern (10. SSW)

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@carolinchen

ich sag auch nicht, dass jede frau eine natürliche FG machen sollte. ich finde nur, sie sollte wissen dürfen, was in der jeweiligen variante auf sie zukommt und -jedenfalls wenns kein weiteres medizinisches risiko gibt - frei entscheiden dürfen und bei dieser entscheidung auch unterstützt werden.
für mich war dieser weg leichter. für eine frau, die die AS wählt, habe ich volles verständnis. mich ärgert nur, dass die meisten diesen weg gehen, weil man ihnen suggeriert, sie haben keine wahl und es müsse ganz schnell gehen (mir wurde sogar gesagt "das schimmelt doch in ihnen" was völliger nonsens war, denn als meine fä dann den termin zur AS festgelegt hat, war es aufeinmal gar nicht wichtig, wie schnell der termin wäre - weshalb ich den termin auch erstmal aufschreiben ließ, der wäre dann fast 3 wochen nach der Diagnose gewesen und wenn sich bis dahin nix getan hätte, hätte ich vermutlich sicherheitshalber auch lieber ja zu AS gesagt).
wenn man diesen weg wählt, weil man mit diesem weg es besser ertragen kann, dann ist das mit sicherheit auch der richtige weg. aber eben eine AS machen zu müssen, weil einen keiner aufklärt, das finde ich wirklich unmöglich.

die gewebeteile sind nicht immer sonderlich groß, bei vielen ist der abgang eine sehr starke mens. meine gebeweteile gingen direkt in die toilette und ich hab sie bewusst auch nicht anschauen wollten (ich kenne aber auch frauen, die bewusst die gewebeteile beerdigen wollen). die plazenta hatte ich dann aber doch auch mehr oder minder in der hand und fand das auch weniger angenehm, aber wie du selbst schreibst, besteht ein restrisiko da auch bei der AS. und für mich waren das nur gewebeteile. mein baby, also seine seele war ja schon gegangen... aber das empfindet sicherlich jeder anders. udn du hast recht, das sollte mit gesagt werden, denn auch das ist sicherlich ein entscheidungskriterium.

und ich hoffe auch, dass all unsere kidnerwünsche ganz bald in erfüllung gehen werden!!!

jeder weg, egal ob AS oder natürliche FG ist schwierig und kostet kraft. das habe wir jetzt hinter uns gebracht udn dann muss doch vor uns der sonenschein liegen!!!

alles gute
nadja

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Hallo

ich hatte 2005 auch eine natürliche FG und mein Arzt hat mich überhaupt nicht zur As bedrängt. Für mich war das ganz ok, mittwochs hatte ich leichte Blutungen, donnerstags waren sie dann stärker und hellrot und Wehen in regelmäßigem Abstand kamen dazu. Beim Ultraschall sah man auch deutlich wie die Gebärmutter sich zusammen zieht. Ich hatte dann bis Sa. immer wieder stechende Schmerzen die aber gut zum aushalten war. Und dann hatte ich die Fg, es war eine komplette FG also ein kompletter Gewebeklumpen. Ich war da gerade in der 8. SSW.
Zwei Tage später und nochmal drei Wochen später wurde mit US kontrolliert ob noch was drin war, es war aber alles ok, auch der Blutbefund war gut. Drei Monate später bin ich dann wieder schwanger geworden.
Ich fand gut das ich es mit meinen eigenen Augen gesehen habe das die SS vorbei ist, ich stelle mir vor das es bei einer AS schwieriger ist das zu begreifen.

LG Irene