Einschlafstillen abgewöhnen Kleinkind 18 Monate

Hallo! Unsere Tochter ist ein Stilljunkie. Wir stillen schon immer zum einschlafen 🙈 und Familienbett bedingt auch nachts, dort vor allem so ab 3 Uhr. Tagsüber geht sie in den Kindergarten, fordert aber wenn wir zu Hause sind auch 1-2x die Brust ein und kriegt sie dann auch. Sie rastet komplett aus wenn sie z.B. nachts wenn sie aufwacht nicht stillen kann. Alle Versuche dass Papa sie ins Bett bringt sind bisher gescheitert, weil sie sich so in Rage geschrien hat dass sie sich übergeben musste. Das konnten wir nicht aushalten.
Wie habt ihr das geschafft??? Wir kriegen es einfach nicht hin!!! Wollen das Familienbett mittelfristig abschaffen, aber vor allem das Stillen zum Ein- und Durchschlafen abgewöhnen. Aus verschiedenen Gründen. Tagsüber will ich gerne noch weiterstillen so lange sie mag.
Vielen Dank für euren Input.
LG

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Rigoros durchziehen und ein paar mal den Frust akzeptieren und aushalten.

Klar ist das für sie total doof und das äußert sie. Aber wenn du immer wieder nachgibst, dann weiß sie ja dass das schreien klappt und es wird nur schlimmer statt besser.

Die meisten gewöhnen sich sehr rasch daran.

Du kannst auch versuchen ein paar Nächte im anderen Zimmer zu schlafen oder ihr statt der Brust eine Flasche anzubieten (Pre, Wasser, Tee)

Wünsche starke Nerven

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Ich hatte eine Schlafberatung und hab parallel abgestillt. Der Kleine war 16 Monate.

Die Trainerin meinte in den ersten drei Nächten kann man das Kind mit wirklich allem ablenken wenn es die Brust nicht bekommt. Ich hatte ihm auf dem Schoß und wir haben Bücher angeschaut er eingeschlafen ist. Nur ablenken nicht versuchen in den Schlaf zu kuscheln. Ab dem dritten Tag warfen Spuck schon vorbei und wir haben ihn kuschelnd ins Bett gebracht. Vorher gab es einen Becher Pre und Nachts Wasser. Wir haben die Maci Cups. Er hat dann zwei Schluck Wasser genommen und hat weiter geschlafen

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Vielen Dank für deinen Beitrag Juna!
Also du hast weiterhin das ins Bett bringen übernommen? Wir sind uns noch unschlüssig ob es besser ist wenn der Papa es übernimmt oder ob das dann zu viel Veränderung auf einmal ist. Andererseits ist sie ja soooooo auf den Busen fixiert bei mir…

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Die ersten zwei Tage war es mein Freund. Ich bin dann aber Nachts rüber, da es ihm an den Tagen nicht gut ging. Unser Sohn schläft seit er 10 Monate in seinem Bodenbett. Hab mich nie hingelegt sondern im Bett gesessen und hatte ihm auf dem Schoß.

Er hat genöllt aber nie richtig geweint. Das war mir wichtig.

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Hey,

Ich würd auch sagen dass ihr da einfach durch müsst, aber ob sie es versteht warum sie tagsüber das Stillen einfordern kann und du nachgibst und nachts darf sie plötzlich nicht mehr?! 🤷🏻‍♀️

Lg Annette

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Hi, ich hab mir jetzt extra ein Konto gemacht und schon bei einer anderen Frage damit geantwortet-ich habe mit unserer Vorgehensweise sehr positive Erfahrungen gemacht . Leider ist der Text ewig lang geworden, aber vielleicht hilft es jemandem ja:

Zuerst: Mein Sohn ist bald 9 Monate alt. Zuerst konnte er auch noch im Kinderwagen oder in der Trage einschlafen aber seit er krank war hat sich das an der Brust nuckelnd einschlafen sehr eingeschlichen. Wir waren dann so weit, dass ich mich mit ihm um ca 19:00-20:00 in unser Bett gelegt habe und auch schlafen gegangen bin da ich ohnehin alle 30 Minuten mit meinem „Einsatz“ rechnen konnte. Auch ich habe das frühere Abdocken versucht, aber ohne Erfolg. Unsere Nächte wurden (maximal!!) alle 2h unterbrochen und manchmal war er schon so voll dass er eigentlich nicht mehr trinken wollte aber eben auch schlafen wollte...
Nach seinem krank sein hatte ich einen schrecklich anstrengenden Abend und in der Nacht konnte ich ihn einfach nicht mehr in den Schlaf stillen und musste ihn mit seinen stattlichen 11kg eine Stunde lang herumtragen bis wir wieder stillen konnten. Da hat es bei mir Klick gemacht und mir wurde bewusst dass meine ganze schlechte Laune die Wochen zuvor einfach Übermüdung und Verspannungen (vom liegen wie ein Croissant haha) waren und ich (für uns drei) etwas ändern wollte. Unser Problem war auch, dass er immer so gegen 5:00-5:30 Uhr munter wurde und wir keine feste Routine hatten. Wenn er um 8:00 müde war hab ich ihn hingelegt und er schlief ca eine Stunde. Zu Mittag schlief er wieder ca 1-1,5h und am Nachmittag oft nochmals 30min-1h weil er es sonst bis am Abend nicht geschafft hätte. Außerdem bewegt er sich im Schlaf sehr viel und ist bei uns im Bett einfach immer irgendwo angestoßen und wurde dadurch wach. Lange Vorgeschichte, ich wollte dir einfach die ähnliche Situation schildern und sagen, dass es ok ist wenn man an einen Punkt kommt wo das für einen nicht mehr passt.
Ich weiß vom Mitlesen dass ich möglicherweise von irgendjemanden jetzt Shitstorm bekomme aber ich erkläre dir einmal was wir gemacht haben, weil es für UNS funktioniert:
Ich habe mir eine Anleitung/Programm für eine Art sanftes Schlaftraining gekauft und sehr genau befolgt. Mir war wichtig ihn keine Minute weinend allein lassen zu müssen. Das Programm teilt sich in Schritte auf und ich konnte der Dame auch zwischendurch immer Schreiben und Fragen stellen. Es geht darum in den ersten Schritten zu schauen, ob der Raum in dem das Baby schlafen soll, passt. Also ob es wirklich!!! dunkel ist, ob es zu kalt/heiß ist und ob man evtl. weißes Rauschen als Ritual einführen möchte. Wir haben das alles gecheckt, eine Sound Maschine gekauft und uns ein neues Ritual überlegt: mit ihm ins helle Zimmer gehen, gemeinsam die Jalousie runter lassen, im Dunkeln mit offener Türe wickeln/umziehen, dann gemeinsam zur Sound Maschine gehen und aufdrehen, dann ins Bett legen. Nächster Schritt ist eine feste Tages-Routine erstellen und versuchen so genau wie möglich einzuhalten. Nächster Schritt war dann eine der 4 vorgestellten Methoden auszuwählen. Ich habe mir als Methode die "Put down-put down" Methode ausgesucht, da er schon steht und hier die "Pick up-Put down"-Methode nicht mehr nötig ist. Also ich habe ihn hinein gelegt, er hat geweint, ist aufgestanden, wollte zu mir.. die ersten 2 Tage habe ich ihn, wenn es gar nicht ging, herausgenommen und kurz beruhigt, sobald er ruhiger wurde wieder reingelegt usw usw (er war keine Sekunde alleine und ich war immer an seiner Seite wenn er seinen Frust raus geweint hat weil seine liebste Angewohnheit nun verändert wird- ja es war sehr schwer und am ersten Abend habe ich wirklich alles noch einmal hinterfragt aber ich wollte einfach nicht gleich aufgeben und ihn somit noch mehr verwirren) Das immer wieder hinlegen kann anfangs 1-30x gebraucht werden und wird 40Minuten probiert. (Ja, die ersten Male ist er wahrscheinlich eingeschlafen weil er vom Weinen auch schon müde war, aber mein Sohn schreit auch bei einer 50 Minuten Autofahrt wie am Spieß auch wenn ich stehen bleibe und im Auto kann ich ihn weniger trösten als neben dem Bett)
Man kann ihn auch wenn er sich sehr in Rage brüllt kurz stillen bis er sich beruhigt und wieder reinlegen-hab ich auch ein paar Mal gemacht war aber ab Tag 3 gar nicht mehr nötig.
Am ersten Tag haben wir beim 1. Nap, 2. Nap und am Abend jeweils 30-40 Minuten gebraucht- niemals mehr. Er hat schon am ersten Tag zu Mittag 2h durchgeschlafen. Schon in der zweiten Nacht habe ich ihn nur 3x gestillt und beruhigt (nicht bis zum Einschlafen!!) und 2x ohne stillen beruhigen können und er hat bis 7:00 Uhr geschlafen. Am dritten Tag schlief er für das erste Schläfchen innerhalb von 15 Minuten, und für das Mittagsschläfchen innerhalb von 10 Minuten alleine ein.
Wir hatten außerdem das Problem, dass er untertags nichts mehr essen wollte außer die 3 Still-Mahlzeiten zum Schlafen, weil er in der Nacht so viel bekommen hat. Seit er nur noch 2-3x in der Nacht trinkt isst er mit Begeisterung Hühnchen und Nudeln mit uns mit.
Das frühe Aufwachen hat etwas mit dem ersten Schläfchen zu tun, falls das bei euch auch so wäre ist es wichtig dass das Schläfchen nicht vor 9:00 startet und nicht länger als 30min geht, da sich der Körper sonst denkt er kann eh früh aufwachen, weil er ab 8:00 ein angenehmes langes Schläfchen machen kann.
Wichtig ist eure Routine- ich hatte bis 8 Monate eben keine weil ich dachte ich will flexibel sein aber ich merke es tut ihm gut wenn ich die Führung übernehme und ihm die Verantwortung nicht überlasse wann und wie er einschlafen soll.
Am aller wichtigsten ist aber die eigene Konsequenz. Ich war eine Woche davor noch der Meinung, dass ich sowas nie durchziehen könnte, aber der eine Abend hat so eine Entschlossenheit bewirkt!! Auch wenn noch einmal eine Regression kommt- ich weiß wir gehen nie wieder zurück zum Einschlafen an der Brust (außer mal als Ausnahme natürlich wenn er fiebert oder sonstiges)- es hat niemandem von uns gut getan (auch die Bezihung zu meinem Mann hat gelitten wenn er um 18:00 nachhause kommt und ich um 19:00 schlafen gehe).
Ich wünsch dir Durchhaltevermögen und alles alles Gute!

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Stillen und Bett trennen.