Jedes Kind kann schlafen lernen?

Hallo zusammen,

mein Kind schlĂ€ft nicht. 🙃
Seit Oliver auf der Welt ist, haben wir ein Problem mit dem Schlafen. Sowohl tagsĂŒber als auch nachts. Ich schreibe mal auf, was mir alles so einfĂ€llt, wie wir das immer machen. Vielleicht fĂ€llt ja irgendjemandem etwas auf, das wir falsch machen.

Oliver schlĂ€ft Vormittags und nachmittags oft eine halbe Stunde. ZusĂ€tzlich versuchen wir seit ungefĂ€hr zwei bis drei Wochen einen Mittagsschlaf einzufĂŒhren, was jedoch noch nicht so ganz klappt, da gebe ich aber nicht auf. Ich habe das GefĂŒhl, er braucht diesen Tagschlaf weil er sich sonst wie verrĂŒckt die Augen reibt und gnatschig ist.

Schwierig wird es dann nachts.
Seit Olivers Geburt haben wir eine Routine, die eigentlich immer gleich ist. Wir fangen damit nach dem gemeinsamen Abendessen (er bekommt inzwischen einen Abendbrei) zwischen 18.30 und 19.30 Uhr an. Mein Mann macht ihn bettfertig, liest dann eine Geschichte vor und ich stille Oliver dann bis er eingeschlafen ist und lege ihn in sein Bett, das bei uns im Schlafzimmer steht. Meist schlÀft er dann bis 23 Uhr. Und dann geht's los.
Wenn er dann wach wird, will und darf er an die Brust, hat dann aber sichtlich Probleme wieder weiter zu schlafen. Er rudert mit den Armen, reibt die FĂŒĂŸe im Schlafsack aneinander oder strampelt. Außerdem reißt er an der Brust, was ziemlich unangenehm ist. Seine Augen sind aber zu. Sobald er ruhiger ist, warte ich noch eine halbe Stunde und versuche ihn dann wieder abzulegen. Das funktioniert aber gar nicht, weil er dann bitterlich weint oder richtig wĂŒtend wird, wie wild strampelt und schreit. Mit viel Geduld schaffe ich es dann doch irgendwie nach einer Stunde.
Zwischen eins und zwei geht es dann wieder los und meistens lÀsst er sich dann da gar nicht mehr beruhigen und braucht oft eineinhalb Stunden bis er wieder schlÀft.
Er ist aber hundemĂŒde! Immer wieder schließt er seine Augen und kuschelt sich an mich, nur um sie dann wimmernd oder laut weinend ein paar Minuten spĂ€ter wieder aufzumachen. Teilweise wirkt er richtig verzweifelt und ich könnte echt heulen, wenn ich ihn so sehe


Manchmal (so wie heute), gebe ich einfach auf und lege ihn neben mir in mein Bett oder bleibe dann mit ihm auf dem Arm sitzen. Ideal finde ich das aber nicht. Wenn ich ehrlich bin, wĂŒrde ich nĂ€mlich mal gerne mehr als nur zwei Stunden am StĂŒck schlafen.

Inzwschen ist Oliver fast 8 Monate alt und langsam zehrt die ganze Situation an meinen Nerven. Oliver nimmt leider auch keinen Schnuller oder lutscht am Daumen. An sich ist das super, aber er schafft es halt leider auch nicht, sich irgendwie selbst zu beruhigen... Ich merke auch, wie ich immer weniger Lust aufs Stillen habe, obwohl ich das eigentlich machen wollte, bis Oliver nicht mehr will. Aber so könnte mein Mann mir ab und zu nachts auch das Baby abnehmen und ich kÀme zumindest ein bisschen zum schlafen.
Meine Mama hat den "tollen" Ratschlag, ihn einfach schreien zu lassen - aber das ist keine Option fĂŒr uns.
Die KinderÀrztin hat uns geraten, mein Mann solle ihn allein ins Bett bringen, weil ich nach Milch rieche. Oliver ist dann aber nach zwei Stunden immer noch wach und richtig schlecht drauf und wir stillen wieder.

Ich habe das GefĂŒhl beim Thema Schlaf inzwischen jede Intuition abgelegt zu haben und weiß nicht mehr weiter.
Daher meine Frage: Was machen wir falsch? Hat mir vielleicht jemand noch einen Tipp? Wir sind wirklich dankbar fĂŒr jede Anregung!

Vielen Dank und Liebe GrĂŒĂŸe
Kathrin

Bearbeitet von Kathrinmith

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Ich weis nicht, ob es dir hilft, aber u v wĂŒrde versuchen dass das Kind bei dir im Bett weiter schlafen kann und du im Liegen stillst. Das entlastet die Situation ungemein.
Informiere dich mal ĂŒber Familien Bett und wie du es sicher fĂŒr Oliver gestalten kannst. Mit 8 Monaten, ist das auch alles viel einfacher, als mit neugeborenem.

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Zuerst wĂŒrde ich auf das umstĂ€ndliche ablegen verzichten. Nimm ihn mit in euer Bett, Stille nachts im liegen. Das vereinfacht schon vieles!

Und dann braucht er natĂŒrlich genug Tagschlaf, das klingt ein wenig willkĂŒrlich. Achtet ihr auf altersgerechte Wachzeiten und MĂŒdigkeitsanzeichen? Wie schlĂ€ft er tagsĂŒber ein, wo verbringt er den Rest des SchlĂ€fchens?

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Danke fĂŒr die schnellen Antworten!

Stillen im Liegen ist kein Thema bei uns, das funktioniert gut. Allerdings schlĂ€ft er ja so auch nicht weiter. Er rudert mit den Armen oder reißt an meinem Pulli. Außerdem habe ich das GefĂŒhl, er schlĂ€ft in seinem eigenen Bett ruhiger und vor allem lĂ€nger am StĂŒck. Das erste ablegen ist ja auch ĂŒberhaupt kein Problem. Trotzdem werde ich mir das mit dem Familienbett mal anschauen. Es soll ja fĂŒr das Baby passen und vielleicht bekommen wir so endlich die nötige Ruhe rein.

TagsĂŒber schlĂ€ft er vormittags eine halbe Stunde so gegen 10, entweder im Kinderwagen oder auf meinem Arm, wacht aber jedes Mal zuverlĂ€ssig nach einer halben Stunde auf. Mittags nach dem Brei schlĂ€ft er meist zunĂ€chst nur eine halbe Stunde, wacht dann wieder auf, ist aber immer noch mĂŒde. Danach versuche ich es nochmal und dann schlĂ€ft er meist noch eine Stunde. Da lege ich ihn in sein Bett. An einem durchgĂ€ngigen Schlaf sind wir dran und ich glaube auch, dass wir das noch hinbekommen. Nachmittags schlĂ€ft er meist nochmal eine halbe Stunde auf mir.
Ich schaue, dass er immer schlĂ€ft, wenn er mĂŒde ist. Also, wenn er sich die Augen reibt und gĂ€hnt. Dann nehme ich ihn, er drĂŒckt sich an mich, meckert noch ein bisschen und schlĂ€ft dann.
Wenn er will, kann er natĂŒrlich öfter schlafen oder lĂ€nger. Er schlĂ€ft aber immer nur eine halbe Stunde am StĂŒck und hat vor EinfĂŒhrung des Mittagsschlafes noch weniger geschlafen. Er kommt mir seitdem wieder ausgeglichener vor.

Eventuell sollte ich noch dazu sagen, dass ich nicht das GefĂŒhl habe, er leidet irgendwie unter unserer Schlafsituation - außer in den Momenten nachts. TagsĂŒber ist er sehr fröhlich, neugierig und an seiner Umwelt interessiert. Gnatschig ist er meist nur nach den ganz schlimmen NĂ€chten. (Wie zum Beispiel heute Nacht)

Bearbeitet von Kathrinmith
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Dass er tagsĂŒber nicht durchgĂ€ngig schlĂ€ft, ist aber normal!

Ich lag mit Mini tags bis sie 8 Monate war im Bett und hab stÀndig die Brust zum weiterschlafen angereichert. In der Trage oder in der Federwiege hat sie es auch mal lÀnger geschafft.

Aber in den Schlaf und im Schlaf weiter begleiten ist normal. Wir schlafen auch seit 13 Monaten im Familienbett und Mini stillt weiterhin hĂ€ufig. Jedes Mal aufstehen oder sie in den Arm nehmen und dann versuchen abzulegen fĂ€nd ich super anstrengend. Ja, ich fĂ€nd es auch schöner, wenn sie mal 4 Stunden am StĂŒck schlafen wĂŒrde 😅 aber das kommt schon irgendwann noch.

Auch finde ich es merkwĂŒrdig, dass ihr einen Mittagsschlaf einfĂŒhren wollt.. Man legt ja eher nach MĂŒdigkeitsanzeichen hin und nicht wann es einem selbst passt.

Bearbeitet von Lyra34
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Wir haben hier auch einen katastrophalen SchlĂ€fer seit Geburt. Und den Tipp mit dem schreien lassen hab ich auch schon bekommen 🙄

1. Liegend stillen
2. Dem Kind ein großes, rausfallsicheres Bett besorgen, in das du mit reinpasst (wir haben schon seit Geburt ein Bodenbett in seinem Zimmer)
3. Alternativ das Elternbett babysicher machen
4. SpÀter schlafen legen könntest du mal versuchen. Mit 15 Monaten sind wir hier nun irgendwo zwischen 22 und 23 Uhr. Ist halt so. So klappt es am besten. Er schlÀft maximal 11 Stunden am Tag, oft noch weniger, und die katastrophal...
5. Mittags (oder wann Baby eben schlĂ€ft) mit hinlegen. Nutz jede Chance, die du bekommst, die Augen zu schließen...
6. Einen Mittagsschlaf "einfĂŒhren" hĂ€tten wir hier vergessen können. Niemals hĂ€tte er sich auf Befehl schlafen legen lassen. Richte dich nach dem Kind und vergiss Uhrzeiten und TagesplĂ€ne. Mal schlĂ€ft er um 11, mal um 16 Uhr. Mal 30 Minuten, mal zwei Stunden. So wie er es braucht.
7. Wenn ihr es mit FlĂ€schchen vom Papa versuchen wollt, abpumpen statt abstillen. Hier hĂ€tte das allerdings eh niemals funktioniert. Abends und nachts werde ausschließlich ich akzeptiert. Alles andere ist fĂŒrchterliches GebrĂŒll...
8. Akzeptieren. Das macht vieles einfacher.

Liegend stillen im Bodenbett ist meine Rettung. Sonst wĂ€re ich lĂ€ngst Amok gelaufen. Bin ich zu mĂŒde, schlafe ich einfach kuschelnd bei ihm. Bin ich noch fit, schleiche ich mich noch eine Weile weg zum Papa. Wobei unser kleiner Mama-Entfernungssensor oft genug binnen Minuten Alarm schlĂ€gt, wenn ich weg bin đŸ«  ist einfach so.

Er ist nur einmal so klein. Ich bin JETZT fĂŒr ihn da. Er sagt auf diese Art, er braucht mich. Bald will er den AutoschlĂŒssel und weg ist er 😉 es ist hart und auch die Beziehung zum Papa leidet unter dem schlechten Schlaf. Hin und wieder schlafen wir beim Papa im Elternbett, damit er sich nicht so einsam fĂŒhlt... Bis Papa sich dann auch ĂŒber fehlenden Schlaf beschwert, dann ziehn wir wieder ins Kinderzimmer 😉

Es ist hart. Aber ich bin optimistisch, dass es irgendwann besser wird 😊

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Danke fĂŒr deine liebe Antwort! Es tut gut zu wissen, dass es auch anderen so geht.
Und danke fĂŒr den Input, wir können sicherlich noch etwas davon ausprobieren (Bett nur fĂŒr uns zwei oder halt doch Familienbett, etc.).

Es ist schön, dass du so optimistisch bist. Allein das hilft schon. In manchen NĂ€chten bin ich ja regelrecht verzweifelt und dann höre ich von anderen MĂŒttern in der Krabbelgruppe "ja, mein Kind schlĂ€ft durch" und denke mir nur so: đŸ€Ą
Ich werde mir von dir auf jeden Fall eine Scheibe abschneiden und das in Zukunft positiver sehen.

Danke nochmal! đŸ„°

8

Ha ha. Das freut mich aber das es anderen auch so geht.

Ganz ehrlich. kannst alles knicken was die hier Antworten.

Sei doch froh das er im Kinderwagen einschlÀft.

Unser kleiner ist auch 8 Monate und er hat noch nicht ein SchlĂ€fchen, ich wiederhole, nicht eins gemacht ohne Schlafbegleitung von meiner Frau oder mir. Das heißt vier Mal am Tag. Und immer auf den Pezzyball mindestens eine Stunde bis zur absoluten Vergasung. Dann schlĂ€ft er mit GlĂŒck . Dann ist er oftmals nach zwanzig bis dreißig min wieder wach. Abends geht es jetzt aber und er hĂ€lt lĂ€nger durch. Und dann ran ans Titt und er liegt die ganze Zeit auf meiner Frau. Gegen 5 Uhr ist die Nacht zu Ende.

Und Niemand, absolut Niemand, kann uns da helfen. Wir haben es akzeptiert und geben weiter Vollgas auf dem Ball.

Der Kleine schlÀft nicht im Kinderwagen oder im Auto oder in der trage. Nur immer Vollgas.
Wir können auch nix unternehmen. Corona lockdown war Kindergarten dagegen.

Ich verstehe das rumgeheule hier absolut nicht. Ich wĂ€re ja froh wenn unser so einschlafen wĂŒrde.

Also Mund abwischen und weitermachen!

Wie alle hier auch immer sagen. Mit der Zeit wird es besser. Die guten Tage werden mehr😂

Bearbeitet von Mic1985
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Wir haben auch so einen schlechten SchlÀfer und ich kann den Wunsch mal mehr als 2h zu schlafen gut nachvollziehen .

Was wir machen: Im Prinzip das Selbe wie die anderen hier geschrieben haben- Akzeptanz und drauf hoffen, dass es schnell besser wird. Ich stille auch im Liegen, der kleine Mann liegt im zum Elternbett offenen Babybett (das klappt so seit er ca. 9Monate ist mal mehr mal weniger Stunden in der Nacht), wo ich halb mit drin liegen kann und wenn das nicht mehr klappt dann kommt er ins Elternbett.

Die schlechte Nachricht: manchmal kommt er StĂŒndlich, die Gute Nachricht: manchmal schafft er einen Blick von 3-4 Stunden