Verzweiflung Schlaf 2-jähriges Kind

Ich hoffe hier evtl Tipps zu bekommen wie wir mit unserem 2-jährigen Sohn umgehen können bzgl deiner Schlafsituation. Vielleicht gleich vorweg, mir ist bewusst, dass wir wohl irgendwann den „Absprung“ versäumt haben was trinken nachts und alleine schlafen betrifft, das bereue ich aber es gab hier leider nie den richtigen Zeitpunkt… 🤷‍♀️

Unser Sohn ist jetzt 25 Monate. In 2,5 Monaten ist der Entbindungstermin unseres 2. Kindes. Aktuell sind wir komplett am Ende da die Nächte mit dem kleinen noch immer die Hölle sind.

Er geht tagsüber in eine Krippe, in der er sich augenscheinlich wohl fühl. Wir sind viel draußen mit ihm und er hat genug Bewegung… trotzdem schläft er sehr schlecht ein am Abend. Es muss sich immer jemand mit ihm ins Bett legen. Er kriegt dann noch eine gute Nacht Milch und dabei ist er bis vor ein paar Monaten immer eingeschlafen. Wir bringen ihn immer spätestens um 9 Uhr ins Bett. Oft liegt er aber bis um 10 oder länger wach bis er endlich in Schlaf findet. An einen „freien“ Abend ist hier also nicht zu denken. Sobald er schläft kann man gut rausgehen. Leider wacht er meist bereits zwischen 12-1:30 wieder auf und braucht eine Milchflasche. Soße haben wir bereits reduziert, er bekommt nur noch 70ml verdünnte Hafermilch. Wasser oder Tee akzeptiert er nicht. Dann wacht er alle 2 Stunden für die Milch auf und dazwischen schläft er enorm unruhig. Er muss Minimum einmal, meist 2 mal gewickelt werden, weil die Windel dermaßen voll ist und sonst alles klatschnass…

Am Wochenende haben wir den Mittagsschlaf jetzt eingestellt, dann schläft er besser ein. Änder an den Nächten aber nichts. Es schläft immer jemand bei ihm im Zimmer weil sonst 10 mal aufstehen nachts nötig wäre. Dabei steht unser Bett wie ein Beistellbett an seinem. Er nutzt dadurch nachts beide Betten. Ich habe ihm jetzt ein großes bodenbett mit 140 breite bestellt weil der Plan wäre dass für uns kein Bett mehr bei ihm steht. Er soll überwiegend alleine schlafen und wir legen uns im
Bedarfsfall dazu.

Die extreme Trinkerei hat sich seit Januar/Februar wieder ergeben, da er von dem Zeitpunkt an in kiga geht und dauerhaft krank ist. Anfangs sehr schwere fiebrige Infekte und jetzt dauerhaft husten und Schnupfen. Das hält ihn wach. Wir waren vor ca 1 Jahr bei meist nur einer Flasche in der Nacht…

Mein Mann hat jetzt mehrere Nächte am Stück übernommen um mich zu entlasten, da es mir in der SS nicht gut geht. Er ist fix und fertig und gereizt und kann nicht mehr. Sonst wechseln wir uns immer ab. Jetzt ist aber in 2,5 Monaten ein Neugeborenes da… und da werd ich panisch. #zitter

Habt ihr denn Tipps wie wir nun weiter vorgehen können? Aktuell plagt ihn wieder ein enormer Husten, das macht alles noch schlimmer… Arzt hat auch keine Tipps. Er kriegt normale Medikamente gegen den husten.

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Hi, lass dir bitte kein schlechtes Gewissen machen, dass du irgendwas falsch gemacht hast oder irgendeinen Zeitpunkt verpasst hast. Andere Eltern mit anderen Kindern geben dann immer super Tipps, aber andere Kinder haben ganz andere Bedürfnisse und Situationen sind nie zu vergleichen. Das eine Kind braucht mehr Nähe als das andere, kommt schneller zur Ruhe oder braucht einfach ganz viel Bindung. (Durch)schlafen ist ein Hirnreifeprozess, den man nicht bescheunigen kann, das kommt von ganz alleine. Es gibt verschiedene Schlafphasen, manche Kinder schaffen es schon früher diese zu Verbinden, andere brauchen einfach eine längere Entwicklung bis sie das ALLEINE können. Das einzige was du machen kannst ist die Situation annehmen und für alle Beteiligten das Beste daraus zu machen. Das heißt die Situation so angenehm wie möglich zu gestalten. Also zb. in der Nacht nicht aufstehen zu müssen (Stichwort Familienbett)
Ich folge auf Instagram ein paar Still- Schlaf- und Beikost Beraterinnen bzw. einem Kinderarzt die wirklich super Kontent produzieren. Und mit diesem Wissen das die Teilen geht man wirklich entspannter mit dem Thema um.
Ich hab übrigens auch einen nicht so guten Schläfer daheim, in etwa so wie bei dir. Braucht auch immer sein Fläschchen in der Nacht. Und ist bis vor kurzem oft noch 8 Mal wach geworden und wollte was trinken. Ich hab rein gar nichts geändert und seit ca. einem Monat wird er nur mehr 2x wach. (Ich reiche ihnen dann sein Fläschchen und er schläft wieder weiter). Dafür braucht er jetzt beim Einschlafen länger.

Achja, und welcher Vorschlag oft kommt. Nachts einfach keine Milch geben, dann muss man sich ein paar Tage ein Geschrei anhören, da muss man durch, aber dann funktioniert es mit dem Schlafen.
Dem ist aber nicht so. Denn das Schlafen ist (wie oben schon erwähnt) ein Hirnreifeprozess. Die Schlafphasen werden durch ein wohliges nuckeln an der Flasche und kuscheln mit einer Bezugsperson (in eurem Fall) verbunden. Entfällt das, dann wacht das Kind trotzdem auf und braucht ein anderes Ritual um wieder in den Schlaf zu finden. (Könnte im schlimmsten Fall getragen werden sein, im besten Fall zb. Kuscheln oder es reicht der Schnuller). Aber irgendeinen Ersatz wird es geben müssen. Also versuchen kannst du einen kalten Flaschenentzug, aber musst dir im Klaren sein, dass es eine Ersatzhandlung geben muss. Vielleicht eine die für euch besser passt.
Alles Liebe

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Schade, dass du anderen Eltern die genau diese Erfahrung mit ihren Kindern gemacht haben, es absprichst - weil du es bei Instagram gelesen hast.

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Danke dir für deine liebe Antwort! Da hast du auch keine leichte Zeit hinter dir… Ja Ich denke schon auch, dass er generell einfach etwas bedürftiger ist als vielleicht manch andere Kinder. Er hat die ersten 4 Monate wirklich jede Minute nur auf uns verbracht. Auch nachts hat er ausschließlich auf uns geschlafen… und ist eben leider auch jetzt spezieller beim einschlafen und auch nachts. Aber hab dennoch das Gefühl etwas ändern zu müssen. Es fühlt sich irgendwie an als würden wir was falsch machen.

Kannst du mir vielleicht schlafberaterinnen empfehlen, denen du folgst? (Gerne auch per pm)

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Aus Erfahrung mit meiner zweijährigen Tochter kann ich dir sagen, dass sich die Schlafsituation erheblich gebessert hat, seit sie keine Flaschen mehr bekommt. Es war einfach eine Angewohnheit.
Seitdem gab es Nächte in denen sie durchschläft. In schlechten Nächten wacht sie auf und man muss sie beruhigen. Aber es ist kein Vergleich zum vorherigen Zustand, der euren stark ähnelt.

Zum abgewöhnen gibt es wohl unterschiedliche Ansätze. Bei uns hat n zur geholfen ihr zu erklären, dass es keine Milch gibt und das durchzuziehen. Es gab Gemecker, ja, denn es war eine liebgewonnene Angewohnheit. Dass sie es nicht braucht sieht man ja daran, dass es nach drei Tagen kein Thema mehr war. So schnell schreitet dann die Hirnreife auch nicht voran. 😉

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Das ist schon, dass es bei euch so gut und einfach geklappt hat.

Mein Sohn hat einen sehr starken Willen und schreit sich dann dermaßen in Rage bis wir nachgegeben haben. Hab schon daran gedacht mit ihm gemeinsam den Fläschchenwärmer abzubauen und tagsüber darauf vorbereiten dass Milch nachts aus ist… aber ich glaube wir beide fürchten uns zu sehr vor den schlimmen Nächten. Da brauchen wir jedenfalls frei in dem Tagen… 🙈

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Hey. Zuerst einmal : du hast gar nix verpasst. Es gibt Kinder mit dem Bedürfnis in den Schlaf begleitet zu werden.

Ich habe drei Kinder. Grad schreib ich aufs dem Bett der fast 8-jährigen, nein3Mann liegt beim 5-jährigen und die kleinste mit 2,5 hab ich vorhin auch in den Schlaf gekuschelt.

Due 2 jährige hat mit 11 Monaten von heut auf morgen die Brust verweigert und ab da nachts Wasser aus den magic Cup vin nuk bekommen. Heute noch. Mittlerweile nimmt sie den selbstständig, trinkt und kuschelt dann ihren Becher 😂.
Wäre das ne Option?
Seit 3 Wochen schläft sie im eigenen Zimmer mit ihrem Bruder und kommt seit dem selbstständig. (die beiden Großen sind mit jeweils 2 Jahren "ausgezogen" und kamen nachts auch allein)
Könnt ihr ihn nachts, wenn er aufwacht einfach rufen? Nachtlichter auf dem Weg verteilen?
Warum muss er denn allein schlafen? Könnt ihr sein Bett neben dir Seite seines Mannes stellen, dann muss sich Nachts nur das Kind bewegen.

Und warum geht er so spät ins Bett? Könnt ihr ihn früher hinlegen? Wir sond ab 7-halb 8 in den Betten...

Dann würde ich mit der kita sprechen und den mittagsschlaf streichen. Das hilft oft, dauert aber ein paar Wochen.

Und manchmal hilft nur "kalter Entzug". Erkläre, dass sie Flasche nachts schlafen muss und es nur noch Wasser gibt, das werden ein paar doofe Nächte für euch alle 3, aber danach ist es rum...

Ind sonst muss mam Phasen immer versuchen zu akzeptieren ubd den (kreativen) Weg des geringsten Widerstands gehen. Seit 1 Woche muss ich mit unsere kleinen zum einschlafen spazieren gehen im Wagen. Mot dem mittleren bin ich im selben Alter auch Nachts im 3 im schlafanzug durchs Dorf gelaufen. Ohn: 2 Stunden Theater, mit:mafh 5-10 min schlafende Kinder.

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Danke für deine Antwort!

Wasser geht nachts leider nicht, Tee (ungesüsst), selbst warm geht leider auch nicht. Er besteht sehr stark auf die Milch und schreit sich sonst sehr in Rage und ist hellwach wenn er keine bekommt. Ich habe ja wirklich immer gehofft, er wird einfach von alleine kein Bedürfnis mehr danach haben… die Bettlösung mit Bett an seinem leben wir ja bereits schon länger so. Haben das Gefühl, dass er dadurch eher unruhiger schläft, daher wollen wir ihm eben das eigene Bett und eigene Zimmer angewöhnen.

Ja den Mittagsschlaf reduzieren wird vermutlich eine gute Lösung sein. Sonst kriegen wir ihn nie früher ins Bett… am Wochenende funktioniert das recht gut ohne Mittagsschlaf. Da geht er manchmal schon um 8 ins Bett und schläft schneller ein.

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Hmmm...also ich vermute euer Kind wacht WEGEN der Fläschchen auf. War tumindest bei unserem kind1 so. Bis 1,5 j hat es nachts 2 Fläschchen getrunken und wir haben immer darauf gewartet das es vm'von allein' das Zeitfenster verpennt. Hat es aber nie! Dann haben wir auf Anraten von Freunden einfach das 2te Flöschchen nicht gegeben sondern getröstet, gekuschelt und klar und konsequent gesagt 'du kannst weiterschlafen!' .
In der 2ten Nacht eurde es kurz wach, weinte aber nicht mehr. Danach wachte es zur üblichen Zeit nicht mehr auf!
Also da wäre ich einfach mal konsequent! Ich würde ihm tagsüber ganz viele bevorzugte Getränke anbieten (weil er holt sich ja bisher die Flüssigkeit in der Nacht) und dann gibts keine Flasche mehr. Maximal ein Magic cup mit Wasser.

Wue lang sind seine Tag schläfchen? Wie hoch ist sein Schlafbedarf in 24 Stunden?

Mein kind2 war ein exorbitant schlechter Schläfer (wachte bis zum 22 M. alle 45 Min auf, wollte aber garnicht trinken o.ä.) deshalb kann ich deinen Mann gut verstehen und muss auch sagen, ein länger andauernder Schlafentzug ist gesundheitlich gefährlich! Eine gestresste (weil erschöpfte) Bezugsperson ist aber auch nicht schlaffördernd für das Kind 😬 das elterliche Mindsett ist uuunheimlich wichtig bei schlechten Schläfern.

Mein kind1 kommt auch schlecht zur Ruhe. Wir haben Einschlafbegleitet bis zum 4 Geb. und es dauerte immer länger 😳
Hier 'hilft' ab Nachmittags eher ruhige Aktivitäten, Entspannungsjoga, Fußmassagen, kein Zucker (auch kein Saft/Milch) nach 16 Uhr. Dafür hilft tatsächlich 30 min. Fehrnsehen vor dem vorlesen.
Ansonsten die 'klassiker': Rituale einhalten (auch zeitlich, also zb nur 1 Buch lesen!) kühle frische Luft im Schlafzimmer, kein blaues Licht vorm Einschlafen, white noise/Entspannungsmusik/Traumreise, Dunkelheit, entspannter Erwachsener im Zimmer.

Absonsten: holt euch eine kompetente Unterstützung durch einen guten Coach! Wir haben uns mächtig geärgert das wir damit sooo lange gewartet haben. Unser Coach hat uns sehr geholfen.

Alles Gute ❤

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Danke für deine Antwort! Bis zum 4. Geburtstag einschlafbegleitung ist bestimmt auch recht kräftezehrend…

Ja ich sehe das Grundübel auch in den Flaschen… ohne Flaschen kein nächtliches pinkeln und keine nassen Windeln etc, das stört ihn nämlich glaube ich auch.

Hab auch immer auf den Zeitpunkt gewartet bis er die Flaschen selbst nicht mehr braucht aber der kommt irgendwie einfach nicht.

Rituale haben wir. Fussmassage mit Lavendelöl kriegt er auch. Er legt sich auch ins Bett aver schläft dann leider ewig nicht ein. Das mit der Entspannungsmusik werd ich aber jedenfalls mal versuchen.

Und ja, ich tendiere immer mehr zu einer professionellen Beratung, ein Versuch ist es sicher wert!