Familienbett funktioniert nicht wegen mir

Hallo ihr Lieben,

ich habe ein unfassbar schlechtes Gewissen meiner Maus (2 Monate) gegenüber, dabei ist es vermutlich gar kein großes Problem für viele von euch. Bitte seid nicht allzu verständnislos.

Wir haben ein Beistellbett an meiner Bettseite, aber die ersten Wochen schlief die Maus in meinem Bett nah bei mir, aber im Schlafsack ohne Körperkontakt, da ich fast jede Stunde stillen musste. Nach ungefähr drei Wochen fing sie mit dem Karcheln an (nachts dauerhaft Geräusche zu machen, als wäre sie ein Zoo). Noch dazu fing mein Mann an zu schnarchen, auch wenn er auf der Seite lag (normalerweise tat er das nur in Rückenlage). Ich war trotz Oropax fix und alle.

Da die Kleine abends noch aktiv war, blieb sie bei meinem Mann auf der Couch. Ich konnte schon Mal etwas schlafen. Dann brachte er sie mir ins Bett zum Stillen, meist gegen 12. Dann schliefen beide und ich lag wieder stundenlang wach. Morgens nahm er sie für zwei Stunden mit runter.

Da er sagte, ich könnte auch auf die Couch wandern und er würde sie mir bringen, wenn sie Hunger hat, hat sich das nun so eingebürgert.

Mittlerweile will die Maus zwischen sechs und neun dauergestillt werden. Dann bleibt sie bei meinem Mann (mittlerweile überlasse ich ihm das Bett), er bringt sie mir zur Couch, ich stille sie und bringe sie wieder nach oben. Nach Zwei-drei Stunden das gleiche Spiel.

Ich habe nur so ein schlechtes Gewissen, weil das Konzept "Familienbett" wegen mir nicht funktioniert. Ich bin so wahnsinnig hellhörig und habe einen ultraleichten Schlaf, seit 20 Jahren läuft ohne Oropax nichts. Wir haben schon versucht, dass ich mich daran gewöhne, und mein Mann schlief auf der Couch - aber ich kann nicht einschlafen, wenn die Maus alle paar Minuten Geräusche von sich gibt.

Die Maus weiß mittlerweile, dass sie nachts etwas mehr quengeln muss, und sobald mein Mann wach ist und mit ihr spricht, weiß sie, dass sie gleich Milch bekommt, weil er sie zu mir bringt. Sie muss sich also nicht in Rage brüllen. Trotzdem... Heute lag ich bei ihr und sie hielt meinen Finger fest, bis sie eingeschlafen war. Hat immer Mal wieder noch die Augen aufgemacht um zu gucken, ob ich noch da bin. (Hätte auch mit meinem Mann funktioniert.) Aber wenn sie aufwacht, bin ich nicht da. Ich hasse mich dafür.

Ich habe auch überlegt, wenn sie drei Monate alt ist, sie an ihr Bett im Kinderzimmer zu gewöhnen, so dass wir mit Babyfon arbeiten. Aber mir blutet bei dem Gedanken das Herz, weil ich doch eigentlich für sie da sein will und ich sie nicht allein lassen will... Immerhin schläft sie ja nun in Gegenwart meines Mannes. Sie karchelt auch nicht mehr, macht nur übliche Geräusche alle drei/vier Minuten. Aber auch das hält mich wach. Ständig frage ich mich, ob sie was benötigt.

Ich weiß, einige von euch wären über dieses Luxusproblem erfreut. Aber sie ist mein Regenbogenbaby und sie wächst sooo schnell und ich wollte so gerne ein Familienbett... Und ich will nicht, dass sie allein schlafen muss, nur weil ihre Mama nur schlecht einschläft... Auch wenn sie keinen Körperkontakt braucht, ist es doch sicher wichtig für sie, zumindest einem Elternteil nah zu sein, oder? #gruebel

Vielleicht habt ihr einen Tipp oder aufmunternde Worte für mich. q.q

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Egal obs ums Schlafen, Essen, Erziehung etc. geht, es muss einfach für die ganze Familie irgendwie funktionieren.
Und wenn das Familienbett für dich nicht funktioniert, dann ist das eben einfach so.
Dein Mann ist doch bei ihr. Sie ist ja nicht alleine. Es ist genauso sein Kind.
Wenn du ihr etwas mehr Nähe geben willst, dann trag sie vielleicht am Tag mehr im Tuch, lass sie ein Schläfchen auf dir machen oder so.
Außerdem ist die Kleine 2 Monate alt. Eure Schlafsituation wird sich noch 10000000mal ändern.
Mach dich nicht verrückt. Eine ausgeruhte Mama bringt ihr so viel mehr.

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Hallo!
Du hast Recht, sie ist ja nicht alleine. Das ist schonmal gut. Und ja, ausgeruht sein für den Tag ist wohl wichtiger als nachts schlaflos neben ihr zu liegen.
Am Tag gibt es viel Kuschelzeit und Schläfchen auf mir, das genieße ich auch.#verliebt
Bin gespannt, was da in Zukunft noch auf mich zukommt.
Danke dir!

1

Huhu,

meine Tochter 14 Wo. kommt mittlerweile in eine sehr tiefe Tiefschlafphase, in welcher sie sich 40 Minuten lang nicht rührt und keinen Mucks macht. Ich nutze die Phase um selbst einzuschlafen, da mich ihre Geräusche sonst auch nicht einschlafen ließen. Aber sobald ich schlafe, gehts dann.

Denkbar, dass solch eine Tiefschlafphase deine Tochter auch bald "packt" und dann für eine Zeit lang ruhig wäre, in welcher du versuchen könntest einzuschlafen 😊?

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Hallo,
ich danke dir für diesen Tipp und Hoffnungsschimmer. Ich werde Mal darauf achten, bisher gab es keine längere Schlafphase. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. :-)

2

Du schreibst es schon ganz richtig, du wolltest ein familienbett. Dem Kind scheint es ja auch so gut zu gehen.
Also versuche es mit Gelassenheit, mit den Zwergen kommt es halt immer anders als man denkt.
Und vielleicht bekommst du dein Familienbett ja noch in ein paar Monaten, nur weil es jetzt nicht klappt heisst dass ja nicht, daß es nie klappt.

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Hallo,
danke dir. Das "es kommt anders als man denkt" hab ich wohl Mal gebraucht. ;-)
Mal sehen, wie es sich weiter entwickelt. Zum Glück ist die Couch ja recht bequem. ^^"

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Da kann ich ein langes Lied mitsingen.
Ich komme aus Asien und bei uns ist es stink normal, dass ein Kind lange bei den Eltern schläft. Also Familienbett. Mit lange meine ich nicht 1 Jahr oder 1,5 Jahre, sondern oft bis Grundschulalter. Hier in Deutschland wird man komisch geguckt, wenn du einem erzählst, dass dein 4/5 jährieges Kind noch bei dir schläft. Familienbett finden die meisten ehr so Sache. Nach der Geburt schon im Krankenhaus hat meine Tochter mit mir im Bett geschlafen. Zuhause dann weiter. Meine deutschen Schwiegereltern haben sich Sorgen gemacht, dass wir das Kind nie aus dem Bett kriegen können. Meine Antwort war, na und? Ich glaub nicht dass sie bis 18 mit mir/uns in einem Bett schlafen will. Aber wenn doch, hätten wir kein Problem damit! Und ich meinte es ernst. Ich hab bei meinen Eltern im Bett geschlafen bis ich 11 war. Es war aufgrund des Platzmangels. Aber ich fand es sehr schön und ich bin nicht ein komischer Mensch geworden. Also, Familienbett, das war unser Plan.
Aber vieles kann man leider nicht vorplanen. Ich hatte genau das Problem wie du da hast. Ich schlafe seit Coronabeginn sehr schlecht. Meine Maus ist / war auch so ein lauter Schläfer seit sie ca. 2 Wochen alt war. Wie laut das muss ich dir nicht beschreiben:-) auch mit Ohropax war nicht wirklich möglich für mich, neben ihr zu schlafen. Eine Zeitlang lag überall im Schlaf bei uns Ohropax. Verschiedene Marken und Materialien. Nichts half. Ich war nach ein paar Wochen, in denen ich nur 3/4 Stunden schlafen konnte und das mit permanenten Unterbrechungen, völlig am Ende. Ich fing an, zu brechen, wacklig zu laufen. Ich hatte so große Angst, das sie vom Wickeltisch runterfallen kann, weil ich mich nicht mehr konzentrieren konnte. Mein Mann musste nach 2 Monaten Elternzeit wieder arbeiten gehen und selbst er, wer sonst immer gut schläft, konnte neben unserer Tochter ab spätestens zweiter Hälfte der Nacht nicht mehr schlafen. Wir haben sie dann im eigenen Zimmer schlafen lassen.
Ich hab geweint. Viel geweint. Das kannst du sicher gut verstehen. Aber wir hatten keine andere Wahl mehr. Ich brauchte danach noch ein paar Wochen, bis ich wieder einigermaßen normal schlafen konnte. Teilweise mit Hilfe der Medikamente.
So viel zu der Vorgeschichte. Nun ist meine Tochter 5 Monate alt. Ich möchte dir sagen, dass sie ein sehr glückliches und zufriedenes Baby geworden ist. Sie trinkt und schläft sehr gut. (Tagesschlaefchen nicht so toll, aber dafür schläft sie in der Nacht super.) Sie lacht sehr viel. Morgens wenn wir ins ihr Zimmer gehen, lacht sie uns so glücklich an. Heute z.B. hat sie kein einziges Mal geweint, schon gar nicht geschrien. Also ich hatte mir viel Sorgen gemacht, aber sie scheint nicht gestört zu werden, alleine im Zimmer zu schlafen.
Vielleicht wird es bei euch auch so sein. Ich konnte es nicht glauben, aber jetzt glaib ich es, Nähe können wir den Mäusen auch tagsüber genug geben. Besser eine Mama haben, die vernünftig geschlafen hat und tagsüber glücklich und entspannt für das Baby da ist, als eine übermüdete Mama, die schlecht gelaunt ist.
Alles gute!!

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Hallo,
ich danke dir sehr dafür, dass du deine Geschichte mit mir geteilt hast. Und ich kann dich sooooo gut verstehen!
Ja, vielleicht haben wir unseren Mäusen schon so viel Urvertrauen gegeben, dass sie sich allein im Zimmer sicher genug fühlen.
Ich denke, ich werde ab dem vierten Monat versuchen, sie in ihr Bett zu legen. Erstmal tagsüber, während ich da im Zimmer bin. Dann mit Babyfon. Dann abends.
Mal sehen wie es klappt. Und wenn es nicht klappt, darf der Papa sie eben weiter vollschnarchen. ;-)
Es freut mich auf jeden Fall, dass deine Maus so zufrieden und ausgeglichen ist. :-)

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Ich fühle mit dir!
Rational gesehen haben hier sicherlich alle recht!
Emotional gesehen kann ich dich soo gut verstehen, mir gehts hier grad genauso! Ich würde soo gern bei meinen Mäusen schlafen! Immer wenn meine Sehnsucht gewinnt, bin ich tagsüber dann total gerädert. Schlaf ich dann mal wieder im Gästezimmer, vermiss ich sie. Es ist echt doof! Aber hilft ja nichts, auch Mamas brauchen Schlaf! Und immerhin haben die Zwerge Papa! Dafür kuschel ich mich zum Tagesschläfchen oft zu ihnen. Der Haushalt kann dann warten 😂

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Ich würde mir da nicht so einen Kopf machen und mich auch nicht so auf das Familienbett versteifen. Es gibt doch unzählige Schlafsituation. Ich könnte aus verschiedenen Gründen (auch der Sicherheit) nicht mit so einem kleinen Säugling das Bett teilen. Dann eher Beistellbett.
Aber unabhängig davon gab es bei uns anfangs auch noch gar keine Routine. Es wurde einfach gemacht, was für alle geklappt hat. Das ein Familienmitglied die ganze Nacht wach ist, geht ja auch nicht. Bei uns wurde im Beistellbett geschlafen, im Kinderwagen, im Kinderbett. Mit Mama im Wohnzimmer, mit Papa im Schlafzimmer. Immer darauf bedacht, dass alle zu Schlaf kommen. Wenn du meinst es klappt vielleicht schon bald mit dem Schlafen im eigenen Zimmer dann probiert das aus (und bleibt da dran). Wenn du das Stillen schon vom Einschlafen trennst, habt ihr ja gute Voraussetzungen.

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Ich frag mich ob sich ein Mann jemals diese Gedanken machen würde…
Das Baby hat doch eine Bezugsperson immer da, und bekommt dich auch sobald es das will. Die Nähe durch das Stillen allein ist doch schon immens! Ich glaube die kleine ist extrem geborgen und es ist toll so wie es ist. Eine chronisch schlecht schlafende Mama funktioniert sowieso nicht. Aber auch so würde ich mir da absolut keine Gedanken machen! Viele Männer schlafen doch auch auf der Couch wenn sie zur Arbeit müssen zb und würden sich nie so einen Kopf machen!
Es ist doch schön dass das bei euch jetzt quasi gleichberechtigt abläuft, sie verknüpft ihn mit Geborgenheit beim schlafen und dich mit Nahrung und Kuscheln dabei, und tagsüber bist du auch da oder?

Lg

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Nichtsdestotrotz verstehe ich natürlich deinen Wunsch nach dem Familienbett und es tut mir leid dass es grad nicht klappt. Also für Dich. Was ich meinte ist dass ich denke dass es fürs Baby so wie es jetzt ist total gut ist! :-) und ja vielleicht klappt es ja noch in ein paar Monaten

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Ich habe nie bewusst Familienbett gemacht, weil es für mich und für das Kind nicht gepasst hat. Kind schlief früher als deins im eigenen Bett im eigenen Zimmer. Warum? Wir schliefen beide besser und tiefer. Das aufstehen, stillen, Einschlafbegleitung wenn Kind doch Nähe brauchte, hat mich nicht so gestört, weil ich dafür wenigstens so wie eh und je die andere Zeit schlafen konnte. Kind ist auch nicht so viel wach geworden wegen mir. Schlechtes Gewissen hatte ich gar nicht. Ich war deswegen leistungsfähiger und besser gelaunt und davon hat Kind tagsüber profitiert. Ich glaube das Familienbett schon so eine Art Urbia Idiologie ist. Wichtig ist doch nur, dass jemand da ist, wenn das Kind weint. Für viele ist das Fanilienbett bequem um nicht aufzustehen. Aber es gibt auch andere, die einfach Platz und Ruhe brauchen und alles davon ist vollkommen in Ordnung, solange man sein Kind nicht schreien lässt.