Nächtliches Schreien - mehr Pre oder Osteopathie?

Wir sind langsam mit unserem Latein am Ende. Eigentlich ist unser Kind, 5 Wochen alt, eher ruhig und friedlich, aber seit etwa zwei Wochen fängt sie manchmal abends, aber immer nachts gegen eins, an zu schreien. Es geht damit los, dass sie gegen Ende des Stillens wieder zusehends wach und unruhig wird, strampelt, am Ende die Brustwarze loslässt und anschreit. Dann versuchen wir es mit Bäuerchrn machen, Wickeln, Premilch zufüttern (ich kann noch nicht vollstillen, wir füttern ca.100-200 ml am Tag zu) - aber auch die nimmt sie nur zögerlich bzw.fängt nach ein paar Schlucken, spätestens aber 20-50 ml wieder an zu schreien -, einfach nur halten und trösten, singen. Immer wenn wir glauben, die Lösung gefunden zu haben, funktioniert es das nächste Mal nicht mehr, oder aber sie beruhigt sich, schläft ein und fängt nach fünf Minuten wieder an zu schreien - und steigert sich in kürzester Zeit, wenigen Sekunden oder Minuten, so, bis sie mit rotem Kopf fast heiser keine Luft mehr zu bekommen scheint.

Es sind in der Summe nicht drei Stunden am Tag, den Rest des Tages meldet sie sich friedlich, z.B.mit Schmatzen und Geräuschen, wenn sie etwa Hunger hat. Bis auf einmal drei Stunden nachts nach dem Schreien schläft sie nur maximal eine bis anderthalb Stunden am Stück, tags wie nachts, und ich bin am Clusterfeeden. Tagsüber macht mir das nichts aus, aber das untröstliche Schreien nachts macht uns beide mürbe - das kommt dann zu dem Dauer-Schlafmangel dazu.

Ist das normal? Haben das alle Kinder? Müsste ich früher, also ungefragt, zufüttern? (Ich will ja auch, dass sie an der Brust trinkt und die Milch irgendwann reicht.) Oder kann ein Gang zum Osteopathen helfen? Ich hatte einen Kaiserschnitt, weil sie Sterngucker war - sie streckt noch immer gern den Kopf zurück, aber das ist ja vielleicht beim Schreien auch normal? - und zudem den Kopf nicht ins Becken gedrückt hat. Die Folge waren acht Stunden Presswehen (fühlte sich zumindest so an, ich musste ordentlich veratmen) auf einen nicht ganz offenen Muttermund. Oder sollte man nach so einer Geburt in jedem Fall mal zum Osteopathen? Wo bekomme ich die Verordnung her, vom Kinderarzt?

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Hast du eine Hebamme? Unser Sohn hat sich damals auch gerne überstreckt, wir waren beim Osteopathen, der aber nichts finden konnte. Es kann natürlich auch am ersten Schub liegen, euer Kind bekommt mehr von seiner Umwelt mit und verarbeitet das nachts. Meist sind die Schreistunden abends, kann aber auch sein, dass sie später sind. Wenn sie nur so wenig Pre trinkt, wird es wohl auch nicht am Hunger liegen.

Tragt ihr sie viel (Tragetuch)? Das hat bei uns geholfen. Baby ins Tragetuch und ab auf den Gymnastikball. Mein Mann und ich haben so Nächte verbracht.

Ich würde auf jeden Fall mal die Hebamme fragen, die kennt euer Kind und kann bestimmt noch hilfreiche Tipps geben!

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Schub kann natürlich sein, wann sind die denn üblicherweise?

Was meinst du damit, dass es kein Hunger sein kann? Wenn sie insgesamt mehr Milch haben will als produziert wird, d.h.irgendwann nichts mehr kommt, müsste sie doch dann Hunger haben, oder hab ich da einen Denkfehler?

Tragetuch ist mir noch zu schwer (Kaiserschnitt), aber mein Mann trägt sie draußen im Tragetuch, und zuhause liegt sie meistens auf meinem Schoss, weil sie sich seit ein paar Tagen auch nicht mehr so gern ablegen lässt.

Mit meiner Hebamme habe ich leider kein Glück. Sie ist vom alten Schlag und hat oft merkwürdige Tipps oder gar keine.

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Was ist, wenn du den Schnuller gibst??

Mehr Pre finde ich unsinnig, stillen reicht ja.

Aber für mich liest es sich eher, dass dein Baby einfach nuckeln möchte und dann unzufrieden ist und schreit weil Milch kommt. Die Technik zu Nuckeln, ohne dass Milch kommt müssen die kleinen erst mal lernen.

Das liegt für mich näher, als dass urplötzlich Verspannungen aufgetreten sind, da sie es beim Stillen und der Flasche macht.

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Schnuller nutzen wir noch nicht wegen Saugverwirrung, solang ich noch nicht voll stillen kann. Eigentlich hab ich aber das Gefühl, dass sie an der Brust nuckeln kann ohne zu trinken - bei der Zeit, die sie tagsüber an der Brust verbringt...

Ob Stillen reicht, da bin ich mir eben nicht sicher. Heute nacht hat sie nach erstem Widerwillen und Schreien eine halbe Stunde später 70 ml Pre in eins weggetrunken, die Brust wollte sie aber vorher nicht mehr. Ich versteh es nicht.

An Osteopathie dachte ich, weil ich gehört habe, dass Geburtstraumata auch erst nach ein paar Wochen zutage treten können, oder?

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Hey!

Unserer hatte am Abend auch oft eine Phase, in der er geschrien hatte. Das fing mit 2 Wochen an.
Geholfen hatte es, den Tag zu entschleunigen. Die Babys schreien, weil sie erlebtes verarbeiten.

Wieso fütterst du zu?
Letztlich ist es so, dass das Angebot nach der Nachfrage erstellt wird. Wenn du pre fütterst, wird die Nachfrage nicht ankommen, weil dein Kind an der Flasche trinkt, und daher das Angebot nicht steigen.
Leg es öfter an, dann hast du bald auch mehr Milch :) ggf helfen Stilltee und Lactavalkpseln.

Liebe Grüße
Schoko