Einschlafen tagsüber sehr schwierig

Hallo,
sonst bin ich meist nur ein stiller Mitleser, aber seit einer Woche ist bei uns völlig der Wurm drin und ich hoffe auf gute Ideen!

Meine Tochter ist 11 Wochen alt (korrigiert 7) und seit ca. 1 Woche ist es mit dem Einschlafen noch schwieriger als es eh schon war.

Vor letztem Donnerstag konnte sie tagsüber ausschließlich mit Bewegung einschlafen, d.h. mit Federwiege oder Trage/Tragetuch. Sobald ich bemerkt hatte, dass sie abends vor allem schreit, weil sie schon komplett übermüdet ist, habe ich sie alle ca. 1,5h zum Schlafen gebracht (wenn sie quengelig wurde und angefangen hat zu gähnen). Das hat dann eigentlich immer gut funktioniert.

Seit letztem Donnerstag geht das nicht mehr. Da war 2 Tage den ganzen Tag lang alles falsch, was vorher Spaß gemacht hat oder zumindest möglich war, und sie extrem quengelig.
Das ist ein bisschen besser geworden, aber sie wehrt sich seitdem mit Händen und Füßen gegen Trage/Tragetuch und auch die Federwiege funktioniert nur noch in 1/3 der Fälle, und dann schläft sie immer max. 25 min (vorher wars zumindest 1x am Tag auch mal 1-2h, die sie geschlafen hat).
Kinderwagen geht ganz gut, wenn sie müde ist (für 25min), ist aber bei Regen und tw. Minusgraden halt auch nur begrenzt möglich.

Die einzige einigermaßen zuverlässige Möglichkeit, sie jetzt tagsüber zum Schlafen zu bringen, ist Tragen auf dem Arm mit dem Gesicht zum eigenen Körper. Sie wacht aber fast immer sofort auf, sobald man sich hinsetzt oder stehenbleibt, und ich schaffe es vom Rücken her nicht, sie 25min oder mehr so zu tragen.

Je weniger sie dann über den Tag schläft, desto früher wird sie abends dann sehr grantig und quengelt oder brüllt. Sie hat sich vor lauter Brüllen am Wochenende sogar mal übergeben (gefüttert, gewickelt & in meinen Armen liegend).

Sie ist mein erstes Kind und ein bisschen bin ich inzwischen verzweifelt. Ich laufe den ganzen Tag hinterher, dass sie genug Schlaf bekommt und fürchte mich vorm Abend. Ich frage mich inzwischen auch, ob ich irgendwas total falsch mache. Und ob das nur eine Phase ist (sollten die so lang dauern?) oder ob das jetzt so bleibt oder sogar noch schlimmer wird (das Einschlafen wurde bis jetzt jede Woche schwieriger seit ihrer Geburt).
Ich verbringe eigentlich sehr gern Zeit mit ihr, aber das stundenlange Nörgeln und Quengeln ohne dass ich was dagegen tun kann deprimiert mich.

Nachts ist sie nach dem ersten Einschlafen (das dauert trotz Ritual an guten Tagen 1h, an schlechten 2-3h) meist völlig unproblematisch - sie schläft im ersten Stück 3-5h durch, danach kommt sie ca. in 2h Abständen und schläft nach dem Stillen aber sofort ein.

Dass die Trage jetzt komplett abgelehnt wird, deprimiert mich auch. Das war meine einzige Möglichkeit, was im Haushalt zu machen (ablegen geht am Tag vielleicht 15 min), was zu essen etc. Und scheinbar braucht sie ja die Nähe, daher verstehe ich das überhaupt nicht.

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Hi...
Meine Kleine ist jetzt 10,5 Wochen und wir hatten genau das selbe Problem. Auf einmal war tagsüber schlafen schier unmöglich und die Laune dem entsprechend im Keller 😊
Ich habe mich dann mal ein bisschen genauer betrachtet. Also: was erwarte ich eigentlich genau von ihr? Was dränge ich ihr zu sehr auf? So Sachen eben. Habe mich dann auch intensiv mit dem Thema babyschlaf auseinander gesetzt. Und festgestellt: ich verlange zu viel von meiner Tochter.
Seit dem habe ich folgendes geändert:
1. Sie schläft gerne beim Trinken ein. Und das lasse ich ihr mittlerweile. Sie liegt in meinen armen während sie die Flasche bekommt. Schläft irgendwann ein und nach so 20 Minuten kann ich sie ohne Probleme weglegen. Sie schläft dann so ein bis zwei std.
2. Sie braucht Nähe. Wenn ich merke das sie müde wird, dann warte ich noch so 5 bis 10 Minuten ab. Also gucke ob sie gähnt Hände zu Fäusten geballt sind, Augen reiben. Sowas. Nur weil sie gähnt, ist sie nicht zwingend müde. So, wenn mehreres zutrifft, dann lege ich mich mit ihr hin. In meinen armen, so dass ihre Arme gestützt sind und sie nicht so leicht hochschreckt. Falls sie erst gefüttert wurde, dann gibt es halt den Schnuller (mag sie aber nicht immer). Dann halte ich sie einfach und dann findet sie automatisch in Schlaf. Wieder 20 bis 30 Minuten warten, dann steh ich auf oder lege sie weg. Aber so weglegen, dass ich nicht weit laufen muss mit ihr. Stubenwagen ist deshalb gestern auf den Dachboden gewandert 😊 habe ein babynest auf der Couch liegen.
3. Ist ihr evtl zu warm oder zu kalt? Och habe meine immer zu warm angezogen, nur weil ich so eine frostbeule bin. Ist sie aber nicht. Sie kommt da nach ihrem Papa. Der hat immer Hitze 😊 also, weniger ist manchmal mehr.
Das mache ich nun seit 1,5 Wochen und wir haben keine Probleme mehr beim schlafen. Weder am Tag, noch am Abend.
Ich habe echt lernen müssen, dass meine kleine einfach Nähe braucht. Aber nicht zu nahe. Also auf meiner brust oder meinem bauch mag sie gar nicht liegen.Und ich meine das brauchen alle babys. Also Nähe. Es stimmt schon, man kann ein baby nicht verwöhnen. Wenn sie schläft, achte ich auf ihre Atmung. Also wenn diese ruhiger wird und die Augen nicht mehr hin und her wandern, dann ist meine kleine eigentlich im definitiven Schlaf angekommen. Und dass ist der Moment, wo ich sie weg lege. Und es klappt aktuell ohne Probleme.
Halte durch. Es ist anstrengend und man lebt immer so von einem Schlaf zum nächsten. Aber es wird besser. Wirklich.

Lg😊

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Ach ja... anfangs hat es so 20 Minuten gedauert bis sie runtergekommen ist bzw die Augen geschlossen hat.
Mittlerweile dauert es keine fünf Minuten mehr und die Augen fallen zu 😉
Sie vertraut mir und weiss, dass ihr nichts passieren kann wenn sie schläft. Aber das war etwas, was wir beide lernen mussten irgendwie. Ich musste viel lernen diesbezüglich.

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Danke für deine liebe Antwort!

Was du sagst, hat mich schon zum Nachdenken gebracht. Ich erwarte mir denk ich, dass das mit dem Einschlafen halt funktioniert (grundsätzlich egal wie). Vielleicht ist das aktuell auch zuviel verlangt von meiner Tochter, und ich muss einfach damit leben, dass es (momentan) nicht gut funktioniert.

Beim Stillen schläft sie maximal für ein paar Minuten ein leider und schreckt dann hoch. Ich werde aber mal versuchen, ob andere Stillpositionen vielleicht bequemer für sie sind, da hatte ich nicht dran gedacht.

Schnuller nimmt sie leider höchstens in allerhöchster Not. Weniger warm kann ich noch versuchen, das hab ich noch nicht probiert.

Nähe denk ich auch dass sie braucht, aber irgendwie kann sie sie scheinbar zur Zeit nicht annehmen. Tragen mag sie ja gar nicht mehr, kuscheln sowieso nicht, auf mir liegen auch nicht (mehr). Neben mir liegen mag sie nur nachts, sonst schreit sie.

Ich werde noch weiter nachdenken und noch andere Sachen versuchen. Ich hab nur momentan echt Angst, dass auch die letzte Einschläfermöglichkeit nicht mehr geht und wir ganz ohne dastehen :(.

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Inzwischen sind die Abende auch furchtbar.

Ab 17 Uhr ist sie hundemüde, schläft aber maximal 25min am Stück und brüllt dann direkt los.

Hinlegen für die Nacht klappt frühestens um 20 Uhr mit viel tragen und 1h stillen.

Zwischen 17 und 20 Uhr brüllt sie 2/3 wie am Spieß, nur tragen hilft noch meistens. Brust wird nur angeschrien, beim im Arm halten während ich sitze oder liege schreit sie bis sie sich übergibt.
Ablegen im Beistellbett oder Elternbett ist noch schlimmer, selbst wenn ich mit Brust direkt daneben liege und sie halte.

Bin echt verzweifelt. Ich leg mich eh schon jeden Tag mit ihr um 20 Uhr hin, damit hab ich mich abgefunden auch wenn ich meinen Partner damit kaum noch sehe.

So wie es jetzt ist, können wir morgen nicht mal zum Weihnachts-Abendessen beim Schwager, 3h Schreien ab 17 Uhr ist ja niemandem zumutbar 😭