Wieso klappt es tagsüber, aber nachts nicht?

Hallo!

Mein Sohn (8 Wochen) schläft tagsüber noch sehr viel. Gerne in der Trage, aber prinzipiell auch im Kinderwagen, der Nonomo, dem Beistellbett, dem Sofa... Also eigentlich überall.

Wir haben noch keinen Still- oder Schlafrhythmus. Meistens hat er alle 2-3 Stunden Hunger und wird dann gestillt (stille voll). Kann auch mal 1,5 oder 4 Stunden sein. Zwischendrin schläft er eben meist.

Abends nehme ich ihn dann mit ins Bett, wenn ich schlafen gehe. Das ist so 22 Uhr. Dann ziehe ich ihn um, Wickel ihn noch mal und stille ihn dann im Bett ein letztes mal. Auch, wenn er noch keinen Hunger hat, weil die letzte Mahlzeit erst 1 Stunde her ist. In der Hoffnung, dass die erste Schlafphasen dann länger geht. Seit ein paar Wochen schläft er dann meist ca. 3-3-2 Stunden. Allerdings nur auf mir oder direkt neben mir. Die ersten Wochen hat er super im Beistellbett geschlafen, wenn ich ihn nun nach dem letzten Stillen reinlege, rudert er wie wild mit den Armen und Beinen. Ist er beim Stillen eingeschlafen, wacht er wieder auf. Gepuckt haben wir den ersten Monat, was er super fand, jetzt aber zu schreien beginnt, wenn ich es versuche.

1. würde ich ihn gerne im Beistellbett schlafen lassen, da es in Punkte plötzlicher Kindstod ja besser wäre als direkt neben mir im Bett. Wieso klappt das tagsüber (da kann ich sogar den Raum verlassen), aber nachts nicht?!

2. hat er im Beistellbett auch schon mal eine Schlafphasen von 5 Stunden gehabt, vielleicht wecke ich ihn ja nachts, wenn ich direkt neben ihm liege. Deswegen fände ich Beistellbett auch besser.

Dass er insgesamt länger schläft nachts, wird wohl von selbst kommen. Habe keine Hoffnung, dass ich da groß was machen kann. Ich versuche nachts alles ruhig zu halten, spreche nicht mit ihm. Wir haben ein Stilllicht durchgehend an. Das hatte die Hebamme empfohlen, damit er sieht wo er ist, wenn er aufwacht und vielleicht auch mal alleine wieder in den Schlaf findet. Es kommt nämlich immer wieder vor, dass er auch mal stündlich aufwacht (zB diese Nacht) und ich ihn kuscheln oder den Schnuller geben muss, damit er weiterschläft. Hunger hat er dann keinen, aber schafft es eben auch nicht alleine wieder in den Schlaf.

Ach herrje, das wurde jetzt ganz schön lang.

Sollte ich vielleicht versuchen ihn abends früher in sein Beistellbett zu legen (statt dem letzten Schläfchen im Wohnzimmer, wenn wir noch wach sind) und ihn dort dann alleine im Schlafzimmer zu lassen (wie gesagt, tagsüber geht das)?

Sollte ich ihn nachts wieder pucken (auch wenn er erst mal meckert)?

Stilllicht vielleicht doch aus nachts? Kann ich sonst was an der Schlafumgebung optimieren?

Und zu guter letzt: Sollte ich nachmittags/am frühen Abend versuchen ihn eher wach zu halten? Gestern hat er zB den ganzen Tag geschlafen, bis auf kurze Still- und Wickelpausen. Diese Nacht war der Rhythmus dann 2 und 2h und dann stündlich. Er hat also tagsüber viel mehr und länger geschlafen als nachts.
Kann ich ihn schon langsam an einen Rhythmus gewöhnen? Ich lese so oft, dass Babys mit 2 Monaten schon einen tollen Rhythmus haben, aber bei uns sind Tag und Nacht noch annähernd gleich bzw. es gibt gar keinen Rhythmus. :-/

Liebe Grüße und danke für Tipps
Isi

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Hallo,

die Nacht kann man mit dem Tag nie vergleichen. Dir darüber den Kopf zu zerbrechen bringt dich nicht weiter!
Jedes Baby merkt einen Unterschied zwischen Tag und Nacht. Denn auch wenn sie öfters aufwachen, schlafen sie ja beim Stillen/Fläschchen meistens weiter. Richtige Wach- und Spielphasen haben die wenigsten Säuglinge in der Nacht regelmäßig.
Warum genau manche Babys nachts oft wach werden und andere nicht, kann leider niemand so genau sagen 🤷‍♀️ Man kann natürlich über Gründe rätseln und alles zerdenken aber am Ende heißt es wohl vor allem: Geduld haben. 😌 Und die Situation als solche annehmen wie sie ist.
Meine Kinder sind ausgesprochen gute Nachtschläfer aber schliefen am Tage niemals allein irgendwo und wenn sie schliefen dann sowieso nur 20 Minuten.
Vielleicht ist das Schlafverhalten auch ein bisschen Veranlagung?

Liebe Grüße

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Hallo. Leider wird dir hier niemand einen ultimativen Tipp geben können. Aber der beste Tipp den du kriegen kannst ist: pass dich deinem Baby an und nimm es hin.

Jetzt wirst du wahrscheinlich mit den Augen rollen. Aber es gibt Gründe, wieso sich dein Baby so verhält wie es das gerade tut. Babys brauchen Nähe. Das ist ein Überlebensinstinkt. In der Steinzeit hätte kein Baby den nächsten Morgen erlebt, wenn es im eigenen Bett geschlafen hätte.
Dein Baby braucht dich gerade, also gib ihm einfach, was es möchte. Liebe halt.

Meine Tochter hat von Anfang an in ihrem eigenen Bett geschlafen. Mit 6,5 Monaten ging das plötzlich nicht mehr. Im eigenen Bett wurde nur noch geweint. Ich hätte natürlich neben ihrem Bett sitzen und sie die ganze Nacht streicheln können, aber das war mir dann doch zu anstrengend. Ich habe das getan, was am einfachsten für alle ist. Also mit ins große Bett. Mit der Zeit wurde es heftig, weil wir nicht mehr richtig schlafen konnten. Auch ich fing an zu zweifeln, ob wir alles richtig machen. Aber wir wurden belohnt und nach 3 Wochen schläft sie nun endlich wieder in ihrem eigenen Bett. Man muss es nur immer wieder versuchen.

Was ich sagen wollte, Pass dich deinem Baby an, übersteht diese Zeit gemeinsam und dann wirst du irgendwann belohnt. Denk nicht so viel darüber nach, wieso und weshalb die Situation gerade so ist. Es ist einfach so.

Bei uns ist am Tag auch vieles anders als nachts. Nachts schläft meine Tochter ohne weiteres wieder ein. Am Tage hilft nur Federwiege, Kiwa oder Auto. Sonst gibt es Geschrei.
Einen richtigen Rhythmus wird dein Baby spätestens nach 3 Monaten haben. Wenn die Wachphasen länger werden und es aktiver wird. Das geht eigentlich auch alles von selber. Unternehmt am Tage einfach oft was schönes. Fahrt einkaufen, in die Krabbelgruppe (OK, vllt noch etwas zu früh) oder gehe viel schieben. Durch die Geräusche am Tag und die Stille in der Nacht wird es irgendwann merken wann es länger zu schlafen hat.

Es kommt alles von alleine. Durch schlechtere Phasen muss man immer mal wieder durch. Aber sie haben immer (und oft schneller als man denkt) ein Ende. Und danach weiß man die guten Phasen viel mehr zu schätzen.

Ich wünsche euch alles Gute.

(oh Gott, ich höre mich an, wie ein großer Klugscheißer)

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Ich wollte mich noch für die Antworten bedanken.

Ich habe angefangen den Kleinen zu mindestens einem seiner Schläfchen am Tag alleine ins Beistellbettchen zu legen. Das klappte gut und er hat sich wieder etwas an das Bettchen gewöhnt. Mittlerweile kann ich ihn auch abends wieder ins Beistellbettchen legen, vorher mache ich ihn bettfertig und stille ihn noch mal. Ich pucke ihn nun vor dem allerletzten Stillen und lege ihn dann ruhig ins Beistellbettchen, wo er mit Schnulli nun recht gut einschläft. So hat er zuletzt dann auch mal 5 Stunden am Stück geschlafen! :-) Hauptsächlich glaube ich aber, dass er nun wieder besser dort schläft, da der 2. Schub überstanden ist. ;-)

Liebe Grüße! <3