Weg vom Ein- und Weiterschlafstillen (21 Monate) - Tipps gesucht

Hallo,

mein Sohn (21 Monate) geht seit Februar zur Tagesmutter und da läuft mittlerweile alles richtig gut. Zu unserer Überraschung macht er dort sogar völlig unproblematisch den Mittagsschlaf und schläft in seinem eigenen Bettchen ganz alleine. Die Tagesmutter muss ihn nur kurz streicheln und weg ist. Da ich arbeiten muss, bin ich sehr erleichtert, dass das so gut klappt. Hier zu Hause sieht es allerdings total anders aus: Er schläft mittags sowie abends ausschließlich durch Einschlafstillen ein und wacht ständig auf und braucht die Brust zum Weiterschlafen. Und ehrlich gesagt, ich habe es irgendwie satt. Ich habe seit seiner Geburt selten mehr als 3 Stunden am Stück geschlafen und jetzt, wo ich wieder arbeite, geht mir der Schlafmangel noch mehr an die Substanz. . Bis zur Tagesmutter dachte ich, er braucht es halt noch und hatte schon Panik, wie es da laufen soll mit dem Schlafen. Nun sehe ich aber: Er kann anders! ABER nur bei ihr! Ich habe alles versucht, was sie auch macht. Er besteht auf das Einschlafstillen. Versuche ich es ohne Stillen wird gebrüllt bis zum Erbrechen (innerhalb von 10 min steigert er sich dermaßen rein, dass er wirklich würgt und bricht). Auch beim Papa übrigens. Schnuller hat er noch nie genommen. Den Versuch, nur nachts abzustillen, habe ich abgebrochen, denn er schrie auch nach mehreren Nächten noch das ganze Haus zusammen und ich ertrage es auch einfach nicht, wenn er so verzweifelt schreit. Ich sage mir immer wieder, er ist vielleicht noch nicht so weit und ich muss Geduld haben, aber 1. es hat sich in den letzten 21 Monaten rein gar nichts gebessert an seinem nächtlichen Dauernuckelverhalten und ständigem Aufwachen (es ist definitiv eher schlimmer geworden! ) und ich sehe es wirklich nicht, dass es sich in naher Zukunft von alleine bessern wird. 2. Ich bin körperlich und z.T. auch psychisch ganz schön fertig durch den Schlafmangel. Und 3. hätte ich ganz gerne mal wieder einen Eisprung, damit wir irgendwann mal ein Geschwisterchen angehen können.
Ich muss auch gar nicht zwingend ganz abstillen, aber das Einschlaf- und Weiterschlafstillen mag und kann ich einfach nicht mehr. Erst stillen und dann wach ablegen klappt allerdings überhaupt nicht. Vielleicht hat ja jemand Ähnliches durch und DEN ultimativen Tipp für mich?!

Danke und LG

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hallo,
also so kurz nach der eingewöhnung bei der tagesmutter würde ich jetzt nicht anfangen, sondern wirklich noch ein paar tage warten. meiner erfahurng nach reicht eine große umstellung erst einmal. dann habe ich meine kinder immer als letztes nachts und abends abgestillt, weil es irgerndwie immer die ungünstigste zeit war. man ist eben auch müde und geschafft und die geduld reicht da auch nicht aus. läßt er sich denn tagsüber von dir vertrösten? oder fordert er mit allen mitteln? dann solltest du lieber tagsüber anfangen ihn zu vertrösten oder die zeiten etwas zu ziehen. wenn er das verstanden und akzeptiert hat kannst du einen schritt weiter gehen und das prinzip versuchen abends und nachts anzuwenden.
vg

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Es ist sehr gut möglich, dass ein nachts abstillen deine Schlafprobleme nicht löst.

Ich habe in einem ähnlichen Alter nachts abgestillt. Ich habe meinem Kind gesagt, dass ich erst wieder stille, wenn die Sonne scheint (oder der Wecker klingelt, je nachdem, was praktisch ist). Und dann hat sie eine Woche lang nachts getobt und geschrien, und ist nach eine Weile erschöpft in meinem Arm eingeschlafen. Danach war dann einschlafen/weiterschlafen mit Kuscheln auf meinem Arm. Am Aufwachen hat es nichts geändert, ich habe dann nachts andere Milch gefüttert und sie ist immer wieder auf meinen Arm gekommen zum weiterschlafen.

Was ich sagen will: wenn du es wirklich willst, ziehe es durch. Deinem Kind muss es nicht gefallen - es findet das mächtig blöd. Und das ist okay. Das darf es. Du musst es aushalten. Es ist okay, wenn er wütend ist und schreit - du bist dabei!

Ich hab vorher auch mehrere gescheiterte Abstillversuche, weil es mir noch nicht ernst genug war. Irgendwann war es das. Dann war der Gedanke, eine Stunde lang neben einem schreienden Kind zu liegen, verlockender, als die Brust auszupacken. Und dann konnte ich das.

Auswärts schlafen Kinder oft anders. Es ist einfach ein großer Unterschied, ob sie die Sicherheit von Mama haben oder nicht.

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Ich kann dich echt gut verstehen. Bei mir war es ähnlich. Mein kleiner hat mit knapp 23 Monaten begonnen wieder öfter nachts die Brust zu verlangen. Wir hatten fast schon wieder einen 2-3 Stunden Rhythmus wie als Neugeborener !!!!
Ich habe auch viele Abstillversuche gestartet, stand aber nie richtig dahinter. Ich war dann einfach nicht stark genug das auszuhalten und hab wieder nachgegeben, weil es einfach für mich so dann doch entspannter war.

Mein 1. Tip für Dich: Starte den ultimativen Abstillversuch im Urlaub. Ich fand es einfacher mit dem Streit in der Nacht fertig zu werden. Denn es wird definitiv Diskussionen geben ;-)

Mein 2. Tip: Sei DU DIR Sicher !!!!! Solange du nicht stark dahinter stehst wird es nicht klappen... (meine Schmerzhafte Erfahrung)

Mein 3. Tip: Was bei mir geklappt hat war dass ich in der ersten Zeit Pflaster auf die Brustwarze geklebt habe so dass er einfach nicht ran kam. Oder sport BHs, die waren auch gut. Ich hab dann gesagt dass die Brust jetzt keine Milch mehr hat und dass ich deshalb die Pflaster drauf hab. Das klappte bei mir die ersten 3-4 Nächte super.

Wir hatten dann echt harte Nächte wo er geweint hat und ganz erbärmlich nach seinem "BUBI" geschrieen hat. Das hab ich wirklich nur ausgehalten weil ich definitiv nicht mehr wollte.

Wir haben es geschafft und mit 27 Monaten war er dann endlich abgestillt. Heute ist er 2,5 Jahre alt und fummelt immer noch beim einschlafen am Busen rum. Aber das ist jetzt schon viel viel besser geworden und wird von Woche zu Woche weniger.

Er schläft zwar immer noch nicht durch, aber wacht nur noch einmal in der Nacht auf, schläft gleich weiter wenn wir uns zusammen kuscheln.

Nichts desto trotz bereue ich nicht so lange gestillt zu haben.;-)

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Hallo,

ich fühle mit Dir. Ich habe drei Kinder und bei jedem meiner Kinder war es anders.

Aber was ich nicht verstehe in Deinem Text - Du arbeitest jetzt wieder, was Dich schon schlaucht, schläfst fast nicht, was Dich logischerweise an den Rand Deiner Kräfte bringt, - und willst JETZT ein Geschwisterchen???

Warte damit noch ein bißchen!!!

Wegen dem Schlafen empfehle ich Dir das Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen". Ich habe damit völlig entspannt die beiden Großen zum Durchschlafen erzogen im Alter von 7 bzw. 9 Monaten. Jetzt bei unserem Kleinen werde ich das Buch auch wieder rausziehen.

Er hat schon durchgeschlafen, bis er im Februar das 3-Tage-Fieber bekam zeitgleich mit einem Zahn (er fiebert bei jedem Zahn) und somit fünf Tage lang über 40 Fieber hatte. Das war eine ganz extreme Ausnahmesituation, und seither kommt er wieder durchschnittlich drei Mal pro Nacht und gibt nicht eher Ruhe, bis ich ihn gestillt habe. Ab vier Uhr wird er auch nicht mehr richtig satt und eigentlich quäle ich mich jede Nacht bis um sechs, wenn ich dann sowieso aufstehen muß. Aber ich sehe es nicht ein, ihm um vier Uhr nachts seinen Frühstücksbrei zu geben.

Ich will ihm die nächtlichen Mahlzeiten auch wieder abgewöhnen. Es ist jedes Mal wieder anstrengend, aber das Buch hilft mir auch jedesmal dabei.

Ich wünsch Dir viel Kraft! Und überleg es Dir echt, ob Du mit dem Geschwisterchen nicht noch warten willst, bis Du wieder Deine innere Mitte gefunden hast! Tu es beiden Kindern zuliebe!

LG Franka