Baby schläft nicht allein- na und ?

Hallo,
seit letzten Samstag beschäftigt mich die Frage, was wigentlich so schlimm daran wäre, wenn meine Tochter ( jetzt 22Wo) nicht nur heute und morgen , sondern auch die nächsten Monate weder allein einschlafen kann noch durchschläft!??
Hintergrund ist der, das mir mein Bruder und meine Schwägerin ( haben 2 Kinder 5J+8J)
das Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" mitgegeben haben.
Hatte nur diffuse Infos dazu und hab mal durchgeblättert. Möchte das überhaupt nicht so umsetzen- auf keinen Fall.
Jetzt fragt er mich heute , ob ich schon reingelesen hab und meint auf meine Ablehnung, das wir richtig Probleme bekommen, weil unser Bienchen irgendwann "falsche Gewohnheiten" annimmt.

Ich bin der Meinung, die Fähigkeiten lernt jedes Kind , wenn es an der Zeit ist - ohne Zwang. Ich betrachte die Zeit an ihrem Bettchen auch als gemeinsame Zeit und die ist mir nunmal sehr wichtig. Und ich versteh einfach nicht, was er damit erreichen will- sonst habe ich Ihren Umgang mit Ihren Kindern immer sehr bewundert. Von diesem Einschlafhorror wußte ich gar nichts.
Wie sind denn Eure Erfahrungen, dem Kind solange wie nötig Nähe zu geben beim einschlafen?

Danke für Rückenstärken !
LG #winke

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Huhu

Im gewissen Sinne hat dein Bruder recht das da Probleme auf dich zu kommen KÖNNEN. Der Mensch ist ein gewohnheitstier und wenn du deiner kleinen vonanfang an vermittelst das sie natürlich gerne bei dir schlafen kann wird sie das erstmal dankend annehmen weil sie noch Nähe braucht. aber aus diesem Nähe brauchen wird dann irgendwann Gewohnheit. Du musst einfach gucken wo der Punkt ist sie umzugewöhnen.

Mein Vater und Stiefmutter haben diesen Punkt verpasst und die beiden Jungs lagen bis zur weiterführenden Schule bei denen mit im Bett...

Für mich der absolute Horror.

Gibt es hier nicht! Kuscheln - ja !!!
Wenn sie älter ist und mal rüber kommt wenn was ist - natürlich!!!!
Wenn sie krank ist darf sie Zweifels ohne frage direkt bei uns ins Bett einfach weil sie dann viel mehr körperliche Nähe zu Zuwendung braucht.

Aber generell will ich sie nicht im Bett haben! Sie ist 14,5 Monate alt und turnt eh nur rum. Außerdem zieht sie jetzt bald aus unserem Schlafzimmer in ihr eigenes. Und ich lege mich abends zum Buch lesen und reden gern noch 15 min mit bei. Aber einschlafen muss sie alleine. Und bei uns klappte das bei ihr von Anfang an ganz gut.

Mit krankheitsbedingten Ausnahmen eben aber die wird es auch weiterhin geben!

Eigentlich nabeln sich die Kinder so mit durchschnittlich 5 kurz vor der Schule dann spätestens von selbst ab. Aber ich hab ganz ehrlich gesagt keinen Bock mich die nächsten Jahre nachts misshandeln zu lassen weil meine Tochter wie bekloppt Kreisel spielt....

Das musst du entscheiden was du tust. Für uns wäre das "Extreme in den Schlaf begleiten" nichts.

Das ist aber Ansichtssache.

LG u d viel erfolg

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Da spricht mir jemand aus der Seele.

Unsere Maus hat von Anfang an in ihrem Zimmer geschlafe - ohne Probleme.
Nur wenn sie mal krank war, durfte sie zu uns, was ihr aber nicht gepasst hat.
Wir haben auch mehrfach im Urlaub versucht, in einem Zimmer bzw. Bett zu schlafen.
Keiner von uns hat auch nur ein Auge zu gemacht.
Wir lieben alle unseren ruhigen Schlaf. Maus schläft seit der 8. Woche durch (20 bis 6 Uhr). Keiner ist gestresst, unausgeglichen oder übermüdet. Das kennen wir nicht (nur aus den ersten 4 Wochen, aber das ist ja normal).

Sie geht auch abends und mittags gern und selbst ins Bett, ohne Theater. Sie bekommt einen Gutenachtkuss, ihren Teddy in den Arm und dann geh ich raus. Sie schläft allein innerhalb von 5 Minuten ein. So einen Aufwand, den manche machen, damit ihr Kind schläft, kann ich nicht nachvollziehen. Manchmal ist weniger einfach mehr.

Und wir sind nun mal Gewohnheitstiere, also kann man auch einem Kind viel angewöhnen.

LG

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Hallo,

es ist ja schön, dass das so für euch funktioniert. Mein Sohn hätte das allerdings niemals akzeptiert. Er brauchte schon immer direkten Körperkontakt und ihm war selbst das Beisstellbett nicht nah genug.

Er schläft bei uns im Bett und das schon von Anfang an. Und auch hier muss man sagen, die Kinder schlafen dort anders. Er stört mich überhaupt nicht und wälzt sich auch nicht im Schlaf. Er ist es einfach gewohnt.

Und ich denke er wird irgendwann ganz von allein ausziehen. Häufig sind es Kinder, die nie bei ihren Eltern geschlafen haben, die dann später ins Elternbett kriechen. Und die sind es natürlich nicht gewohnt. Das Kinder bis zur Schulzeit im Elternbett verbringen halte ich eher für die Ausnahme.

Manchmal ist weniger mehr, mag vielleicht auf dein Kind zutreffen, aber die meisten Kinder schlafen nicht einfach so ein. Mein Sohn würde das neimals tun, weil er einfach nicht so weit ist.

Ich stelle mir immer die Fragen, wer möchte schon gerne alleine schlafen, die meisten von uns tun das auch als Erwachsenen nur sehr ungern. Wir sind soziale Wesen und verlangen von unseren Kinder, dass sie allein in einem Zimmer schlafen sollen. Das ist für mich "keine artgerechte Haltung".

Jedes Kind ist anders, es gibt wohl auch welche die es akzeptieren, alleine zu schlafen. Für mich ist es einfach das Größte den kleinen Körper nachts neben mir zu spüren und seine kleinen Hände, wie sie nach mir suchen. Und morgens in das kleine Gesicht mein Sohnes zu schauen ist wundervoll.

LG rosa

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na da hat dein bruder aber recht. da kommen echt probleme auf dich zu! stell dir mal vor, dein kind bekäme genügend geborgenheit und sicherheit, dass es nacher noch so etwas wie ein rückgrat oder einen eigenen willen entwickelt oder womöglich zu einer eigenständigen persönlichkeit wird. igittigitt. nee, du, lieber das programm durchziehen und mal schauen, wie viele verlustängste so ein kleines wesen aushält. kann man ja notfalls mit pillen wieder ausgleichen, was man da angerichtet hat...

ach so, da du sie offenbar nicht kennst: http://www.ferbern.de/

aber nicht vor dem schlafen lesen, sonst kriegst du kein auge zu!

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Hmm, ich halte auch überhaupt nichts von Jkksl.

Mein Sohn ist 15 Monate und er schläft bei mir. Das werden wir auch solange nicht ändern, bis Flix nicht mehr möchte.

Ich frage mich dann immer, warum mein Kind gerade dann Grenzen austestet, wenn es um meine Nähe, Geborgenheit und Liebe geht. Wenn ich ihm hier gebe, was er braucht, verwöhne ich ihn.
Wenn ich ihm jedoch teure kuscheltiere, Designerschnuller und Designerkimderzimmer kaufe dann natürlich nicht.

Ich weiß ja nicht, wie sehr deine Familie dich hier beeinflusst.

Als Gegenargumente würde ich mir jedoch das folgende überlegen:
Was genau ist verwöhnen?
Eigene Kinderzimmer sind eine sehr neue Erfindung. Die gibt es erst seit rund 150 Jahren. Davor hat man ausschließlich zusammen geschlafen. Wie sind die nur alle erwachsen geworden ohne ihre Umwelt zu tyrannisieren?
Aus dem Mittelalter gibt es ja auch den Spruch "unter einer Decke stecken". Der kommt daher, dass es ein großer Vertrauensbeweis war, wenn ein Freund mit der ganzen Familie im Bett schlafen durfte.
Es gibt auch heute noch sehr viele Kulturen, in denen die Kinder bei ihren Eltern schlafen. Ich würde sagen, dass die kimder gerade in diesen oft weniger verzogen sind als unsere.
Kinder kommen mit dem Bedürfnis auf die Welt, sicher schlafen zu wollen. Früher wäre ein Kind gestorben, hätte es einfach hingenommen, allein irgendwo ohne Schutz zu schlafen. Woher soll ein Säugling Wissen, dass er in einer beheizten Wohnung schläft?
Wenn allein schlafen das einzig Gesunde ist. Warum schlafen wir dann alle mit unseren Partnern in einem Bett? Warum dürfen sich erwachsene zum einschlafen an jemandem ankuscheln, bei einem kleinen Kind muss man sich aber abgrenzen?
Natürlich ist es manchmal ganz praktisch, wenn man sein Kind einfach hinlegt und es schläft. Wenn man sein Kind konsequent in den schlaf begleitet, muss man damit rechnen, dass das schon auch zwei drei Jahre dauern kann, ABER es ist zeit, die man liebevoll mit seinem Kind verbringen kann. Es ist auch zeit zum entspannen für uns. Zeit zum entschleunigen.

Ansonsten würde ich mir bspw. das Buch "besucherritze" besorgen. Wenn meine Geschwister gar nicht locker lassen würden, würde ich ihnen das im Gegenzug geben!

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Da kann man mal sehen, was dieses Buch anrichtet. Erwachsene Menschen, von denen Man meint, sie waren mündig, bekommen ein Gehirnwäsche verpasst. Wer sagt denn bitte, dass das Bedürfnis nach Nähe zur lästigen Gewohnheit wird? Das ist doch totaler Blödsinn!

Leider gehen heute immer noch viele Eltern davon aus, ein kleines Monster auf die Welt gebracht zu haben, dass möglichst schnell unterdrückt werden muss, damit es den Eltern nicht irgendwann die Köpfe abbeißt. Solchen Eltern fällt es schwer zu akzeptieren, dass ein Baby ein Mensch ist, der genauso viel Respekt verdient, wie Erwachsene und jedes anderes fühlende Lebewesen auch.

"Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt." (GG)
Warum greift der Staat eigentlich hier nicht ein? Die Methoden, wie in JKKSL beschrieben (und damit meine ich nicht allein Kapitel 3), verletzten zutiefst die Würde des Menschenkindes.

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"as wigentlich so schlimm daran wäre, wenn meine Tochter ( jetzt 22Wo) nicht nur heute und morgen , sondern auch die nächsten Monate weder allein einschlafen kann noch durchschläft!??"

das ist gar nichts schlimmers daran, wenn du auf längere Zeit damit klar kommst. Also kannst du alles so lassen wie es ist. Aber wie auch schon gesagt wurde, das Kind ist ein Gewohnheitstier und ich denk mal, irgendwann wird der Punkt kommen, wo du es ihm abgewöhnen willst.

Es gibt allerdings auch Mütter, die wollen nicht jeden Abend mit ihren Kindern ins Bett oder stundenlang danebenliegen (und das machen glaub viele), diese wollen natürlich auch, daß ihre Kinder alleine (weiter-)schlafen.

Und man muß ja nicht immer gleich JKKSL anwenden, es gibt noch viel mehr Möglichkeiten.

lg

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Achso, weil hier welche der Meinung sind, die Eltern müssen ihrem Kind in jedem Fall das allein einschlafen und durchschlafen beibringen: dem ist definitiv nicht so!!!

Wenn Eltern auf die Bedürfnisse des Kindes eingehen und die Zeichen des Kindes verstehen, brauchen ihm nichts abgewöhnen oder beibringen. Kinder haben von sich aus ein Autonomiebestreben. Wenn sie soweit sind (Hirnreifung, gefestigte Bindung), werden sie von sich aus durchschlafen und auch allein einschlafen.

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Das ist ja grausam.
Ich kenne auch eine Mutter, die das bei ihrem Sohn ÖFTER mal macht.

Weil es funktioniert natürlich, aber wenn das Kind dann zahnt oder krank ist, dann schläft es nicht mehr durch. Und ein paar Wochen später wendet sie es dann wieder an und wieder. Einfach grausam kann ich da nur sagen. Da könnt ich heulen.

Wenn das jemand bei einem Erwachsenen mit Schlafängsten machen würde, würde man es als Folter ansehen und bei einem kleinen Baby soll es ok sein.

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Richtig wenn die Zeit gekommen ist, schläft jedes Kind alleine (ein) - OHNE Zwang.

Unser Sohn wurde 19Monate einschlafgestillt - OHNE Zwang und Druck unsererseits hat er dies von heute auf morgen nicht mehr gewollt. Er war von sich aus bereit sich einfach ins Bett zu legen - Geschichte lesen, kurz kuscheln und ein Lied singen und schwupps waren die Augen zu.
Er schlief nicht ganz 2 Jahre komplett in unserem Bett - OHNE Druck wollte er dann plötzlich nicht mehr bei uns schlafen sondern in sein Zimmer in sein Bett.
Ab und zu äußerte er mal den Wunsch bei uns zu schlafen oder stand nachts bei uns am Bett - kein Ding er durfte ohne große Diskussion bei uns schlafen. Mittlerweile ist er 6 und will kaum noch bei uns schlafen und kommt auch nicht oder nur sehr selten rüber.

Unsere Tochter darf genauso entscheiden wann sie alleine (ein)schlafen möchte. Vielleicht ist es früher, vielleicht auch später... Auf jeden Fall sind wir uns einig, dass wir ihr die Zeit lassen die sie braucht.

Klar müssen wir uns auch gegen gut gemeinte Ratschläge ala "das geht so nicht" wehren... Aber ich hab mir ein dickes Fell zugelegt - allein schon wegen dem "ewig langem" Stillen ;-)

Natürlich gibt es auch Horrorgeschichten wo das Kind "ewig" (wenn man überlegt wie kurz die Kindheit auf das gesamte Leben ist) Einschlafbegleitung braucht. Aber das sind Einzelfälle.

Das Buch "schlafen und wachen" finde ich übrigens ganz toll und hat mich/uns in unserer Denkweise bestärkt.

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Danke für die vielen Antworten!:-)
Ich fühle mich bestärkt in meinem Plan meinem Bienchen die Zeit zu geben , die es braucht.
Auch wir geniessen die gemeinsame Schlafenszeit nämlich sehr und wenn sie morgens den Kopf zu mir dreht und mich mit leuchtenden Augen anlächelt#verliebt , dann fühlt es sich einfach richtig an.
Habe gestern das Buch " In Liebe wachsen" angefangen zu lesen, da stehen wohl noch einige Erkenntnisse drin, die ich mir mitnehmen kann.
Einen schönen Abend#winke