Unsere einschlafmethode nicht ok?!

Hallo
Also mein Sohn ist fast 6 Monate alt und vor ca. 2 Wochen haben wir angefangen, so Etwas wie einen abendlichen schlafrythmus einzubauen! Sieht wie folgt aus! Er bekommt gegen 6 die Flasche und danach darf er noch spielen oder wir kuscheln, dann geht's ab in sein Zimmer, wir waschen und ziehen Schlafanzug an! Dann machen wir gemeinsam das rollo runter! Ich Leg ihn in sein Bett, Les eine Geschichte, dann streichel ich ihn in den Schlaf, bis er schläft bleibe ich.
Er weint schon ein wenig, aber es wurde immer besser!
Nun ist es so, das viele Freundinnen von mir auch schon Kinder haben und meinten, das is völlig übertrieben und das macht man beim 1. Kind!
Ich solle ihn reinlegen und dann wieder raus gehen, er würde schon irgendwann einschlafen und ihn auch mal schreien lassen!
Meine Schwägerin wohnt in den Staaten und ihre Tochter hat einschlafen " gelernt" indem sie immer nach 5 min rein ist, dann nach 10 usw.

Jetzt schreit sie anscheinend gar nicht mehr, sondern dreht sich um und schläft ruckzuck ein?!
Ich Wehre mich dagegen, meinen Sohn allein einschlafen zu lassen! Was ist jetzt die bessere Wahl, auf Hinblick das er später auch ohne mich einschläft, wenn er sagen wir mal 3 Jahre alt ist!

Wir macht ihr es und welche erfahrungen habt ihr gemacht?!

Sonnige Grüße

Kati;-)

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Liebe Kati,

weißt du, was für mich das richtige ist ? Wenn man Liebe mit Vernunft verbindet.

Liebe wird mir sagen, dass es nicht richtig ist, wenn man jemanden kontrolliert schreien läßt. Übertrage es doch immer an uns, Erwachsene! Willst du so behandelt werden ?

Genauso denke ich nicht, dass ein Kind rund um die Uhr getragen werden sollte oder dass es um einschlafen zu können, endloses streicheln brauchen sollte.

Nähe ja, aufwendiges Dingsbumps nicht.

Wo aber die Grenze ist, dass man sagt - bei einem Neugeborenem ist alles erlaubt, weil es wichtig ist, dass es überhaupt ankommt ... diesen Urteil überlasse ich dir.

Kinder bieten uns mit zunehmendem Alter mehr und mehr die Möglichkeit, ein Stück loszulassen. Es wäre ganz schrecklich, wenn du einem einjährigen stundenlang zusichern müsstest, dass du noch ,,da´´ bist. Da würde ich mich fragen, wo die angeblich ,,sichere´´ Bindung ist.

Was du machst, ist an sich richtig, halte ich aber das Vorlesen der geschichte in dem Alter für vollkommen unnötig. Dein Kind braucht entspannte Atmosphäre und ein Stück Selbstbestimmung, mehr nicht.

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hallo

also meine zwei (18Wochen) bekommen zwischen 19 und 19.30 die letzte Flasche, werden dann gewickelt, umgezogen, dann wird gekuschelt und dann gehts ab ins Bett.

Spieluhr an, gefühlte 1000 Küsse und ich gehe raus und die zwei schlafen zu 99% innerhalb 10 Minuten ohne Beschwerden ein.

Sehr selten, wenn sie einen Schub haben oder es ihnen einfach mal nicht gut geht, brauchen sie etwas länger und ich streichel sie dann auch ......allerdings geh ich zwischendurch immer kurz raus und dann wieder rein solange bis sie nicht mehr weinen und alleine einschlafen können.

Ich bin heilfroh, dass das bei uns so gut funktioniert. (wie haben das ab der 12.Woche so gemacht)

Euer Ritual ist doch schön...

Aber warum willst du deinen Sohn nicht allein einschlafen lassen? klar, wenn er so weint, kann ich das verstehen. Würdest du auch bei ihm bleiben bis er schläft, wenn er zufrieden wach in seinem Bettchen liegen würde?

Also ich für mich kann sagen, daß es meinen Kindern und auch mir damit sehr gut dabei geht.

Die zwei wissen jeden Abend was passiert und "freuen" sich regelrecht auf ihr Bett und ich kann danach beruhigt auch den "kinderfreien" Abend genießen;-)

LG

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Hallo,
Eure Einschlafmethode ist okay, wenn alle damit zufrieden sind - und damit meine ich das Kind und die Eltern. Was Außenstehende meinen, ist nicht nur nebensächlich, sondern komplett egal. Egal was du machst, es wird immer Leute geben die rumdröhnen. Das Maß aller Dinge ist Euer Empfinden, und nicht, ob andere meinen, das Kind müsste aber schneller, allein oder sonstwie optimiert einschlafen. Davon abgesehen klingt Euer Ablauf doch sehr unkompliziert.

Bei uns läuft das Zubett gehen ähnlich ab (meine Kleine ist 9 Monate) und für mich es absolut in Ordnung so. Mal braucht unsere Kleine länger zum Einschlafen, mal weniger. Das kürzeste ist beim Stillen einschlafen, das längste war bislang 45 Minuten, aber da hatten wir sie schlicht zu früh hingelegt. Da mein Mann und ich uns abwechseln mit dem zu Bett bringen, finde ich es auch nicht belastend. Vielleicht werde ich das in einem halben Jahr anders sehen, wenn es da noch so abläuft. Die Art, wie unser Kind einschläft, ändert sich in unregelmäßigen Abständen. Aber das sehe ich dann. Ich entscheide aus dem Jetzt heraus.

Ich finde den Satz gut, Liebe und Vernunft zu verbinden. Ich lasse mein Kind auf keinen Fall schreien, aber ich glaube auch nicht daran, dass man sich als Eltern komplett selbst aufgeben muss. Und dann bin ich wieder beim ersten Satz: Eine Familie muss einen Weg fürs Zusammenleben finden, bei dem alle zu ihrem Recht kommen und das sich am Schwächsten orientiert, also dem Baby. Klar kann man mehr Zeit zum Zubett gehen aufwenden, wenn nur ein Kind da ist. Aber das ist das dann ja auch okay. Und wenn ein zweites Kind kommt, muss man sich überlegen, wie man da die Zeit gut aufteilt.

Lass dir nix einreden. ;-)

LG,
Babbel

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Hallo,

geh doch einfach von Dir selbst aus.

Stell Dir vor, Du bist alleine hilflos und hast jetzt Angst und/oder bist traurig... Was möchtest Du dann? Ganz ehrlich, ich möchte solange wie nötig in den Arm genommen und getröstet werden. Warum sollte man das also einem kleinen Baby verwehren.

Deine Schwägerin bezieht sich wohl auf ein Buch von Dr. Ferber... Dieser Mann sieht sein Buch heute aber selbst kritisch (http://www.booknoise.net/johnseabrook/stories/self/baby/).

LG
Urzeitkrebs

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Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.

Ein Tipp - was er kritisch und nicht kritisch sieht, solltest du nicht anhand einer Reflexion eines dritten erfahren aber SELBST lesen, dann liest du nämlich richtig.#aha

Es ist eine einzige Sache, die er kritisch sieht, dies ist DEFINITIV NICHT DAS BUCH.

Solltest du dir überlegen, GENAU SEIN BUCH zu lesen, was alle zwei Jahre munter neu rausgegeben wird, bitte:

http://www.amazon.de/Solve-Your-Childs-Sleep-Problems/dp/0091948096/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1376243543&sr=8-1&keywords=Sleep+solve+your

Richard Ferber: Solve Your Child´s Sleep Problems

Übrigens zu deiner Info, wenn man schon von der Kritik rausgeht

Seine Methode, so sehr ich zu ihr zum Teil kritisch stehe, gehört zu einer möglichen Lösung bestimmter kindlicher Schlafprobleme - siehe www.dgsm.de

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Sorry, aber Du bist einfach nur unverschämt.

Was genau soll mir Dein Link jetzt zeigen? Dass es dieses unsägliche Buch in einer Neuauflage gibt?
Bei meinem handelt es sich um ein Interview, indem er durchaus anspricht, dass es auch falsche Punkte in seinem Buch gibt!

Wenn Du den Link ganz durchliest, siehst Du, dass ein Gespräch mit ihm geführt wurde.

Und ist der Herr damit der Weisheit letzter Schluss? Ne. Es gibt genauso renommierte Forscher, die die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.

Du glaubst deins, ich meins..

ABER; Aussagen wie "wer leseb kann..." verbiete ich mir!

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Hi

Bei uns läuft es ähnlich ab, wir haben allerdings ein Schlaflied was sein muss. Danach legen wir ihn in sein Bettchen und meist schläft er dann von alleine relativ schnell ein. Ist er unruhig bleibe ich einfach davor in unserem Bett liegen, das kommt aber sehr sehr selten vor. Da ihr damit jetzt erst anfangt kannst du versuchen raus zu gehen wenn er noch nicht ganz schläft, weinen lassen würde ich ihn aber nicht.

Wir haben schon früher mit dem Ritual angefangen und das lesen knicken wir uns wenn er zu müde ist. (eine feste Zeit gibt es bei uns nicht) Wir bringen ihn aber auch erst wirklich spät ins Bett, wenn er wirklich müde ist, also oft auch wenn wir erst gehen. Hat aber auch den Grund das mein Mann bis halb 7 arbeitet und was vom Kind haben will.

LG pirate mit KrümelMo (6 Monate)

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Unser Sohn ist auch 6 Monate und alleine in den Schlaf schafft er fast nie. Weder tagsüber noch nachts. Hat er noch nie und z.B. Streicheln gefällt ihm da überhaupt nicht. Von daher finde ich es toll, dass euer Ritual gut klappt. Warum also ändern?

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Schreien lassen ist definitiv die falsche Methode! Die Babies schlafen nur deshalb schnell ein, weil sie nach ein paar Tagen resignieren. Sie wissen, dass Mama und Papa sowieso nicht kommen, um nach ihnen zu gucken. Über dieses Forum bin ich auf ein Buch gestoßen, "Besucherritze". Das kannst du deiner Schwägerin ja mal vorlegen. ;-)
Darin ist u.a. sehr gut erklärt, wieso man Babies nicht einfach schreien lassen sollte und was das für Auswirkungen hat.

Mein Sohn ist zwar erst 14 Wochen alt, daher hat sich hier schlaftechnisch noch nichts so richtig eingespielt, aber wir geben ihm, was er zum schlafen braucht: Nähe, schuckeln, Brust, kuscheln,... Es dauert manchmal länger und erfordert Geduld, führt aber zum erwünschten Ergebnis.

LG und handel einfach nach deinem Gefühl.
Kristina

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Was soll bitte schön an Eurem Einschlafritual nicht ok sein?!? Ich finde, das klingt nach sehr viel Nähe, Liebe und Geborgenheit - genau das, was kleine Menschen brauchen, damit sie sich in der großen, weiten Welt orientieren können.

Das, was Deine Schwägerin da beschreibt, klingt verdammt nach Ferbern#aerger. Ich halte nichts davon, ein Kind durch Schreien zum Schlafen zu bewegen. Die Tochter Deiner Schwägerin schläft ruckzuck ein - weil sie gelernt hat, daß sie mit Schreien und Weinen (= Bedürfnis nach Mama) nichts erreicht; sie hat wohl resigniert.

Ich halte nix davon, ein Kind schreien zu lassen. Ich begleite meinen Sohn (*2010) auch noch in den Schlaf!

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Ich finde es total gut, wie du das machst! Du bist da, du bist liebevoll und ruhig, was will oder braucht ein Kind mehr? Auch klasse, dass du auf sonstige Schnickschnack-Rituale verzichtest - so könntest du dein Kind nämlich auch woanders problemlos schlafen legen und es bekommt keinen Anfall, weil Kuscheltier A, Spieluhr B, CD Nr. 5 oder die Badewanne mit Lillifee-Schaum mal fehlen. Man kann es auch mit Ritualen übertreiben, will ich damit sagen.

Mach so weiter, dein Kind will irgendwann vielleicht alleine einschlafen und so lange es sich besser fühlt, wenn Mama da ist, ist das doch gut. Mein einziger Rat ist, auch mal Papa oder Oma das Kind ins Bett bringen zu lassen. Wir haben es versäumt, unserem Kleinen das früh "beizubringen", dadurch hatten wir anfangs Probleme, wenn ich mal abends weg war. Aber das lernen sie auch, die Babys - Hauptsache Liebe und Ruhe, dann machst du nix falsch ;-)

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Guten morgen,

Danke für deine Worte! Der Papa bringt ihn auch mal zu Bett, wenn er halt da ist, nur braucht er dann gerade das doppelte an zeit!

Wir haben uns außerdem gefragt, weil unser Sohn beim einschlafen schreit, was wir tun können das er nicht mehr so schreit!

Wie läuft es denn bei dir ab?!

Sonnige Grüße

Kati

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Naja, vielleicht ist er auch einfach noch nicht soweit, allein zu schlafen. Er ist ja mit fünf Monaten noch sehr klein. Ich weiß nicht mehr genau, wie lange unser Sohn beim Einschlafen geschrien hat, eigentlich nicht sehr lange. Aber mir wurde damals geraten, unter allen Umständen ruhig und gelassen zu bleiben. Es wurde ziemlich schnell von alleine besser. Wichtig ist, dass man dem Baby zeigt, dass man da ist. Händchen halten, ruhig flüstern oder ein Lied summen, aber nur im äußersten Notfall wieder hochnehmen. Deine Entspannung überträgt sich aufs Kind - genau wie Ungeduld, daher ist jede Aufregung Gift. Du machst das schon, glaub einfach fest daran, dass es klappt, dann klappt es auch bald! Alles Gute!

.antonia hat übrigens auch immer gute Tipps, schreib sie doch mal an. Lieben Gruß von mir ;-)