Baby 16 Monate schläft nicht durch

Hallo alle zusammen! Ich bin neu hier! Meine Tochter ist fast 16 Monate und kann nicht alleine einschlafen und auch nicht durchschlafen. In den ersten drei Monaten hat sie durchgeschlafen, seit dem vielleicht 5 Nächte, sonst ist sie jede Nacht mindestens 2 mal wach und kann nur in meinem Arm einschlafen. Es geht jetzt schon ein Jahr so und ich kann langsam nicht. Kann mir jemand weiterhelfen, wie ich es schaffe, das meine maus alleine einschlafen und endlich durchschläft?
Danke an alle!
LG

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Und wieder ist eine Diskussion regelrecht ausgeartet. Du musst wahrscheinlich denken "was geht denn hier ab?" und es tut mir leid, wenn du abgeschreckt wurdest.

Ich habe mir in der Nacht viele Gedanken darüber gemacht, wie es immer zu so einer Diskussion kommen kann. Vielleicht bin ich dem auf die Schliche gekommen.

Schlafen ist ein natürlicher Zustand, wie atmen. Wenn ein Baby auf die Welt kommt, kann es in der Regel beides, schlafen und atmen. Wo hingegen das atmen keinen Antrieb braucht, braucht es zum Schlafen eine gewisse "Stimulation". Manche Babys stimulieren sich selbst, bzw. finden allein in den Schlaf. Andere wiederum benötigen hierfür Hilfe von außen (in der Regel durch die Mutter). Naturgemäß wacht ein Mensch mehrmals auf (Wechsel der Schlafphasen). Erwachsene nehmen dieses Erwachen nicht mehr wahr, für Babys kann dieses Erwachsen verstörend wirken. Vor allem, wenn sie feststellen,dass sie allein sind. Alleinsein hat in der frühen Geschichte den sicheren Tod bedeutet. Dass ein Baby in seinem eigenen Bett (im eigenen Zimmer) von einem Babyphone überwacht wird, kann es einfach nicht wissen. Also brauchen viele Babys eine Rückversicherung, dass sie sicher sind und ggf. erneute Begleitung in den Schlaf.

Wann ein Kind allein ein- und durchschläft, MUSS nicht gelernt werden. Es ist ein Entwicklungsprozess wie Essen, Laufen und Sprechen.Laufen z.B. manche Kinder bereits mit 10 Monaten, beginnen andere erst mit 20 Monaten mit dem freien Lauf. Weder das eine, noch das andere ist "unnormal" oder krankhaft und bedarf keine Korrektur. So hält es sich auch mit dem Schlafen. Es gibt Babys, die sich bereits mit wenigen Wochen selbst stimulieren und durchschlafen, andere "reifen" erst nach Jahren zum selbstständigen Schlaf heran. Reife lässt sich nicht am Alter festmachen, jedes Kind hat sein eigenes Tempo.

Der Konflikt entsteht allerdings beim Thema Schlaf, dass das Schlafverhalten des Kindes das Schlafverhalten der Eltern beeinträchtigen kann. Wo wir das "Warten" auf den ersten Schritt gelassen entgegen sehen können, verzweifeln viele Eltern am "Warten" auf das eigenständige Ein- und Durchschlafen des Kindes,ob der eigenen Müdigkeit.

Ja, es gibt (anders als beim Laufen) die Möglichkeit, das Kind dahingehend zu manipulieren, dass es keine Schlafbegleitung seitens der Eltern in Anspruch nimmt. Die Frage ist - und das ist wohl der Kasus Knaxus der Diskussionen - ob es ethisch vertretbar ist, sein Kind derart zu manipulieren und wo führt es hin.

Die einen sagen, es ist sinnvoll das Kind zu manipulieren, damit die Eltern wieder zu Kräften kommen, um den Nachwuchs weiterhin auf lange Sicht gerecht zu werden.
Die anderen sagen, es ist unethisch, in den normalen Entwicklungsprozess einzugreifen. Studien belegen, das ein so genanntes Schlafprogramm erheblichen Schaden auf den Schlaf und die Psyche des Menschen haben kann. Augenscheinlich mag sich ein "Training" lohnen, da viele Kinder tatsächlich schnell darauf anschlagen und keine elterliche Stimulation mehr fordern. Dies heißt aber nicht (und auch dafür gibt es Belege, wenn das eigene Einfühlungsvermögen nicht reicht), dass das Kind tatsächlich erholsam und befreit schläft. Das Kind hat lediglich gelernt, dass sein Flehen nach elterlicher Sicherheit und Hilfe nicht erhört wird. Dies nennt sich resegnierter Schlaf, der im schlimmsten Fall zu einem mangelndem Selbstbewusstsein, Beziehungsunfähigkeit und wirklichen Schlafstörungen im erwachsenen Alter führen kann.

Eine Lösung aus der Misere kann zum Beispiel Co-Sleeping sein. Auch hier belegt die Wissenschaft, dass sich beim Co-Sleeping die Schlafrythmen von Mutter und Kind aneinander anpassen. Wird das Kind unruhig, "erwacht" die Mutter und kann auf das Kind eingehen, noch bevor beide wirklich wach sind. So erlangen beide zu einem ausgeruhten Schlafverhalten.

Jetzt ist meine Ausführung sehr lang geworden #sorry aber ich hoffe trotzdem, dass du etwas daraus für dich ziehen kannst. Vor allem solltest du dir die Frage stellen, ob du dein Kind wirklich dahingehend manipulieren möchtest, dass es deine Hilfe nicht mehr in Anspruch nimmt oder ob es für euch auch eine Möglichkeit gibt, die Bedürfnisse (Nähe) des Kindes zu erfüllen und dennoch einen (halbwegs) erholsamen Schlaf zu finden.

Liebe Grüße #klee

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Schön geschrieben! Ganz meine Meinung!

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Der Konflikt entsteht allerdings beim Thema Schlaf, dass das Schlafverhalten des Kindes das Schlafverhalten der Eltern beeinträchtigen kann. Wo wir das "Warten" auf den ersten Schritt gelassen entgegen sehen können, verzweifeln viele Eltern am "Warten" auf das eigenständige Ein- und Durchschlafen des Kindes,ob der eigenen Müdigkeit.

APPLAUS !

Ja, es gibt (anders als beim Laufen) die Möglichkeit, das Kind dahingehend zu manipulieren, dass es keine Schlafbegleitung seitens der Eltern in Anspruch nimmt. Die Frage ist - und das ist wohl der Kasus Knaxus der Diskussionen - ob es ethisch vertretbar ist, sein Kind derart zu manipulieren und wo führt es hin.

STANDING OVATION!

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Guten Abend, Mausi. Du würdest nicht glauben, dass dies gar nicht so schwer ist.;-) Ich stelle dir eine Reihe von Links rein, die exakt auf dein Thema eingehen:

1.www.kindergesundheit-info.de Dann Unter Schlafen und dann unter Schlafprobleme. ! A Artikel, genau für dich

Das ist der Internetauftritt der Bundeszerntrale für gesundheitliche aufklärung

2. In einem Urbia-Magazin antwortet eine Psychologin auf Fragen der User. Da steht auch was für dich!
http://www.urbia.de/magazin/baby/leben-mit-baby/baby-und-kleinkind-ein-und-durchschlafprobleme

3. Bei der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin steht unter Ratgeber auch was www.dgsm.

Ich denke, dass dir die ersten zwei Links sehr helfen sollte, deine Situation zu reflektieren.
Generell sollte für dich aber jeder Veränderung, die du tust, heißen:
Schläft mein Kind auf dem Arm, müssen die Schritte, die ich tue, damit es alleine schläft, behutsam sein und mit Geduld und dennoch Konsequnz gemacht. Du hast deinem Kind über einen längeren Zeitraum extrem viel Nähe angewöhnt und jetzt wird es einfach dauern, dies heißt aber nicht, dein Kind ist dazu nicht in der Lage, im Gegenteil!

Überlege dir, welcher Weg muss geschegen werden, damit dein Kind alleine aber nicht einsam, einschlafen kann.

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"Du hast deinem Kind über einen längeren Zeitraum extrem viel Nähe angewöhnt"

Nähe kann man angewöhnen? Du hast aber eine komische Einstellung zu einem GRUNDbedürfnis des Menschen.

Was ist denn für dich überhaupt "angewöhnen"? Das bedeutet doch eigentlich, dass man dem Kind etwas gegeben hat, was es von sich aus gar nicht gebraucht hätte. Und wenn es um Nähe geht, ist das totaler Unsinn. Ich überlege gerade, wie man Nähe angewöhnen kann. #gruebel Das Kind wecken und zu sich nehmen, obwohl es das gerade nicht fordert? #kratz

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Ich halte meine Antwort an sich für vollkommen überflsüssig, wenn du in den Internetauftritt der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung gehst und du dir da den Beitrag zu Schlafproblemen 1-6 durchliest. Sollte dies nicht reichen, dann bei der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin und dann unter Ratgeber

a) www.kindergesundheit-info.de
b) www.dgsm.de

Das Einschlafen im Arm gaukelt eine sehr intensive Art der Nähe, eine angewöhnte Nähe, die passiert, wenn sich ein Elternteil entscheidet, eigenes Kind auf solche Art und Weise zu beruhigen. Während man in den ersten Wochen manchmal sogar nicht anders kann, läßt mit zunehmendem Alter ein Kind andere Näheformen, die das Kind aber nicht vom Schlafen abbringen.
Ja, die Suche nach der Nähe ist tatsächlich in uns selbst, die Ausgesttalltung und die Artbefriedigung ist leider entscheidend dafür, wie ein Kind am Ende schläft.

Kinder, die über einen langen Zeitraum ausschleißlich so beruhigt werden, schlafen super schlecht Dies kommt daher, dass das Kind erstmal total viel Nähe vorfindet und wenn es abgelegt wird, erfolgt oft ein Schockzustand
Der Weg zum normalen Schlaf dauert länger und ist mit weitaus mehr Geduld verbunden als wenn mein Sohn nur ,,mein Finger´´ will

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Hallo!

Wo schläft deine Tochter denn? Und wo schläft sie weiter, wenn sie aufgewacht ist? Da dich das nächtliche Aufwachen sehr schlaucht, nehme ich, dass sie im eigenen Zimmer schläft, oder? Wäre es eine Option, sie (zumindest, nachdem sie das erste Mal aufwacht) bei euch schlafen zu lassen? Sie scheint ja einfach Nähe und Sicherheit zu brauchen und das ist auch ganz normal. Ich würde ihr das nicht verwehren, sondern lieber gucken, wie die Situation für alle angenehmer gestaltet werden kann, sprich: wie sie ihr Nähebedürfnis stillen kann, ohne, dass es dich um den Schlaf bringt.

LG littlelight

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ganz genau so

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Hallo! Meine Tochter schläft jetzt seit 3 Wochen in ihrem Zimmer. Davor hat sie in ihrem bett bei uns im Schlafzimmer geschlafen. Seitdem sie in ihrem Zimmer schläft, schläft sie viel ruhiger, bei uns im Schlafzimmer ist sie bis zu 8 mal nachts wach geworden, öfter wollte sie da auch nicht mehr einschlafen, sodass ich dann bis zu 2,5 Stunden mit ihr im Wohnzimmer gesessen bin, bis sie wieder eingeschlafen ist. Das ist jetzt Gott sei dank vorbei, allerdings kann sie in ihrem Kinderzimmer auch nicht durchschlafen und wird nachts öfter wach und ich muss sie aus dem bett nehmen und sie wieder zum schlafen bringen... Zu uns ins bett nehmen will ich sie nicht, das haben wir schon probiert, allerdings braucht sie so viel platz, dass mein Mann und ich mit rückenschmerzen wach werden, das ist also auch nicht die richtige Lösung... LG

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Hallo Mausi!
Erstmal #liebdrueck ...ist nicht einfach! Wir hatten das auch. Mein Kleiner hat erst angefangen mit ca. 12 Monaten rum alleine einzuschlafen. Aber es war kein leichter Weg bis dorthin. Er ist auch vorher immer bei uns auf dem Arm eingeschlafen, dann haben wir ihn in sein Bett gelegt. Es funktionierte auch meist, aber am Ende nicht mehr. Dann musste sich was ändern....und das tat es auch.
Schläft deine Kleine noch bei euch im Zimmer. Wie läuft denn euer Abend so ab? Wie ist der Tagesablauf?
LG #winke und du bist nicht alleine! Gibt ganz viele Eltern denen es so geht, auch wenn es nicht oft so scheint ;-)

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Hallo!
Unsere Kleine schläft seit 3 Wochen in ihrem Kinderzimmer, da schläft sie auch viel ruhiger, aber leider nicht die ganze Nacht durch! Unser Tagesablauf ist oft relativ gleich, vormittags gehen wir oft spazieren oder in die krabbelGruppe oder sie schläft da nochmal (für eine Stunde, wenn sie nachts zu wenig schlaf hatte), dann Mittag essen und schlafen, Nachmittags bekommen wir öfter mal besuch von der Tante oder meiner Freundin... Abends läufts immer gleich, mein Mann kommt heim, dann wird gegessen, dann baden, schlafanzug anziehen und noch zusammen spielen, dann Zähne putzen, Flasche herrichten, Kinderzimmer fertig machen (sprich Rollo runter, bettdecke hinrichten, babyphone einschalten) und dann wird eine gute Nacht Geschichte vorgelesen und dann trinkt sie ihre Flasche und schläft ein, ich lege sie ins bett und sie schläft da dann weiter, bis sie wieder wach wird, ich sie aus dem bett nehme und wieder in den schlaf Schaukel...
Ist unser Ablauf falsch?
LG

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Huhu, ich bin der Meinung,dass das normla ist und unter die normale mögliche spannbreite gehört,die kinder in ihren Entwicklungen so zeigen. Denn alleine einschlafen zu können ist eine Reifesache.
Bei uns ist es auch so bis 13 Monate ganz schlimm gewesen.Ständig wach,konnte nicht wieder einschlafen,obwohl im Elternbett geschlafen,manchmal half nachts nur rumtragen. Lange zeit musste er auch abends in den Schlaf getragen werden. Den übergang haben wir durch einen Kinderreim geschafft (bei Lieder tanzte er immer sofort und war aufgedreht),den Kinderreim flüsterte ich ihm zunächst beim auf und ab gehen vor.Irgendwann dann nur noch beim im arm halten und dann nur beim daneben liegen. Er ist zwar immer wieder aufgestanden aber ich hab ihn einfach immer wieder hingelegt.Hat bei meinem Sturrkopf erstaunlich gut funktioniert. Heute schläft er ein,wenn ich ihn hinlege und noch etwas neben ihm liege oder seine hand halte. oft kann ich nach 5-10 min. aus dem zimmer. Immer wenn wir umgestellt haben zum nächsten Schritt habe ich darauf geachtet dass er richtig hundemüde war (stunde länger wach),dann war die Gegenwehr nicht so groß.

Das Durchschlafen ist nun auch ganz von alleine besser geworden (vorallem seit er keine Milch mehr nachts möchte,obwohl er nicht immer (8x die Nacht) ne Flasche wollte. Inzwischen hkommen öfter mal Nächte vor,in denen wir ihn gar nicht bemerken.Manchmal trinkt er nur einen Schluck und chläft gleich weiter.An schlechten tagen dauert es bis er wieder einschlafen kann und kann dies auch dann nur eingekuschelt an uns.
Das Familienbett hat sich als hilfreich erwiesen für uns,weil er zwar nicht ruhiger schlief aber man wenigstens nicht immer durch die Wohnung rennen muss und selbst ganz wach wird.Und unser spatz schreit sich auch sofort in Rage.wenn man ihn nicht schnell beruhigt,zieht es sich ewig.da war es vorteilhaft sofort zur Stelle zu sein. Ich eghe,wenn er ganz schlimme phasen hat mit ihm um 20 uhr schlafen. Wenn ich dann selbst eigentlich noch nicht müde wäre trinke ich eine ganz große Tasse Schlaf/Beruhigungstee eine Std vorher.Mir hilft das gut.

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lag das durchschlafen bei euch nur an der milch? wie oft war er wach? also wie war das schlafverhalten bei euch nach dem einschlafen?
#winke

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Also er wurde vorher bis zu 8 x mal wach und wollte natürlich nicht immer eine Flasche.Hat auch immer weniger getrunken (120 ml 1 oder 2 mal) Irgendwann wollte er dann gar keine Milch mehr (also weder tagsüber noch nachts)
Ich glaube aber dass es eher Zufall ist,dass es in der gleichen Zeitspanne kam,weil er eben keinen Hunger hatte. er schlief immer gut von 20 - 3 Uhr und dann gings los: total unruhiger Schlaf bis 5/6 uhr und dann noch mal besser bis 8uhr.

Jetzt schläft er von 20- 8 h. Meist trinkt er einmal nachts aus seiner Flasche,die neben dem Kissen steht.Manchmal auch gar nicht. Wenn er krank ist,zahnt oder schubt ist es wieder fast wie früher.

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Die kl. Krähe ist nur halb so alt wie dein Kind da gibts ja jede Menge Unterschiede. Wegen dem durschschlafen kann ich sowiso nicht mitreden.

Hast Du´s mal mit Schrittchenweisem vom Arm "entwöhnen" versucht?

Das klappt hier gerade ganz gut (sie ist aber halt noch so viel jünger) auch wenns noch nicht auf dauer getestet ist.

Allerdings ist sie gerade Krank, Zahnt entwickelt sich übelst deswegen hoffe ich mal das es auch im Normalzustand klappt.

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Hallo!
Ja ich habe es mit Schrittchenweisem abgewöhnen vom arm versucht, allerdings klappt das nicht, weil sie sofort wach wird und schreit... :-(
LG

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Hallo mausi...

einen ultimativen Zaubertipp habe ich für Dich leider nicht und die anderen Mamis wohl leider auch nicht ,die giften sich ja lieber an!

Ich verteile mal eine Packung Valium...greift zu ist für alle was da !

VG#kratz#schock#augen

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Toll,Mausi traut sich bestimmt nie wieder was zu fragen#zitter

Schade,vielleicht kann sie ja mit den Tips,die hier auch irgendwo verstreut stehen,etwas anfangen ;-)

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ich hoffe es ;-)

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Finde es langsam irgendwie seltesam das man von der TE außer das Ausgangsposting nichts mehr gelesen hat....irgendwie ging es an eine andere Person über?!? #kratz
Vielleicht als kleiner Denkanstoss #gruebel

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Die Frage ist warum wird sie Nachts wach? Schläft sie allein oder bei euch? Sucht sie deinen Nähe, dann gib sie ihr. Hat sie Hunger, dann schau, ob sie tagsüber genug isst. Nachts essen zu geben ist eigentlich nicht mehr nötig. Hat sie Durst, dann gib ihr und bringe ihr bei, das sie sich selbst bediehnen kann,z.B. Fläschchen mit Wasser in ihrer Reichweite.

Z.B. bei uns. Mein Sohn ist 19 Monate und schläft auch NICHT durch ABER er schläft allein ein, wird nächtlich immer wach, bediehnt sich und schläft weiter. Wir Eltern schlafen durch nach langen harten Nächten. Er schläft im eigenen Zimmer, seitdem er 13 Monate alt ist, weil wir uns gegenseitig immer wach gemacht haben. In seinem Bett befindet sich 2 Fläschchen Wasser, unzählige Schnullis, paar Kuscheltiere, Nachtlicht und ganz wichtig sein Kuschelkissen. Ohne dieses Kissen geht gar nichts (Ich hatte auch eins als Kind). Er hat sich dieses Kissen selbst ausgesucht und es muss auch überall mit.

Seitdem er gelernt hat, dass er auch selbstständig ein Schnulli suchen und in den Mund stecken kann, sowie auch sein Fläschchen nehmen und trinken kann, haben wir Nachts Ruhe. Mit Lob und Beifall habe ich ihn Nachts ermutigt und dass er das ganz toll macht. Und was meinste wie stolz er dann war. Ausnahmen gibt es natürlich und da bin ich auch sofort zu Stelle.

Dies ganze hat 2 Monate gedauert bis ich das kapiert habe, was er will und ihm geholfen habe, sein können auch nachts zu nutzen. Das klappte OHNE schreien, OHNE ihn allein zu lassen, ohne großes Theater vor dem Zubettgehen. Unser Ritual ist sehr kurz. Schlafsack an, mit Kissen und Mama kuscheln ab ins Bett. Nachtlicht an, Licht aus, Musik an, Gute Nacht, schlaf gut und ich gehe raus. Wenn ich länger drin bleibe, macht er nur quatsch.

Du musst dein Kind beobachten und das was sie schon kann und versteht zu deinem Nutzen machen. Warum sie Nachts wach wird ist ganz wichtig zu erfahren. Ist es die Nähe, dann gib sie ihr bis sie reif dafür ist auch ohne dein zutun wieder einzuschlafen. Mach bloss kein "Trainingprogramm", das kann nach hinten los gehen und ist eigentlich nur eine Qual für euch beide. Du musst euren eigenen individuellen Weg finden, wo ihr beide mit zurecht kommt. Ich habe auch diverse Bücher dazu gelesen. Aber ein Kind ist keine Maschiene, die du programieren kannst. Mit Geduld, zureden, zeigen, loben, kuscheln, die Angst nehmen, Selbstständigkeit fördern findest du einen Weg. Ein Patentrezept gibt es nicht!!!!

Viel Glück