@Das-Durchschlafbuch (A.Wahlgren)-Erfahrene

Hallo,

hat das o.g. Buch jemand von Euch ausprobiert?
Wie sind Eure Erfahrungen damit?
Hat es wirklich gut geklappt?
Habt Ihr alles so gemacht, wie es empfohlen ist?
Wie hat es mit dem Schnuller abgewöhnen geklappt oder der nächtlichen Milch?
Wie oft waren Eure Kleinen vorher in der Nacht wach?
Hat es lange gedauert, bis Erfolg eintrat?
Sind die Kinder nun besser drauf als vorher?

Bitte nur schreiben, wenn wirklich Erfahrungen gemacht wurden, nicht irgendwelche anderen Bemerkungen. Deswegen ja auch das "@..."!

Wir sind mit unseren Kräften nämlich wirklich am Ende. Nun geht es schon über 1 Jahr so, dass er nachts 10-15 mal wach wird und er besteht immer noch auf seine 3 Flaschen pro Nacht. Muss natürlich dann auch noch gewickelt werden, weil so viel (ca. 600-650 ml) keine Windel in der Nacht aushält.
Und irgendwie wird es nur noch schlimmer, als besser.
Und dass obwohl er bei uns im Bett schlafen darf (in der zweiten Nachthälfte zumindest). Aber weder hier noch dort: nichts verhilft zu ruhigeren Nächten.
Wir sind aufgrund der Übermüdung am Ende und schlecht drauf, die Beziehung bleibt auf der Strecke und unser Kleiner ist auch schlecht drauf, weil er immer zu müde ist, aber sich seinen Schlaf eben einfach nicht holt.
So viel dazu. Es muss sich was ändern.

JKKSL ist nicht mein Ding, Schlafen und Wachen haben wir auch schon gelesen, So beruhige ich mein Baby auch, Das Ein- und Durchschlafbuch auch und Das glücklichste Baby der Welt ebenso.

Bisher könnte ich mir nur das Durchschlafbuch als geeignet vorstellen.

Also, ich bin gespannt auf Eure Antworten!

LG
Doeschi

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HAllo,

das Durchschlafbuch ist nichts anderes wie JKKS.

Nur heißt das schreien dort nicht schreien lassen sondern fragen lassen.

Und ans Bett festdrücken wird leibevoll als Fächern bezeichnet.

Ich finde das Buch noch schlimmer als JKKS, besonders weil es sogar für Neugeborene ist.

Ausserdem soll man im Durchschlafbuch den Schnuller abgewöhnen und im Kinderbuch angewöhnen. Wie sol das gehen? Kann die Frau sich nicht entscheiden?

Wie sieht den der Tagschlaf aus? Wie ist euer Tagesablauf?

Gegen das Wickeln in der Nacht empfehle ich dir in die Windel eine Vlieseinlage zu legen wie es in der Klinik beim Wochenfluss gibt. Die halten super.

LG

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Mir hat neulich auch jemand das Buch empfohlen und so davon geschwärmt und als ich sie fragte, was genau denn nun drin steht ist sie immer wieder ausgewichen und meinte nur ´na halt so richtlinien die man einhalten muss und so aber das kann man schlecht erklären´und hat so vor sich hin gestottert. Jedenfalls konnte (oder wollte) sie mir nicht erklären wies funktioniert. Ich hab mich nur gefragt, wenn es so toll ist, wieso kann man dann nicht offen drüber reden#kratz. Ich hatte den Eindruck sie hat es halt so gemacht, obwohl sie nicht überzeugt war, weil es ja schließlich in einem echten Buch steht und es deshalb DIE Lösung ist.

Naja jedenfalls werd ich es mir nicht holen wobei meine Schlafbücherei ungefähr so aussieht wie deine. Und schon gar nicht mehr nachdem ich blumes beitrag gelesen hab.

lg und viele nerven
Lina mit Schlaf-terror-zwerg

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Hallo,

je weniger mal versucht dem Kind ein Schlafverhältnis aufzudrücken um so besser klappt das Schlafen.

Bei uns wird es jetzt mit 21 Monaten viel besser. Bis vor 2 Monaten war unser Kleiner noch alle 2 Stunden wach.

Jetzt schläft er schon ohne Programm 5 Stunden am Stück und fängt sogar alleine an zu schlafen. Schnief bald ist er groß

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ist letztlich genauso wie der ferbermist...



http://www.rabeneltern.org/bib/expblog/details.php?id=287

Das DurchschlafBuch. Die sanfte Schlafkur für dein Baby. Anna Wahlgren

Das DurchschlafBuch. Die sanfte Schlafkur für dein Baby von Anna Wahlgren
Beltz-Verlag, 1. Auflage 2008
ISBN 978-3-407-85852-8



Anna Wahlgren, selbst mehrfache Mutter und im Umschlagstext als "Schwedens populärste Kinderexpertin" beschrieben, richtet ihr Buch an Eltern, denen Schlafprogramme nach Art von Kast-Zahn zu grausam sind. Wahlgren lehnt diese Programme als herzlos und nicht sehr wirksam ab und stellt als Alternative ihre eigene Methode vor, die zu 100% wirksam sei. Doch hat sie wirklich eine liebevolle Methode anzubieten?

Das Buch suggeriert, dass es für Schlafprobleme von Kindern und Babys eine einfache und wirkungsvolle Methode gebe, die bei jedem Kind funktioniere. Schlafprobleme werden dabei sehr weit definiert: Als normal gilt, wenn ein Kind nachts 12 Stunden durchschläft. Diese 12 Stunden gelten für Kinder ab dem 4. Lebensmonat bis zum 12. Lebensjahr. Wahlgren postuliert ein Recht der Eltern auf eine ungestörte nächtliche Pause vom Kind und legt fest: Kinder, die weniger schlafen und deren Eltern haben ein Problem! Sie zeichnet Schreckensbilder von übernächtigten, blassen und dauermüden Kindern, deren gestresste, unglückliche und ebenfalls dauermüde Eltern nicht mehr ein noch aus wissen. Und sie erzählt zahlreiche Fallgeschichten, die alle das gleiche Happy End haben: Die Leidenden lernen Wahlgrens Durchschlafkur kennen, führen sie durch und werden zu glücklichen Familien. Dabei merkt Wahlgren wiederholt an, dass nicht nur die Eltern, sondern auch die Kinder ein Recht auf einen 12 Stunden währenden ununterbrochenen Nachtschlaf hätten. Ihrer Meinung nach sind Kinder, die zu wenig schlafen, unglücklich, in ihrer Entwicklung gefährdet und auf Dauer nicht gesund.

Nachdem die Autorin den Leserinnen klar gemacht hat, dass eine Schlafkur dringend nötig ist, legt sie ihre Theorie dar: Kinder schlafen schlecht, weil sie Überlebensangst haben, die gelindert werden muss. Um diese angeborene Angst zu lindern, hat Wahlgren drei Strategien: Essen, starre Zeitpläne und Sicherheit vermittelnde Maßnahmen, die sie entwickelt hat und die sie Werkzeuge nennt.
Die Durchschlafkur beginnt folgerichtig damit, dass man den Schlafbedarf des eigenen Kindes anhand der im Buch enthaltenen Alterstabelle festlegt. Dann wird überlegt, wie viel das Kind tagsüber schlafen soll und die restliche Zeit wird als Nachtschlaf festgelegt. Für den Tag stellen die Eltern nun einen Plan auf, in dem Mahl- und Schlafzeiten festgelegt werden. Stillen nach Bedarf hält Wahlgren nach dem 4. Monat für unsinnig. Ebenso unsinnig findet sie die Idee, ein Kind könne selbst bestimmen, wie viel oder wann es schlafen oder essen wolle. Nach Wahlgrens Rat müssen Kinder nicht nur im eigenen Bett sondern auch in einem völlig abgedunkelten Zimmer schlafen.
Dem Einwand, dass ein Plan, von dem nicht mehr als 15 Minuten abgewichen werden dürfe, die Familie in Stress bringe, entkräftigt Wahlgren: Erholsamer Schlaf sollte uns Eltern schon einiges wert sein, schließlich sei er so wichtig! Außerdem sei ein nach Zeitplan lebendes Kind praktisch, denn die Eltern wissen vorher genau, wann es schlafen und essen müsse und können so den eigenen Tag besser planen. Wahlgren trifft den Nerv unserer Zeit wohl sehr genau, denn sie entwirft die Idee eines planbaren Kindes mit kontrollierbaren Bedürfnissen. Wie passend, dass sie mit ihrem "Werkzeugkasten" gleich das Werkzeug zur Reparatur mitliefert, falls das Kind nicht wie geplant funktioniert.

Der "Werkzeugkasten" enthält die von Wahlgren entwickelten Maßnahmen, die dem Kind (und den Eltern) zu ungestörter Nachtruhe verhelfen sollen: verschiedene Methoden, ein Kind nach dem Schlafenlegen im Bett (auf dem Bauch liegend) festzuhalten und rhythmisch zu drücken, ruckartiges Kinderwagenfahren und schließlich die "Gute-Nacht-Leier", ein immer gleicher Spruch, der dem Kind aufgesagt werden soll, falls dieses nachts wach wird. Während die anderen Methoden nur übergangsweise angewendet werden sollen, soll die "Leier" nach der Kur allein bewirken, dass das Kind weiterschläft. Bei genauerer Betrachtung geht es hier also genauso um Konditionierung des Kindes wie beim kontrollierten Schreienlassen. Das Kind wird nicht getröstet (Wahlgren macht sich wiederholt über Eltern lustig, die meinen, ihr nachts weinendes Kind brauche Trost), sondern mit genau vorhersagbaren Methoden davon überzeugt, dass es weiterschlafen soll. Die entwickelten Methoden wirken dabei sehr eigenwillig, als liebevoll können sie aber kaum bezeichnet werden. Ein so behandeltes Kind wird vielleicht lernen die Eltern nachts nicht mehr zu behelligen, zu bezweifeln ist aber, dass es dies tut, weil es sich sicher fühlt.

Fazit: Wahlgren schlägt zwar nicht vor, Kinder nachts schreien zu lassen, aber ihre Methode hat doch viele Ähnlichkeiten mit bekannten Schlafprogrammen: Auch Wahlgren hat normative, mit wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht übereinstimmende, Annahmen über den kindlichen Schlaf, vor deren Hintergrund sie "Schlafstörungen" verhaltenstherapeutisch behandelt. Dabei arbeitet Wahlgren mit rigiden Zeitplänen und merkwürdigen körperlichen Behandlungen. Besonders unangenehm ist es, dass sie ihre eigene Expertenrolle immer wieder betont und Eltern als unwissend und fehlgeleitet abqualifiziert, die versuchen, die Bedürfnisse ihrer Kinder ernst zu nehmen. Sie schwächt damit elterliche Intuition und schafft Verunsicherung. Auch vor diesem Hintergrund ist das Geld besser in Sears' Buch Schlafen und Wachen investiert.

Dr. Katja Rose



Die Rezension erschien auch in der Zeitschrift "Unerzogen":
http://www.unerzogen-magazin.de/aktuelle_ausgabe/?view=ad&aid=87

Wir danken für die freundliche Erlaubnis zur Veröffentlichung.




Eingereicht in ~Rote Bücherliste~ von Rabeneltern-Team am Samstag, 14. Februar 2009

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Das klingt ja heftig! Okay, teilweise mach ich es auch und es hat geholfen (z.B. relativ fester Rhythmus und das Schlafzimmer wird abgedunkelt). Aber dem Kind nachts Sprüche aufsagen oder es auf meinen Bauch drücken???? Da könnte ich sie genau so gut tragen (wenn sie es wollte!).
Und 12 Stunden schlafen? Darauf kommt nicht mal mein Großer als ausgesprochene Schlafmütze!

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Okay, teilweise mach ich es auch und es hat geholfen (z.B. relativ fester Rhythmus und das Schlafzimmer wird abgedunkelt).
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naja, DAS ist ja auch ganz normal ;-)

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Also hat keiner Erfahrungen?

Schade, hätt mich über Antworten gefreut, von jemandem der es nicht nur gelesen hat (das hab ich ja selber, also muss man mir nicht sagen was drin steht), sondern es wirklich ausprobiert hat oder wenigstens etwas davon...



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Liebe Doeschi,

Vielleicht helfen dir die Filmchen auf A. Wahlgrens Seite weiter. Ich finde, die sagen eigentlich alles über diese Methode #schock

http://www.annawahlgren.com/index.php/view/svenska/filmer-tillrattalaggande-buffning-solfjader

LG
Nadine

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#schock#schock#schock#schock#schock#schock#schock#schock#schock

Ich bin sprachlos!!! Und mit sowas verdient die Geld??? #schock

LG
Barbara

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Kaum zu glauben, oder....

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jetzt hab ich grad auf ihrer seite ein bisschen geschmökert und das hier gefunden:

"Beachte: Ein Bad jeden Abend wird bald mit dem Nachtschlaf verbunden und ist - und sollte es auch sein - ein richtiges Vergnügen; und es wird die Haut nicht austrocknen - bei einem kleinen Menschen, der 9 Monate lang im Wasser gelegen hat - ganz im Gegenteil, wage ich zu behaupten."

...genau! Und die Käseschmiere die die Haut die letzen 9 Monate geschütz hat, kaufen wir bei Schlecker in der 200ml Vorteilsdose und reiben das Kind davor ein oder was? #kratz

Solche Aussagen geben mir zu denken...

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Also die Filmchen habe ich noch nicht gesehen, allerdings haben wir die Methode angewahnt. Mit sehr grossem Erfolg. Die Antwort der Fr. Dr. hier im Forum hat mich jedoch etwas verunsichert. Ich muß jedoch auch sagen, daß wir ein Schreibaby hatten/haben und daher die Nerven mit Sicherheit etwas gereizter sind als bei anderen Eltern. Wir haben das Buch von unserer Kinder/Elterntherapeutin empfohlen bekommen, wobei die uns auch immer auf unsere innere Intuition aufmerksam gemacht hat. Das Durchschlafbuch haben wir erst begonnen als wir/er das Einschlafproblem im Griff hatten.
Den Werkzeugkasten haben wir nicht benutzt, da er das einschlafen gerade in den griff bekommen hat. Das mit der Leier hat sofort geklappt, allerdings nur nachts - tagsüber hat es nicht gefruchtet. In meinen Augen ist der Werkzeugkasten/Fächer nichts anderes als pucken. Was bei bestimmten Babys nicht verkehrt ist. Auch wenn sich das lächerlich anhört, unser Kleiner brauchte tatsächlich diese Sicherheit und ist bereits an den ersten beiden Nächten ohne grosses Schreien wieder eingeschlafen, er hat keineswegs stundenlang geschrien. Ob er tatsächlich Nachts Hunger hatte, habe ich zuvor beobachtet. Und da er an der Brust fast nur nuggelte, war mir klar, dass es das nicht ist. Er ist auch bei uns im Schlafzimmer geblieben, ohne Sichtschutz.
Ob die Kur für Babys mit "normalen" Schlafschwierigkeiten geeignet ist, kann ich nicht beurteilen ... uns jedoch hat es sehr geholfen. Ich hatte den Eindruck das das Buch eher was für Eltern mit sehr reizempfindlichen Babys/Kindern ist.