Kann man durchschlafen verlernen?? 7 Monate (lang)

Hallo ihr Lieben!

Nach einer wieder äußerst anstrengenden Nacht, muss ich mir heut früh mal etwas Luft machen und wenn der ein oder andere dann vielleicht noch einen Tipp für mich hat, dann ist es umso besser!

Unser Kleiner ist 7,5 Monate alt und war immer ein ganz besonders guter Schläfer. Ich habe 4 Wochen lang gestillt, da kam er 1-2 Mal die Nacht, meistens nur einmal am frühen Morgen und schlief sonst schon so von 23-8 Uhr. Mit Flasche war es erst auch so, aber relativ schnell schlief er richtig gut durch. Er hat in etwa drei Monate lang jede Nacht von ca.21-9 Uhr (oder später dann 20-8Uhr) geschlafen. Da konnten wir uns echt drauf verlassen, er hatte sein Abendritual und fühlte sich richtig wohl im Bett, schlief ohne Probleme alleine ein und wachte morgens gut gelaunt auf! Nachmittags schlief er 2-3 Stunden nachm Mittagessen, ansonsten eigentlich nicht mehr (zumindest im 4., 5. Monat nicht mehr).

Seit fast 2 Monaten ist nun alles anders und er schläft nicht mehr durch. Er wacht jede Nacht mehrmals auf, mit Glück nur 2-3 Mal, manchmal jede Stunde. Mit viel Glück reicht ihm der Schnuller und er schläft weiter, oftmals ist er 2-3 Stunden am Stück wach und kommt nicht zur Ruhe. Wir haben absolut nichts verändert, er schläft von Anfang an in seinem Bett in seinem Zimmer, wir haben dasgleiche Abendritual, an den Zeiten nichts verändert oder sonst irgendwas. An vielen Tagen schläft er auch schlecht ein, weint viel, rudert mit Armen und Beinen, brüllt wenn ich den Raum verlasse..., aber es gibt auch Tage, an denen er von alleine und ohne Probleme einschläft- an seinem Verhalten nachts ändert das nichts.
Wir fragen uns, wie wir uns nachts verhalten sollen. Wir haben eigentlich alles ausprobiert, haben uns zu ihm gelegt, ihm Tee gegeben, Schnuller sowieso, haben nur am Bett gesessen und gesungen und ihn gestreichelt, haben ihn rausgenommen und gewiegt... und jede Nacht stellen wir uns diegleiche Frage, wenn er weint- was nun??? Ich gehöre zu den Menschen, die ihrem Kind gerne die Nähe und Liebe geben, die es braucht und wenn es das ist, was er im Moment braucht, werde ich nicht sagen, mache ich nicht! ABER ich bin auch sehr vorsichtig und möchte ihm nichts angewöhnen, was nicht sein muss. Ich möchte z.B. nicht, dass er mit uns im Bett schläft, weil wir alle nichts davon haben und wir haben es ausprobiert, dadurch schläft er auch nicht besser. Er bekommt auch nachts keine Flasche, weil er ganz sicher keinen Hunger hat.
Ich weiß nicht, ob ihr versteht was ich meine, ich schwanke so ein bißchen zwischen:"Na ja, er ist ein Baby, wir hatten halt viel Glück die erste Zeit und nun schläft er mal schlechter, das wird schon wieder" und der Angst, irgendwas "falsch" zu machen, ihm was anzugewöhnen, was nicht sein muss. Er ist ja tagsüber auch total quengelig, weil er müde ist. Immerhin hat sich am Mittagsschlaf nix geändert, er schläft i.d.R. alleine ein und 2-3 Stunden ohne Probleme.

So, ist schon lang genug! Vielleicht hat einer von euch ne ähnliche Geschichte und kann uns weiterhelfen oder uns aufmuntern??!

Seid gedrückt,

liebe Grüße, Bine

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Liebe tigerentenbine,

das wüsste ich auch gerne. Unsere Tochter (8 Monate) hat auch immer gut durchgeschlafen, seit einem Monat ist sie diesbezüglich wie ausgewechselt. Will nicht mehr alleine enschlafen, wacht ständig nachts auf....
Hunger schließe ich eigentlich auch aus und ins Bett kommt sie manchmal, wenn ich einfach zu müde bin stundenlang neben ihrem Bett zu sitzen. Bei uns schläft sie auch nicht besser.

Ich kann mir nur erklären, dass sie seit einigen Wochen so wahnsinnige Entwicklungsschübe durchmacht: Vom Vollstillen zur Beikost, von da liegen zum drehen und robben. Sie begreift und Kommuniziert so viel - vielleicht ist das alles schwer zu verarbeiten und macht sie unruhig, vielleicht braucht sie deshalb jetzt auch so viel Nähe.

Auch wenn ich morgens kaum aus den Augen gucken kann, versuche ich das gelassen hinzunehmen mit der stillen Hoffnung, dass dies eine Phase ist, die auch wieder vorbeigeht. Denn ich glaube nicht, das ich was falsch mache und Verzweiflung würde die Kleine nur noch mehr aufwühlen.
Ich würde Dir gerne was hilfreicheres sagen außer: Ergebe Dich Deinem Schicksal :-(, aber leider stecke ich ja in der selben Misere.

Viel Kraft wünscht Dir

Frau Holle

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Vielen Dank für deine Antwort, es hilft schon zu wissen, dass es anderen genauso geht!
Hätte echt nicht gedacht, dass er nach monatelangem Durchschlafen plötzlich wie ausgewechslt ist! Denke auch oft, es liegt vielleicht an den Entwicklungsschüben und an allem Neuen, was auf sie einströmt. Aber das war ja vorher eigentlich auch der Fall und da hat er sich anscheinend im Schlaf erholt.
Nachdem er gestern 3 Stunden lang nicht einschlafen wollte, habe ich mich zu ihm gelegt und bin bei ihm geblieben, die Nacht war dann ganz gut. Er war zwar unruhig, aber nicht stundenlang wach. Wir haben nun beschlossen, es weiter so zu probieren und uns ne Weile zu ihm zu legen. Vielleicht macht ihn das sicherer, vielleicht braucht er unsere Nähe einfach. Unsere Hoffnung ist, dass er dann besser schläft und auch tagsüber wieder ausgeglichener ist. Vielleichet erlernt er das Durchschlafen wieder und dann können wir langsam wieder anfangen ihn vom alleine schlafen zu überzeugen, mal sehen! Für ich war es wichtig eine Entscheidung zu treffen, wie es weitergehen kann. So war jede Nacht ein Horror, mein Mann und ich waren beide wach, wussten nicht so recht, wie wir reagieren sollen und das machte unzufrieden. Nun wechseln wir uns ab, haben eine Couch im Kinderzimmer auf die wir uns legen und schauen wir mal, was passiert. Die letzte Nacht macht erstmal Mut!

Falls wir Erfolg haben, sage ich dir gerne Bescheid!!!

Alles Gute für euch!

Bine

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Lies mal weiter unten unter: Bin verzweifelt. Mein Kind kann nicht mehr ohne mich schlafen. Da haben schon viele zu diesem Thema geschrieben.