Glukose nach der Geburt? Was meint Ihr? Was sagt HebiGabi?

Nabend,

wie ich heute erfahren habe, neigt meine Entbindungsklinik zur großzügigen Gabe von Glukoselösung an die Neugeborenen.
Ich bin mir noch nicht wirklich sicher, wie ich dazu stehe und versuche mir nun eine Meinung zu bilden.
In welchen Fällen ist es sinnvoll oder sogar notwendig? Warum???
Welche Vorteile hat das Kind? Welche Nachteile?
Warum gibt man nicht "richtige" Pre-Milch, wenn man meint, das Kind bräuchte was?
Welcher Blutzuckerspiegel beim Kind ist tolerabel?
Wie erkenne ich, dass fleißiges anlegen nicht ausreicht?
Welche Risiken gehe ich ein, wenn ich die Glukosegabe verweigere?

Vielen Dank für eure Meinungen!

Helga

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Simpel und einfach für mich:
In der Steinzeit ;-) gabs weder Glucose- noch andere Nährlösungen für Babies.
Wäre das ein Problem gewesen, wäre die Menschheit ausgestorben.

Darum und wegen einer evtl. Saugverwirrung bekommen meine Babies nur Brust im KKH. Und ich würde rabiat werden, wenn eine Säuglingsschwester meine Meinung untergraben würde.

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hallo,

ausgestorben ist die menschheit dadurch nicht, aber sicher sind so einige gestorben.

l.g.
mari

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Wieso das denn?

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Hallo Helga

Kann dir leider keine Antwort darauf geben, kenn mich damit nicht aus. Möchte dir bloss ausrichten, das HebiGabi zu einer Vortbildung ist und deshalb zur Zeit die Fragen nicht beantworten kann.

Nur damit du dich nicht fragst, weshalb sie nicht schreibt. #liebdrueck

Liebe Grüsse
rumorosa & Leon (ET +6)

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#kratz

Hebi Gabi ist doch wieder da... oder ist sie schon wieder zur nächsten Fortbildung? Ich glaub mal nicht... oder? ;-)

LG Susi

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Hi Helga

Also den genauen, fachlich richtigen Grund kenne ich nicht,aber meinem Großen wurde damals auch Glukose verabreicht. Mit dem Löffel übrigens und nicht mit der Flasche.

Da ich ambulant entbunden habe,hat das meine Nachsorge Hebi gemacht und die war eine "Stillfanatikerin". Ich meine sie sagte damals etwas von Unterzuckerung...Aber machen würde man das nur bei großen Babys,da bei ihnen das Risiko größer wäre... Meiner wog bei der Geburt 4155g

Vielleicht kannst Du aber auch Deine Hebi anrufen und mal fragen...

Wünsche Dir alles Gute

LG
Trisha + Babyboy ET-10

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Hallo Helga,

ich kann Dir zwar nicht alle Deine Fragen beantworten, aber ich kann Dir gerne von meinen eigenen Erfahrungen berichten.
Als unser Sohn auf die Welt kam, hatte ich anfangs auch Angst, dass er nicht genug Milch bekäme. Ich hatte auch erst daheim dann den Milcheinschuss, im KKH kam nur die Vormilch.
Da unser Sohn immer mehr abnahm und schon fast an der "kritischen" Grenze war, gab ihm eine Schwester auch Glukose. Da ich noch nicht so viel Ahnung vom Stillen hatte, habe ich der Schwester einfach vertraut, dass das so richtig wäre.
Mir ging es dann aber sehr schlecht, weil ich dachte, ich könnte mein Kind nicht ausreichend ernähren, weil ich zu wenig Milch hätte. Am nächsten Tag kam aber dann eine sehr liebe Stillberaterin und sie sagte mir dann, dass ich mir jetzt ein bisschen Zeit für mich nehmen sollte, sie würde derweil auf unseren Kleinen aufpassen. Und dann sollte ich mir überlegen, ob ich stillen will, oder nicht. Für mich war ganz klar, dass ich auf jeden Fall stillen wollte. Sie meinte dann, dass ich einfach weiterstillen und absolut nichts anderes geben sollte. Die Milch würde dann schon kommen. Und so war es dann auch.

Ausserdem hatte unser Sohn etwas Glukose bekommen, als ihm zu den Tests immer wieder Blut an der Ferse abgenommen wurde, da die Ärztin sagte, dass die Kinder so die Schmerzen nicht so stark wahrnehmen, wenn sie dabei den süssen Geschmack im Mund haben. Es war nur ganz wenig und da mein Sohn öfters gestochen werden musste, habe ich das dann zugelassen. Heute weiss ich, dass man das Kind auch währenddessen (z.B. auch bei Impfungen) zum Stillen anlegen kann, was den selben Effekt hat, nämlich dass die Schmerzen nicht so stark wahrgenommen werden. Das ist meiner Meinung nach die bessere Lösung.

So lernt man halt dazu...;-)

LG Sabrina

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hi!

mein kleiner hat in den ersten tagen eine glukose-lösung(genauer: "primergen" von aptamil, is für die ersten lebenstage) bekommen, weil ich zuwenig milch hatte und er sich vor hunger die seele aus dem leib geschrien hat.

fand nix schlimmes dabei, im gegenteil. die hebammen haben das zeug auch nicht einfach so hergegeben, sondern sich wirklich gut gekümmert, trinkwägung (wiegen vor und nach dem stillen, um festzustellen, wieviel das baby getrunken hat), immer wieder stillposition kontrolliert usw. mit blutzuckerspiegel hatte das aber nix zu tun. #kratz

wenn häufiges anlegen nicht reicht, merkst du das daran, dass deine brustwarzen wund sind, du total fertig und das baby brüllt. ;-)

zuhause haben wir übrigends noch ein paar tage ha1-milch zugefüttert, seitdem funktionierts mit dem stillen bestens!

alles gute für die geburt!

glg, birgit + nicolas (*10.9.2006)


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Hi!

An der Frage scheiden sich bestimmt die Geister.
Bei uns im Krankenhaus waren die Schwestern auch ganz flott im Glucose geben. Angeblich hätte ich zuwenig Milch, der kleine würde hungern. Nun ja, am Anfang ist man ja auch total unsicher und die anderen machen es ja auch und so habe ich am 2.Tag eingewilligt, bin aber am 3. Tag schon nach Hause. Mir wurde dringend angeraten wegen meiner geringen Milchmenge zu Hause auch noch Glucose zu geben.
Die Nachsorgehebamme hat dagegen die Hände überm Kopf zusammengeschlagen und meinte ich würde dann auch keinen richtigen Milcheinschuss bekommen, da das Kind durch die Glucose satt wäre und nicht richtig ansaugen würde.
Insofern abgesetzt und danach 6 Monate voll gestillt ohne Probleme.
Sollte ich ein 2. Kind bekommen gäb es keine Glucose, es ei denn dringender medizinischer Notfall.

Grüße
Nicole

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Ich denke auch, dass Du das einfordern kannst. In meiner Entbindungsklinik gab es sowohl Glukose als auch Pre-Milch nur im absoluten Notfall. Unser Kleiner hatte nach drei Tagen mehr als die "erlaubten" 10% abgenommen, weil ich ihn nicht oft genug anlegen konnte (Er hat die erste Zeit so tief geschlafen, dass er nicht wach zu kriegen war. Also hat er zu wenig getrunken und wurde noch müder. Saublöder Kreislauf) so dass ich auch nicht genug Milch hatte.

Ich habe das weit vor den Schwestern gemerkt: der Kleine hat Nachts viel geweint und liess sich ach nicht trösten. Ich habe ihn angelegt, wann immer er wach war, dann hat er manchmal 1,5 Stunden genuckelt. Er hatte aber offensichtlich auch danach noch Hunger, hat "gesucht", an den Fäustchen genuckelt und gweint, wenn er wach war. Er ist dann aber irgendwann wieder für Stunden eingeschlafen. Ich bin dann am dritten Tag nach der Entbindung trotzdem auf eigenen Wunsch gegangen. Man hat mir eine Pumpe und Pre-Milch in Flaschen mitgegeben. Eine Woche lang habe ich also eine Seite gestillt und erst die andere abgepumt, dann die erste Seite nachgepumpt, um das rauszuholen, was der Kleine dringelassen hat. So habe ich die Milchmenge langsam von 5 ml auf 65 ml je Seite gesteigert. Die abgepumpte Milch habe ich dann mit der Flasche gegeben, sobald der Kleine wieder wach wurde. Wenn er noch Hunger hatte, haben wir zugefüttert. Nach einer Woche konnte und bis heute kann ich voll stillen.

Zur Saugverwirrung: Wir haben die Fläschchen von AVENT benutzt. Der Kleine hatte kein Problem mit dem Wechsel von Brust auf Flasche und zurück. Im Gegenteil: im KKH hatte er ein paar gemeine Unarten beim Trinken: das Mahlen mit den Kiefern auf der Brustwarze oder eine hochgeschlagene Zunge, etwa. Das hat sich in der "Flaschenwoche" komplett gegeben. Ich würde mich also nicht stressen lassen: hör' auf Deinen Bauch und geh den Weg, den Du für richtig hältst. Ich hatte zum Glück eine Hebamme, die mich dabei uneingeschränkt unterstützt und motiviert hat.

Alles Gute für die Geburt,
Kali.

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Wenn du stillst brauch man das nicht,so war es zumindest bei mir KH.Ich habe nicht gestillt und meine Tochter hat in den ersten 24 Stunden Glukose bekommen und meine Bettnachbarin hatte arge schwierigkeiten beim stillen,der kleine hat nicht genug bekommen und ist unter das Gewicht gefallen was er abnehmen hätte dürfen und er hat auch etwas Glukose bekommen wurde aber trotzdem immer wieder angelegt..

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Danke erst mal für eure Rückmeldungen.
Ich hoffe, mein Kleines ist gewichtsmäßig in der Norm, so dass ich`s guten Gewissens verweigern kann.

Nabend
Helga