Vorbereitung auf das Stillen

Hallo zusammen,

ich erwarte Anfang April meine Zwillings-Mädchen und habe soweit alles für die Erstausstattung zusammen.

Nun beschäftige ich mich momentan stark mit dem Thema Stillen. Ich frage mich, wie ich mich optimal auf das Stillen von Zwillingen vorbereiten kann. Ich möchte nicht zuviel vorher kaufen, aber auch gut vorbereitet sein.

Welche Must-Haves braucht man von Anfang an zuhause?

Danke für eure Antworten!

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Hallo

Ich habe 3 Kinder jeweils 24 Monate gestillt und mein viertes Kind von 3 Wochen stille ich auch gerade.
Es lief immer sehr gut und problemlos, daher habe ich da einige Tipps, auch wenn ich keine Zwillinge habe:

Vorbereitend würde ich nur Stilleinlagen da haben wollen. In großen Mengen. Ich trage sie immer die ersten 6 Monate, Tag undNacht. Danach läuft nichts mehr aus. Ich habe alles durch, wirklich gut sind für mich nur Lansinoh. Die saugen die Milch auf und geben sie nicht ab, so bleibt die Kleidung verschont wenn sie nicht verrutschen.
Die sind halt teurer. Aber bei den billigen von babylove kommt man mit dem Wechseln nicht nach, das kommt dann preislich aufs selbe raus. Lansinoh wechsle ich nur 1x täglich.
Still Bhs empfehle ich Petite fleur (Otto) in Schlupf-/ Wickeloptik. Mit den normalen zum klicken und aufklappen komme ich nicht klar.

Ich hatte nach der dritten und vierten Entbindung 2-3 Tage Nachwehen zum veratmen, das war anstrengend bei jedem Anlegen. Allerdings sind diese Nachwehen ja nützlich für die Rückbildung der Gebärmutter.

Ich kann dir nur raten PERMANENT anzulegen. Ich habe in den ersten Tagen quasi 24 Stunden Baby an der Brust gehabt. Auch die anschließenden Wochen teils im 30 Minutentakt. Der Rythmus kommt erst nach 3-6 Monaten, wo das Baby dann auch regelmäßig 2-4 Stunden ohne Nahrung aushält.
Für die empfindlichen Brustwarzen kann das erstmal ne Tortur sein. Aber die gewöhnen sich schnell dran. Meine Kinder waren groß und kräftig bei Geburt, sie kamen mit unbändigem Hunger zur Welt. Das war etwas anstrengend. Besonders Kind 3 und 4 waren die ersten Tage extrem unzufrieden, ständig am Saugen, es kam aber eben nur Vormilch und meine Brustwarzen taten sehr weh durch das starke pausenlose Saugen.
Alles wurde besser mit dem Milcheinschuss. Den hatte ich immer schon nach 48 Stunden, wohl auch deswegen so schnell weil ich eben außer anlegen nichts gemacht habe zu Anfang.

Ganz wichtig: niemals ein Fläschchen geben, also zumindest nicht in den ersten Tagen und Wochen. Dabei geht es nicht darum, dass die böse Pulvermilch ja so schädlich ist, nein, gar nicht. Aber das alles beeinträchtigt nur die Stillbeziehung. Auch Tee und Wasser würde ich nicht im Fläschchen geben, nicht mal Muttermilch. Aus der Flasche kommt es leichter raus als aus der Brust, das merktdas Baby ja schnell. Auch Abpumpen ist für die Brust nicht das selbe wie wenn das Baby saugt. Und Pulvermilch hat einen sehr viel sättigerenden Effekt am Anfang. Wenn man das zwischendurch gibt, legt man das Baby lange nicht zum Stillen an. Und ohne Anlegen nun mal kein Milchfluss. Für die Produktion ist es wichtig dass permanent gesaugt wird.
Die Menge reguliert sich dann.
Anfangs waren die Brüste sehr hart bei mir, mein Sohn kam kaum hinterher mit wegtrinken. Da kann man dann ausstreichen.
Ich würde auch am Anfang in der Ungeduld vorm Milcheinschuss nicht dazu raten übermäßig Stilltee zu trinken. Wenn die Brüste so voll sind dass sie weh tun ist das ja auch nix.
Mein Sohn ist jetzt 3 Wochen alt und die Milchmenge hat sich super eingependelt. Wenn er mal lange am Stück schläft werden die Brüste voll und ich spüre dass bald Stillen angesagt ist.

Meine Kinder waren/ sind alle Spuckkinder. Daher habe ich immer gut 20 Spucktücher da gehabt.

Sonstige Tipps: Iss und trink gut und viel.
Meine Hebamme meinte der Kalorienbedarf liege in der Stillzeit bei gut 2800 Kalorien täglich.
Ich empfinde es beim 4. Kind als sehr extrem.
Ich fühle mich permanent völlig ausgehungert, habe Heißhungerattacken. 5-6 Mahlzeiten brauche ich. Seit Entbindung habe ich 16Kg abgenommen, bin unter Ausgangsgewicht vor der Schwangerschaft. Ich habe das Gefühl der Kleine nimmt mir alles was ich zu mir nehme dreifach weg.

Der Bauch war immer schnell wieder ganz flach, nur eben weich.
Ich finde Stillen ist nicht nur das beste fürs Kind, sondern auch für den Körper der Frau.

Alles Gute

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Hab zwar nur Erfahrung mit zwei Kindern, aber finde das super geschrieben! #pro

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Tolle Tipps, danke 🙏
Die BHs schauen super aus und auch die Stilleinlagen werde ich besorgen.
Danke !!!

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Hallo du,

Also ich kann nur für mich sprechen...

Ich bin mit meineme dritten Kind schwanger, habe die ersten beiden lange gestillt (Nr.1 17,5 Monate, Nr.2 knapp 20 Monate)

Beim ersten wurde mir das Anlegen im Krankenhaus gezeigt, der zweite hat direkt nach Geburt von sich aus angedockt.

Ich hätte keinerlei Hilfsmittel, also Stillhütchen, kann dir dazu also nichts sagen. Was ich dir aber sagen kann, ist Geduld und Ruhe zu bewahren. Ich musste mich auch durchbeißen, da es zu Beginn echt schmerzhaft sein kann. Beim zweiten hatte ich während des Stillens in den ersten zwei Wochen immer so starke Nachwehen, dass ich sie veratmen musste. Aber wo ein Wille ist, habe ich mir gesagt, ist auch ein Weg! Ich hatte beim zweiten auch zweimal einen heftigen Milchstau mit Fieber. Das ging aber alles vorbei.

Was ich damit sagen möchte, ich denke, wenn man es wirklich möchte und da hinter steht und sich vor Allem nicht von Verwandten oder Fremden reinreden lässt, eine Nachsorgehebamme an der Seite hat, klappt es gut. Hör auf deinen Bauch, darauf, was dein Instinkt dir sagt. Versuche für Ruhe zu sorgen, wenn es soweit ist, entspannte Atmosphäre und lass dich nicht stressen. Denn Stress ist Gift fürs Stillen.

Ich wünsche dir, dass es dann gut klappt, ich habe bei beiden ersten das Abstillen mit einem weinenden und lachenden Auge betrachtet. Das ist einfach eine sehr innige Zeit, die du mit dem Kind hast, die kein anderer (Vater/Oma/Geschwister) haben wird.

Eine schöne Kugelzeit!

Saona mit zwei Jungs (knapp 3/knapp 5) an der Hand und kleinem Mann im Bauch (35+1ssw)

P.S.: ich habe übrigens nichts gegen das Flasche geben ;-)

2

Hallo!
Ich habe zwar nur ein Baby gestillt (bzw stille noch), aber ich schreib dir mal auf, was ich anfangs so gebraucht hab 😊

- Stillkissen: fand ich anfangs echt praktisch, irgendwann hab ich es dann mehr für alle möglichen anderen Sachen benutzt 😃 aber grade bei Zwillingen bestimmt gut zu gebrauchen

- Brustwarzensalbe: ich gab sehr gute Erfahrungen mit der Salbe von lansinoh gemacht.
Alternativ nach dem stillen ein bisschen Muttermilch auf der Brustwarze verreiben und an der Luft trocknen lassen

- Stilleinlagen: kann ich ebenfalls die von Lansinoh empfehlen, alternativ welche aus Wolle-Seide

- Stilldonuts, kann man aus Mull oder unten aufgeschnittenen Socken super selbst basteln. Die sind wirklich eine Wohltat 😆

- Fencheltee regt die Milchproduktion an

Ansonsten viel Geduld, ein gemütliches Sofa und immer etwas zu Essen und Trinken in greifbarer Nähe haben 😉

3

Danke für eure Antworten.

Also ein Stillkissen und ein paar Stilleinlagen hab ich. So wie ich es verstehe kann ich alle anderen Sachen bei Bedarf schnell nachkaufen.

Ich freue mich schon sehr auf das Stillen. Es ist schon krass wie sehr die Schwangerschaft einen verändert. Ich hätte mir das früher nie vorstellen können, aber ja, der Gedanke meinen Kindern etwas zu geben, was sie nur von mir bekommen können, ist echt schön.

Dass es auch schwer sein kann, darauf stelle ich mich ein. Ich werde mich nicht unter Druck setzen und es einfach versuchen.

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Stilleinlagen! (Ich kann die von Lansinoh empfehlen...sind zwar recht teuer aber ich hab andere probiert und hätte davon sicher mind. doppelt oder dreimal so viele gebraucht weil sie zu klein oder zu schlecht beim aufnehmen waren o.ä....dann ists auch nicht günstiger)
Das war mein einziges must-have...später dann noch 2-3 Fläschchen um Muttermilch rein machen zu können, wenn man selbst mal außer Haus möchte/muss

Alles Gute schonmal!