Fragen zum EmbryoScope

Hallo zusammen,

ich hatte im letzten Zyklus auf Anraten meiner Klinik das EmbryoScope beauftragt. Mir wurde dazu gesagt, dass damit die Entwicklung der befruchteten Eizellen engmaschiger kontrolliert werden kann, ohne das die Embryonen jedesmal aus dem Schrank geholt werden müssen.
Im letzten Zyklus war es dann aber so, dass alle Vorkerne nach dem Auftauen stehen geblieben sind. Das Auftauen haben sie noch überlebt, bis Tag drei hat es aber keine geschafft. Eigentlich war geplant, an Tag 5 eine Blasto einzusetzen.
In dem Zusammenhang frage ich mich jetzt, was der Vorteil von dem EmbryoScope ist. Den Anruf, dass es keine Eizelle bis zur Blasto geschafft hat, habe ich am Tag des geplanten Transfers bekommen, es hat sich also wohl zwischenzeitlich nach dem Auftauen auch niemand mehr die Eizellen angeschaut. Zahlen muss ich die 600 Euro für das EmbryoScope aber natürlich trotzdem.
Ich überlege jetzt, ob ich das für den nächsten Zyklus nochmal beauftrage. Wie läuft das denn in euren Kliniken?

1

Tut mir Leid, dass du so viel Pech hattest. Das Embryoscope ist dafür gedacht, dass man die Embryonen durch das herausholen aus dem Wärmeschrank und zurückstellen nicht unnötigem Stress aussetzt. Wenn aber die Grundvoraussetzungen von Grund auf nicht gut sind, wird das Embryscope einem „schlechten“ Embryo leider auch nicht helfen können.
Wir hatten es immer dazu gebucht. Ich hatte dadurch das Gefühl, dass wir das bestmögliche für die Krümel getan haben.

Alles Gute für die kommenden Versuche!🍀🍀

2

Hallo Piepmatz12,

ich weiß nicht, ob ich dein Anliegen richtig verstanden habe...

Es wurden x (wie viele?) Vorkerne aufgetaut und bis Tag 5 mit dem Embryoskop überwacht, richtig?
An Tag 3 war bereits kein Zeller mehr vital, aber diese Info hast du erst an Tag 5 bekommen?

Bei uns in der Klinik hätte man (in deinem Fall) einen Anruf aus dem Labor bekommen, sobald ersichtlich war, dass alle Embryonen stehen geblieben sind und kein Transfer stattfinden wird.

Bist du sicher, dass die Embryonen bereits alle an Tag 3 stehen geblieben sind, oder gab es noch die Hoffnung, an Tag 5 einen Transfer durchführen zu können?

Der Vorteil vom Embryoskop ist, wie du schon erwähnt hast, dass die Embryonen zur Beobachtung nicht aus dem brutschrank genommen werden müssen. Falls aber tatsächlich gar keine Beobachtung stattgefunden haben sollte, macht das Embryoskop in diesem Punkt natürlich auch keinen Sinn...
Ein zweiter Vorteil vom Embryoskop ist, dass die Biologen (auch Rückwirkend, durch die Sichtung der Aufnahmen) besser nachvollziehen können, warum/wann genau die Embryonen sich nicht (gesund) weiterentwickelt haben. Eventuell lassen sich dann Rückschlüsse ziehen, woran es gelegen haben könnte und was man beim nächsten Mal "verbessern" kann.

Liebe Grüße
Laurentia #blume

3

Hey Laurentia,

es wurden 6 Vorkerne aufgetaut. Am Tag des Transfers bekam ich eine Stunde bevor ich los zur Klinik wollte den Anruf vom Labor, dass sie jetzt nachgeschaut hätten aber es keine bis zur Blasto geschafft hat. Ich hatte dann nachgefragt ob sie mir sagen können, wann die Entwicklung stehen geblieben ist und da teilten mir sowohl Labor als auch später der Arzt mit, dass es keine bis Tag 3 geschafft hat. Auf mich macht das schon den Eindruck, dass da nach dem Auftauen niemand mehr drauf geschaut hat.

4

Ist Tag 3 und 4 zufällig auf Samstag und Sonntag gefallen, so dass sie erst am Montag nachschauen und/oder Bescheid sagen konnten?
Ich hätte diesen Verlauf auch als sehr unbefriedigend empfunden...

An deiner Stelle würde ich nochmal das Gespräch suchen und nach dem genauen Ablauf fragen.

weiteren Kommentar laden
6

Ich könnte jedesmal vor Wut im Strahl kot***, wenn ich lese wieviel verzweifelten Paaren für diverse Extraleistungen abgenüpft wird.

Ich hatte das Embryoskop und im Unikid ist sowohl das als auch die Blastozystenkultur kostenlose Standardleistung.

Falls du aus NRW kommst, dann suche doch mal nach Unikid. Ansonsten würde ich eine Uniklinik einer Privatklinik vorziehen.

Das Embryoskop macht auf jeden Fall Sinn...