Varikozele beim Mann - ICSI oder doch erst OP?

Ihr Lieben,

wie einige ja wissen sind wir inzwischen ICSI Kandidaten. Unser Kiwu-Zentrum möchte bestimmte Unterlagen dafür jeweils vom Andrologen und meiner Frauenärztin unterschrieben haben. Beratung im Bezug auf Risiken etc etc.
Jedenfalls hat in dem Zuge der Androloge bei der Untersuchung bei meinem Mann eine linksseitige Krampfader entdeckt.
Varikozelen sind seines Wissens nach manchmal der Grund von eingeschränkten Spermiogrammen, deren Verödung bzw. Stilllegung kann in vereinzelten Fällen zur Verbesserung der Spermien führen. Ist aber nicht genug erforscht und auch nicht immer der Fall.
Die OP ist allerdings keine Kassenleistung. Jedenfalls nach unserem Recherche-Wissensstand.

Wir sind unschlüssig und ich freue mich über Denkanstöße von euch, weil die meisten ja schon unsere große Belastung, den Zeitdruck (ich bin 38 geworden) und die damit einhergehende Dringlichkeit gut nachvollziehen können:
Sollen wir dem nachgehen und ggf. eine Operation wahrnehmen - in dem Fall ist eine Verbesserung, WENN sie denn eintritt erst viele Wochen später sichtbar - oder meint ihr, es ist eh egal, da wir jetzt erstmal ICSI ausprobieren sollten?
Aufgrund von Krankenkassenwechsel ist die aber ohnehin frühestens ab Dezember, realistisch ab Januar möglich (wegen der Feiertage).

Danke!! 🙏

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Hi, ich würde erst eine icsi machen oder noch besser er soll was einfrieren und du machst eine icsi.. es kann solange dauern bis du schwanger wirst wenn du Pech hast.. deswegen würde ich nebenher eine icsi machen und er die op. Ne Freundin von mir hatte das selbe mit ihren Mann. Die hat von einer icsi zwillinge bekommen. Und trotz das die op bei ihrem mann gut verlief hat es jedoch über Jahre nicht geklappt mit einem dritten. Lg

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Mein Mann hatte eine Varikozele 3. Grades. Da ich 10 Jahre jünger bin als du, haben wir uns erstmal für die OP entschieden. Das Spermiogramm 3 Monate später war dann auch besser als vor der OP. Zwar nicht im Normbereich, aber so, dass eine IUI zumindest möglich gewesen wäre. Wir haben es dann ein halbes Jahr auf natürlichem Wege versucht - ohne Erfolg. Das Kontrollspermiogramm in der KiWu Klinik zeigte dann die Ernüchterung: genauso schlecht wie vor der OP. Wir haben dann zwei Monate später eine ICSI probiert und das Spermiogramm war dann das schlechteste überhaupt! Noch nicht mal mehr 1 Mio und keine beweglichen. Uns wurde sogar geraten, Spermien einzufrieren.
Kurz um: macht jetzt schon die ICSI! Er kann sich ja dennoch operieren lassen. Erhofft euch aber keine großartige Besserung. Gerade wenn euch die Zeit im Nacken sitzt, macht so schnell wie möglich eine ICSI.
Ich bin wie gesagt erst 28 und eigentlich beste Voraussetzungen. Dennoch hat die 1. icsi und die darauffolgende Kryo nicht geklappt. Das setzt einen noch mehr unter Druck. 😞

PS: die OP ist eine Kassenleistung! Wurde ambulant in einem Krankenhaus operiert. Er hat dafür eine PDA bekommen. Also auch keine Vollnarkose o.ä.

Ich wünsche euch alles Gute!

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Hi! Mein Mann hat das auch. Sowohl der Androloge (Uniklinik), mein FA (Schwerpunkt KiWu) und die Kiwu-Klinik haben von einer OP abgeraten, außer es entstehen Schmerzen durch die Varikozele.
Einzig der „Wald und Wiesen-Urologe“ hier vor Ort hatte gesagt, man könne das ja mal operieren. Die anderen Ärzte meinten, dass es im Hinblick aufs SG meistens nichts bringt.

Letztlich sind wir seit der 2. ICSI schwanger und das trotz Varikozele UND vor allem einem kindlichen Hodenhochstand, das ist das viel größere Problem.

Kannst du sagen, wie viele Spermien dein Mann bei den SGs hatte?
Ich würde wiefolgt vorgehen:

- ICSI, ggf. vorher Spermien einfrieren, wenn es extrem wenige sind
- Zusatzleistungen buchen: Calcium Ianophor, PICSI (oder auch Zymotkammer)
- und bis dahin natürlich NME einnehmen, ihr beide
- die Varikozele Varikozele sein lassen 😉