Abrechnung ICSI bei gemischtversichertem Paar

Hallo ihr Lieben, wir werden bald unsere erste Kinderwunschbehandlung starten.
Ich bin privat versichert und habe eine Eileitersterilität. Mein Mann ist gesetzlich versichert und hat ein OAT Syndrom. Deshalb kommt für uns nur IVF+ICSI in Frage.
Meine private Versicherung übernimmt die Kosten für die IVF, aber nicht für die ICSI.
Für die gesetzliche Versicherung meines Mannes haben wir einen Behandlungsplan bekommen. Auf diesem sind aber keine Kosten aufgeführt- darauf steht „ICSI Abrechnung nach GOÄ“. Wir haben das auch so eingereicht bei seiner Krankenkasse und es wurde auch bewilligt. Die haben uns einen Brief geschickt in dem steht, dass die Kinderwunschklinik die ICSI nur privat mit uns abrechnen kann und dass wir die Rechnung dann einreichen sollen und die Hälfte erstattet bekommen.
Es scheint also auch so zu stimmen, sonst hätte die Krankenkasse das nicht bewilligt, denke ich.
Andererseits finde ich es trotzdem nervig- die ICSI Indikation liegt ja bei meinem Mann und er ist gesetzlich versichert. Würde das nach EBM abgerechnet werden, wären die Kosten ja deutlich niedriger.
Hat jemand eine ähnliche Konstellation? Ist das so üblich, dass die Gesamtbehandlung nach GOÄ abgerechnet wird, sobald einer privat versichert ist?

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Hallo Anja, wir haben genau dasselbe Problem.
Ich GKV (Endometriose), mein Mann PKV (OAT).
Die erste ICSI hat die PKV übernommen (blöder Tarif, die zahlen nur 7500€ pro Jahr). Bei der 2. ICSI wurde ein Antrag bei der AOK gestellt, dieser wurde genehmigt, die Praxis hat aber auch privat nach GOÄ abgerechnet.
Die AOK hat 1000€ übernommen und auf dem Rest mussten wir privat bezahlen 🙈.
Ich hab auch mehrfach mit der Klinik gesprochen sie könnten nicht anderst abrechnen.
Ich hab mich dann an die AOK gewendet und die meinten sie wüssten nicht ob das rechtens sei so abzurechnen.
Ich soll mich an die Kassenärztliche Vereinigung wenden, hab ich dann gemacht.
Die konnten mir das auf Anhieb nicht beantworten und ich hätte denen die Erlaubnis geben müssen, dass sie sich an meine Kiwu wenden dürfen.
Das war mir natürlich zu riskant, ich wollte ja keinen Ärger mit der Praxis, wenn ich denen die KV auf den Hals hetze.

Liebe Grüße Sonnenschein

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Hallo Sonnenschein, danke für deine Antwort! Okay, wenn das bei euch auch so läuft scheint es ja nicht komplett unüblich zu sein. Hört sich ja auch super anstrengend an mit dem Tarif bei der PKV dass nur 7500 Euro im Jahr übernommen werden. Ich glaube den Schritt mit der KV würde ich auch nicht gehen, dass die mit der Kinderwunschklinik Kontakt aufnehmen.

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Mein Mann ist in der GKV und seine Kosten (1000€) werden ganz normal mit der GKV abgerechnet. Das heißt 500€ werden direkt von der KK gezahlt und die anderen 500€ bekommen wir als Privatrechnung. Meine PKV zahlt gar nichts. Da bekommen wir dann einfach eine Rechnung von 5000€.
Seid doch froh wenn ihr die IVF gezahlt bekommt und nur den ICSI Aufschlag zahlen müsst 😅🙈

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Hey Sarah, ja das tut mir echt voll leid dass ihr da in so einer blöden Situation steckt mit eurer Versicherungskombination und euren Diagnosen.. natürlich bin ich froh dass unsere IVF übernommen wird, ich würde nur trotzdem gerne die Abrechnungsmodalität verstehen.
Ich drücke dir ganz fest die Daumen dass deine Privatversicherung bzw. die Beihilfe doch noch Kosten übernimmt. Diese Zusatzbelastung die man hat mit der Geldfrage in einer Situation die ohnehin schon schlimm genug ist ist echt heftig.

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Ja daher auch wie es bei uns abgerechnet wird. Ich dachte eigentlich dass wir die Rechnungen bei der GKV einreichen müssten aber das wird automatisch abgerechnet und auch nach dem günstigeren Satz den es bei der GKV gibt. Alles andere wird mit den deutlich teureren privaten Abrechnungssätzen abgerechnet. Was ja aber auch Sinn macht weil ich in der PKV bin und die Maßnahmen an meinem Körper durchgeführt werden würden und auch die Rechnung an mich adressiert werden würde.