EZS. Keine leichte Entscheidung, oder doch?

Hallo Ihr Lieben,
wie sind jetzt auf der langen Zugfahrt nach Österreich. Eigentlich sollte morgen dort die Punktion stattfinden, aber dazu wird es nicht kommen. Nach dem am Dienstag ( Stimulationstag 5) 6 Follikel um US zu sehen waren, ist gestern nur 1 großer (2cm) mit drei kleinen (0,8-1,0cm) übrig geblieben. Am Montag ist wieder ein Gespräch mit der Kiwu.
Das war meine erste Stimulation für ein ne Icsi.
Ich Stelle mir jetzt natürlich viele Fragen.. Was schlägt der Gyn vor, was ist schief gelaufen und was kann ich demnächst anders machen.
Und was wird sein, wenn ich keine EZ haben sollte. Was dann? Höre ich mir dem Kiwu auf oder greife auf eine EZS.
Ich bin 42, AMH war 0,77. Ich habe einen erwachsenen Sohn, aber mein Mann hat noch keine Kinder.
Was waren Eure Gründe und die Entscheidung für eine EZS? Wie ist das, wenn man weißt dass das Kind biologisch gesehen vielleicht nur die Gene vom Ehemann hat?
Ich würde mich sehr über Eure Gedanken und Erfahrungen freuen.
Wünsche Euch ein schönes Wochenende!
Liebe Grüße

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Ich habe mich nach 21 erfolglosen eigenen Behandlungen, davon 6 IVF mit 9 TF, und 3 FG für EZS entschieden.

Es war für uns klar, dass es so nicht mehr weiter gehen kann. Daher haben wir uns Gedanken über Alternativen gemacht, Adoption und Pflege kam für uns nicht in Frage.

Es hat gleich im ersten Versuch geklappt, es war die beste Entscheidung, die ich je getroffen habe 💕 das Baby wächst in meinem Bauch, bekommt ganz viel von mir mit (Ernährung, Umfeld, Stimmung, Epigenetik, etc) und für mich macht es absolut keinen Unterschied, ob es mit mir genetisch verwandt ist oder nicht. Es ist mein Baby 🥰

Der Spenderin bin ich sehr dankbar 🙏

LG Luthien mit ⭐⭐⭐🤰💙 24+6

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Hey,

wir haben uns nach vielen Jahren Kiwu für die EZS entschieden. Nach vielen erfolglosen ICSIS mochte ich einfach nicht mehr mit meinen EZ weiter machen. Die Qualität war nie gut. Wir haben uns relativ schnell für die EZS entschieden und bereuen es nicht. Wir verschwenden keinen Gedanken daran, dass unser Baby genetisch nicht von mir ist und gehen da allgemein ganz offen mit um.

Alles Liebe Sandra 14+0

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Herzlichen Dank für Deine Meinung!
Mein Kiwu ist auch schon sehr lang, leider hatte ich viele FG in der ersten Ehe.
Daher auch der Gedanke an die EZS.

Liebe Grüße

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Kann ich gut verstehen. Denkt doch in Ruhe darüber nach. Am Ende muss es für beide Partner passen. Für mich ist es einfach mein Baby, da es ja auch in mir heran wächst.

Ich wünsche euch alles Gute

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Aber warum macht ihr die Punktion nicht?
Ich bin auch 42 mit niedrigem AMH.
Ich hatte bei der Punktion 3 EZ, darüber habe ich mich gefreut. Im uS war nur ein Follikel darstellbar.
Wollt ihr es nicht versuchen?

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Der Gyn hat uns davon abgeraten, 1 Follikel und keine Sicherheit für eine EZ.
Ich sollte den ES gestern auslösen und wir sollen den Zyklus auf einem natürlichen Weg nutzen.
Die Embryonen sollten auch genetisch untersucht werden. Aber die Chancen stehen nicht gut in diesem Zyklus.
Ich werde auf jeden Fall noch einmal mit einem anderen Schema versuchen. Hoffentlich haben wir dann mehr Glück.

Liebe Grüße

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Bei mir war zb pergoveris nicht gut.
Eher eine geringe stimu.
Die Kombi aus letrozol und 50 Ovaleap brachte die beste Ausbeute

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Ich finde gut, dass es die Möglichkeit einer EZS gibt.
Für mich persönlich kommt es nicht in Frage, da ich es schwierig finde, es dem Kind dann zu erklären. Ich denke immer mal wieder darüber nach, bleibe aber immer an dem Punkt hängen.
Mein Mann möchte es auch nicht so gerne, er hätte das Gefühl ein Kind mit einer anderen Frau zu haben.
Ist eine schwieriges Thema. Aber toll, dass es die Möglichkeit gibt 👍🏻

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Ich glaube es ist ein Prozess, der sich entwickeln muss. Wenns trotz vieler IVF etc nicht funktioniert steht man irgendwann vor der Entscheidung, kein Kind oder den Schritt wagen. Für uns kommts nicht in Frage, mein Partner hat der IVF zugestimmt aber eine EZS wäre für ihn moralisch nicht tragbar und für mich auch nicht. Wir haben vereinbart wenns auch mit IVF nicht klappt verfolgen wir unseren Lebensplan B, ohne Kinder. Trotzdem verstehe ich absolut JEDE Frau, die diesen Weg geht🙏

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Ich kann dich gut verstehen. Wir haben nun auch schon 7 Transfere hinter uns und immer noch kein Baby.
Ich muss sagen, dass ich kein Problem damit hätte dass das Kind genetisch nicht von mir ist. Ich würde es genau so lieben können.
Meine große Angst dabei ist eher, ob das Kind das auch so akzeptieren kann, wenn es größer/ erwachsen ist. Wird es Probleme bei der Identitätsfindung als Teenager haben? Wird es sich evtl. sogar von mir abwenden, wenn es die tragweite der EZS versteht?

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Die allermeisten Spenderkinder haben kein Problem damit, welche zu sein, sondern

1. vor allem damit, oft jahrelang angelogen worden zu sein

2. nicht die Möglichkeit zu haben, etwas über ihre genetischen Eltern zu erfahren.

Da EZS in Deutschland nicht und in anderen europäischen Ländern noch nicht besonders lange erlaubt ist, beziehen sich die Erfahrungen, die es gibt, vor allem auf Kinder aus (anonymer) Samenspende.

Daher ist die klare Empfehlung, eine offene Spende zu machen, bei denen die Kinder später die Möglichkeit haben, Kontakt zu den genetischen Eltern aufzunehmen, und auch von Anfang an offen mit der Thematik umzugehen. Damit gibt es in der Regel keine Schwierigkeiten.

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Vielleicht ist das ein bisschen mit der rosaroten Brille auf formuliert, aber wenn dieser kleine Mensch angenommen, akzeptiert, umsorgt und bedingungslos geliebt, und von Beginn an liebevoll mit der Realität vertraut gemacht wird, glaube ich kaum, dass das Kind wegen der EZS per se Probleme haben wird.

Probleme mit der Identitätsfindung haben doch auch Teenager, die 100% genetisch von ihren Eltern abstammen. Da spielt sehr viel mehr rein, als Genetik.

Dass die Teenies sich abnabeln, phasenweise die Eltern ablehnen, Identitätsprobleme bekommen und sich in der Welt noch nicht richtig angekommen fühlen gehört zum Erwachsenwerden dazu, das wird sicher nicht schlimmer durch die EZS.

Probleme sehe ich höchstens, wenn es vertuscht und verschwiegen wird, und plötzlich die Wahrheit zutage tritt. Diesen Schock und Vertrauensbruch kann man aber vermeiden.
"Ich habe mir dich so sehr gewünscht, aber von alleine hat es nicht geklappt. Deshalb hat mir eine andere Frau etwas geschenkt, damit du endlich in meinem Bauch wachsen und zu uns kommen konntest, und du bist das tollste Geschenk der Welt." Das verstehen auch schon kleine Kinder. :-)
Entsprechend würde ich das auch einem Kind aus einer Samenspende oder einem Adoptivkind vermitteln.

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Auch wenn ich von denen die EZS gemacht haben nur Positives gehört habe, wäre es für mich an dem Punkt an dem es nicht mehr mit meinem genetischen Material geht zu Ende gewesen. Ich war 43,5 J. als ich ss wurde und 44 J. bei Geburt; es hat noch mit meinen Eizellen geklappt.--Allein darum, ein Kind auszutragen ging es mir nicht und als Single wäre es dann ja auch ein gänzlich genetisch fremdes Kind gewesen. Da hätte ich mich dann eher um Pflegschaft bemüht. Es ist wohl doch so eine Art Egoismus, dass man (ich) seine eigene Genetik weitergeben möchte.--Aber, wie gesagt, die Frauen, die ich kenne, die EZS in Anspruch genommen haben, sind alle glücklich damit.

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Wir haben uns gegen ezs entschieden. Mein Mann fänd es gut. Ich nicht.

Ich habe sehr sehr lange darüber nachgedacht, mein erster impuls war auch, dass ich es gut finde. Dann aber dachte ich nach und nach und nach und mir persönlich sind die Auswirkungen und möglichen Folgen zu ungewiss.
Wenn ich an die Zeit nach der Geburt und an das Leben des Kindes denke, habe ich Sorge, einen Fehler gemacht zu haben und das Kind in eine schwierige Situation gebracht zu haben.
Auch waren wir uns nicht einig, ob offen oder geheim.
Mein Mann hätte eine anonyme Spende gewollt. Ich eine offene... Da hätten wir noch ordentlich diskutieren müssen.
Für uns hat der Weg dann nun die Richtung eingeschlagen, dass wir ohne Familie leben. Nur wir beide.

Wichtig: das ist alles meine persönlichen Meinung. Ich verstehe die der anderen und die meines Mannes. Aber für mich geht ezs nicht.

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Liebe Mara, aus meiner Sicht seid ihr zwei eine Familie. Nur eben ohne Kinder. So sehe ich es gerade auch für meinen Mann und mich. Ich wollte das unbedingt loswerden #liebdrueck