Ängste und Zweifel in Kiwu-Behandlung

Hallo ihr Lieben,
mein Mann und ich befinden uns nach anstrengenden Jahren (SD-Krebserkrankung bei mir vor einigen Jahren mit anschließender Depression - beides wieder okay, danach 1,5 Jahre gezieltes „Üben“ mithilfe von NFP) in einer Kinderwunschbehandlung.
Trotz meiner gesundheitlichen Baustellen ist aus ärztlicher Sicht „kein Grund zur Eile“ und wir haben vergangenen Zyklus mit Ovitrelle ausgelöst und ich hab bis zum Bluttest Utrogest genommen. Ich leide zwar schon immer an starker PMS, aber diese 2 Wochen waren die schlimmsten meines Lebens: Ich habe nur geheult, hatte irrationale Ängste und war letztendlich fast froh, nicht schwanger zu sein. Schrecklich, oder? Ich hab mich so hineingesteigert!
Nun frage ich mich, ich nochmal sowas packe oder eine Pause brauche. Ich habe einfach unbeschreibliche Angst, das potenzielle Kind zu schädigen - sei es durch den Feta im Salat oder ein Rezidiv vom Krebs :-( Ich wünsche mir ein Kind, doch habe dann wieder Angst, wie ich die Hormone vertragen werde. #heul
Ging es euch am Anfang (oder wann anders) in der Kiwu-Behandlung auch so? Zweifel? Irrationale, fast hypochondrische Ängste? Ich rauche und trinke nicht, aber habe natürlich trotzdem Angst vor Listeriose & Co (die haben mir wohl meine schwangeren Freundinnen gemacht). Ich habe 2 Katzen, bin aber zum Glück Toxo-positiv - das habe ich natürlich auch schon testen lassen….. Ich lebe jetzt schon so, als wäre ich schwanger, und hab dennoch Angst, was falsch zu machen oder etwas nicht zu erkennen. Mein Mann lacht immer, nimmt mich in den Arm und meint, das sei vielleicht das Problem….

Verzweifelte Grüße, Chrissi

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Fühl dich gedrückt ❤️

Ich denke, du brauchst professionelle Hilfe.

Ich persönlich habe die Kiwu-Behandlungen als Chance gesehen. Ich war vorher nicht schwanger, dieser Zustand kann davon nur besser werden, nicht schlechter.

Und bitte lebe dein Leben. Ich habe das auch lange Zeit vergessen und alles nur nach dem Kinderwunsch ausgerichtet. Geholfen hat es niemanden, es war für mich nicht gut und für uns als Paar erst recht nicht.

Zum Glück habe ich es gemerkt.

Ich habe am Tag vor dem erfolgreichen TF das letzte Glas Rotwein getrunken.

Meine jetzige Schwangerschaft ist nach 3 FG und fast 6 Jahren natürlich nicht frei von Ängsten, aber ich mache mir wenig Gedanken über Essen oder so etwas. Ich trinke keinen Alkohol und esse keine rohen tierischen Produkte, das war es auch schon.

Alles Liebe und viel Kraft 💪😘

LG Luthien mit ⭐⭐⭐🤰💙 15+6

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Ich danke dir für deine liebe Antwort :-)
Ich habe zum Glück eine super tolle Therapeuten, die auch gleichzeitig meine Frauenärztin ist - ihr Ziel ist es, mir zu einer angstfreien Schwangerschaft zu verhelfen.

Meine Krebserkrankung wurde damals nur entdeckt, da ich zig Ärzte abklapperte (Diagnose war PCOS). Mein Körper oder irgendwas anderes hat mir aber signalisiert: Nein, lass nicht locker; da ist was anderes. Und das war es auch…. seit dem bin ich etwas traumatisiert und, obwohl ich wieder gesund bin, kann ich das schlechte Gefühl nicht ablegen.
Vor dem unterstützen Zyklus hab ich mich ganz cool gesagt „Ich bin ganz entspannt, das wird schon klappen.“ Und Zack haben mich die Hormone und die ganzen Umstände ziemlich aus den Socken gehauen und alte Ängste wieder hochgeholt. Irrationale Ängste bzgl. Listerien & Co sind da natürlich super Trigger…..
Am kommenden Donnerstag geht’s wieder zum Ultraschall, wo ich dann erfahre, wann ich den ES auslösen soll. Ich weiß gar nicht, ob ich da hin will #heul. Mein Mann versteht die Welt nicht mehr.

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Liebe Chrissi !

Ernsthaft? - Mach mal Pause, fahr in den Urlaub und genieße den Sommer solang er noch da ist. Ich denke, dass du dir mit all deinen Ängsten im Weg stehst, wohl auch wegen deiner schlechten Erfahrungen...
Aber was haben die denn mit einer möglichen Schwangerschaft zu tun?

Wie Luthien bereits sagt, genieße dein Leben und mach was dir und euch als Paar gut tut !

Vielleicht gewinnst du mit einem Urlaub etwas Abstand und du schaffst es, das Thema Kind als eine Option in deinem Leben zu betrachten. Frei nach dem Motto "Alles kann, nix muss" und wenn es wirklich nicht klappt, na dann werden wir Hunde/Katzen Eltern oder so ähnlich. ;-)

Also Kopf hoch, Kragen und Krone richten und dann endlich mal die Füße für dich und deine Beziehung hochlegen .

LG, LaMer

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Hallo Chrissi,
deine Ängste kann ich verstehen.
Wir starten mit der icsi hoffentlich Ende August.. Uns fehlt noch eine Zusage der Krankenkasse. Ich bin so voller Vorfreude und kann es nicht abwarten. Für mich ist es wichtig, danach mit dem Kinderwunsch abzuschließen. Wir haben ein Glück ein gesundes Kind, danach kam ein Abbruch und zwei Fehlgeburten. Alle auf natürlichem Weg entstanden.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft für diesen Schritt.

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Liebe Chrissi, es tut mir leid, dass es dir nicht gut damit geht und du mit dem Krebs eine so traumatische Vorgeschichte hast. Aus deinen Antworten lese ich, dass du darüber gut reflektieren kannst. Nur fehlt dir vielleicht der Schlüssel diese Gelassenheit wirklich zu fühlen und den findest du bestimmt! Ich bin mir sicher, dass du auch eine Kiwu-Behandlung schaffst, du hast nämlich schon ganz viel geschafft!!!
Vielleicht helfen dir zusätzlich zur therapeutischen, psychologischen Hilfe auch Traditionell Chenesische Medizin mit Akupunktur und Yoga oder andere Entspannungsmethoden um diesen Stresspegel zu senken. Es gibt auch Fertility Yoga übrigens (googel mal Julia Glesti). Du wächst da rein! Bei der nächsten Behandlung profitierst du vielleicht auch von den Erfahrungen aktuell und es ist nicht mehr so aufregend.
Liebe Grüße
Lavendula

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Hallo liebe Chrissi,
es tut mir leid, dass du so viel durchmachen musstest.
Als ich deinen Post gelesen habe, erkannte ich mich in vielen Punkten wieder :)
Ich leide seit einigen Jahren an einer ausgeprägten Angststörung, welche ich Gott sei Dank mittlerweile sehr gut im Griff habe. (Wahrscheinlich hat mich die Kinderwunschzeit auch einfach "abgehärtet")
Mir ging es am Anfang in vielen Punkten genauso wie dir! Vor allem ab dem Beginn der ersten IVF und den ersten Spritzen. Auch beim ersten Mal Utrogest habe ich gerade beim Lesen mit dir mitgefühlt.
Ich kann dir nur den Tipp geben, halte durch. Bei mir haben sich alle Ängste von allein gelegt. Irgendwann war alles so normal.
Sobald ich wusste was mich erwartet....war ich viel entspannter.
Nach meiner letzten ICSI musste ich notoperiert werden, selbst die damit verbundenen Ängste danach haben sich wieder in Luft aufgelöst...ich plane schon die Nächste :)

Drück dir die Daumen! Wenn du darüber mal quatschen möchtest, schreib mich gerne an.... was übertriebene Ängste angeht, kenne ich mich aus :)
LG

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Liebe Chrissi, wenn Hormone diese Wirkung auf dich haben und du im Vorfeld eine Depression hattest, müssen du und dein Mann darauf gefasst sein, dass die Schwangerschaft auch psychische Probleme bringen kann - besonders aber das Wochenbett. Bist du aktuell in Behandlung? Passt auf euch auf 🍀