Kind Nr. 2 nach ICSI

Hallo ihr Lieben,

Ich weiß gar nicht, ob ich hier richtig bin. Ich habe 2018 einen Sohn nach Kryo auf die Welt gebracht und wir üben jetzt fürs zweite. Wir wollen es so versuchen, auch da mein Mann nicht mehr in die Kiwu möchte. Wer weiß...

Gründe waren PCO, mit regelmäßigen Zyklen, Gerinnungsstörung und OAT.

Haben jetzt den 1. ÜZ hinter uns. Vielleicht ist ja jemand in der gleichen Situation und möchte sich austauschen.

Lg Sunny

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Mir geht es ähnlich. Allerdings würde es um ein drittes Baby gehen. Durch die 1.ICSI im Frischversuch und die 2.Kryo sind wir Eltern von zwei süßen Jungen geworden. Ich wünsche mir noch sehr ein drittes Kind, aber mein Mann möchte keine Kinderwunschbehandlung und keine künstliche Befruchtung mehr, teilweise auch aus sehr vernünftigen und trifftigen Gründen, die jetzt hier aufzuzählen zu weit vom Thema weggehen würde. Über ein Kind, das natürlich entsteht, würde er sich aber dennoch freuen. Ich habe mir immer schon am liebsten drei Kinder gewünscht und ein Mädchen (kein Muss selbstverständlich!) wäre natürlich auch noch schön nach zwei Jungs. Wir praktizieren allerfings schon lange kein Wunderhibbeln mehr. Ich bin in über 7,5 Jahren ohne Verhütung nie spontan schwanger geworden und ab einem bestimmten Punkt hat der GVnP keinen Spaß mehr gemacht. Wir schlafen jetzt miteinander, wenn wir Lust dazu haben ohne auf den Eisprung oder sonst was zu achten. Ich habe kaum Hoffnung, nochmal schwanger zu werden, aber ein kleines Fünkchen macht mir jeden Monat aufs Neue wieder zu schaffen. Am besten wäre es, den Wunsch aufzugeben bzw. einfach zu akzeptieren, dass wir nun mal steril sind, aber so weit bin ich noch nicht. Für mich ist es schwer, die Unfruchtbatkeit anzunehmen, besonders auch deshalb, weil wir eigentlich beide völlig gesund, aber als Paar angeblich nicht kompatibel sind. Wir haben eine paarspezifische Spermien-Eizell-Interaktionsstörung. Mit einem anderen Partner könnten wir vermutlich beide problemlos Kinder bekommen. Ich kann einfach nicht verstehen, dass alles ok ist, es aber einfach nicht funktionieren will. Ich kämpfe innerlich dagegen an. Ein anderer Partner kommt aber natürlich nicht in Frage. Mein Mann und ich lieben uns, sind 15 Jahre zusamnen, davon 8 Jahre verheiratet? Wie geht es dir damit, zu wissen, dass die Chance sehr, sehr gering ist? Hast du einen Rat, was man tun kann?

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Oh danke, für deine ausführliche Antwort. Ich kann dich total verstehen. Kinderwunsch bleibt Kinderwunsch, auch wenn man schon Kinder hat, über die man sehr glücklich ist. Ich sehe mich irgendwie mit 2 Jungs, aber natürlich wäre ein Mädchen auch willkommen. Ich wollte einfach immer zwei.

Dass man nicht kompatibel sein kann, höre ich jetzt zum ersten Mal. Hat es denn was mit der Genetik zu tun?

Ich finde es momentan so schwer, da ganz viele gerade schwanger sind und wie es eben so ist, oft ungeplant und unverhofft. Da muss ich jedes Mal schlucken, obwohl ich mich mit meinem Kleinen total glücklich schätze.

Bei uns sind die Chance auch eher schlecht. Gibt ja so viele Baustellen. Momentan sind wir ja noch ganz am Anfang, aber wie es dann in einem Jahr aussieht. Irgendwann geht das an die Substanz.

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Nein, das ist kein genetische Inkompatibilität. Wäre es so, hätte es auch künstlich nicht geklappt. Bei uns hat es durch ICSI recht schnell geklappt und beide Söhne sind völlig gesund. Wir kennen die Ursache nicht genau. Die Interaktionsstörung ist auch noch nicht gut erforscht, da recht selten, aber es gibt Hinweise, dass das eine Störung ist, die sich aus einer bestimmten Paarkombi heraus ergibt. Wahrscheinlich fehlt meinem Mann aufgrund einer Mutation ein Enzym, das benötigt wird, um die Eizelle zu finden und an ihr anzudocken bzw.die Eizellhaut zu durchdringen. Das ist oft der Fall, wenn der Mann eine schlechte Morphologie und viele Kopfdefekte hat, was bei meinem Mann der Fall war. Die anderen Spermien-Parameter im Spermiogramm waren dagegen super. Oder die Rezeptoren außen an unseren Keimzellen passen nicht zueinander. Ich kenne ein Paar mit demselben Problem, das sich nach jahrelanger Kinderlosigkeit (11 Jahre ohne eine einzige Schwangerschaft! ) getrennt hat und beide, Mann und Frau, haben mit ihrem neuen Partner jeweils Kinder bekommen. Der Mann hat quasi sofort nach drei Monaten seine neue Freundin geschwängert.

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