Mentale und körperliche Vorbereitung IVF

Wie habt ihr euch auf eine IVF vorbereitet? Mental? Körperlich? Ernährung? Akupunktur? Hypnose? Reisen? Sport? Literatur?
Und wie habt ihr euch während der Behandlung verhalten? Urlaub genommen oder normal gearbeitet?
Wie habt ihr Stress möglichst ferngehalten?
Ich freue mich über jeden Tip! Ich möchte mir in den nächsten Wochen Zeit nehmen und mich auf die Behandlung vorzubereiten, damit ich mit Freude und auch gestärkt herangehen kann. Meine Diagnose und die letzten 1,5 Jahre sitzen mir noch etwas in den Knochen. Wie ist euch das gelungen?

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Hallo,
Ich habe insgesamt 5 Icsi und 3 kryos bis jetzt gemacht. In ca 10 Tagen starte ich mit icsi Nr. 6💪
Besonders darauf vorbereitet habe ich mich nie. Bei den ersten 3 Icsi habe ich Urlaub gehabt, weil es bei meinem damaligen Job zu kompliziert geworden wäre.
Mir ging es während allen Behandlungen gut und ich hatte nie Nebenwirkungen. Vor der 3.icsi habe ich pimp my eggs gemacht und nun vor Icsi Nr 6 habe ich auch nochmal damit angefangen.
Ansonsten verzichte ich nach Transfer immer auf Alkohol. Das war es aber auch schon.
Lg wizzi

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Wizzi ich drücke dir fest die Daumen 👍🏻 Hoffentlich klappt es diesmal. Ich habe mir auch ein paar Nahrungsergänzungen zugelegt. Ich muss mich da jedoch etwas einlesen. Habe mich mit Folsäure, Vitamin D, Zink und Omega 3 abgedeckt. Ich versuche mich auch bewusster zu ernähren und überlege wie ich robuster gegenüber beruflichen Stress werde. Ich habe auch überlegt ob ich meine Situation mit meinem Chef und Teammitgliedern bespreche, damit ich nicht so rumeiern muss, wenn ich adoc Termine habe. Es ist ja doch schon einiges an Zeit, glaube ich, die man sich nehmen muss.. Wie habt ihr das gelöst mit Vollzeitstellen? Ich möchte ab Juni auf 80% reduzieren und hoffe das trägt zur Entlastung bei. Wobei ich hoffe das ich bis dahin schon ein Erfolg habe. Ich vermute das wir im Mai starten. Ich will meinem Körper bisschen Zeit geben nach der Bauchspiegelung. Denkt ihr das ist sinnvoll?

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Ganz ehrlich? Versuch möglichst ganz normal weiterzuleben. Eine Freundin wurde trotz größtem Stress schwanger.
Wir haben in der Stimuphase unseren Sommerurlaub gebucht, waren 1 Tag nach TF auf Fastnacht unterwegs. Im Januar war ich mit den Mädels nochmal Sushi essen...
Beim ersten Versuch hatte ich auf Sport und bestimmte Lebensmittel verzichtet und es war negativ. Versuch zwei bis fünf alles ganz normal. 2x positiv (leider mit negativem Ausgang), 1x negativ und so wie es aussieht ist Versuch 5 jetzt auch positiv. 😉 Ein Allheilmittel gibt es da leider nicht.

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Ich denke auch normal weiterleben wie immer ist vor allem für die Psyche das beste. Außer natürlich Alkohol zu trinken! Mich hat vor allem meine Arbeit in der zweiten Behandlungshälfte gerettet nicht komplett wahnsinnig zu werden :)

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Hallo du!

Du hast schon viele tolle Vorschläge selbst gebracht und auch viele Vorschläge gehört, was man machen kann um sich vorzubereiten. Schau, was dir davon am meisten zusagt! Schaden kann es nicht.

Ich gehöre auch eher zu denjenigen, die normal weiterleben möchten. Die Kinderwunschbehandlung ist schon sehr nervenaufreibend und einnehmen. Auch wenn man sich nicht explizit darauf "vorbereitet", beschäftigt man sich doch eh sehr viel damit!

Du kannst dich sicherlich körperlich und im weitesten Sinne mental auf die Behandlung vorbereiten, aber ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass du dich emotional darauf vorbereiten kannst. Klar, wenn du dich beschäftigst und Bescheid weißt, dann schaffst du es vielleicht mit Freude zu beginnen. Und ich drücke dir sehr die Daumen, dass du direkt mit viel Freude wieder aus der Behandlung gehst!
Aber die allermeisten erleben zwischendurch eben nicht nur Freude sondern auch ganz viel Angst und Trauer! Und auch Ärger. Neid. Nur so als Beispiele... Das bringen das Thema und die Behandlung an sich schon mit sich und die Hormone tun noch ihr übriges dazu! Ich glaube, du bist am besten vorbereitet, wenn du annehmend demgegenüber bist, dass du (leider) nicht alles vorbereiten kannst...

Ich drücke dir die Daumen für eine kurzweilige und erfolgreiche Behandlung! 🍀


P.s. Was sind denn eure Diagnosen?

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Meine Tuben sind fast dicht, also sehr verlangsamt und ich hatte 3 Herde Endo Stufe II. Wir hatten es 1,5 Jahre Versucht. Vor der Bauchspiegelung zweimal mit Clomifen. Ich bin jetzt 34.

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Ich schließe mich meinen Vorrednerinnen an und würde versuchen, so normal es geht weiterzuleben, dabei aber natürlich keinen Extremsport zu machen (ich hatte auch ab Stimulation Sportverbot) und außerdem bin ich auf entkoffeinierten Kaffee umgestiegen. Ausreichend Schlaf ist natürlich auch gut, aber da bin ich selber nicht so gut drin. Beim Kaffee gibt es so krasse Studien, die ganz klar sagen, dass die Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden ganz stark mit dem Kaffee(Koffein)konsum zusammenhängt. Maximal eine Tasse, lieber keine solle man trinken. In der Schwangerschaft ist die Grenze, bei der es noch unbedenklich ist bei 3 Tassen, glaube ich (da bin ich mir nicht ganz sicher, da ich sowieso maximal 1-2 trinke, wenn überhaupt). Alkohol würde ich auch vorher schon weglassen, höchstens ausnahmsweise mal ein Glas und dann ab Behandlungsbeginn ganz weglassen.

Außerdem ist es gut, wenn du schon vorher Vitamin D3 und SD prüfst. Aber das hat dir bestimmt die Klinik schon gesagt, oder?

Wünsche dir alles Liebe und dass es bald klappt! 🍀

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Wow Danke ihr Lieben.. Das sind jetzt meine ersten Foren Erfahrungen und ich bin gerade so froh, dass ich mich hier angemeldet habe. Ich möchte auch trotz des Weges glücklich sein und noch andere Interessenten haben. Ich glaube ich bin auch noch ein bisschen aufgekratzt, weil die Diagnose erst ein paar Tage her ist und mein Termin übermorgen ist zum ersten Gespräch. Da ich aber weiß wie ich bin, dachte ich mir, dass ich mir im Vorfeld überlegen sollte, wie ich mit meinen Gefühlen (die ich auch jetzt schon habe) umgehe, weil jetzt der Weg länger werden kann. Ich habe auch großen Respekt vor den Hormonen. Wie geht ihr mit Freundinnen um, die Kinder haben? Ist das leicht für euch? Ich habe jetzt gerade das Gefühl das ich meine Familien - Freunde bisschen meiden möchte und das finde ich aber irgendwie auch blöd. Ich gönne allen ihr Glück und freue mich über jedes Kind was dazu kommt. Es gibt mit Ihnen halt oft nicht viele andere Themen. Wobei es da auch Unterschiede gibt. Ich möchte aber eigentlich nicht, dass ich jemanden ausgrenze, der ja auch über die Zeit hinaus Freund/Freundin sein wird. Habt ihr euch selbst erlaubt, das es okay ist diese Gefühle/Gedanken zu haben und dann trotzdem normal euer Ding gemacht. Oder seit ihr dem eher gefolgt und habt gemieden? Ich glaube ich sollte mal in eine Beratung gehen. :)

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Ich war immer von Punktion bis Transfer krankgeschrieben, ansonsten normal arbeiten. Ansonsten rechtzeitig mit Folsäure beginnen und Vitamin D. Ich war froh dass die moderne Medizin uns diese Chance bietet.

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Hallo! :)
Ich habe bereits 7 ICSI's hinter mir und habe mit der Zeit gelernt, was mir gut tut und was nicht. Insgesamt bin ich auch der Ansicht, dass "normal weiterleben" wichtig ist, also weiterhin Urlaube planen, Termine machen, arbeiten gehen solange bzw sobald es körperlich wieder geht.

Ich glaube aber auch, dass wir unsere Psyche schon besonders schützen sollten in der Zeit, vor allem wenn die Kinderwunschbehandlung länger dauert, es eben nicht gleich beim ersten Mal klappt. Ich habe Yoga und Meditation für mich entdeckt und gemerkt, wie es meine Geduld und Gelassenheit ungemein gefördert hat. Ich gehe jetzt viel ruhiger durch meine Kinderwunschbehandlung. Schwanger macht mich das genauso wenig wie gesunde Ernährung, aber es hilft, freudvoller durch die Zeit zu gehen.

Du scheinst Dich für ähnliche Themen zu interessieren wie ich. Wenn Du Lust hast, kannst Du mal auf mein Profil schauen, da habe ich meinen Blog verlinkt. Habe den gerade erst gestartet, aber schon ein paar Artikel geschrieben zum Thema Kinderwunschbehandlung und mentale Herangehensweise.. ein paar geführte Meditationen gibts da auch.

Ich mache mittlerweile natürliche ICSI's bzw jetzt eine Mini-ICSI. Die körperliche Belastung ist hier geringer, aber die ständige Herausforderung für den Kopf bleibt (Angst, Neid Schwangeren gegenüber, etc). Ich spüre aber deutlich, dass man da mit der richtigen Einstellung echt was drehen kann für sich selbst.
Alles Gute!

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Danke für die Anregungen. Ich denke auch das die Chance schwanger zu werden, weniger davon abhängt. Aber ich will trotzdem glücklich sein. Ich merke halt das es Herausforderdernder ist, wenn man nicht bekommt, was man sich wünscht oder als sinnhaft für sein eigenes Leben sieht. Gerne schaue ich mir deinen Block an. Ich bin froh das man sich hier so austauschen kann und nicht so alleine mit dem "Problem" ist.

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Ja, es hilft ungemein zu wissen, dass man nicht allein ist. Ich persönlich versuche trotzdem immer, nur dosiert und nicht zu oft in den Foren zu lesen; manchmal macht es einen nämlich auch besonders verrückt, vor allem wenn es dann um Striche auf Schwangerschaftstests oder irgendwelche Anzeichen geht, die einen nervös machen...

Ich seh das genauso wie Du. Ich will auch trotzdem glücklich sein, denn andernfalls läuft einem das Leben davon. Manchmal, besonders am Anfang, habe ich mich schon dabei ertappt sowas zu denken wie "Wenn ich erstmal schwanger bin, dann geht's richtig los, dann wird's toll!" und habe darüber das Hier und Jetzt total abgewertet.

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