Asthenoteratozoospermie

Haben heute diese Diagnose per Post bekommen. Haben noch nicht mit einem Arzt drüber geredet. Wollten erstmal nur den Befund. Jetzt mach ich mir natürlich Gedanken.
Kennt sich damit jemand aus?
Ist jemand mit der Diagnose vom Mann schwanger geworden? Was kann man tun? Für Antworten danke ich euch.

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Mein Mann hat genau dieselbe Diagnose, wir sind seit anderthalb Jahren in der Kiwu-Klinik und starten im Januar mit der zweiten ICSI.
Die Verhütung haben wir vor fast vier Jahren abgesetzt aber zur einer Schwangerschaft ist es bis jetzt nicht gekommen.🥺
Klar gibt es immer mal wieder die Sechser im Lotto, bei denen es auf natürlichem Wege klappt, aber wir scheinen leider nicht dazu zu gehören.
Wie alt bist du, wenn ich fragen darf? Falls du über 30 bist würde ich nicht mehr länger warten.
Alles Gute weiterhin.

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Hallo,

kein Grund zur Sorge: damit kann man definitiv schwanger werden, aber ihr werdet Unterstützung brauchen. Was genau, hängt ein bisschen von den Werten ab: wieviele A-Schwimmer, wie viele sind normal geformt usw. Unter Umständen reicht eine Iui, es kann aber gut sein, dass es auf eine Ivf oder eine ICSI hinausläuft. Genaueres wird man Euch in der Kiwu- Klinik sagen.

Und zu Deiner Frage: bei uns ist es OAT III... Da sind auch noch sehr wenige Schwimmer im Ejakulat und die nicht schnell und oft mit Defekten. Ich habe nach ICSI inzwischen eine tolle zweijährige Tochter und bin ab morgen mit dem Geschwisterchen in der 19. Woche. Das ist sicherlich nicht selbstverständlich, dass alles so glatt läuft - aber grundsätzlich gilt: es ist eine reelle Chance, die einem die Kiwu-Behandlung bietet, auch wenn es nicht sicher ist, dass sie zu einem Baby führt.

Und hier im Forum findest Du eigentlich immer offene Ohren, gedrückte Daumen und tröstende Worte, wenn gerade mal wieder alles viel ist.

LG Doline

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Danke für deine lieben Worte😊.
Werden uns mal für eine IUI beraten lassen.
Kannst du mir nochmal den Unterschied zwischen ICSI und IVf erklären? Danke

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Klar!

Bei beiden Behandlungen wird die Bildung von mehreren Eizellen stimuliert, (Ausnahme sind Behandlungen im Naturzyklus, dann wird nur die Eizelle behandelt, die Dein Körper gebildet hat, das sind aber eher die Ausnahmen). Die Eizellen werden dann, wenn sie groß und reif sind punktiert. Das ist eine kurze OP, die die meisten in Narkose machen.

So, und ab hier trennen sich kurz die Gemeinsamkeiten. Bei einer IVF werden die Eizellen und die Spermien zur Befruchtung jeweils in einem Gefäß zusammen gebracht. Die Befruchtung läuft dann ohne weiteres Zutun. Bei einer ICSI ist das Spermiogramm aber so eingeschränkt, dass vermutlich kein Spermium es in eine Eizelle schaffen wird, z.B weil sie sich gar nicht vorwärts bewegen oder weil die Köpfe verformt sind und sich nicht "reinbohren" können. Deshalb werden bei einer ICSI möglichst gute Schwimmer rausgesucht und dann in die Eizelle injiziert...

Jetzt geht's wieder gleich weiter: es wird geschaut, wieviele Eizellen sich haben befruchten lassen und dann werden 1-2 zurück in die Gebärmutter transferiert (Das geht dann ohne Narkose) und - wenn gewünscht- der Rest eingefroren.

Beim Transfer wirst du vermutlich unterschiedliche Zeitpunkte lesen: an Tag 2-3 nach Befruchtung, das sind dann Mehrzeller oder an Tag 5, das sind dann Blastozysten, also schon deutlich weiter entwickelte Zellen. Auf Blastos setzen inzwischen viele, denn nicht alle befruchteten Eizellen entwickeln sich zur Blasto und man erspart den Frauen dann mehrere Negativversuche. Andererseits bietet es sich vorrangig an, auf Blastos zu setzen, wenn man viele befruchtete Eier hat, außerdem gibt's immer wieder Frauen, bei denen Mehrzeller einfach besser funktionieren, so àla die Gebärmutter ist der beste Brutkasten. Hatte persönlich nie Blastos und wie gesagt, es hat immer gut mit Mehrzellern geklappt.

So, das waren jetzt die Grundzüge :)

Liebe Grüße,
Doline

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