Hallo ihr Lieben, immer öfter werde ich mit Frage zu unserem Kinderwunsch konfrontiert. Mein Mann und ich sind mittlerweile 3 Jahre verheiratet und haben auch nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass wir uns Kinder wünschen. Das war allerdings so bevor wir wussten, dass es auf normalem Wege nicht klappen wird. Nun haben wir schon 1 IUI sowie 3 ICSIs und 1 FG hinter uns. Während alle in unserem Umfeld scheinbar mit Leichtigkeit schwanger werden - stehen wir daneben, sehen zu und freuen uns mit. Nur weiss ich jetzt langsam nicht mehr wie ich mich bei (teilweise unsensiblen) Fragen wie "Wünscht ihr euch gar keine Kinder? - Ihr werdet ja auch nicht jünger..." verhalten soll. Mein Mann möchte auf keinen Fall, dass etwas von unserem Kiwu-Weg nach draussen dringt (ausser Familie), da es für ihn zu privat ist. Nur bei solchen "belehrenden" Fragen, muss ich oft aufpassen, dass mir nicht der Kragen platzt...Wisst ihr was ich meine?
Wie oder was antwortet ihr auf Kiwu-Fragen? Sagt ihr die Wahrheit? Hofft ihr, dass keiner fragt oder habt ihr eure eigene "Wahrheit", die ihr erzählt?
Liebe Grüsse an euch
Wie reagieren bei Fragen zum Kinderwunsch?
Ich antworte dann so was wie "Wenn es soweit ist, dann werde ich es dir sagen." Und immer 😊.
Fällt schwer, aber mittlerweile geht's ganz gut - Übung macht den Meister 😩
Möchte deswegen auch keine Diskussion mit den Leuten fragen. Diejenigen die so etwas fragen haben nicht mehr verdient.
Liebe Grüße
Das habe ich auch anfangs immer gesagt und mir ging es ziemlich gut damit. Das war aber noch zu einer Zeit, in der ich dachte es wird sicher auch bei mir bald soweit sein...
Ich denke nach meiner FG bin ich einfach noch empfindlicher geworden, gerade bei "unsensiblen" Fragen...
Hallo bale83,
bei solchen Fragen antworte ich immer recht ausweichend oder gar nicht. (Diese Leute dürfen nämlich ruhig merken, dass solche Kommentare unangebracht sind.)
Bekannte und Kollegen mit etwas "Gribs", können sich bereits selbst denken, dass es wohl nicht so klappt wie gewünscht und fragen erst gar nicht...
Alles Liebe!
Ich fühle mich immer so schlecht und werde mega traurig wenn mir diese Frage gestellt wird! Zukünftig nehme ich mir immer vor gerade raus zu sagen: tja, wir können keine Kinder bekommen! ... in der Hoffnung das sich mein gegenüber schämt so eine unsensible Frage gestellt zu haben oder eine blöde Aussage getätigt hat...
Aber dann Lüge ich schlussendlich immer wieder: demnächst vielleicht, erstmal ist noch nichts geplant :(
Und dann ärgere ich mich wieder über mich selbst...
Also leider habe auch ich keine passende Antwort für dich : D
Ja, so geht es mir leider auch oft...
In meinen Gedanken habe ich die perfekte Antwort parat..., eine richtiges BÄHM..., ja und dann? Stammele ich etwas vor mich hin...kein Wunder das da belehrende Worte kommen wie "Warte nicht zu lange...bla bla bla". Da denke ich dann auch immer "danke für die Info, wenn ich dich nicht hätte, wäre ich echt zu doof. Danke, dass du mich auf die Situation aufmerksam machst und ich dann entsprechend handeln kann"...
Unsere Freunde und Eltern wissen alle, dass es bei uns nicht klappt und wir in Behandlung sind. Die Freunde von meinem Mann sind nur zum Teil eingeweiht. Aber wenn mich jemand fragt, der uns kaum kennt, reagiere ich mittlerweile auch echt zickig. Ich versteh nicht was die fragen sollen. Letztens habe ich einer knallhart gesagt, dass es nicht klappt und ich vor kurzem einen Fehlgeburt hatte. Danach war sie ruhig, aber tat mir dann auch leid. Ich weiß auch nicht wie man damit umgehen soll. Für mich ist es der richtige Weg, dass mein enges Umfeld Bescheid weiß. Das hilft mir sehr.
Bei uns wissen es auch die Familien - unsere Freunde nicht. Und das ist gerade für uns im Moment Thema, ob und wenn ja wie viel wir Preis geben. Es muss ja auch nicht ins kleinste Detail erzählt werden, nur dass es halt nicht einfach ist und unser Weg schwierig ist...
Muss jeder für sich wissen. Finde es überhaupt nich schlimm, wenn es viele Wissen. Daran ist ja nichts schlimm oder komisch.
Ich sage oft :"Man bekommt eben nicht immer alles was man sich wünscht. "Die meisten Leute sind dann still und denken sich ihren Teil.
Das ist mittlerweile auch mein Spruch.
Dann ist meistens Ruhe, ohne dass ich das Gefühl habe zu viel preiszugeben.
So ähnlich hatten wir auch reagiert. "Nicht alles im Leben läuft so, wie man es sich vorstellt / wie man es plant".
Hi Du!
Ich kenne diese Fragen zum Glück nur im Ansatz, weil wir sehr gut damit gefahren sind, mit der Thematik durchweg sehr offen umzugehen. Lediglich Fremden oder Leuten, die ich nicht mag, hab ich die Antwort gegeben, dass man leider nicht alles beeinflussen kann.
Grds. finde ich Fragen zum Kinderwunsch aber auch nicht schlimm. Es sind halt Dinge, die in einem gewissen Alter einfach natürlich sind und wenn mich Freunde, Kollegen, oder Bekannte gefragt haben, bin ich auch nicht der Meinung, dass es so extrem persönlich ist. Meine Ansicht ist eher, dass diese Fragen nur schlimm dadurch sind, dass man eben nicht offen mit dieser Thematik umgeht und es solch ein Tabu-Thema ist, wenn es nicht klappt, obwohl es doch eigentlich die natürlichste Sache der Welt ist, wenn man einen Kinderwunsch hat. Außerdem ist man bei Offenheit mit der Thematik auch nicht mit seiner Trauer allein, wenn es wieder nicht geklappt hat, oder sogar zu Fehlgeburten kommt. Und: niemand stellt mehr "dumme" oder "unsensible" Fragen! Klar, kommen dann immer noch diese typischen "entspannt euch"-Tipps, aber darauf hab ich dann immer nur müde gelächelt.
Wie stehst du denn dazu? Würdest du vielleicht lieber offen mit zumindest manchen Menschen darüber reden können? Wenn nur dein Mann so extrem dagegen ist, würde ich nochmal mit ihm reden. Ich finde nämlich immer noch, dass wir Frauen doch die deutlich leidtragenderen sind in der ganzen Angelegenheit und da muss der Mann dann auch mal mit einer Entscheidung leben, die er selbst vielleicht anders treffen würde, dir aber hilft leichter mit der Trauer und Enttäuschung umzugehen.
LG und alles Gute
Hallo Lapadella, ehrlich gesagt bin ich immer ziemlich Hin- und Hergerissen. Kommt wahrscheinlich auch immer auf die Situation an, in der ich mich gerade befinde. Leider musste ich mich schon sehr oft unsensiblen und direkten Fragen stellen...gerade in diesem Jahr waren wir auf vielen Hochzeiten...auf denen mir die unmöglichsten Sachen passiert sind. Besonders ärgern mich eben diese belehrenden Gespräche, in denen mir quasi auf die Nase gebunden wird, dass ich mir ja langsam mal über Kinder Gedanken machen soll, da es ja sonst zu spät sein kann! Besonders schlimm war ein Vorfall im Mai. Ich hatte gerade 2 negative ICSIs hinter mir. Wir sassen bei einer Hochzeit an einem Tisch mit ausschliesslich frischgebackenen Eltern. Soweit so gut. Nur was dann folgte...war wirklich schlimm für mich...Vielleicht kennst du das Spiel, wenn das Brautpaar die Gäste vorstellt und Aussagen gemacht werden. Alle Gäste die die Aussage bejahen stehen auf. So lernen sich die Gäste kennen. Beispiel: "ich bin mit der Braut zur Schule gegangen...", die angesprochenen Gäste stehen auf. Du kannst dir denken welche Aussage dann kam "Wir haben in den letzen 2 Jahren ein Baby bekommen"...meinem Mann und mir sind sämtliche Gesichtszüge entglitten. Gefühlt stand die gesamte Hochzeitsgesellschaft auf, beglückwünschte sich gegenseitig und mein Mann und ich sassen auf unseren Stühlen wie die Loser. Und danach wurden wir bombadiert mit Fragen - da wir ja schliesslich das Paar seien, das am Längsten verheiratet sei. Am Liebsten hätte ich sie alle angeschrien und mal deutlich gemacht wie schlimm das ist...aber nein. Ich musste Haltung bewahren, hab kurz auf der Toilette geweint...und mich verletzt sowas einfach tierisch, auch wenn das keine Freunde waren. Ich bin einfach oft entsetzt wie wenig Feingefühl manche Menschen haben...
Sorry für den langen Text, aber irgendwie musste ich die Geschichte mal loswerden. Mein Mann und ich sind immernoch dabei einen für uns guten Weg zu finden, wie wir mit dem Kiwu-Weg ausserhalb der eigenen 4 Wände umgehen sollen. Ich danke dir für deinen Text und deine Erfahrung!!!
LG
Ich weiß sehr genau was du meinst. Ich war im Juli bei der Hochzeit einer sehr alten Schulfreundin, mit vielen Freundinnen und deren Kindern an einem Tisch, die ich seit der Schulzeit nicht mehr gesehen hatte. Dazu eine Hochschwangere, die ich nicht kannte und mir direkt gegenüber saß. Einen Tag vor dieser Hochzeit hatte ich meine Blutung nach der ersten negativen IVF bekommen.
Natürlich kam dann auch die Frage, ob wir Kinder hätten.... das ist hart und hat mich sehr traurig gemacht. Ich habe aber mit Tränen in den Augen gesagt, dass es leider nicht klappt und mir rutschte auch direkt und ohne nachzudenken raus, dass ich gerade die erste negative künstl. Befruchtung hinter mir habe. Und genauso positiv, lieb und zurückhaltend, wie dann meine alten Schulfreundinnen reagiert haben, reagierte die Schwangere Frau. Sie hatte es zufällig mitbekommen und meinte direkt, ich wäre nicht alleine, sie wäre nach langer Zeit des Kinderwunsches nur durch eine IUI schwanger geworden.
Ich will damit sagen, dass die Offenheit mit diesem Thema einen viel leichteren Umgang für alle ermöglicht. Niemand wird dich dann noch etwas bescheuertes oder schmerzhaftes fragen. Ganz im Gegenteil....plötzlich wirst du von anderen Mut zugesprochen bekommen, weil sie ähnliches erlebt haben.
Meine besten Freundinnen kannten immer jeden einzelnen Stimulationstag, wussten wann der Transfer ist usw. Mir hat das ungemein geholfen, dass sie mitgefiebert haben und dergleichen. Und als mein Mann bei der ersten IVF eine Tagung unterbrechen musste und sich dazu entschieden hatte, seinem Chef ehrlich den Grund dafür zu nennen (meine PU und sein notwendiges Spermiogramm), hatte er gerade drei Sätze der Erklärung begonnen, als sein Chef zu ihm meinte: "Du muss mir nichts erklären, meine Frau hat das dreimal hinter sich..." Die Menschen um einen herum sind glaube ich in den wenigsten Fällen wirklich unsensibel. Wir sind es, die extrem sensibel auf ganz normale Fragen und Aussagen reagieren.
LG
Hallo
Bei uns wissen Freunde und Familie bescheid. Anfangs wollte mein Mann auh nicht das wer davon erfährt, aber jetzt ist er froh das es kein geheimnis mehr ist. Wer frägtbekommt also fast immer die Wahrheit zu hören. Wenn es doch mal nur "unwichtige" Leute sind kommt mir zugute das ich wieder studiere. Da ist es dann für die meisten klar, das wir noch warten.
Was die angst betrifft unser Kind könnte dann von anderen erfahren wie es entstanden ist die hab ich nicht. Ich bin pädagogin und hab sehr schnell über die Frage der Aufklärung nachgedacht. Wir werden das Thema schnell mit Büchern usw. verständlich machen, dann weis unser Kind von anfang an bescheid!
Huhu,
da ich noch nicht verheiratet bin, kam die Frage auch noch nicht so oft.
Bisher habe ich sehr allgemein geanwortet und konnte vieles als Ausrede benutzen(z.B. Studium).
In Zukunft werde ich aber sagen, dass ich unfruchtbar bin. Denn laut definition bin ich das. Dass man da nachhelfen kann, müssen die Personen ja nicht wissen.
Ich bin da auf jeden Fall auf die Reaktionen gespannt ;)
Liebe Grüße