Krankschreibung nach Transfer

Hallo Mädels,
in den letzten Tagen wurde hier über die Krankschreibung nach der Transfer diskutiert...alle die sich an der Diskussion beteiligt hatten sprachen eher negativ über die Krankschreibung. Ich werde jetzt wahrscheinlich mit Steinen beworfen, aber ich muss euch einfach mal meine Sichtweise zu diesem Thema mitteilen und dann eure Meinung dazu hören bzw. lesen.

Ich bin Erzieherin in einem Kindergarten, wir betreuen viele Kinder ab 6 Monaten bis zum sechsten Lebensjahr.
Während meiner letzten Ivf ging es mir plötzlich eines Tages sehr schlecht, so dass ich früher nach Hause gegangen bin. Abends hatte mit einer sehr schlimmen Magen-Darm-Geschichte zu kämpfen, so dass mein Mann zum ersten Mal in meinem und seinem Leben einen Notdienst angerufen hat. Später hab ich erfahren, dass einige Kinder wohl die gleiche Magen-Darm-Grippe hatten, die Eltern haben ihre kranken Kinder trotzdem in die Kita geschickt (vollgepumpt mit Medikamenten, nachdem sie einen Tag zuvor gespuckt hatten - uns wurde dann erzählt, dass das Kind nur müde ist,weil es schlecht geschlafen hat). Und so etwas passiert oft: den Kindern wird ein Fieberzäpfchen gegeben Und sie werden zu uns gebracht. Erst letzte Woche erfahre ich per Zufall, dass ein Kind "mit einer leichten Form" von Scharlach die ganze Zeit anwesend war!!!!! Scharlach ist wie Röteln für die Schwangeren sehr gefährlich. Ich möchte hier nicht zur Diskussion stellen warum manche Eltern sich so verhalten und welche Gründe sie dazu bewegen ...

aber:

ich werde mich beim nächsten Mal wahrscheinlich krank schreiben lassen und meine Kollegen haben da ihr vollstes Verständnis. Ich habe nur drei ivf-versuche, die von der Krankenkasse zu 50% übernommen werden. Ich weiß noch nicht ob ich mir noch zusätzliche Behandlungen leisten kann. Ich habe einen sehr niedrigen Amh und ich vergleiche meine Lage mit einer Sanduhr....die Menge an Sand wird immer weniger... Mir ist das Ganze viel zu ernst, um mich an gewisse Überzeugungen krampfhaft zu halten,mich nicht krank schreiben zu lassen, weil ich ja eigentlich gesund bin. Wer hat mehr davon, wenn ich während einer Frühschwangerschaft an Scharlach erkranke und womöglich auch noch psychisch wegen den Folgen kaputt gehe (ist jetzt natürlich sehr übertrieben, aber so etwas ist nicht absolut ausgeschlossen).
Ich denke, dass diese Entscheidung vom Einzelfall abhängig ist und man sollte über niemand negativ beurteilen, der sich krank schreiben lässt.

Vielen Dank fürs Lesen und sorry, dass es etwas länger geworden ist.

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Hi,

Ich würde sagen, dass es bei dir nochmal eine andere Situation ist (du würdest ja bei bestätigter Schwangerschaft wahrscheinlich auch gleich zuhause bleiben müssen).

Aber normalerweise halte ich auch nichs vom Krankschreiben, denn krank werden kann man auch, wenn man einkaufen geht.

Das mit dem Scharlach ist mir allerdings neu. Mein Großer geht in die Kita, muss ich mir da jetzt Sorgen machen, wenn ich schwanger sein sollte?

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Scharlach ist für die Schwangeren wegen den Folgeerkrankungen sehr gefährlich und muss mit Antibiotika behandelt werden, was meines Wissens nach in der Schwangerschaft eher ungünstig ist. Wir informieren unsere schwangeren Mütter umgehend, sobald uns ein Krankheitsfall bekannt wird.

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Hey,
Du machst alles richtig!!
Wir haben nur diese drei Versuche und dann ist Schluss.
Ich bin Krankenschwester und arbeite mit hoch infektiösen Patienten zusammen.
Bei mir landet ab PU sogar auch der Krankenschein auf den Tisch.
Ich kann dich sehr gut verstehen! Du brauchst kein schlechtes Gewissen oder ähnliches haben.
Schließlich geht es um unser kleines zukünftiges Wunder.

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Huhu,
Ich kann dich gut verstehen, da ich selbst auch als Erzieherin arbeite. Zwar nicht im Kindergarten, sondern in einer OGS in einem sozialen Brennpunkt. Bei uns ist es ähnlich, die Kinder kommen mit allen möglichen Krankheiten zu uns.
Hinzu kommt, dass wir viele schwierige Kinder haben, die irgendwelche Gegenstände durch Raum werfen oder sich so prügeln, dass wir dazwischen gehen müssen.
Sobald ich einen positiven Bluttest habe, werde ich mich auch krankschreiben lassen. Mir ist das zu gefährlich. Wir müssen soviel Aufwand betreiben um schwanger zu werden, dass setze ich dafür nicht aufs Spiel. Meine Kollegen und auch mein Chef stehen da auch voll hinter.
Lg julchen

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Hallo
Ich arbeite als pflegehelferin in Altersheim. Bei uns ist MRSA clostridien und nur so komische Virus.. Und was neues wurde in wasserprobe Legionellen gefunden. Wir sind seit Dezember 2016 in Kiwu und selbszahler. Also mir ist egal wer was sagt aber ich bleib daheim nach punction. Punkt

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Oh Gott bei uns gab es auch immer Legionellen. Ich habe das Wasser immer abgekocht getrunken..... Pass gut auf dich auf!!!

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Legionelle ist in Wasser Dampf. Wir müssen alle Bewohner helfen bei Dusche . Kann ich machen wass ich will das Risiko ist immer da. Ich hoffe nur das unsere Hausmeister hat was gemacht.

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Hallo Topsi
Schlussendlich muss das jede Frau sicherlich für sich selber entschieden und du musst dich mit deiner Entscheidung gut fühlen und damit leben.
Ich sehe dies trotzdem etwas anders - und ich hoffe, ich werde jetzt dafür nicht "gesteinigt". Man kann sich leider überall mit Erkältungsviren oder sonstigem anstecken, beim Einkaufen, in der Bahn etc. oder jemand deiner Freunde/Familie hat sich angesteckt, hat noch keine Symptome und steckt dich mit an. Demzufolge müsste man fast 9 Monate zu Hause bleiben. Ich arbeite als Krankenschwester auf einer Intensivstation in der Schweiz. Wir müssen alles selber bezahlen, die Krankenkassen in der Schweiz bezahlen grundsätzlich gar nichts für eine IVF/ICSI. Auch werden wir nicht bei Eintreffen der Schwangerschaft krank geschrieben, sondern arbeiten bis 2 Wochen vor Geburtstermin. Wenn man Komplikationen hat, ist dies natürlich was Anderes. Ich meine nur, dass hier auch gesunde Babys zur Welt kommen und für mich es keine Option wäre, einfach zu Hause zu bleiben - zumal auch das Gehalt dann drastisch gekürzt würde. Ich bin froh, dass ich bei der Arbeit Ablenkung habe und gar keine Zeit, darüber nachzudenken. Ich muss auch körperlich arbeiten, tags und nachts und könnte mich potentiell überall anstecken. Wenn man ein intaktes Immunsystem hat, stellt dies in der Regel kein Problem dar - bis auf Kinderkrankheiten etc, welche du erwähnt hast und sicher für Schwangere gefährlich sind. Meine Kinderwunschklinik hat aber automatisch meinen Impfstatus überprüft und die Titer der einzelnen Krankheiten überprüft, so dass da nicht allzu viel passieren sollte. Wie bereits erwähnt, für mich persönlich stimmt dieser Weg und wenn du einen anderen Weg wählst, ist dies sicher auch okay und du musst dir sicherlich auch von niemandem ein schlechtes Gewissen machen lassen oder dich rechtfertigen. Ich wünsche dir alles Gute, liebe Grüsse Tigerente

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Ich sehe es genau wie du. Am Ende dankt es einem keiner wenn man durchgearbeitet hat. Mach es so wie dein Bauchgefühl dir sagt und rechtfertige dich weder hier noch zuhause.
Lg,
Minnie (Flugbegleiterin, schon vor Punktion bis Bluttest krank geschrieben...
Hätte ich sehr viele Versuche gebraucht hätte ich mir wohl auch was andres überlegen müssen, wäre evtl sogar auf Teilzeit gegangen.)

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Hallo #winke Ich habe mich nach dem Transfer nicht krankschreiben lassen. Aber ich finde das sollte Jede individuell für sich entscheiden und hängt natürlich vom Job und anderen Faktoren ab. Verstehe dich total und würde es in deinem Fall wahrscheinlich auch tun!! Ich wünsche dir alles Gute und das es beim nächsten Versuch klappt!! #klee#herzlich LG Alexa mit Ella inside

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Ich bin ganz bei dir. Finde es ist eine ganz individuelle Entscheidung bei der einem keiner reinreden sollte. Vorallem bespricht man die Gründe, ind. Faktoren ja mit seinem Arzt und letztendlich trifft dieser die Entscheidung und befürwortet in der Regel eine AU.
Bei diesem positiven Versuch war ich nach PU eine Woche zu Hause und hatte nach positiven BT eine Woche Urlaub. Ich habe das Gefühl das mir die Ruhe und Zeit für mich gute getan hat. Ich bin derzeit krankgeschrieben nach dem ich letzte Woche nach meinem 1. positiven US einen "hysterischen" Anfall hatte, es kam so viel zusammen Freunde, Angst, Druck der abfällt, Probleme in der Arbeit, wieder Angst das es trotzdem nicht klappen könnte etc.... Dann habe ich meine Situation mit meiner Chefin besprochen und zusammen haben wir überlegt das eine AU erstmal die beste Möglichkeit ist, bis ich offiziell sage das ich schwanger bin und dann direkt ins BV gehe. Morgen habe ich den 2. US beim normalen Gyn und danach wird neu entschieden und ich hoffe sehr auf positive Bilder und Herzaktionen.
Ich wünsche euch allen die richtige Entscheidung für eure eigene Situation und dass am ende ein gesundes kleines Wesen geboren wird.
LG Coco mit Miniwunder 7+2

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Ich bin da so bei dir. Bin selber krankenschwester im pallibereich. Wir haben so oft auch überttagbare sachen. Ich möchte mich und was da eventuell kommt nicht gefährden. Auch körperlich ist es meist sehr anstrengend. Mein chef weiß über meine situation bescheid und weiß das er einen krankenschein bekommt wenn es soweit sein sollte