Keine Behandlung ohne Spermiogramm...

Hallo zusammen,

so langsam gebe ich alle Hoffnung auf, doch vielleicht hat noch jemand einen guten Rat für mich.

Ich werde dieses Jahr 35 und bin seit 10 Jahren mit meinem Freund zusammen. Im letzten Jahr stellte sich die Frage ob wir uns beide[/u] eine gemeinsame Zukunft mit Kind vorstellen können, oder es nur mein Wunsch für die Zukunft ist! Ich wusste, dass er keine Kinder möchte, doch dachte, er sei so jung, das sich seine Einstellung mit den Jahren ändert, da er auch keine Gründe dafür nennen konnte! Nach langen Gesprächen, wo jeder seine Vorstellungen für das weitere Leben geschildert hat, konnten wir uns einigen. Seit ca 1 Jahr befinde ich mich in Ärztlicher Behandlung aufgrund des KiWu und es stellte sich heraus, dass ich ein PCO habe: Zunächst Zyklusregullierung mit Mönchspfeffer und Utrogest, seit Aug.09 dann Clomifen und Utrogest. Im 4. Zyklus dann endlich Follikel von 20mm sichtbar! Es ließ sich hoffen, doch da waren sie wieder (Mens)!: Nun war der 1.ZT am 11.12.09 und eine weitere Behandlung mit Clomi. Heute (39ZT), nach 2. negativem SST bin ich dann mal wieder zum Arzt! Auch Sie konnte auf dem Ultraschall nichts Positives erkennen und riet mir zur letzten Behandlung mit Hormonen! Jetzt müsse zur weiteren Absicherung und Behandlung ein Spermiogramm vorgelegt werden. Darüber habe ich bereits mehrfach mit meinem Partner gesprochen, doch stoße ich damit bei ihm leider immer auf taube Ohren! Ich kann ihn einfach nicht von diesem Schritt überzeugen. Die ganze Behandlung umsonst ? Was ist dabei? Er ist so liebevoll im Umgang mit Kindern! er wäre ein toller Papa! Ich weiß nicht mehr weiter!

Kann man nur hoffen, dass es vielleicht doch irgendwann einfach so klappt- doch das ist gar nicht so einfach!

Oder ist es ein Abschied für immer ??

Viele Grüße,
Miyaatan

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Bist du bei einem normalen Frauenarzt oder im Kinderwunschzentrum? Er muss ein Spermiogramm machen lassen. Da kommt er nicht drum herum. Das kann man auch zu Hause machen und dann die Probe schnell zum Arzt bringen.

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Hallo,

mir scheint, Dein Partner möchte keine eigenen Kinder. Er mag Dich, aber das reicht ihm auch. Es ist das eine, dass Menschen mit Kindern gut umgehen können, es ist aber etwas anderes, 24 Stunden am Tag für ein Kind Verantwortung übernehmen zu wollen.

Ich kann verstehen, daß es Dich schmerzt, dass er nicht ab gleichen Strang zieht. Aber - etwas konservativ gedacht - : ich seid nicht verheiratet.
Ich glaub, nach10 Jahren (und er ist vermutlich auch Ü 30) ist es an der Zeit, sich selber- für sich alleine!- zu überlegen, wie die eigene Lebensplanung aussieht und dann den Partner damit zu konfrontieren. Wenn er den Weg, den der Kinderwunsch mit sich bringt, nicht mitträgt, dann darf man sich die Frage stellen, ob der andere tatsächlich der richtige Partner ist.
Wohlgemerkt: er möchte ja gar nichts machen. Ich sähe es etwas anders, wenn er nach x Versuchen nichtmehr mag, wenn Ihr verheiratet wärt, wenn es an den Finanzen scheitert... aber so scheint es mir, dass er für ihn keine Priorität hat.

Alles Gute,
Pureheart

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Ich würde nicht gleich vom Schlimmsten ausgehen. Vielleicht hat er auch einfach Schiss vor dem Ergebnis. Mein Mann war da anfangs auch nicht sehr kooperativ, insbesondere weil die Frauenärztin uns auch immer das Gefühl gegeben hat, es läge an mir.

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Hi,

ich bin bei meiner Antwort eben auf Sätze gestoßen, die mich weniger an ein medizinische Problem glauben lassen, sondern eher auf eine Grundsatzeinstellung:

" Ich wusste, dass er keine Kinder möchte, doch dachte, er sei so jung, das sich seine Einstellung mit den Jahren ändert, da er auch keine Gründe dafür nennen konnte!"
--> das ist ja nicht lebensfern, daß ein Mensch keine eigenen Kinder möchte... und mit dem Alter muss sich diese Einstellung auch nicht ändern

"Nach langen Gesprächen, wo jeder seine Vorstellungen für das weitere Leben geschildert hat, konnten wir uns einigen."
--> das hört sich an wie "ok, wir einigen uns dann eben auf 2 gemeinsame Kinder, dafür musst Du..." naja, eben wie eine Geschäftsvereinbarung, nicht wie ein gemeinsamer Lebensweg von Grund auf. Ich denk halt: entweder jemand möchte Kinder, oder er möchte sie nicht. Aber sie aufgrund einer "Einigung" zu "erzwingen" - das hinterfrage ich eben.

"Darüber habe ich bereits mehrfach mit meinem Partner gesprochen, doch stoße ich damit bei ihm leider immer auf taube Ohren! Ich kann ihn einfach nicht von diesem Schritt überzeugen. "
--> da scheint er mir eben von "seiner Einigung" auch nicht überzeugt zu sein.

Es scheint mir eben von Anbeginn, dass der Kinderwunsch bei der Frau vorhanden ist, beim Mann nicht. Ich habe nicht rausgelesen, daß er Angst vor den medizinischen Folgen hat, sondern grds. wenig Interesse am Ganzen insgesamt.

Aber ich kann natürlich auch falsch liegen. Schlussendlich kann man ja aufgrund der Beschreibung auch nur mutmaßen (wie häufig hier im Forum).

Liebe Grüße,
Pureheart

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Hey :-)

Kopf hoch :-)

Erstmal grundsätzlich zum PCO: Es ist alles halb so schlimm und es gibt genug Möglichkeiten zur Stimulation etc. Bei dir scheint ja Clomifen bereits gut zu wirken!

Zu deinem Partner:

Bitte was?! Er möchte kein Spermiogramm machen lassen? Warum nicht?

Meint er, du trägst alle "Verantwortung" alleine?

Sowas macht mich echt wütend und traurig. Es gehören immer zwei dazu! Und was bringt es, wenn du Hormone nimmst, dir Gedanken machst und kein Spermiogramm gemacht wird?

Bei uns dachten wir anfangs auch, dass nur ich PCO habe und es daran liegt. Mein Frauenarzt wollte mir dann kein Clomifen verschreiben, wenn er kein Spermiogramm vorliegen hat. Bei meinem kann wurde das OAT festgestellt - zu wenige und zu langsame Spermien.

Wir ziehen beide an einem Strang und machen gerade unsere erste IUI.

Ich hoffe, dass du deinen Partner noch überzeugen kannst!

Alles Liebe.

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"Bitte was?! Er möchte kein Spermiogramm machen lassen? Warum nicht?

Meint er, du trägst alle "Verantwortung" alleine?

Sowas macht mich echt wütend und traurig. Es gehören immer zwei dazu!"

Naja, wenn er keine Kinder haben will, und das von Anfang an bekannt war, dann kann es ja nicht so sehr verwundern, wenn er eben die Frau die Verantwortung für ihren Kinderwunsch tatsächlich allein tragen lässt.

Als ich 30 war, hat sich mein Verlobter von mir getrennt, weil ihm klar wurde, dass er dich keine eigenen Kinder will. Damals bin ich in ein tiefes Loch gefallen, hab ihn angebettelt, doch mich entscheiden zu lassen, was mir wichtiger ist: Er oder mein Kinderwunsch. Er hat es durchgezogen, udn mittlerweile bin ich ihm dankbar. Partnerschaften, in denen einer ein Kind will und der ander nicht, können nicht klappen.

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Ja, da hast du Recht.

Ich habe meine Antwort eher darauf bezogen, dass er sich nicht untersuchen lassen möchte.

Wenn dies so ist, weil er kein Baby möchte, dann sind die Grundlagen natürlich anders! Aber dann frage ich mich, warum er die letzten Monate mitgemacht hat?!

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Hallo Miyaatan,

ich würde noch mal ein offenes Gespräch mit deinem Freund führen, woran es liegt. Ist ihm das Spermiogramm unangenehm oder möchte er eigentlich wirklich keine Kinder?

Vielleicht wurde er auch etwas von dem SG überrumpelt und braucht etwas Zeit, um sich mit dem Gedanken irgendwie anzufreunden? Andererseits kann ich auch verstehen, wenn er ein Kind möchte, aber er Angst oder Bedenken vor der Behandlung hat. Aber ohne das SG werdet ihr nicht herausfinden, ob es auch auf natürlichem Weg klappen kann (außer durch Warten und erfolgreichem Probieren natürlich).

Liebe Grüße

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Für mich liest sich das anhand deines Textes auch so, dass dein Partner gar kein Interesse daran hat, das "Problem" zu lösen - ich sehe das so wie pureheart und vermute auch, dass er tatsächlich keine Kinder möchte.

Was ich dann aber als absolute Frechheit empfinde: er kommuniziert das nicht klar und deutlich (zumindest scheinbar nicht so deutlich, dass es bei dir ankommt) und du nimmst Monat für Monat Medikamente. Klar ist die Medikation für GVNP nicht so hoch wie für IVF/ICSI, ich würde meinem Partner bei solch einem Verhalten aber sonst was erzählen, das sind keine bunten Bonbons.

Hinzu kommt, dass deine biologische Uhr definitiv tickt - in ein paar Jahren bereust du es vielleicht, dass du kein Kind bekommen hast und dich überkommt eine Traurigkeit, die man nur schwer wieder lindern kann.

Die Frage ist ja, was ein Spermiogramm bringen soll in der aktuellen Situation.

Was wäre denn wenn ihr eine ernüchternde Diagnose erhalten würdet? Würde er dann für eine icsi mitziehen und dich unterstützen? Könnt ihr das nervlich und finanziell gemeinsam stemmen, oder hat er daran eh kein Interesse?

Ich denke, ich würde da nochmal ein intensives Gespräch suchen und mir vorher die entsprechenden Konsequenzen deinerseits überlegen und diese dann auch klar mitteilen um da auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen!

Tut mir sehr leid für dich.

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Offenbar ist euer kinderwunsch völlig unterschiedlich! Ein Mann der noch nichtmal für ein spermiogramm bereit ist, hat auch keinen kinderwunsch! Du solltest dir die Frage stellen ob du mit diesem Mann und kinderlos dein Leben verbringen willst oder es irgendwann ganz bitter bereust!

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Hallo Du,

unsere Geschichte fing auch ähnlich an.

Ich bin jetzt 36, mein Mann ist erst 29.

Er hat immer gesagt er fühlt sich noch zu jung (mit 25), aber später möchte er schon Nachwuchs haben. Ich hab das akzeptiert, aber irgendwann beginnt die Uhr zu ticken, wenn man sich ne Omi sucht :-D. Das hat er wiederum akzeptiert :). Dann ist erstmal lange nix passiert ...

Irgendwann haben wir dann angefangen zu doktern, und trotz Clomifen, Predalon, BS und GS (Endometriose) ist nichts passiert . Er hat zu Anfang auch gesagt, dass er kein SG machen möchte, das war für ihn zu intim; aber irgendwann kommt die Neugier, da es augenscheinlich an ihm lag und er ist zum 1.SG zum Urologen.... Und zum 2. und 3. usw.... Der stellte die Diagnose Azoospermie und seither sind wir in der KiWu-Klinik am UKM. Zwischenzeitlich hat er sogar die TESE machen lassen und sich somit von diversen Ärzten da rumfummeln lassen...

Bin schon stolz auf ihn. Mittlerweile sagt er sogar zu anderen Männern, dass es manches Mal wirklich notwendig und gar nicht so schlimm ist; und das, obwohl er diverse Proben auf der Labortoilette (!!) abgeben musste und es in der KiWu-Klinik nur 70er Jahre -Pornos gab ;-).

Einstellungen können sich ändern, Kopf hoch.

(Wenn er allerdings nach wie vor keine Kinder möchte, könnte es schwierig werden; sprich mit ihm :). Viel Erfolg und alles Gute für euch.

LG

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