Alternativen zum Wunsch nach eigenem Kind

Hallo meine lieben.
Wie ihr ja wisst, hat mein letzter Versuch (3.) nicht geklappt. Ich bin noch immer geknickt, aber es wird schon werden.
Ich sehe grad nicht viel Ausweg und bezweifle grad, dass ich jemals ss werde. Eh klar- wird sich wohl wieder ändern.
Ich überlege die ganze Zeit scharf, ob ich/ wir uns nicht "beglücken" sollen mit einem Adoptivkind oder einem Pflegekind!
Wer weiß wie lange es dauert ein eigenes zu bekommen - bis dahin bin ich zerwutzelt, verzweifelt und viell sogar schon ergraut...
Mein Mann ist dabei ein großer Blockierer.
Er möchte partout kein fremdes Kind...
Das macht das ganze schwierig, weil für mich dabei Stress entsteht, aus der kinderlos Falle nicht ausbrechen zu können!
Ich weiß nicht, ob er verweigert, weil er doch noch fest daran glaubt, dass es funktionieren wird. Oder er ist prinzipiell dagegen.. Das wäre das schlimmere übel, denn das würde bedeuten, dass wir garkeine Kinder haben.
Mädels, es ist echt doof!
Ich habe mit meinem Mann ein Gespräch vereinbart, indem wir wiedereinmal über alles reden (denn während der Behandlungen versuchen wir uns meistens in schweigen zu Hüllen wegen dem Kiwu...)
Habt ihr Tipps für Argumentationen, Ideen.
Ich kenne meinen Mann und ich habe natürlich auch meine eigenen Argumente, aber vielleicht kommt von euch etwas neues, anderes, an das ich nicht gedacht habe.

Unsere Männer ticken ja leider/ gottseidank anders...
Danke,
Lg eure erdbeerroullade

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Hallo Erdbeere,

erst einmal tut es mir wirklich sehr leid, dass auch dein 3. Versuch nicht geklappt hat. Ich kann mir nur annähernd vorstellen, wie schlimm das ist. Ich finde es immer wieder sehr schade, so etwas zu lesen. Ist schon manchmal sehr gemein, wie das Leben so spielt. Aber gut, ändern lässt es sich ja nicht wirklich.

ich kann dir zum Thema Adoption leider keine Infos geben. Aber ich kann dir sagen, dass mein Mann dieses Thema auch abgelehnt hat. Wir haben zwar keinen so steinigen Kinderwunschweg hinter uns, wir ihr oder manch andere hier im Forum (bei und hat es zum Glück nach knapp 2 Jahren im 5. stimulierten Zyklus GvnPl geklappt), aber ich habe mir in den 2 Jahren auch Gedanken über Alternativen zum eigenen Kind gemacht. Ich habe zwar schon einen Sohn gehabt (8), aber ich wollte immer 3-4 Kinder haben und ich weiß, ich konnte froh sein, dass ich schon eines gehabt habe, aber dennoch fehlte etwas. Und da wusste ich, sollte es nicht mehr mit einer SS klappen, dann will ich noch mindestens ein Kind adoptieren. Aber mein Mann war davon ganz und gar nicht angetan. Auch irgendwie verständlich. Das eigene Fleisch und Blut ist doch etwas anderes, als ein "fremdes" Kind mit fremden Genen aufzunehmen (um ein paar Worte von meinem Mann einzubringen). Er hatte auch Angst, dass bei Problemen mit dem Kind dieser Faktor "Adoption" immer negativ auf das Kind übertragen wird. Eigentlich auch ein netter Gedanke, denn er hat einfach Angst gehabt, dass das Kind in irgendeiner Weise darunter leiden muss, dass es "nur" adoptiert ist. Ich bin aber überzeugt davon, dass es sich da wie mit den Ängsten beim eigenen Kind verhält. Wenn es dann da ist, ist eh alles anders ;-)

Mein Plan wäre gewesen, beim Jugendamt einen Termin zu vereinbaren, wo man sich zu diesem Thema beraten lassen kann - einfach unverbindlich. So kann auch der Mann ganz viele Fragen stellen, die ihn dazu beschäftigen und man kann sich dann in Ruhe dazu Gedanken machen, ob man diesen Weg gehen möchte.

Manchmal brauchen die Männer etwas länger, sich mit einem Thema anzufreunden. Mein Mann hatte schon Probleme dabei, sich mit mir in die Kinderwunschbehandlung zu begeben. Im Nachhinein hat er mir gesagt, dass er froh ist, dass ich so hartnäckig war.

Ich wünsche dir und deinem Mann für euren weitern Weg nur das Beste - egal, wie er sich entwickelt. Und vielleicht klappt es ja doch noch mit einer Schwangerschaft - manchmal dann, wenn man gar nicht damit rechnet.

Vlg

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Danke!
Das ist eine gute Idee mit dem Termin.

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Huhu liebe Erdbeere,

mir tut es so leid, dass es wieder nicht geklappt hat, ich hatte so gehofft und immer heimlich nach dir Ausschau gehalten.

Ich kann dir nur von einer Arbeitskollegin berichten, die trotz Kiwu Behandlung nicht ss wurde ( da passten sie und ihr Mann nicht zusammen )
Sie haben sich dann auch Gedanken um Adoption gemacht.
Sie sind dann auch zum JA gegangen und haben sich beraten und aufklären lassen wie das Ganze läuft, was erfüllt sein muss etc.
Es war wohl nach einiger Zeit klar, dass es eine junge Frau gibt, die schon ziemlich früh angab ihr Kind nach der Geburt zur Adoption frei zu geben ( der soziale Hintergrund war nicht so der beste ).
Die beiden haben dann nach der Geburt zunächst die Pflegschaft für den Säugling übernommen ( ich glaub nach 1 Woche oder so kam der Junge zu Ihnen ), dann dauerte es etwas mehr als ein langes Jahr bis es wirklich zur Adoption kam, weil die Mutter ja auch eine gewisse Zeit hat sich umzuentscheiden oder meine Kollegin hätte es vielleicht doch nicht gekonnt, gewollt etc.
Sie selbst sagt, beide waren als der Kleine zu Ihnen kam hin und weg, aber dieses Jahr war auch das schlimmste für sie, weil sie immer Angst hatte, sie holen das Kind vorher zurück.
Der Kleine weiß mittlerweile das er adoptiert ist ( er ist jetzt 9 glaub ich)
aber es macht weder für ihn noch für sie einen Unterschied.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass dein Mann Angst genau vor dieser Zeit des Bangens hat und davor was es mit dir machen würde, wenn du dieses Kind wieder verlieren würdest.
Er sieht ja auch wie sehr du psychisch auf dem Zahnfleisch gehst und er selbst ja wahrscheinlich auch.

Für mich persönlich, ich hätte genau auf Grund dessen Angst vor einer Pflegschaft. Ich habe riesen Respekt vor Familien, die damit gelernt haben umzugehen das ihr Pflegekind wieder weg muss. Ich könnte das nicht, für mich bzw uns ( mein Mann hat Gott sei Dank von sich aus das Thema mal angeschnitten ) käme nur eine Adoption in Frage.

Ich hoffe ihr findet einen gemeinsamen Weg und das dein Mann zumindest versucht sich dir gegenüber zu öffnen, damit ihr einen Ansatz finden könnt, Ängste und Sorgen zu beseitigen.

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Hallo!

Ich kenne einige (Familie, Bekannte), die ein Kind adoptiert haben.
Und man muss es auch so rum sehen: Es gibt einfach sooo viele Kinder, die Eltern suchen! Für uns wäre die Adoption sicherlich eine Alternative gewesen, wir waren auch schon beim Jugendamt und wollten die ersten Schritte einleiten. Leider haben wir einige Kriterien nicht erfüllt (zu kurze Zeit verheiratet usw. -ich rede hier von einer Auslandsadoption).

Es gibt hier bei Urbia einen Adoptions-Club, vielleicht findest Du da ein wenig Austausch über Deine Gedanken?!

Die, die ich kenne, da war der Wunsch nach einer Familie, nach einem Kind was man aufwachsen sehen darf, einfach letztlich größer als der Wunsch schwanger zu werden. Meine Tante beispielsweise hat einen Jungen aus Haiti adoptiert, er ist jetzt schon 15 und sie sind eine ganz normale Familie.

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Hallo,

ist diese Zeit des Verheiratetseins auch hier im Inland ein Kriterium?

Ich habe grad letztens wieder überlegt.
Eine befreundete Hebamme erzählt gerade von einem Mütterheim, wo eine junge Mutter ihr Kind dort gelassen hat und verschwunden ist. In ein paar Wochen wird es nun zur Adoption frei gegeben.
In Thüringen soll ja die Wartezeit auch so nicht sehr lang sein.
Daher kommt immer mal wieder der Gedanke auf.
Aber wir sind halt auch nicht mehr die jüngsten... #schwitz

LG

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Mein Wunsch nach ss ist schon groß, aber mein Wunsch nach einem Kind noch größer, darum eher eine Adoption...
Der Club ist eine gute Idee!
Danke.

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Hallo,

mein erster Gedanke ist: Lass Euch und Ihm etwas mehr Zeit. Habe jetzt das Forum nicht mehr so verfolgt, aber wenn ich das richtig sehe, ist der letzte Versuch gerade erst gewesen. Das musst nicht nur du verdauen.

Ich glaube ehrlich gesagt, dass so ein Entschluss reifen muss und nicht mit Argumenten herbeigeführt werden kann. Vielleicht braucht er noch eine Zeit hoffen bis er begreift, dass Ihr mit Hoffen allein keine Eltern werdet.

Gib Euch beiden Zeit, das alles zu verdauen und versucht dann herauszufinden, was Ihr beide wünscht und was Ihr bereit seit, dafür zu tun. Aus der Kinderwunschmühle gleich ins Adoptionskarussel wäre mir ehrlich gesagt auch zu fix.

LG,
Babbel

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Hallo liebe erdbeere,

Ich kann sehr gut mir dir mitfühlen. Ich habe auch Angst, dass meine 3. ICSI negativ sein wird und sich unser Traum vom Wunschkind auch in Luft auflösen wird. Mein Mann möchte auch gar nicht über weitere Schritte nachdenken. Er meint auch, dass wir jetzt alles versucht haben und dann auch einmal Schluss sein muss. Auf der anderen Seite sieht er aber auch wie sehr ich darunter leide. Es ist ein Teufelskreis. Und der Druck von aussen wird auch immer grösser.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich mir keine Gedanken über Adoption machen, weil es für mich nicht in Frage kommt. Entweder mein eigenes oder keines. Klingt vielleicht egoistisch- aber ist einfach so.

Aber vielleicht findet ihr wirklich einen Weg aus der Misere !

Kopf hoch

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Guten Morgen,

ich kann total nachvollziehen,dass es dir zur Zeit nicht gut geht und du dir aufgrund des Negativs viele Gedanken machst.
Zunächst möchte ich nochmal sagen (auch wenn du das jetzt mit Sicherheit nicht hören möchtest),dass es völlig in "der Norm" ist,dass es beim 3.Transfer noch nicht geklappt hat.Die Statistiken sagen,dass man im Schnitt 7 benötigt.Ich weiss,das hilft dir grad nicht weiter.Diese ständigen Behandlungen kann halt nicht jeder einfach so wegstecken.Ich wünsche dir,dass du dich bald erholst und in einen neuen Versuch starten möchtest.War das jetzt eigentlich auch schon der 3.Frischversuch?
Zum Thema Adoption: Dieses Thema ist nochmal was ganz anderes.Ich kann die Meinung deines Mannes nachvollziehen.Ich könnte das wahrscheinlich auch nicht.Es ist einfach nicht dasselbe...so blöd wie sich das jetzt vielleicht anhört.
Ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit!!

Alles Liebe :-)

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Danke, nein, es war mein 2. kryoversuch. Natürlich kommen noch einige versuche. Ich brauche aber ein Ziel, einen Plan. Denn es setzt mich unter Druck, entweder unser Kind oder keines... Keines .. Schaff ich einfach nicht.
Lg

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Kann ich verstehen.Geht mir eigentlich auch so.Kann eigentlich auch noch gar nicht drüber nachdenken,was wäre,wenn es niemals klappen würde.
Andrerseits kann ich mir momentan gar nicht vorstellen,dass es jemals klappt.Irgendwie komisch das Ganze.Für mich sind beide Dinge noch so weit weg,ich bin so in der Schwebe...irgendwie...mmmhh.

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das ist eine schwierige entscheidung.

ich kenne 2 verschiedene fälle.

einmal, kinderloses paar, hat nie geklappt mit dem eigenen, hat dann einen 4jährigen in die langzeitpflege genommen. ist ja so gut wie adoptiert. er lebt definitiv mit ihnen bis er 18 jahre alt ist.
die "mutter" findet keinen rechten draht, also die echte mutter-kind-beziehung fehlt! sie sieht sich auch nach fast 4 jahren noch nur als "nanny", die dem jungen ein besseres leben ermöglicht als er vorher hatte.
sie hatte sich das alles auch romantischer vorgestellt...

der andere fall ist eine familie mit adoptivkind (als baby adoptiert), die dann doch noch ein eigenes bekommen hat, obwohl angeblich nicht möglich.. die beiden sind anderen gegenüber sehr ehrlich. sie lieben beide kinder, aber das eigene ist etwas anderes..

ich habe auch schon viel überlegt, ob ein pflege- oder adoptivkind in frage kommt. und ob ich dem gewachsen wäre.

bisher habe ich leider auch die meinung, ein eigenes, oder keins... zu viel schiss, dass ich selber nicht klarkomme.

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Hallo meine liebe...du kannst dich gerne immer bei mir melden...als wir damals erfahren haben das es bei uns wohl nie auf natürlichem Wege klappen wird,haben wir es zunächst mit iui probiert..leider erfolglos..mir war das alles zu viel damals und so haben wir uns zunächst für ein pflegekind entschieden.. Unser Zwerg lebt nun seit knapp vier Jahren bei uns..ich kann dir alle fragen die du hast gerne per pn beantworten...melde dich einfach,nur keine scheu ;-)

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Danke, das ist lieb. Mach ich gerne!

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Hallo erdbeerroulade,
es tut mir leid das du wieder ein negativ kassiert hast! Ich weiß wie du dich fühlst ich habe auch lang gebraucht und bin Schritt für Schritt weitergegangen! Jetzt haben wir scheinbar den Grund gefunden warum dich bei mir nichts eingenistet hat! Es wurde die Immunologie überprüft und auch was gefunden meine Killerzellen sind stark erhöht! Das mußte ich aber selber in die Hand nehmen da die KIWU es nicht für notwendig gehalten hat! Also Mädels bitte macht den Blutest es spart euch unnötige Fehlversuche!
Alles gute für dich!
Liebe Grüße Steffi

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Wie shiningstar dir schon geraten hat, empfehle ich dir den Club Adoption.
Hier findest du viele nette Menschen, die dir berichten können und fragen beantworten können,
Du darfst mich auch gerne anschreiben.
Ich bin überglückliche Adoptivmama!
Und mein Mann war, im Gegensatz zu deinem, schon vor mir bereit zu adoptieren.

Wichtig ist, dass ihr euch einig seid. Es bringt nichts ihn überreden zu wollen. Im Bekanntenkreis hatten wir den fall. Und nach zahlreichen Gesprächen und vielen tränen haben sie sich doch von der Warteliste streichen lassen.ein harter Schlag für die Frau!
Lg
Katici
Ps: wir haben ab Anerkennung 14 Monate gewartet! Es war jeden Tag wert!

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Danke ;-)