Eizellspende ja oder nein???

Hallo liebe Leute,
endlich habe ich gewagt mich hier zu registrieren...
Ich bin nun knapp 42 Jahre alt, habe bereits einen 12 jährigen Sohn von einer Vorbeziehung. Als ich 38 Jahre und single war "suchte" ich nach einem Mann mit Kinderwunsch. Ich fand ihn :-), wir lieben uns wirklich sehr, verstehen uns ausgezeichnet.
Er, 45, hat selber keine Kinder, wünschte sich damals auch ausschließlich eine Partnerin mit Kinderwunsch.
Seit 4 Jahren sind wir nun zusammen, seit 3,5 Jahren "basteln" wir ---- Wahnsinn, ich weiß!
Wir haben 4 erfolglose IVFs + einige Inseminationen hinter uns, chinesische Medizin... alles erfolglos (kein einzig positver Test, es liegt wohl und auch lt. Ärztemeinung an meinen alten Eizellen).
Mittlerweile bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich noch ein Kind möchte, ER aber unbedingt. Wir waren nun bereits in Tschechien zwecks Erkundigungen hins. Eizellspende. Sofort würde er dies machen wollen. Geld ist kein Thema.
Ich habe wellenartige Gefühle, mal will ichs, mal nicht...
Vor allem habe ich Angst vor weiteren Hormonen UND vor HIV, Hep.C, etc.

Einzellen der Spenderin einfrieren zwecks sicherer Vermeidung solcher Krankheiten heißt geringere Erfolgsaussichten.
Vor allem, weil ich bereits ein Kind habe, bin ich mir immer wieder unsicher.
Ich werde den Mann, welchen ich wirklich sehr liebe, aber ohne weiterer Familienplanung nicht halten können. Er will/kann seinen Wunsch nicht aufgeben. Ich fragte ihn kürzlich, was passiert, wenn die Eizellspende wieder negativ verläuft. Er meinte, nach 2-3 Spenden könnte er das Thema wahrscheinlich ad akta legen. Ob er dann glücklich werden kann, darauf wusste er keine Antwort. Festhalten möchte ich bei diesem Problem aber auch, dass ich weiß, dass er mich ebenfalls sehr liebt, also er betrachtet mich gewiss nicht als Gebärmaschine oder dgl. Er wünscht sich einfach sehnlichst eine Familie und ich habe ab und wann panische Angst vor möglichen Komplikationen bei solch einer Spende (v.a. wegen weiterer Hormongaben und eben auch HIV, Hep c..). WER HAT ERFAHRUNGEN ??? WER HAT MEINUNGEN ZU MEINEM THEMA ??? WER WAR/IST EV. IN ÄHNLICHER SITUATION?? Über jeden Beitrag freue ich mich riesig!! VIELEN DANK, LG SABRINA

Würde in diesem Fall eher die Eizellspende machen?

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Zu dem Thema kann ich nur sagen: melde dich lieber bei www.klein-putz.net an. Da gibt es einen geschützten Bereich über EZS, sehr viele Infos, etc.

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Danke für den Tipp, das Forum scheint wirklich gut zu sein! LG Sabrina

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Das Forum ist zwar ziemlich unübersichtlich, aber hat für die "härteren Fälle" auch bei ICSI und co., Adoption, EZS, Embryospende 10000x mehr zu bieten, als dieses Forum hier. #liebdrueck

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Hallo Sabrina,

das ist wirklich eine schwierige Frage. Für mich käme das wahrscheinlich nicht in Frage aber ich bin auch nicht in deiner Situation. Wir machen auch ivf, wenn das nicht funktioniert könnte ich mir eine Adoption besser vorstellen, denn da sind bei eltern nicht die leiblichen eltern. Wenn nur ein partner leiblicher Elter ist und der andere nicht kann das viellecht zu spannungen führen.

Prinzipiell finde ich das die Künstliche Befruchtung für die Frauen seelisch und körperlich eine sehr starke Belastung ist und es der Frau überlassen sein sollte zu entscheiden wie weit sie gehen will. Wie wäre denn die Alternative für deinen Partner wenn du das nicht machst? Denkt er er findet eine andere, junge Frau die das alles ganz schnell noch mit ihm durchzieht? Das scheint mir etwas unüberlegt.

Zu den Krankheiten: Ich würde auf jeden Fall einen aktuellen HIV/HBV/HCV test verlangen, kann mir aber auch nicht vorstellen das die Klinik das nicht von alleine macht.

Prinzipiell sind glaube ich die Chancen HIV oder HCV durch Eizellen zu bekommen gering, sofern diese "sauber" also ohne Blutkontakt gewonnen wurden. HIV ist ja vor allem in T-Zellen und HCV in hepatozyten (Leberzellen) vorhanden. Das solltest du auf jeden Fall mit den Ärzten besprechen. Ich habe noch nie davon gehört das man Viren durch einfrieren abtöten will. In kultivierten Zellen auf jeden Fall überleben die das einfrieren locker ;)

Alles Gute dir,

Sanni

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Vielen Dank für deine Antwort, liebe Sanni.

HIV Viren sterben nicht nach dem Einfrieren, aber man macht nach 3 Monaten einen neuerlichen Test. Wenn dann keine HIV... Viren enthalten sind, ist es gut...

Die Spenderin macht natürlich einen Test vor der Entnahme, aber die Inkubationszeit beträgt ein paar Wochen...

Wenn ich weitere Familienplanungsaktivitäten verweigere, wird er immer unglücklicher...

Natürlich wird er sich überlegen eine jüngere Frau zu suchen, vermute ich. Man überlegt einfach bei einem Problem in alle Richtungen - so meine ich..
LG Sabrina

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Also vitrifizierte EZ haben eigentliche eine recht gute Aufwachrate. :-)

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Hallo,#winke

meine Antwort ist meine persönliche Meinung und soll kein Urteil über andere sein.

Für mich käme eine Eizellen oder auch eine Samenspende aus ethischen Gründen nicht in Betracht. Eine Adoption eines Kindes aber wohl.

MIr ginge es dabei gar nicht so sehr um mich selbst oder meinen Partner, sondern um die Kinder.

Werden die Kinder denn gefragt, ob sie gespendet oder "vermischt" werden wollen? Nein. Und sie werden nur für diesen Zweck zum Leben erweckt.

Ein Kind, das adoptiert werden kann, existiert eben schon und hat keine Familie, die es aufnehmen kann oder will. Es wird zwar auch nicht "gefragt, ob es das will", sondern ist seinem Schicksal unterworfen, erfährt aber durch eine Adoption (hoffentlich) das Positive, in eine Familie aufgenommen zu werden. Bei einer Eizellen- oder Samenspende wird diese für das Kind oder auch die Eltern, biologisch oder nicht, potentiell schwierige Situation aber gerade erst geschaffen.

Die allermeisten Kinder wollen irgendwann wissen, wo sie herkommen. Und ich denke, dass sich dies, solange wir in "biologischen Familien" denken, auch nicht ändern wird. Dies ist häufig schon bei Adoptionen problematisch (aber machbar, zB bei offenen Adoptionen); wir haben zwei befreundete Familien, über die wir viel mit diesem Thema befasst waren. Wie das bei einer EZ-Spende sein wird? Ich finde das sehr schwierig. Freunde von uns werden bald durch EZ-Spende Eltern von Zwillingen. Der große Bruder ist wohl eingeweiht und hat es dann (leider?) brühwarm unserer Tochter erzählt; wir wussten es aber in einem anderen Zusammenhang auch schon.

Wie werden sie es wohl ihren Kindern sagen (wenn ja), wie werden diese reagieren???

Ich selbst wollte nicht wirklich einer gespendeten Eizelle oder einem Spendersamen entstammen; ich täte mir auch schwer, das meinen Kindern zu erklären.

Was ich gesagt habe, gilt aber wie gesagt nur für mich. Ich maße mir kein Urteil an über andere, die sich dafür entscheiden.

Es fühlt sich hoffentlich niemand angegriffen durch meinen Beitrag, denn dies ist nicht mein Ziel. Ich finde die Frage aber in ethischer Hinsicht sehr wesentlich und wollte Dir deshalb doch gerne antworten.

Alles Liebe für Dich, gleich, wofür Du Dich entscheidest....

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danke für deinen beitrag, ich fühle mich überhaupt nicht angegriffen.

nun ja, mein sohn ist mein genetischer sohn, er fragte mich noch nie, ob er aus einer samen/eizellspende stammt.
ich fragte dies auch meine eltern nicht...
ich würde von dem vorhaben so gut wie niemanden erzählen.
kann man das nicht dabei belassen, dass das kind unser kind ist?

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Genau, das ist die Frage, die man sich wohl vorher beantworten muss.

Ich würde es meinem Kind sagen wollen, da es meinem Gefühl nach ein Recht darauf hat. Ich empfände es als Lüge, es ihm nicht gesagt zu haben. Das Kind kann einem auch mit der Wahrheit genauso lieben. Oft genug kommt es ja auch so raus, es gibt ja genug Zufälle oder medizinische Geschichten...

Du hast Deine Eltern aber auch deshalb nicht gefragt, weil Du keinen Anlass hattest, oder? EZ-Spende war zur Zeit unserer Eltern auch wohl noch eine Ausnahme ... ;-) Für manche Kinder und ihre Familie würde sich durch das Wissen vielleicht nichts ändern, für manche vielleicht alles. Manche sagen es von vorneherein und es gehört zum Alltag.

Genau das alles sollte man sich wohl vorher überlegen und einigermaßen wissen, wie man damit umgehen möchte.

Damit will ich nicht sagen, dass man das Kind, das biologisch nicht das eigene ist, nicht genauso lieben kann, ganz und gar nicht. Ich für mich (und nur ich für mich) fühle mich nicht im Recht, ein Kind biologisch wo anders herauszureissen, um meinetwillen. Bei der Adoption kann ich für mich noch sagen "auch um seinetwillen"... Und es fließt ja auch noch Geld... Ich glaube aber eben fest an biologische Bande, und, dass "Blut oft dicker als Wasser ist".

Wir kennen aus unserem Freundeskreis sehr viele Erlebniss und Geschichten zum Thema Adoptionen. Die Adoptionen, die optisch offensichtlich sind, sind die einen, die anderen, die es nicht sind, wären wohl zu vergleichbar mit einer EZ-Spende. Aber mit dem Unterschied, dass es eben das Kind schon gab....

Für mich machte es übrigens auch keinen Unterschied, ob EZ- oder Samenspende.

Es gibt wohl auch in Europa sehr viele EZ-Spenden und in vielen anderen Ländern. Folglich leben viele Kinder unter uns, mit oder ohne Schwierigkeiten.

Für mich käme es nicht in Betracht, das heisst aber nicht, dass es nicht für Euch ein Weg ist....

LG, hoffe, Du findest für Dich die richtige Entscheidung.

Alles Liebe

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Hallo,

also die Frage die sich mir stellen würde, wäre eher, was das Baby bzw. später Kind usw. für Charakterzüge usw. hat von jemandem, den ihr nicht kennt.
Wir haben auch einen Sohn (bald 4 Jahre) und bei uns ist es umgekehrt: ich möchte unbedingt noch ein 2. Kind. Mein Mann zwar auch gerne, aber nicht um jeden Preis.
Er hat eigentlich keine Lust auf IVF, ICSI usw. gehabt und hat bisher 2 Versuche und 1 Kryo mir zuliebe gemacht. Mein Kiwu ist auch sehr stark vorhanden, das ist eine schwierige Situation wenn einer von beiden unbedingt will und der andere so "la-la", also auch für die Beziehung finde ich.

Mein Mann meinte vor einiger Zeit als ich ihm mit meinem Kiwu wieder auf die Nerven gefallen bin: "Wir können es aber doch nicht erzwingen." Da dachte ich: "er hat recht".
Auch wenn wir noch 5 ICSIs machen heisst das nicht, dass es definitiv noch klappen wird.
Also ich persönlich sehe in einer Eizellspende den Vorteil, dass das Kind eher gesund sein wird als wenn ihr als "alte Eltern" (überhaupt nicht böse gemeint, ich werde nächstes Jahr auch 40 und wollte keine so alte Mama sein...) noch ein Baby bekommt.
So, das wäre der Vorteil.
Nachteil wie erwähnt: es hat dann nichts wirklich von Dir, nur vom Papa.
Und: wollt Ihr nochmal den Schritt machen jetzt nochmal Babyzeit, schlaflose Nächte usw.
Warum hat es bei ihm denn vorher nicht schon geklappt? Ist bei ihm alles okay? Falls nicht, wäre es ja auch riskant eine Eizellspende zu machen und dann bringt sein Sperma nichts....
Also ich weiss wie blöd das ganze ist.
Wie ist das denn mit Deiner 12-jährigen Tochter (wenn ich fragen darf). Vermisst sie ein Geschwisterchen?
Das sind halt meine Sorgen, dass unser Sohn gerne später noch jemanden hätte in seinem Alter usw.....
Also ich würde das mit der Eizellspende nicht NUR ihm zuliebe machen. Wenn Du Angst hast, dass er sich ansonsten von Dir trennt, ist das doch eher Quatsch. Er ist schon über 40. ER müsste erst wieder eine andere Frau kennenlernen. Dann wäre er Ende 40 und ob die "neue" Frau dann noch Lust auf ein Baby hat.....
Wegen Krankheiten: wenn das eine seriöse Klinik ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass man sich da ansteckt - aber das Thema Eizellspende hat uns nicht berührt.

Viele Grüße und viel Glück bei der Entscheidung!

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Also eigentlich möchtest du ja selber noch ein Kind haben, bist nun aber hin und hergerissen... auf der einen Seite tickt deine biologische Uhr ganz laut, auf der anderen Seite steht ein Mann, der dich sehr liebt, aber du hast große Angst, ihn zu verlieren, wenn du ihm kein Kind schenken kannst. Hinzu kommt noch die Angst, dich mit schlimmen Krankheiten zu infizieren - doch davon hab ich noch nie was gehört, habe mich aber auch mit dem Thema noch nicht auseinander gesetzt... Ich denke aber nicht, dass das über den Embryo möglich wäre, da sich die Kinder von einer z.B. HIV-kranken Mutter ja nicht zwingen anstecken müssen, wenn dann geschieht das meist erst während der Geburt, wenn es zu Blutkontakt kommt (also scheinen diese Viren schon mal nicht Plazentagängig zu sein...), lasst euch doch ausführlich beraten über dieses Risiko.

Wie dem auch sei, ich habe in deiner Umfrage mit "ja" geantwortet (bin da wie ich grad gesehen habe nun auch zum Zünglein an der Waage geworden :-) ) - da ich finde, dass du selber unbedingt nocheinmal Mama werden willst, nur eben große Angst vor den möglichen Krankheitsrisiken der Eizellspende hast, denn sonst scheint es mir, würdest du auch diesen Weg noch gehen und alles mögliche versuchen. Die Angst, ihn zu verlieren, denke ich ist unbegründet, er weiß ja was du alles schon versucht hast. Und zu dieser letzten Möglichkeit (Eizellspende) gehören natürlich immer zwei. Alternativ wie wäre es mit einem Pflegekind, welches ihr evt. später auch adoptieren könnt?

Ich weiß, so richtig toll ist mein Beitrag auch nicht, aber vielleicht hat er dich in dem einen oder anderen Gedanken "angestoßen", denn mehr kann hier keine erreichen.

Alles Gute!
#winke Ulrike

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meine schwaegerin ist 40, und hat selbst noch kein kind wohl auch wegen ihrer mittlerweile zu "alten" eizellen. bei icsi war nicht mal ne befruchtung moeglich.

naja kommt noch einig anderes dazu.aber sie lassen eine machen.
sind auch in prag und sind sehr zu frieden.im januar gehts los.

und wegen der hormongaben lassen sie sich nebenbei von ner heilpraktikerin begleiten die danach auch alles ausleiten wird.

ach ja ich wuerde es auch machen.du sagst zwar dass du schon ein kind hast.aber wenn du gern noch eins moechtest.........
ich hab mit meinem mann ja zwei.aber waere dem nicht so und er wuerde mit mir gern ein drittes zusammen haben und ich auch.warum nicht.

ach ja die spenderinnen werden extrem gut untersucht.und man muss ja auch noch mal erwaehnen auch hiv kranke oder hepatitis kranke muetter bringen meist gesunde kinder zur welt.da die ja nicht mit dem muetterlichen blut direkt in kontakt kommen.die haben ja ihren eigen blutkreislauf.die muetter haben ja auch meist ne ganz abdere blutgruppe.erst bei der entbindung stecken sich die babys meist an.deswegen wird bei infizierten muettern der kaiserschnitt gemacht um das baby nicht anzustecken.

lg. und alles gute

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ja ich bin gerade kurz vor meiner spende.im januar findet mein transfer nun endlich statt.ich kann mich pitti25 nur anschliessen.siehe meine vk.auch was deine medizinischen sorgen betrifft.

lasse mich nebenbei naturheilkundlich behandeln.
und bin so froh endlich dadurch schwanger werden zu duerfen.

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hallo christiane,
hast du schon kinder?

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nein leider hab ich noch keine kinder.
wieso fragst du?

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Ich bin durch EZS schwanger geworden und habe es nie bereut! Mein Sohn ist jetzt 7,5 Monate alt und wir sind überglücklich!!! Wir waren beim IVI Valencia, die sind da wirklich hoch professionell! 2 Embryos haben wir noch eingefroren, die werden wir im März abholen! Vielleicht haben wir ja nochmal so viel Glück!
Ansonsten kann ich dir auch nur das klein-putz-Forum empfehlen, das hat mir sehr weitergeholfen!

Alles Gute und viel Glück!