Panik vor erster IVF-Behandlung - wer kann mir einen Rat geben?

Hallo,
seit Wochen ist klar, dass es jetzt auf eine IVF zugeht. Aufgrund zahlreicher erfolgloser "Kuschelzyklen" mit Unterstützung von Granocyte (wg. gehlener KIR Gene) und Clexane (erhöhte Antikörper & Gerinnung) hatten wir uns dazu entschieden, die Chancen durch eine IVF zu erhöhen. Zudem leide ich sehr unter dem unerfüllten Kinderwunsch (das Buch von Birgit Zart "Gelassen durch die Kinderwunschzeit" habe ich bestimmt schon 100 X gelesen - bringt aber langfristig auch nichts). Zudem steht dieses Jahr mein 39. Geburtstag bevor und die Panik, kein Kind mehr zu bekommen, macht sich richtig breit. Nun steht wie gesagt der erste Versuch vor der Türe (im vorherigen Zyklus konnten wir nicht starten, da sich die Schleimhaut bei der Periode nicht genug abgebaut hatte - deshalb musste ich nochmal die Pille für 21 Tage nehmen). Jetzt habe ich zwischen Tür und Angel den Behandlungsplan bekommen mit Puregon & Menogon. Als ich die Medikamente von der Apotheke abholen sollte, habe ich einen Schock bekommen, wie teuer das ganze ist (sind Puregon & Menogon eigentlich die Medikamente die im Behandlungsplan der Kasse bereits berücksichtigt wurden, oder kommt das noch zusätzlich dazu?). Zudem war ich erschrocken, dass ich am 3. Tag schon mit Spritzen am Morgen & Abend loslegen muss. Es war mir ja klar, dass die Stimmulierung nicht nur mit Vitamin C durchgeführt wird :-p Aber jetzt mache ich mir doch rechte Sorgen, ob die Spritzen und das Spray gut für mich sind. (mein Mann macht sich auch Sorgen um mich, dass ich lauter Medikamente in mich reinpumpe und später deshalb erkranken könnte). Mein Bauch sagt: Mach das nicht #zitter
Andererseits, wenn ich jetzt gar nichts mache (wir hatten es auch über 1 Jahr einfach so versucht) packt mich dann auch wieder die Panik, wenn sich keine Schwangerschaft einstellt und die Eizellen werden ja nicht gerade besser #augen Mich würden daher eure Meinungen interessieren. Hat jemand einen guten Rat/Tipp für mich in dieser Situation? War die Behandlung bei euch vielleicht gar nicht so schlimm? Oder gab es doch Nebenwirkungen bzw. Risiken? (ich mache mir etwas Sorgen um die Eierstöcke).

Ich bin vor 3 und vor 2 Jahren schon mal auf natürlichem Weg schwanger geworden, leider endeten die Schwangerschaften aber in der 10. Woche bzw. in der 8. Woche.
Hat vielleicht jemand einen Tipp, wie ich diesen schrecklichen Druck wegbekomme? (ich träume nachts schon davon, dass meine Uhr abgelaufen ist und ich nie ein Kind haben werde). Hilfe!!!! #winke

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Liebe Zucker-Schnute, mir ging es nicht anders wie Dir, ich hatte mächtig Respekt vor den ganzen Medikamenten (hab gerade meine erste IVF hinter mir) und was soll ich sagen:

Ich hatte in der ganzen Stimu-Zeit keine einzige Nebenwirkung. #huepf

Ich war wirklich top-fit!!!!!

Und das, obwohl in mir 26 Follikel gereift waren. #schock

So viele sollten es eigentlich nicht sein, aber ich habe wohl extrem gut auf die Stimu reagiert.

Mein Arzt hat echt öfter nachgefragt, ob es mir wirklich gut geht und ob ich keine Schmerzen habe. Ich bin recht zierlich gebaut (1.65m 50 Kilo) aber ich habe nur beim Hinsetzen ganz kurz gemerkt, das da was ist. Hatte dann sogar Angst, dass die Follis wieder weg sin.

Nach der PU ging es mir für circa 3 Tage nicht so gut, aber das hatte auch mit der Anzahl der Follikel zu tun, wenn es weniger sind hat man wohl nicht so eine Überstimu.

Ich hatte Flüssigkeit im Bauch und beim Positonswechsel hat es immer ein bisschen weh getan, bis dass sich alles wieder positioniert hatte. Aber ganz ehrlich: eine Grippe mit Fieber ist für mich tausendmal schlimmer!

Also: mach Dir nicht so viele Sorgen. Auf Grund Deines Alters ist es leider der richtige Weg. Jetzt heisst es "Attacke!!!!!!" ;-)

Das wird schon. #klee

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Hallo,
vielen Dank für die liebe Antwort! Dann bist du auch so eine kleine Maus ;-)

Ab welchem Tag musstest du mit den Spritzen beginnen? Kannst du mir sagen, bis wann die Spritzen ca. genommen werden müssen (mein Arzt hat wohl eher darauf gesetzt "weniger Info ist mehr, damit sie sich nicht verrückt macht" - aber leider ist das Gegenteil der Fall).
Weißt du ob die Kosten der Spritzen im Kostenplan der Kasse unter "Medikamente" enthalten sind, oder kommt das noch oben drauf?
Welche Nebenwirkungen hat dir der Arzt bezüglich der IVF genannt? (ich habe mal angefangen den Beipackzettel des Sprays zu lesen, bei "Todesfall" habe ich dann aufgehört zu lesen).

Wie hast du dich abgelenkt während der Behandlung, oder warst du von selbst recht entspannt? (ich schiebe jetzt schon Panik, dass es eh nicht klappt... es ist wie verhext).

Wie geht es nun weiter bei dir? Hast du dir schon wieder Eizellen einsetzen lassen?

Liebe Grüße und auch viel Glück!

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Was steht denn da für ein Preis bei Medikamenten?

Ich konnte mir den Stimu-Tag-Beginn aussuchen, da ich im Monat vorher eine Downregulierungs-Spritze als Depot bekomme habe. Keine Panik, wenn Du das nicht hast, es gibt verschiedene Protokolle und es gibt für jedes Vor-und Nachteile.

Da es mir zeitlich besser gespasst hat, habe ich erst an Tag 7 mit der Stimu angefangen. Der Plan war, dass ich insgesamt 10 Tage spritze, aber da meine Eizellen nicht planmässig gewachsen sind, wurden es dann doch 12 Tage(oder 13). Die Dosis wurde zum Schluss aber noch mal reduziert.

Plane schon mal ein, dass Du nach circa einer Woche Spritzen evtl. öfter zum U-Schall musst.

Mein Arzt hat auch immer total abgewunken, als es um die Nebenwirkungen ging. Von der Downregulierungsspritze waren wohl Hitzewallungen am wahrscheinlichstesn, aber selbst die habe ich nicht bekommen. Einen Tag war mir mal ein bisschen schlecht, neee eigentlich nicht schlecht, appetitlos war ich. Aber echt harmlos.

Ja eine Plan zur Ablenkung habe ich leider überhaupt nicht. Bin deswegen ständig hier im Forum, hehe.. #rofl

Der Arzt hat mir nur einen Zweizeller zurück gegeben und die restlichen 17 eingefroren, da er mich wegen der Überstimu nicht unbedingt ss machen wollte. Eine SS kann die Überstimu verschlimmern....

Jetzt hatte ich zweimal BT, HCG war erst 7,1 und dann 2 Tage später 14. Wert hat sich zwar schön verdoppelt, aber er hinkt extrem hinterher, müsste schon viel höher sein. Deswegen sieht es nicht gerade gut für mich aus, aber hey: ich bin wenigstens zum ersten Mal in meinem Leben ein bisschen schwanger!!!! #huepf

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Das ist eigentlich berücksichtigt und im Plan enthalten, bei uns war es so zumindest. Schau dochmal Deine Auflistung da müsste das stehen kommt noch Auslösespritze dazu.
Es kommt in 1. Linie auf den Mensch an wie stark die Nebenwirkungen sind jeder Körper geht mit den Hormonen anders um und dann natürlich auf die Dosis. Mir hat man gesagt während der DR kann man leicht gereizt und genervt sein, ich fand nicht das ich das war. Es gab Situationen da bin ich in die Luft gegangen aber das wäre ich in der selben ohne DR sicher auch ;-) Meine Stimu ist minimal und da hab ich Null Nebenwirkungen außer natürlich das man das arbeiten der Eierstöcke etwas mehr bemerkt oder anders wahrnimmt weil man ja weiß das da was passiert bzw. man in der KIWU Zeit eher mehr auf die Signale seines Körpers achtet früher hat man das nicht so war genommen wo es um nix ging.

Gegen die Ängste kann man nix wirklich tun, mancher machen Joga manche arbeiten viel aber im Endefekt muß man sich damit auseinander setzten. Wir haben z.B. damals viel darüber gesprochen was ist wenn wir kein Baby haben können das hat geholfen das wir wußten wenn nicht kommen wir zusammen auch durch diese Zeit und es gibt auch ein Leben ohne Kind auch wenn dieses noch nicht vorzustellen war. Ich hatte jetzt auch meine 2 FG, ich komme sicher besser damit klar weil ich schon ein Kind habe für das ich auch einen harten Weg gegangen bin. Es ist schrecklich vor allem wenn man nicht weiß warum und wie hoch die Chance ist das es wieder passiert. Mich hällt mom die Hoffnung das sollte es nochmal passieren das dann auch die KK zustimmt nach dem Warum zu suchen, die lassen einem in der Situation ja einfach alleine.
Die Therapie ist eigentlich nicht schlimm selbst die mini OP geht in 10 min vorüber, ich fand und finde die Warteschleife schlimmer als alles andere zuvor.
Ich denke mal Dein Bauch hat Angst vor dem unbekannten denn wenn die Medis gesundheitschädlich wären durften sie nicht eingesetzt werden das sollte man im Hinterkopf behalten. Sicher gibt es wie bei allem Risiken aber diese hast Du bei einer SS auch und die Ängste mit einem Kind sind größer,spreche da aus Erfahrung ;-) Wir gehen jeden Tag wenn wir uns ins Auto, in den Bus oder für Urlaub in den Flieger setzten ein finde ich weit aus höheres Risiko ein und was hoffentlich dabei raus kommt ist das alles mehr als Wert. Je länger man wartet umso mehr Zeit verstreicht und die Kassen zahlen ja nur bis 40 falls sich da nix geändert hat. Mit den Pausen zwischen den Behandlungen und der Einrechnung das man auch aus anderen Umständen eine Pause erforderlich ist bis es weiter geht würd ich erlich gesagt nicht mehr lange nachdenken und wie Du schon sagst man wird nicht jünger und der Körper auch nicht.

Allerdings soll es Dir einigermaßen gut gehen mit der Entscheidung sonst stehst Du Dir und einer SS evtl selbst im Weg also geh nochmal in Dich und dann entscheide Dich wie weit Du für ein Kind gehen kannst und willst. Viel Glück und alles Liebe Betzy

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Hallo Betzy,

vielen Dank, dass du geantwortet hast. Ich habe vorhin auch schon gehört, dass diese Medikamente im Plan enthalten sind. Also muss ich mir zumindest bezüglich der Kosten etwas weniger Sorgen machen;-)

Es fällt mir generell so schwer, wenn ich über gewisse Situationen keine Kontrolle habe. Und durch die Spritzen und das Spray fühle ich mich richtig "fremdgesteuert" und ausgeliefert - und das ist schon ein unschönes Gefühl. Mein Mann macht sich auch große Sorgen, dass durch die Behandlung irgendein Folgeschaden zurückbleiben könnte. Was ist, wenn er Recht hat? Momentan habe ich aber schon wieder etwas Mut gefasst, dass ich es zumindest einmal versuchen möchte ... auch deine Antwort lässt mich eher hoffen, im Positiven;-) Jetzt haben wir uns seit langer Überlegung und vielen Diskussionen zu einer künstlichen Befruchtung entschieden ... und ich würde jetzt einen Rückzieher machen. Es ist einfach ein komisches Gefühl, wenn es dann wirklich soweit ist und einem bewusst wird, was Frau so alles in sich hineinpumpen soll...

Vor der Eizellenentnahme habe ich ehrlich gesagt auch "Bammel". Weißt du, ob durch diesen Eingriff die Eierstöcke gefährdet sein können? Oder ist das harmlos?

Wir haben auch darüber gesprochen, was sein könnte, wenn kein Kind kommt. Ehrlich gesagt, treibt mir so ein Gespräch immer die Tränen in die Augen. Ich kann und will mir das gar nicht vorstellen. Sicher, vorher haben wir auch glücklich gelebt, aber ich habe das Gefühl, dass ich ohne die Erfüllung dieses innigen Wunsches nie wieder glücklich sein kann. Immer, wenn ich Schwangere oder Babys sehe, wird es mir schwer ums Herz und es gibt nichts was mich in einem solchen Moment trösten kann. Wann sollte das irgendwann aufhören, dass einem der Wunsch egal ist... Eine Adoption kommt für uns auch nicht in Frage. Es sollte schon ein eigenes Schnuckelchen werden.

Ja, ich bin wohl selbst mein größter Feind, durch meine Ängste und die Trauer... An manchen Tagen geht es mir richtig gut und ich bin sehr optimistisch. Beim nächsten Mißerfolg in Sachen Kinderwunsch kommen diese negativen Gefühle aber wieder zurück. So ein Rezept zum "gelassenen Kinderwunsch" habe ich leider noch nicht gefunden. Das geht bei uns schon über 3 Jahren, so dass es von Mal zu Mal nicht leichter wird... Mein Mann hat auch schon langsam keine Lust mehr auf das Thema, was ich verstehen kann, es das ganze aber auch nicht leichter macht.
Also für hilfreiche Tipps bin ich jederzeit dankbar;-)

Ganz liebe Grüße

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Ich würd mal sagen das der Arzt schon richtig was verkehrt machen muß um die Eierstöcke zu gefährden es wird ja nur der Foli angepiekst und die EZ abgesaugt. Beil der Stimu ist es schon malpassiert das ein Eierstock mit zu vielen Folis sich gedreht hat dann kann in Einzelfällen der Eierstock nicht mehr brauchbar sein bzw muß entfernt werden aber dann kann rein theoretisch in jedem Zyklus mit ner Zyste auch passieren. Die US sind ja engmaschig und selbst bei mir ( hatte mal Überstimu mit über 35 Folis an einem Eierstock und der andere sah nicht besser aus) ist alles gut gegangen. Es wurde abgebrochen und ich bekam Medis damit sich alles wieder beruhigt und die Folis sich zurückentwickeln. Wie gesagt das alles kann auch ohne Behandlung passieren man steckt nicht drin aber das ist ein minder Prozent wo das passiert und man kann davon ausgehen das bei guter Behandlung die Ärzte wenn Gefahr bestände das rechtzeitig merken würden. Ja so richtig konnte ich mir ein Leben ohne Kind auch nicht vorstellen aber der Gedanke machte mich zuletzt nicht mehr traurig ich fand mich schon fast damit ab. Die IVF damals war so die letzte Chance da wir uns 3 IVF als Limit setzten. Ob wir wirklich aufgegeben hätten weiß ich nicht aber ich war nach 4 1/2 Jahren nicht bereit weiter umsonst zu kämpfen und dannhat es gleich bei der 1. geklappt und irgendwie ist da ein Knoten geplatzt und ich werde jetzt auch 1Mal ganz spontan und zuletzt mit Stimu und GvnP SS nur leider ist da jetzt was anderes was nicht passt weil ich die Krümel immer verliere aber wir haben erst wieder begonnen und noch kämpfe ich aber nicht mehr um jeden Preis denn es belastet ja nicht nur mich jetzt ist mein Sohn involwiert und trotz seiner erst 2 1/2 Jahren leidet er unbewust mit wenn es Mama nicht gut geht. Er weinte sogar mit als ich erfuhr das ich wieder SS bin und die werte so schlecht das es nicht halten wird. Sicher versteht er noch nicht warum aber er ist mit traurig und das kann nicht ständig der Fall sein. Hoffe das beste und das wir bald ans Ziel kommen evtl wieder mit IVF wenn es noch einen Abgang geben sollte.

LG Betzy

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Hallo zuckerschnute,

da es bei Dir eilt, ist es keine Option, erst mal zur Ruhe zu kommen und dann durchzustarten, wenn auch Dein Bauch dafür ist.

Also brauchst Du jetzt Unterstützung, damit Du den Druck etwas loswirst und es Dir ein bisschen besser geht.

Wie stehst Du zu Entspannungsübungen? Progressive Muskelentspannung, autogenes Training? Kannst Du Dir vorstellen, Unterstützung bei einer Heilpraktikerin zu finden?

Würde es Dir helfen, mit einer auf Kinderwunsch spezialisierten Psychologin zu sprechen?

Alles Liebe.

Jules

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Hallo Jules,

Danke für deine Antwort! Ich sehe schon, ich werde eher zur IVF von euch "geschubbst" ;-) Ist ja richtig so, dass man nochmals gesagt bekommt, nicht zu lange zu warten. Am liebsten würde ich mich verkriechen, davon werde ich aber leider auch nicht schwanger ;-)

Durch die netten Postings habe ich wieder etwas mehr Mut bekommen. Ich hofffe, ich bleibe dann positiv ;-)

Ja, mit Yoga, Joggen etc. habe ich es auch versucht. Ich würde aber eher eine "Betäubung" für meinen überaktiven Verstand benötigen....(Kopf ab - Problem gelöst...) damit meine Seele und mein Körper mal zur Ruhe kommen. Eine psychologische Kinderwunschbegleitung hatte ich auch schon ausprobiert. Aber wie man sieht, hilft das bis jetzt auch nicht wirklich.

Nochmals #danke

Viele liebe Grüße