Erfolgschance einer ICSI Behandlung...

Hallo ihr Lieben,

nach unserem ersten Besuch in der KiWu (Wetzlar) dachten wir eigentlich wir würden mit einer IUI beginnen. Und ich weiss nicht warum, aber ich hatte das Gefühl das wir es damit schaffen werden. Ich weiss es sind viele anderer Meinung, aber wie gesagt irgendwas in mir sagte wir hätte damit Erfolg.
Leider war der zweite Besuch nicht mehr ganz so positiv. Das Spermiogramm meines Mannes hat sich drastisch verschlechtert. Zwei Werte sind überhaupt nicht gut: 1. Testosteron: 1,77 ng/ml (Norm: 2,49 - 8,36)
und 2. der FSH Wert: 14,9 mU/ml (Norm: 1,5 - 12,4). Unser Doc sagte es läuft auf ne ICSI Behadlg. raus. Wir sollten aber vorher zu einem Andrologen, um zu klären, ob man die Werte verbessern kann. (Obwohl es für ne ICSI nicht wirklich ne Rolle spielen würde!??)

Davon abgesehen das all die Termine jetzt wieder in einem ungefähren Abstand von 3 Wochen liegen, und somit viiiiel Zeit ins Land geht ohne das was passiert, bin ich auch sehr skeptisch, ob es mit dieser Behandlung funktionert. Mich setzt es so unter Druck das wir nur 3 Versuche (mit Bezuschussung) haben. Allerdings scheint ja auch nicht unbedingt das "schwanger werden" das Problem bei dieser Behdlg. zu sein, sondern eher das "schwanger bleiben"??? Zumindest hab ich jetzt schon sehr oft gehört bzw. mehr gelesen, das es so war. Mich verunsichert das ganze sehr. Ich versuche mich positiver dazu einzustellen mit dem Gedanken das die Chance besteht Zwillinge zu bekommen. :-) Das wäre gigantisch :o) Aber es ist sicher noch viel härter, wenn man gesagt bekommt man ist ENDLICH schwanger und wenige Wochen später verliert man es wieder.

Egal wie, es wird ein harter Weg werden, und ich hoffe sehr, sehr das wir diese schwere Zeit überstehen werden.

Habt ihr Erfahrungen mit ICSI Behandlungen und würdet diese mit mir teilen? ICh wäre euch sehr dankbar...

Ich freue mich über viele Antworten....

LG jinnyjoes

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Schau mal hier:

http://www.urbia.de/club/Alles+um+und+%FCber+k%FCnstliche+Befruchtung

http://www.urbia.de/club/ICSI+Club


Ich selbst bin nach der 3. ICSI schwanger geworden (mit einem Kind). Genau genommen war es der 2. Transfer, einmal musste vor der Punktion abgebrochen werden.

Die Chancen liegen pro Versuch bei etwa 30 % (das ist der Durchschnitt, hängt auch vom Alter der Frau ab, Ursachen usw.) Kumulativ steigt natürlich pro Behandlung die Chance, dass es klappt. Leider bekommen nicht alle auch ein Kind. Also wenn nach einer Behandlung 30 von 100 Frauen schwanger geworden sind, haben einige auch leider wieder eine FG. In etwa bekommen 20 % dieser 30 Frauen (also 6 Frauen) Zwillinge. Die meisten bekommen ein Kind.

Schau Dir doch mal das IVF-Register an, da werden jedes Jahr alle Versuche in Deutschland gespeichert und eine nette Übersicht erstellt über die % - Zahlen.

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Weder das schwanger-werden noch das schwanger-bleiben muss zwangsläufig ein Problem bei einer ICSI sein. Es hängt immer von individuellen Faktoren ab und manches lässt sich leider nicht im Vorfeld abklären, sondern stellt sich erst mit der Zeit heraus. Ob Dein FG-Risiko erhöht ist, kann man Dir - in den meisten Fällen- erst sagen, wenn Du schon mehrere FG hattest.

Ich kenne viele Frauen, die schon mit einem der ersten drei Versuchen Erfolg hatten und dann ein gesundes Kind auf die Welt gebracht habe.
Das was man so im Internet hört und liest, ist nicht unbedingt immer repräsentativ.
Wenn Du Dich für konkrete Zahlen interessierst, dann schau in die Jahresberichte des deutsch IVF-Registers (die findest Du online).

Übrigens: Ich weiß, dass es ganz viele total toll fänden, wenn sie Zwillinge bekämen. Aber genau das ist eigentlich einer der Hauptrisiko-Faktoren (von Kiwu-Paaren immer noch völlig unterschätzt) der Behandlung! Gerade an diesen Aspekt sollten man nicht so naiv herangehen. Zwillingsschwangerschaften sind oft Risikoschwangerschaften mit vielen Komplikationen. Zwillinge sind häufig Frühchen und auch für die Frau ist so eine Schwangerschaft körperlich sehr belastend. Man versucht schon seit Jahren dieses Risiko weiter einzuschränken. Leider, ist das in Deutschland auf Grund der Gesetzeslage nicht möglich ohne die Erfolgsaussichten stark einzuschränken.

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Hallo motmot,

bezgl. der Zwillinge. Ich wäre der glücklichste Mensch, wenn ich überhaupt ein Kind bekommen dürfte. Nur war mein Traum, bevor ich feststellen musste, das es nicht SELBSTVERSTÄNDLICH ist, schwanger zu werden, zwei Kinder zu haben. Heute weiss ich nicht mal, ob ich überhaupt jemals eines bekommen kann. Wie gesagt, ich bin total unsicher was die ICSI angeht. Vielleicht habe ich mich auch noch nicht genug mit dem Thema beschäftigt?? Aber ich versuche gerade diese Einstellung zu ändern, damit es überhaupt klappen kann. Und deshalb kam mir der Gedanke mit den Zwillingen. Also nicht falsch verstehen und vielen, vielen Dank für deine Antwort

:-)

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;-) Ich habe Dich schon richtig verstanden und kann Deine Gedanken auch absolut nachvollziehen.
Vor ziemlich genau einem Jahr stand ich genau an dem gleichem Punkt und habe mich mit genau den gleichen Ängsten und Gedanken beschäftigt. Und natürlich bin auch ich das Zwillingsrisiko bewusst eingegangen (und natürlich hätte ich mich auch gefreut, wenn es Zwillinge geworden wären. Hauptsache überhaupt ein Kind). Man wägt halt ab und der finanzielle Druck hat auch bei mir "gesiegt". Ich habe aber im letzten Jahr auch immer wieder miterlebt, was eine Zwillingsschwangerschaft bedeutet und in der Hinsicht auch sehr viel Leid mitbekommen. Darum reagiere ich darauf inzwischen etwas empfindlich ;-)
Einen Einfluss hat man eh nicht drauf (es sei denn, man nimmt die geringeren Erfolgsaussichten in Kauf und läßt sich nur einen Embryo einsetzen. Das macht aber kaum jemand).

Bei uns war es übrigens auch so, dass es "nur" an meinem Mann lag. Er hat ein OAT III. Ich hab mir im Vorfeld wahnsinnig viele Gedanken gemacht und dann hat es gleich mit der 1.ICSI geklappt. Gerade junge Frauen (und zu denen gehörst Du ja auch noch) haben einfach sehr gute Chancen und die FG-Raten sind halt auch immer altersabhängig. Mit 29 ist das Risiko halt auch noch geringer.
Eine Garantie gibt es für nichts, aber es ist eine gute Chance und ich würde den Weg immer wieder gehen. So geht es vielen Frauen, aber die findet man in der Regel nicht mehr in den Kiwu-Foren ;-)
Die meisten Frauen verabschieden sich dann sehr schnell in die Schwangerschaftsforen. Das verzerrt natürlich den Eindruck bzgl. der Erfolgsaussichten.

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ich denke das risiko einer fehlgeburt hat nicht wirklich etwas mit der behandlung zutun...
wenn überhaupt dann weil vielleicht icsi kandidaten "von haus aus" was "mitbringen" z.b. was genetisches/translokationen oder so...
daher wird ja auch im vorfeld oft eine humangenetische untersuchung empfohlen.

ungefähr 20% aller schwangerschaften enden leider in einer fehlgeburt und das sind die zahlen bei bereits bestätigter ss. die wirkliche zahl liegt sicher höher...

rein statistisch steigt die wahrscheinlichkeit auf eine weitere schwangerschaft nach einer fehlgeburt. das hat mich zumindest hoffen lassen. so grausam wie die zeit nach der fg auch war.

lg, iseeku mit piet und #stern im #herzlich

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Hallo
Ich weiss jetzt nicht genau wo ich anfangen soll aber ich versuche es mal.
Ich habe die Erfahrung gemacht das der Erfolg einer ICSI wirklich hauptsächlich an den Spermien des Mannes liegt. Jemand der mit OAT III, OAT II oder TESE an einen Versuch geht braucht meist mehr Versuche als eine Person mit OAT I oder mit nur langsamen Spermien. Deswegen finde ich es richtig das ihr auch wenn es nochmal Zeit kostet einen Andrologen aufsucht und das Problem eures Mannes klärt.

Den ein erhöhter FSH Wert weisst auf eine Spermienreifungsstörung hin. So und bei einer ICSI kommt es ja zu einer Berfruchtung via Pipette. So und man kann leider ein Spermium nicht ansehen ist es reif oder unreif. Wird also ein unreifes Spermium injekziert kommt es zwar zur Teilung aber irgendwann stellt die Eizelle diese ein. Wenn du dann genau so eine Eizelle für den Transfer erwischt geht der Versuch Negativ aus. Das wollt ihr natürlich nicht.

Wenn es in eurer Klinik die Möglichkeit gibt einer PICSI dann würde ich das in Anspruch nehmen. Hier wird vorher getestet ob die Spermien reif sind oder nicht.

Ich wurde in bei 4 Versuchen mit perfekten Sperma immer sofort schwanger bzw einmal kam es zu einer kurzen Einnistung. Wenn also bei der Frau keine weiteren Probleme vorliegen kann es wirklich auch beim ersten Versuch klappen.

So und nun zu den "schwanger bleiben"
Ich selbst hatte 2 Fehlgeburten nach einer ICSI,Kryo und eine gescheiterte Einnistung. Nur das lag 100% nicht daran das ich eine ICSI Behandlung gemacht habe.

Ich würde sogar soweit gehen zu sagen wenn man das Baby in der 5/6 Woche verliert dann sollte man vor so einem nächsten Versuch alles immunologische abklären vorallem die sehr gerne vergessenen natürlichen Killerzellen. Den es ist nun mal so das das Embryo nach einer Einnistung sofort bekämpft wird und sobald es sich mit dem Blutkreislauf verbindet es zu einem Abgang kommt.

Aber auch ein defektes Sperma kann eine Fehlgeburt wenn meist erst im späteren Status auslösen. Dann wenn irgendwann halt was in der Entwicklung schief läuft. Das gleiche gilt natürlich auch für die Eizelle der Frau.

Fakt ist aber dies kann auch alles passieren wenn man "normal" schwanger geworden ist. Deswegen würde ich mir da wirklich keine Gedanken machen und man lernt mit jeder Situation umzugehen auch mit einer Fehlgeburt. Man darf nur nie aufgeben sondern an seinen Traum glauben...

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huhu

wir haben neun versuche gebraucht, waren dann mit twins schwanger und eins ist geblieben und bereits 4 monate alt#verliebt

das nach icsi mehr fg folgen stimmt so nicht, wenn dann ist der anteil unwesentlich höher, bei einer normal entstandenen ss schaffen es statistisch auch nur 1 von 4 ss.

lg#winke

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Hi, ich las deine antwort und wollte dir nur schreiben: Ja, du beschäftigst dich zu viel mit dem negativem. Du wünscht es dir so sehr und machst dich schon jetzt kaputt.

Wir gingen mit den besten Vorraussetzungen in eine IUI: OAT III, 2,2ml...a+b wenn überhaupt 20%...d.h. umöglich...

Ich wußte nicht, was FSH ist...je mehr ich darüber nachdenke, bin ich mir sicher, dass es gut ist für die Verbesserung was zu tun aber kein Supersuperexperte in den Statistiken zu sein...

Statistiken sind ja, ausgewertete Zufälle...wie vergleichbar mit uns ?!?!?

Auf jeden Fall wurde aus der IUI ein Kind.

Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa, darüber schweigt eine Klinik. Wie viel Paare dann in der SS enorme Probleme haben. ich kenne hier in den JAhren so viel Damen, diesem Forum waren und dann in der SS große probleme hatten.
Ich konnte mein Kind nur ganz ganz knapp bekommen. Meine zweite SS, die ohne Hilfe entstanden ist, war ohne jegliche Komplikationen..

Trotzdem, mach dich nicht fertig. Ja, du kannst es dann verlieren aber soweit bist du noch nicht.

Ein Schritt nach dem anderen. Das habe ich bitterlich lernen müssen.

LG Poten mit (3) und 6 Monate