Wie Kind ,,los lassen“

Hallo ihr lieben ,
Meine muss wird jetzt Anfang März 2 geb. Bei 29+3 mit 750g und 32 cm, jetzt will mal Oma sie nachmittags oder auch mal zum übernachten was ja an für sich total toll ist da ich in der 29 ssw bin ich denke sie würde bestimmt auch bei Oma und Opa bleiben aber ich kann sie einfach nicht alleine lassen bzw mal ein Nachmittag abgeben da fühle ich mich so Sau schlecht obwohl schon andere Leute auf sie aufgepasst habe oma Opa ihre groß Cousine oder auch Tante aber da hatte ich einen Termin und es ging nicht anderst. Wenn ich schon daran denke sie mal über Nacht zu lassen obwohl oma und Opa in der selber Ortschaft wohnen und wenn was wäre wäre ich in 5 Minuten da aber irgendwie übermannt mich da so ein schlechtes Gewissen wie wenn ich sie abschieben würde . Kennt fas jemand ? Ich rede mir ein dass das eventuell an dem langen Krankenhaus Aufenthalt liegt mit 9,5 Wochen wo ich nicht rund um die Uhr bei ihr sein konnte. Aber langsam fühle ich mich selber als würde ich übertreiben.
Eventuell kann das ja jemand von euch nachvollziehen 🤷‍♀️ oder auch ein paar Tipps geben wie ihr das gehandhabt habt ?
Lg :)

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Hallo!
Mein Sohn kam bei 25+2 zur Welt und war 14 Wochen im Krankenhaus. Stundenweise durfte meine Mutter immer schon auf ihn schauen. Anfangs 1 Stunde, später immer mehr.
Er wird seit er 2 Jahre alt ist tageweise abwechselnd durch beide Omas betreut während ich arbeite. Das war mir lieber als Fremdbetreuung.
Bei meiner Mutter übernachtet er auch seit er 2 Jahre alt ist ca. einmal im Monat, das geht oft beruflich bedingt nicht anders.
Ist es schwer für mich? Ja. Ich vertraue aber den Omas, insbesondere meiner Mutter zu 100 %.
Ich glaube auch, dass diese Erfahrungen wichtig für mein Kind sind. Deshalb "Augen zu und durch..."
So mache ich es und es wird mit jedem Mal leichter. Mein Sohn findet es toll!
LG

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Ich kann dich total verstehen!! Mit der Geburt wird das schlechte Gewissen irgendwie automatisch mitgeboren…

Versuch mal einen Perspektivwechsel zu machen:
Dein Kind könnte sich wohlfühlen bei Oma und Opa, hat dort Spass und wird gut umsorgt.
Sie kann eine tolle Bindung zu ihren Großeltern aufbauen.
Bevor das 2. Baby da ist, hat sie deine Großeltern als Bezugspersonen dazu gewonnen und sich an sie gewöhnt. Das könnte es ihr leichter machen wenn sie dann öfter zu Oma und Opa muss.

Möchtest du ihr das nehmen?

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Genauso siehts aus! Es werden x Situationen kommen, wo die Eltern froh sind, dass sich das Kind auch noch woanders wohlfühlt! War bei uns mehrfach gefragt.
LG Moni

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Hallo!

Ich habe zwei "Spätchen". Ich habe beide Kinder gestillt. Wir haben sie nicht außerhaus abgegeben bis Nr. 1 5 Jahre und Nr. 2 3,5 Jahre alt war. Während der Geburt von Nr. 2 waren alle 4 Großeltern bei Nr. 1 im Haus anwesend. Schwiegis wohn(t)en unten, meine Eltern haben in unserer Wohnung geschlafen,
sodass Nr. 1 ihr normales Umfeld hatte.

Mit 2 kann euer Kind vielleicht schon seinen Willen äußern. Möchte sie gerne alleine bei Oma und Opa bleiben?
Das wäre das Kriterium, an dem ich mich orientieren würde.

Unsere "Große" wäre vor dem 5. Lebensjahr alleine NIE freiwillig bei den Großeltern geblieben,
das ging erst als es Nr. 2 unbedingt wollte. Die "Kleine" war quasi der Anker für die Ältere.
Sie waren auch stets im Doppelpack unterwegs.

Fühl dich nicht genötigt, weil die Großeltern den Wunsch äußern, sondern schau auf das Kind.

Du bist schwanger, irgendwie will die Geburt organisiert werden, aber wenn alle nur 5 Minuten entfernt wohnen,
dann geht das sicher auch in euren 4 Wänden.

Alles Gute,
Gruß
Fox

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Also mit gehen würde sie definitiv da ist sie glaube ich schon selber weiter wie ich 🫣 das Problem liegt tatsächlich Bei mir mit meinen Gedanken und ich weis nicht wie ich sie gehen lassen soll ohne ein schlechtes Gewissen Ihr gegenüber zu bekommen 🤦🏼‍♀️

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Ich habe ein übertragene und ein spätes Frühchen.

Den großen in den Kiga zu geben war eine ganz schöne Herausforderung. Jetzt wird er im April 4 da ist es endlich okay. Seit Anfang des Jahres habe ich jemanden der ihm auch manchmal nachmittags betreut, bisher 1x komplett ohne mich.

Jetzt ist es endlich gut und ich habe losgelassen. Aber wie gesagt, er wird bald 4 :-) geschlafen hat er noch nie woanders.

Der kleine ist jetzt 1 Jahr und 5 Monate. Da bin ich lockerer aber bis jetzt wurde er auch erst einem Nachtrag für 2h mal fremd betreut. Mit dem großen zusammen. Mehr braucht es auch nicht...

Während der 2. Ss war ich 9 Wochen im kh. Ich habe mich ständig selbst entlassen, um zum großen zu können :) emotional war es die Hölle... Aber hat sich alles verwachsen....

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Nenn mich eine Rabenmutter... Aber ich hatte nach dem ersten Jahr das Gefühl, mich genug aufgeopfert zu haben. Genug gekämpft. Wir hatten einen sehr schweren Start und ich bin im Krankenhaus drei Monate nicht von seiner Seite gewichen. Nach Entlassung waren wir natürlich weiterhin ununterbrochen zusammen, er war ein Schreikind, über Monate hinweg. Jede Menge Termine haben wir wahrgenommen, ich habe ihn Stunden, Tage und Nächte nur getragen, später geschoben, bin völlig auf dem Zahnfleisch gegangen. Ich habe nur noch funktioniert. Nach einem Jahr habe ich mir selbst zugestanden, aus diesem Loch rausklettern zu wollen, zu dürfen und habe mich entschieden, wieder arbeiten zu gehen und ihn in der Tagesbetreuung zu lassen.
Er lässt sich super fremdbetreuen, hatte nie Probleme damit, abgegeben zu werden, aber er freut sich unglaublich, wenn er mich abends reinkommen sieht.

Hat es mir geholfen? Ja, absolut. Wieder Mensch zu werden, wieder ich zu sein, ein Leben nach der Frühgeburt zu haben.
Hat es ihm geholfen? Ebenso. Er lernt so viel von den anderen Kindern, macht endlich Entwicklungssprünge, auf die ich so lange gewartet habe.

Ich hatte nie ein schlechtes Gewissen.

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Mir ging es ähnlich wie Quapsel. Ich habe nach dem Mutterschutz direkt wieder gearbeitet, Betreuung lief Zuhause über meinen Mann und mich im Homeoffice. Mit unkorrigierten 13 Monaten habe ich einen Platz bei einer Tagesmutter für unsere Tochter gefunden. Es war die beste Entscheidung. Die Entwicklung durch die Interaktion mit den anderen Kindern waren der Kracher.
Ich muss aber auch zugeben, dass ich bei unserer Tagesmutter weniger Probleme mit der Abgabe hatte als bei meinen Eltern bzw. Schwiegereltern. Das hat noch ein halbes Jahr länger gedauert, bis auch meine Eltern mal einen halben Tag aufpassen durften…. Also da verstehe ich dich völlig. In meinen Augen hat eine Tagesmutter mehr Erfahrung… 😅