Frühchen stillen

Hallo du Liebe,

Wie weit bist du denn mit deinem Bauchbewohner und wie sieht die Lage bei euch aus?
Generell ist es möglich Frühchen zu stillen. Jede Situation ist aber einfach anders. Jedes Kind ist anders.
Wenn dem Stillen von deiner Seite aus nichts im Wege steht, bietet es sich an gleich nach der Geburt mit dem Abpumpen zu beginnen. So kommt deine Milchbildung in Gang und auch deine Brustwarzen gewöhnen sich an die Stillstrapazen. Die abgepumpte Milch kann für dein Baby schon per Sonde oder Spritze, Flasche o.ä. verwendet werden. Sie ist sogar speziell abgestimmt auf die Bedürfnisse eines Frühgeborenen. Der weibliche Körper macht das großartig. Dein Baby wird am Anfang möglicherweise noch zu schwach zum Saugen an der Brust sein.
Am besten auf jeden Fall schon mal im Krankenhaus kommunizieren, dass du Stillen möchtest.
Bei mir gings auch trotz Kaiserschnitt, Zwillingen, wenig Körperkontakt zu Beginn und vielen anderen Hürden. Meine Zwillinge bekamen keine Saugverwirrung und es hat einige Zeit gedauert bis nur Stillen klappte ohne Flaschenfütterung, Sonde etc. Aber es hat geklappt. Habe mit ihnen vollstillend das Krankenhaus verlassen! Einfach wunderbar. Sie kamen übrigens 30+0.
Die körperlichen und psychischen Anstrengungen durch eine Frühgeburt sind aber auch nicht wegzureden und manchmal hat zum Beispiel stundenlanges Kanguruhen Priorität vor dauerndem Abpumpen etc.

Wünsch euch alles Gute!
Hanna2001

Ich stille mein Frühchen :)

Geboren bei 32+2, erstes mal an der Brust 36+0, komplett Brust - keine Flasche mehr an 39+x.

Ich hab nach der Geburt Milch abgepumpt und die wurde erst per Sonde und dann per Flasche gegeben. Als wir dann zuhause waren hab ich ihn angelegt und er hat zum Glück direkt begriffen :)
Allerdings haben wir sehr lang mit Stillhütchen gestillt und das mussten wir mühsam abgewöhnen.

Hi also mein Kleiner kam bei SSW 28 und war sehr schwer krank. Rund 2 Monate durfte/konnte ich ihn nicht anlegen. Er bekam die Muttermilch über die Sonde. Ich hatte abgepumpt und wirklich unheimlich viel Milch.

Heute ist er knapp 3 Jahre unkorrigiert und wir zählen zu den Langzeitstillenden, vorallem nachts wird er noch gestillt.

Liebe Grüße Snow

Hallo ,
unsere Maus kam in der 28. SSW, das erste Mal anlegen durfte ich sie nach 6 Wochen. Parallel habe ich abgepumpt, so daß sie im KH Mumi bekam.
Kaum zuhause, wollte sie kein Fläschchen mehr, sondern nur noch das Original . Ich habe sie 8 Monate voll gestillt, von irgendwelchen Verwirrungen gab es keine Spur.
Jetzt ist sie vor kurzem 3 geworden und stillt immer noch gern ein bißchen zum Einschlafen.
Ich habe mir einfach überhaupt keinen Kopf gemacht, sondern auf mein herz und mein Baby gehört, ging alles wie von selbst. Das monatelange Abpumpen hat zwar kolossal genervt, aber das ist längst vergessen.
Viel Glück!!

Hallo zusammen!

Auch mein zweites Kind Jana kam als Frühchen zur Welt. Nach einer hektischen Notgeburt kam unsere Tochter (zu früh geboren mit SW 32) auf eine Kinderintensivstation. Dort waren wir nicht zufrieden und fühlten uns nicht richtig ernst genommen. Wir hatten den Eindruck, dass die Ärzte nicht auf unsere Wünsche eingehen, wie beispielsweise, dass ich meine Kleine so früh wie möglich stillen wollte. Deshalb ließen wir sie in das Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke verlegen und waren begeistert über die die Fürsorge und das breite Angebot dort. Die Hebammen und Ärzte haben sich sehr viel Mühe gegeben uns das Bonding zu ermöglichen und das Stillen vorzubereiten. Für mich hat sich der Wechsel in ein anderes Krankenhaus absolut gelohnt, das Stillen lief als wir wieder zu Hause waren ohne Probleme. Falls ihr euch anschauen möchtet, wie das in Herdecke abläuft, gibt es hier ein Video dazu: https://www.youtube.com/watch?v=isvYm8crtJM
Ich empfehle also jedem, schon vor der Geburt die konkreten Wünsche mit der Hebamme oder dem Arzt abzusprechen, sodass nach der Geburt alles läuft wie man es sich wünscht. Ich hoffe ich konnte einigen mit meinen Erfahrungen weiterhelfen.

Viele Grüße
Anne

Huhu, mein Schatz kam 26 + 5 auf die Welt.....alles sehr dramatische.. ...die ersten Wochen habe ich abgepumpt.....sobald er kräftig genug war um zu saugen habe ich ihn täglich angelegt..zusätzlich habe ich abgepumpt und er würde per sondern und Flasche ernährt.....nach einiger Zeit hat es richtig gut geklappt und ich habe mich mit aufnehmen lassen und ihn Tag und Nacht gestillt.....er wurde letzendlich vollgestillt entlassen und mittlerweile ist er fast zwei und komplett gut entwickelt.....ich bin davon überzeugt, dass das stillen geholfen hat und ich empfehle jedem am Ball zu bleiben und dran zu bleiben.....liebe Grüße