Ungleich versorgte Zwillinge

Hallo zusammen.

Beim Lesen in diesem Forum bin ich häufiger dem Thema Plazentainsuffizienz begegnet. Deshalb poste ich meine Frage hier, obwohl ich keine Frühchen-Mama bin.

Zu meiner aktuellen Situation:

Bei der gestrigen Doppler-Untersuchung (32.SSW) bei einem Spezialisten hat sich gezeigt, dass unsere Zwillinge (zweieiig, zwei Plazentas) ungleich gut versorgt sind.

Bei alles bisherigen Untersuchungen bei meiner Gyn waren beide gleich groß und schwer, zuletzt am 9. September.

Jetzt zeichnet sich ein deutscher Unterschied ab: Das Mädchen hat ca. 2000g, der Junge ca.1500g (und damit kaum mehr als Anfang September).

Der Arzt wird das jetzt alle 10 Tage kontrollieren und meinte, es läge eine Plazentainsuffizienz vor. Wenn die Entwicklung des Jungen weiterhin stagniert, müssten die beiden früher geholt werden. Im Augenblick sei der Doppler "noch normal" und die Entwicklung des Jungen läge bei der 10./15. Perzentile.

Der Arzt klang nicht besorgt, aber ich bin es jetzt und wollte mal fragen, ob hier jemand ist, der auch eine Plazentainsuffizienz hatte und mir davon berichten bzw. meine Fragen beantworten mag. Kann sich das wieder geben? Kann ein nicht so gut versorgter Zwilling aufholen? Ist ein 10-Tage-Intervall für die Kontrolle engmaschig genug?

Danke für Antworten.
Julie

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"deutscher Unterschied " soll natürlich heißen "deutlicher Unterschied"...

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Grüß dich,

Nun mach bzw. lass dich nicht verrückt machen.
1500g klingen für die 32 SSW noch absolut nicht nach unterversorgt.
Die Messungen beim Gyn sind ohnehin keine exakten Werte.
Meine Tochter wurde beim US auf 1800g geschätzt und wog 12 Stunden später als die geboren war 2340g (34SSW)

Ich hatte keine Plazentainsuffizienz.
Wenn du dir trotz engmaschigerer Kontrollen Sorgen machst, mach einen Termin bei einem Pränataldiagnostiker. Die haben meist deutlich bessere Geräte als ein normaler Gynäkologe.

Wünsche dir und den Mäuschen alles Gute und noch mindestens 5 Wochen Kugelzeit.

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Wer liegt denn tiefer?

Meine Tochter lag ab 32ssw so tief dass man das Gewicht gar nicht mehr genau beurteilen konnte und wurde auch um die 400g leichter geschätzt. .
Bei 33+3 hieß es 2200g/1800g..Bei 34+0 hieß es 2000g/1700g (unterschiedliche Ärzte).. gekommen nach blasensprung bei 34+1 mit 2430g und 2190g. Meine Tochter (führender leichterer Zwilling) hat dafür nur auf 2110g abgenommen. .Mein Sohn war auf 2200g runter!

Bei einer möglichen unterversorgung gehört man mit Zwillingen stationär oder 2x die Woche kontrolliert! Ich war in der 32ssw für eine Woche stationär..Da wurde 3x Ultraschall gemacht und ich durfte gehen wenn ich alle 2 tage zum Ultraschall komme.

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Hallo.

Das Mädchen liegt tiefer, BEL, der Junge liegt höher (QL), in beiden Fruchthüllen viel Fruchtwasser, sodass noch recht viel Bewegung möglich ist und tatsächlich auch passiert.

Meinst Du ich sollte versuchen einen früheren Termin zur nächsten Kontrolle zu bekommen oder bis zum 10.10. warten?

Bin unsicher.

Liebe Grüße

Julie

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Ich persönlich würde 1x die Woche mindestens kontrollieren lassen.. Du bist schon "so weit".. Da würde ich nix riskieren und wenn die Versorgung tatsächlich nicht ausreichend ist können sie ja geholt werden.
Klar. .Niemand will frühchen ..Aber Zwillinge kommen meist eh eher. . Hätte mir der Chef Arzt nicht zugesichert dass alles gut ist dann hätte ich mich freiwillig auf den op Tisch gelegt.
Ab 37ssw hätte ich zb stationär gelegen da es da wohl noch gefährlicher wird für Zwillinge und man kein Risiko eingeht. Gefühlt habe ich aber auch eine Zwillings-Klinik. .Da werden teilweise täglich welche geboren :) die kennen sich dementsprechend top aus

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war bei mir ab der 30. ssw ähnlich. ich wurde dann auch engmaschiger untersucht, immer abwechselnd US und doppler.

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Hej.

Weißt Du noch, wie engmaschig? Der Pränatalmediziner meinte, die Richtlinie sei 10 bis 14 Tage, aber das kommt mir recht lange vor, falls der Junge wirklich unterversorgt ist...

Julie

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ja, ca alle fuenf tage.

ich würde da jetzt auch nicht mehr unsinnige risiken eingehen.

zur not würde ich auf eigene faust zwischendrin ins KH fahren und drum bitten, nachzusehen, wenn dein doc sich querstellt.

PS: so dramatisch, wie es damals rund um woche 30 aussah ("das mädchen wird nicht mehr richtig versorgt, vermutlich müssen sie deswegen zeitnah raus"), wars am ende nicht. sie kamen aus einem andren grund bei 34+6 (schwangerschaftscholestase) und statt fast einem kilo unterschied waren es mit 1800 und 2300 "nur" 500 gramm. bei uns also diesbezüglich fehlalarm.