Nach SPZ noch mehr in Sorge

Hallo ihr tapferen Frühchen-Mamis,

ich fühle mich mit unserem späten Frühchen (36+0) fast ein bisschen fehl am Platz, aber im Baby Forum auch nicht richtig aufgehoben..

Unser Kobold ist jetzt fast 11 (10) Monate jung. Vom Beginn an hatten wir große Probleme mit der bauchlage - er hat sie toleriert, aber einfach gemütlich den Kopf abgelegt. Mit 5 (4) Monaten wurde es besser und ein paar Wochen später gut und er hat sich auch auf die Unterarme gestützt.

Seit Mai sind wir bei der Physio (2 mal die Woche) und es lief zwar schleppend aber sehr gut. Nun robbt er seit etwas mehr als zwei Monaten (richtig schnell, aber etwas einseitig - linker Arm zieht, rechtes Bein schiebt) und gefühlt ist das Defizit gewachsen .. Er krabbelt nicht, kann den Vierfüßler zwar aber macht ihn nicht mehr wirklich, nur ganz selten. Er stützt nur selten auf die Hände und wenn er sich auf die Knie hochzieht, macht er das über ein Hohlkreuz ... Und dazu nutzt er wirklich jedes Möbelstück was er finden kann. Hinsetzten tut er sich nicht, sitzen kann er - wir setzen ihn aber nur im Hochstuhl hin.

Jetzt waren wir gestern mit ihm zum ersten Mal im SPZ und sind mit gemischten Gefühlen wieder gefahren - wir sollen in 3 Monaten schon wieder kommen und in der Zwischenzeit sollen ein paar Blutuntersuchungen hinsichtlich möglicher Muskelerkrankungen laufen (er ist hypoton, vor allem im Rumpf). Kognitiv ist er absolut unauffällig.

In meinem Kopf spielen sich die wildestes Szenen ab - und ich bekomme es nicht in den Griff :-/. Er hat nach der Geburt Anpassungsschwierigkeiten und bekam kurz Sauerstoff .. Und ich habe jetzt permanent Sorge, dass es damit zusammen hängt.

Ja, ich weiß auch gar nicht was ich jetzt als Antwort darauf erwarte - eigentlich nichts, aber ich musste es mal aufschreiben. Irgendwie ein SILOPO..

Habt noch einen schönen Tag.

Liebe Grüße

jada

1

Moin,

Ich weiß auch nicht wirklich was ich schreiben soll ;)

Was sagt denn Eure Physiotherapeutin? Die sieht ihn ja öfter und sieht auch seine Entwicklung. Rede doch mal mit ihr über Deine Ängste. In unserem Bekanntenkreis ist es oft so dass einmalige Gutachter schlechter über die Kinder urteilen als die die regelmäßig mit ihnen zu tun haben. Warte die Blutuntersuchungen ab. Unser Lütte bekam 12 Wochen Sauerstoff und es hat ihm nicht geschadet, normalerweise dosieren sie ihn ja sehr vorsichtig und justieren ständig nach. Wenn es eine Klinik mit Erfahrung war würde ich mir da keine Sorgen machen.

Dass das SPZ alle 3 Monate Termine machen will war bei uns auch so obwohl unser Lütte total unauffällig war und sie sogar eher begeistert von seiner Entwicklung waren. Da musst Du Dir keine Gedanken machen.

Ich drück Euch alle Daumen dass ihr bald ne Diagnose habt und dass es was ist was gut therapierbar ist.

LG
Pikku

2

Da hast du schon was gutes geschrieben ;-) - ich dachte alle drei Monate würde eher was schlechtes bedeuten.

Ich habe die Berichte von der Physio alle hier, und sie schreibt dass er sich gut entwickelt - bis zum robben jedenfalls. Danach kam noch keiner weil das Rezept noch nicht aufgebraucht ist.

Er entwickelt sich definitiv weiter, mir machen die "falschen" oder wie sie im SPZ sagen "veränderten" bewegungsmuster eher sorgen.

Und was den Sauerstoff angeht meinte ich, die Zeit die er keinen bekommen hat - also vom abnabeln bis zur Sauerstoffgabe. Er war leicht übersäuert (während der Geburt noch nicht, erst danach dann) und die Sättigung war glaube ich von sich aus ohne Sauerstoff bei knapp 80%..

Achje, kleine Kinder große Sorgen, was?

Liebe Grüße und danke

jada

5

Nach meinen Erfahrungen mit der damaligen Physio meiner Tochter machen die manchmal aus ner Mücke nen Elefanten.

Gut, vielleicht neigen "solche" Kinder später mehr zu Rückenbeschwerden oder so, aber was willste machen. Meine Große ist jetzt Vorschulkind und sehr bewegungsintensiv ;-)
Beide waren leicht gestresst/ übersäuert nach der Geburt, aber das ist ja eigentlich normal (pH 7,1)

weitere Kommentare laden
3

Unsere Tochter kam nur zehn Tage vor termin zur Welt. Sie war/ist sehr hypoton. Sie konnte ganz lange nicht einmal den kopf halten. Sie konnte erst mit 18 Monaten kabeln und mit 21 Monaten laufen. Wir waren 1 1/2 jahre bei der krankengymnastik und jedel woche schwimmen. Bei den Blutuntersuchungen kam nichts raus. Heute ist sie sechs. Hätte vorzeitig eingeschult werden können. Konnte mit 3 Jahren fahrRad fahren und mit vier hAT sie schwimmen gelernt. Also alles ist machbar. Euer Kind schafft das schon. Als Mutter macht man sich aber immer sorgen.

10

Oh man, da wurdest du aber auch auf eine Probe gestellt. Wie bist du damit zurecht gekommen dass es ungewiss ist woran es liegt?

4

Finde das klingt nur minimal auffällig und ähnlich wie bei meiner Tochter (36+1). von spz war keine Rede und mit 13 Monaten lief sie. Mein Sohn (40+1, jetzt 11 Monate) hat bisher ein ähnliches Tempo, nur ohne Lieblingsseite/ Symmetriestörung. Beide haben mit ca 10 Monaten fast zeitgleich gesessen und gestanden und dann gings/ gehts hopplahopp.

6

noch ein PS: ich denke, bei mir liegt das mit der Rumpfhypotonie auch in der Vererbungslinie :-(

Mache gerade Cantienica dagegen ;-P

9

Das muss ich googeln ;-)).

13

Huhu, ich habe auch ein spätes Frühchen (36 Ssw). Nach der Geburt war alles ok, er war die erste Nacht auf der Überwachung und dann bei mir im Zimmer. Lediglich mit dem Gelbsuchtswert hatten wir Probleme und eine leichte Trinkschwäche.

Aber - das und auch bei euch die Anpassungsschwierigkeiten können auch bei reif geborenen Kindern auftreten. Deshalb würde ich es nicht auf die frühe Geburt schieben.

Die motorische Entwicklung war bei uns auch sehr langsam. Kopf halten und aufstützen mit ca 8 Wochen. Greifen mit 4 Monaten. Drehen hin und zurück mit 6 Monaten. Soweit ok. Aber dann - Robben mit 11 Monaten, Hochziehen mit 11,5 Monaten, Krabbeln mit 12,5 Monaten, Laufen an Möbeln und Sitzen mit 13 Monaten. Erste Schritte mit 15 Monaten, Laufen mit 16 Monaten.

Wir haben keine Physio bekomme, da wir einen sehr entspannten Kia haben, der immer nur meinte, die Entwicklung sei noch im Rahmen, er macht das schon.

Was habe ich allerdings gebangt vom 6. bis zum 11. Monat, weil einfach überhaupt keine grobmotorische Entwicklung stattfand. Also, gib deinem Kind noch Zeit, geht zur Physio ,wenn es euch gut tut. Ansonsten Kind vertrauen ,die machen das schon!

17

Klar, das stimmt, aber er war schon etwas unreif. Ich möchte es auch alles gar nicht unbedingt auf die frühe Geburt schieben - viel mehr ist das so ein Schreckgespenst in meinem Kopf.

Mir macht vor allem seine Hypotonie etwas sorgen - und ja, der grobmotorische stillstand ist auch etwas "anstrengend". Aber das kennst du ja. Bei der KG sind wir seit dem er mit 4 (3) Monaten immer noch nicht den Kopf hoch richtig hoch halten konnte - also, wegen seiner Hypotonie und nicht weil er nicht krabbelt.

Lieben Dank für deine Antwort

jada

22

Hallo, meine Tochter ist kein frühchen aber hatte die selben Probleme : einseitige Entwicklung , erst mit 11 Monaten oder sogar fast 12 gekrabbelt . Wir haben Physio gemacht , viel geturnt und waren bei einer super Baby osteo . Sie hat nun alles aufgeholt aber es hat Arbeit gekostet . Ich würde mich noch nicht verrückt machen dein kleiner ist doch noch gut im rahmen ..: das wird schon ! Such dir eine gute osteo die helfen kann Blockaden zu lösen .

Alles alles gute

23

Hey hasi,

Danke für deine liebe Antwort.

Wir waren schon bei einer guten Baby Osteo und alles ist gut. Er bewegt sich auch beidseitig gleich - außer beim robben.

Ich werde versuchen mal etwas zu entspannen..

Danke!

Liebe Grüße

jada

24

Also, ueber das schiefe Robben wuerde ich mir keine grossen Sorgen machen. Viele Kinder krabbeln oder robben irgendwie seltsam. Ich glaube, die probieren halt anfangs irgendetwas aus, und wenn sie vorwaertskommen, dann machen sie mit der entsprechenden Technik weiter. Mein Sohn ist gekrabbelt und hat dabei immer das linke Knie und den rechten Fuss aufgesetzt. Da er nie bei einem Physiotherapeuten war (er war sonst motorisch unauffaellig), konnte auch keiner meckern.

Der Sohn von Freunden hingegen krabbelte fuer meine Augen geradezu lehrbuchmaessig, schoen ueberkreuz im Vierfuessler. Da er aber wegen einer Fussfehlstellung Physio hatte, hat die ihn natuerlich auch krabbeln gesehen und sofort ein total falsches Bewegungsmuster diagnostiziert, das unbedingt therapiert werden musste. Irgendwie hat er wohl zu stark mit den Hueften gewackelt (fuer mich nicht erkenntlich). Haette die meinen Sohn gesehen waere sie wahrscheinlich vor Schreck umgefallen...

Heute ist meiner uebrigens kanpp 4 und ueberdurchschnittlich motorisch begabt. das war also wirklich nur eine Angewohnheit.

weiteren Kommentar laden
27

Tief einatmen...
Ich hätte noch 2 Gedanken für dich.

1. Wurde kopfgelenk,wirberlsäule und hüfte schon mal auf Blockaden untersucht? Dazu solltest du unbedingt zu einem Chirotherapeuten gehen nicht zum kinderarzt.

2. Ich bin Erzieherin in der Krippe. Alles was du beschreibst hab ich schon oftmals an vielen Kindern erlebt und war am ende nichts. Jedes Kind hat sein eigenes tempo. Da ist immer eins in der gruppe dass sich im Vergleich sehr langsam entwickelt und dann plötzlich alles auf einmal macht wenn es schon weit über 1 ist. Es muss nicht immer nach Kalender gehen. Entspann dich. Setze deinem Kind viele reize. Massiere es oft damit es seinen ganzen körper spüren kann.

Spz ist auf Defizite-Suchen geeicht. Dass du nach nur 3 Monaten wieder hin musst ist auch jetzt nicht so ungewöhnlich.
Mein Sohn war auch ein frühchen 33+1. Wir waren dort auch schon öfters in kurzen abständen.

3. Ist dein kind ein kaiserschnittgeborenes? Sag dass beim Chirotherapeuten unbedingt. Dann schaut er sich das Kind genauer an, ks geborene haben ihre typischen Blockaden.