Wunderkind und nun 21. SSW Not-Cerclage und Fruchtblasenprolaps

Hallo,

bin der Lebenspartner meiner Freundin, ich schreib gerade für Sie, da Sie im KH liegt und wir gerne paar Antworten hätten.

Meine Freundin ist langjährige Dialysepatientin, einen Kinderwunsch hatten wir letztes Jahr und uns wurde gesagt die Chance stehen 1:1.000.000 dass Sie überhaupt schwanger werden würde und falls ja, gäbe es ca. 90% Frühaborten.

Nun haben wir das unmögliche geschafft und Sie ist eine der wenigen die trotz Ihrer Krankheit Mutter werden kann.

Jetzt lief bis zur 20. SSW alles wirklich perfekt und haben schon fast alles an Ausstattung wegen der großen Vorfreude komplett. In der 20+6 ergab die wöchentliche Routineuntersuchung einen großen Trichter mit sofortiger stationärer Empfehlung, da der Blutdruck auch zu hoch war.

Dies nahmen wir auch sofort an und hofften auch eine schnelle OP.
Falsch gedacht... erst Abstrich von Donnerstag auf Montag abwarten. Dieser ergab einen minimalen Hefepilz. OP wieder unbestimmt verschoben, weil erst Zäpfchen.

Wir wollten die OP am liebsten schon Freitags, also gleich den folgenden Tag darauf.

Heute die Untersuchung vom Ultraschall und "leider" fast das wir uns schon dachten, wohl zu lange gewartet. Die Chefärztin der Barmherzigen Brüder in Regensburg sagte heute zur Freundin irgendwas mit 2,5cm und die Situation habe sich wesentlich verschlechtert.
Der Muttermund sei zwar geschlossen, aber weich, die Fruchtblase ist trotz strenger Bettruhe seit einer Woche heruntergerutscht und anscheinend hat sich diese durch den Muttermund ein wenig geschoben.

Jetzt wird sie morgen, da Sie nüchtern sein muss gleich in der früh operiert und bekommt eine Not-Cerclage, da vor der 26. SSW das Ungeborene nicht geholt wird.
Wehen hat meine Freundin nicht und einen Riss hat die Blase zum Glück auch nicht.

Sie bekommt keinerlei Medikamente, ich lese immer von Tokolyse?
Blut wird ihr regelmäßig abgenommen. Ein totaler Muttermundverschluss wird nicht durchgeführt. Ist ein Prolabs mit geschlossenen MuMu möglich?

Sie wird nach erfolgreicher OP jedenfalls bis zur 26. SSW stationär bleiben.

Dann hoffe ich mal, dass alles gut verläuft..

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Also ich gehöre hier eig nicht her aber wünsche euch alles Gute.
Was mich wundert istdas die ärzte sagen das sie vor der 26. Nichts machen. Eig kann man ab 23+0 oder Jenachdem sogar schon früher die lungenreife bekommen. Die Mäuse haben ab 24+0 wirklich gute Chancen zu überleben heut zu Tage.
Wünsche euch alles Gute und gute Besserung.

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Hallo,

mag jetzt vllt blöd klingen, aber wenn sie keine Medikamente bekommt, braucht sie auch keine. Wenn ihr regelmäßig BLut abgenommen wird, würde man sofort eine Infektion erkennen und dann würde sie Antibiotikum bekommen. Und wenn sie keine Wehen hat, braucht sie auch dagegen nichts.

Wundert mich allerding, denn wenn sie einen Trichter hat, MUSS sie eigentlich Wehen gehabt haben. War bei mir nicht anders. Gespürt habe ich allerdings auch nie welche.
Ich wurde auch bei 20+6 eingeliefert und lag dann bis 26+0 im KH. 26+2 kam dann mein Sohn. Sei froh um die Cerclage. Nur ob sie wirklich was bringen wird, kann dir niemand sagen. Ich habe nach der Cerclage bei meinem zweiten Sohn extreme Wehen bekommen, die man schlussendlich noch gut in Griff bekommen hat. Also rein positiv ist so eine Cerclage nicht.

Wichtig ist, dass sie die Bettruhe auch wirklich einhält, aber auch immer mal wieder kurz aufsteht. Nur liegen ist nichts, das hat man inzwischen rausgefunden.

Alles Gute dir, deiner Frau und eurem Kind. Ich hoffe, die Ärzte geben ihr Bestes, auch wenn euer Würmchen schon vor der 26. Woche kommt

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Hallo,

Zuerst drücke ich euch natürlich die Daumen das euer 'Wunder kind' sich noch lange Zeit lässt bis es sich auf den Weg macht !!

Tokolyse ist ja wehen hemmer und solange deine Freundin keine wehen hat braucht sie den nicht (ist auch nicht so ganz ohne).
Zum Mumu Verschluss kann ich nichts sagen aber die Aussage mit der 26 SSW verstehe ich auch nicht so ganz ....wenn das Baby sich z.B bei 24+ auf den weg machen würde MÜSSEN sie alles für das kleine tun.

Ich wünsche euch alles, alles gute !

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Erst mal herzlichen Glückwunsch, dass ihr das eigentlich Unmögliche geschafft habt!

Ich lag von 21+6 bis 22+4 im Krankenhaus, weil mein Bauch ab 21+4 immer wieder hart geworden ist, der Gebärmutterhals war verkürzt und es hat sich auch ein Trichter angedeutet nach den Tagen im Krankenhaus, trotz strenger Bettruhe.
Ich habe in der Zeit hochdosiert Magnesium per Infusion bekommen (anfangs 4g/Tag), später wurde es reduziert, sodass ich noch 600mg am Tag nehme. Ich bin jetzt bei 26+3 und es hat sich alles soweit stabilisiert, dass ich mich wieder halbwegs normal belasten darf. Wehen habe ich nach wie vor, die bewirken aber nichts mehr, der Gebärmutterhals ist auch wieder bei 4,4cm (zuvor 3,6)

Tokolyse (Wehenhemmer) wird meistens erst ab 24+0 oder so gemacht, was ich so mitbekommen habe. Und oft erst bei stärkeren Wehen. Mir sagte man in der 22. Woche, dass außer Magnesium (ruhig stellen der Gebärmutter) man nicht viel machen kann. Für Cerclage war es bei mir noch nicht schlimm genug.

Euch alles Gute! Kannst ja mal melden, wie es gelaufen ist und weiter geht!

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Danke Euch schon mal für die zuversichtlichen Worte.

Sie bleibt nach der OP morgen im Krankenhaus bis die 26. Woche erreicht wurde und dann schauen wir mal wie es Ihr geht.

Die Chefärztin nimmt morgen höchstpersönlich den Eingriff vor, ist ja auch die Erste Schwangerschaft dieser Art in Regensburg. Heute wurde Sie Abends wirklich komplett durchgecheckt, von Blutabnahme, Blutdruck, EKG usw.

Ich bin auch zuversichtlich das dies morgen alles klappt und ich gehe auch stark davon aus, dass alles gut wird. Sie ist äußerst positiv gestimmt und wenn Sie morgens immer weint, muntere ich Sie wieder auf.

Sie hatte vor der Diagnose Rückenschmerzen im Halsbereich und hat meist während der Dialyse an einem bestimmten Punkt, auch heute Abend einen härteren Bauch. Aber nur auf der linke Seite. Wir denken das könnte das Baby sein mit dem Kopf.

Mit der 24+0 SSW hab ich auch gelesen, dass Sie verpflichtet sind. Vielleicht hat Sie das heute in der Aufregung falsch verstanden und die meinten ab der 26+0 SSW können sie für ein gesundes Frühchen sozusagen, so weit wie möglich garantieren.

Dann bin ich ja beruhigt zwecks Tabletten.. Blut wird ihr fast drei mal täglich abgenommen.

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Hallo,

erstmal alles Gute für die OP.
In der Schwangerschaft mit meinen Zwillingen gingest mir ähnlich.
Untersuchung abends beim Frauenarzt ergab, einen großen Trichter und Cervix bei 0,7cm - sofort ins KKH und strenge Bettruhe und nüchtern bleiben. Am nächsten war der Muttermund schon 3cm auf und die untere Fruchtblase hing etwas raus. Das Ergebniss des Abstriches hat man nicht mehr abgewartet. Notcerclage mit Kopfunter OP.

Bekam nach der OP hochdosiertes Magnesium, Antibiotika und zur Sicherheit auch Wehenhemmer per Infusion.
Unter strengstem liegen (kein Toilettengang, kein Oberkörper aufrichten usw.) haben wir es bis in die 30.SSW geschafft ( und selbst da hat die Cerclage gehalten - KS wegen HELLP). Alles stationär.

Ich drück Euch die Daumen.

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Ich habe in der 28 . Woche eine Notcerclage bekommen bei quasi nicht mehr vorhandenem GMH und offenem Mumu mit FB-Prolaps. Ging prima und ich bin mit Bettruhe bis 36+1 gekommen.
Das klappt bestimmt gut bei euch!

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Hallo! Ich hab eine not-cerclage in der 17. ssw bekommen, Muttermund 2cm auf, fruchtblasenprolaps. Zwei Wochen war ich im kh, danach zuhause. Baby ist bei 40+2 nach Einleitung gekommen.
Ihr schafft das, wünsche euch alles gute!

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Ich hatte Bei meinem ersten Sohn vorzeitige Wehen, Trichterbildung ab der 19 ssw. Krankenhaus dann ab der 21 ssw. Der Befund wurde staendig schlechter. Cerclage wurde damals auch same Tokolyse durchgefuehrt. Es sah damals sehr schlecht aus, wir wurden liegend Notverlegt. Aufstehen durfte ich die ersten drei Wochen garnicht. Danach nur zur Toilette.
Der leitende Oberarzt war sich sicher, wir bekommen ein Fruehchen, denn der Muttermund wurde nur noch durch die Cerclage verschlossen gehalten. Nach 10 Wochen Krankenhaus durfte ich heim, hab daheim weiter gelegen und mein Sohn kam dann spontan Bei 39+2 zur Welt.
Nur Mut, es kann alles gut gehen

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und, hat alles gut geklappt heute?

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Heute in der früh vor der OP bekam Sie einen Blasensprung und Wehen. Der kleine haute mit den Füßchen in den Trichter.

Ich wurde angerufen, ich soll kommen, da Sie in den Wehen liegt und das Kind kommt.

Im KH sagte man uns aber dann das Herzchen schlägt, Wehen weg und MuMu wieder besser. Wir wurden dann verlegt in die St. Josef Klinik Rgbg. Dort angekommen wurde untersucht und anschließend Dialyse gemacht.

Die Hoffnung war noch, da man sagte zwei Wochen und man könnte es holen.

Um 18:00 Uhr war nochmals große Untersuchung, da teilte man uns mit das Herzchen ist stehen geblieben. Um 22:00 Uhr wurde ich Papa und die Totgeburt wurde eingeleitet.

Ich bin sehr über die St. Hedwigs Klinik in Rgbg enttäuscht, meine Freundin kam sich vernachlässigt vor und wie oben geschrieben wurde verschoben und verschoben.

Ich bin immer noch am zittern, fühle mich wie im Alptraum aus den ich erhoffe zu erwachen. Kann nichts essen und nichts trinken.

Hab meinen AG angerufen und gesagt ich werde Montag wahrscheinlich krank sein, da kam als Antwort die FG ist ja heute, Montag ist doch schon alles vorbei.

Unser kleines Sternenkind Leon war unser Wunschkind, wir mußten viel dafür geben und unter Hormonbehandlung mit täglichen Spritzen uns durchkämpfen.
Nochmals steht die Chance gering, da dies ein zu großer Kampf meiner Freundin wäre.

So schwinden die Hoffnungen dahin und die Trauer kommt.
Wir werden uns aber mit Adoption auseinandersetzen wenn alles wieder halbwegs zur Ruhe gekommen ist, da ein Kind einfach unser größter Wunsch ist.

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